DE4037526A1 - Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile - Google Patents
Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventileInfo
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- F02F1/00—Cylinders; Cylinder heads
- F02F1/24—Cylinder heads
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Betrachtet man den bevorzugten Einsatzfall der Erfindung, nämlich als Betätigung von
Ladungswechselventilen einer ein Kraftfahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine, so
sind in der letzten Zeit in zunehmendem Maße zwecks Verbesserung des Ladungswech
sels Maschinen eingesetzt worden, die zumindest zwei Einlaß- und/oder Auslaßventile
für den Ladungswechsel je Brennraum besitzen. Dadurch wird gegenüber der Verwen
dung von nur jeweils einem Ventil eine Vergrößerung des Strömungsquerschnitts für
den Ladungswechsel bei gegebenem, zur Verfügung stehenden Brennraumquerschnitt
erzielt.
Um eine durch die Vergrößerung der Anzahl der Ventile bedingte Vervielfachung des
Aufwands für den Ventiltrieb zu vermeiden, ist durch die DE-OS 33 44 324 ein gattungs
bildender Ventiltrieb bekannt geworden, der einen allen Ventilen (also bei einer Brenn
kraftmaschine allen Einlaß- oder allen Auslaßventilen) gemeinsamen Ventilstößel, darun
ter einen allen Ventilen gemeinsamen und demgemäß an allen Ventilschäften axial fest
gelegten Ventilteller sowie eine ebenfalls allen diesen Ventilen gemeinsame Ventil
schließfeder besitzt, die die Schäfte aller Ventile umschlingt und sich einenends an dem
gemeinsamen Federteller abstützt. Der Ventilstößel, der an seiner Oberseite eine Lauf
fläche für zwei auf einer Nockenwelle sitzende Nocken besitzt, ist relativ flach ge
halten und wird mittels einer zentralen Stange geführt, die beispielsweise in einem Zy
linderkopf einer Brennkraftmaschine gelagert ist und mit Ölzuführungsleitungen insbe
sondere für die Betätigung von den einzelnen Ventilen individuell zugeordneten Einrich
tungen zum Ventilspielausgleich versehen sein kann.
Eine ähnliche Lösung zeigt die EP 02 41 434 A2, jedoch mit dem Unterschied, daß den
einzelnen Ventilen individuelle Schließfedern zugeordnet sind.
Schließlich ist aus dem DE-GM 88 05 705 eine Vorrichtung für das gleichzeitige Öffnen
und Schließen von je zwei Auslaß- oder Einlaßventilen für Verbrennungsmotoren bekannt,
bei der die beiden Ventile mit den freien Schaftenden an einem querverlaufenden Ventil
balken befestigt sind; an diesem greift zwischen den beiden Ventilen auch eine demge
mäß beiden Ventilen gemeinsame Schließfeder an. Über die Ausbildung der Betätigungs
mittel zur Erzeugung der Öffnungskraft für die Ventile schweigt sich diese Schrift aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Ventiltrieb zu schaf
fen, dessen Querabmessungen gegenüber dem eingangs zitierten Stand der Technik ohne
Beeinträchtigung seiner Arbeitsweise verringert sind.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkma
len des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung beschreiben die Un
teransprüche.
In Abweichung von dem eingangs beschriebenen Stand der Technik erfolgt die Führung
des den Ventilen gemeinsamen Ventilstößels also nicht durch einen zentralen Bolzen
oder dergleich, sondern längs der Außenfläche des als Tassenstößel ausgebildeten Ven
tilstößels. Dadurch wird ohne Vergrößerung der Querabmessungen im Bereich der Ven
tilschäfte der Raum zwischen diesen frei zur Aufnahme der gemeinsamen Ventilschließ
feder. Dies wiederum ermöglicht, den den Ventilen gemeinsamen Federteller in Quer
richtung kleiner zu dimensionieren, da sich das eine Ende der Feder nicht mehr, wie
beim Stand der Technik, im Bereich seines Außenrandes an ihm abstützt, sondern in
seinem zentralen Bereich. Infolge dieser Verringerung der Querabmessungen des Feder
tellers kann das Tassenstößelhemd zur Erzielung einer möglichst großen Führungsfläche
für den Tassenstößel so weit nach unten herabgezogen werden, daß es den Federteller
seitlich überdeckt.
Von besonderer Bedeutung ist, daß diese Verkleinerung des Platzbedarfs für den erfin
dungsgemäßen Ventiltrieb, die besonders wichtig bei Vielzylindermotoren ist, die quer
in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden sollen, die Eigenschaften des Ventiltriebs und
seine Ausbaumöglichkeiten, insbesondere das Vorsehen ventilindividueller Einrichtungen
zum hydraulischen Ventilspielausgleich, nicht beeinträchtigt. Auch ist die Verwendung
eines einzigen, zentralen Nockens möglich, und der Tassenstößel kann unabhängig von
der Querschnittsform der Schließfeder einen von der Kreisform abweichenden Quer
schnitt besitzen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu
tert, die einen Längsschnitt und eine Draufsicht wiedergeben.
In dem betrachteten Ausführungsfall liegt eine Kraftfahrzeug-Brennkraftmaschine mit
zwei synchron zu betätigenden Ein- oder Auslaßventilen 1 und 2 vor, deren Ventilschäf
te bei 3 und 4 gezeichnet sind. In üblicher Weise sind die Ventilschäfte 3 und 4 in einem
Zylinderkopf 5 axial geführt. Beiden Ventilen gemeinsam ist die Ventilschließfeder 6,
die sich an einem zentralen Bereich des beiden Ventilen ebenfalls gemeinsamen Ventil
tellers 7 abstützt, der demgemäß axial fest mit den beiden Ventilschäften 3 und 4 ver
bunden ist.
Zur Betätigung der Ventile 1 und 2, das heißt zur Erzielung ihrer synchronen Öffnungs
bewegungen, dient der einzige Nocken 8, der in üblicher Weise auf einer von der Brenn
kraftmaschine selbst angetriebenen Nockenwelle 9 sitzt, die ihrerseits senkrecht zum
Abstand zwischen den Ventilen verläuft. Seine Hubbewegungen werden auf die freien
Enden der Ventilschäfte 3 und 4 durch den Tassenstößel 10 übertragen, dessen äußere
Mantelfläche 11 zusammen mit einer entsprechenden Ausnehmung im Zylinderkopf 5 ei
ne Führung des Tassenstößels 10 in Richtung der Ventilbewegung bildet. Diese Führungs
fläche 11 ist dadurch relativ lang gehalten, daß die Querabmessungen des Ventiltellers
7 relativ klein bemessen sind und das Tassenstößelhemd 12 so weit heruntergezogen ist,
daß es den Ventilteller 7 seitlich übergreift.
Schon infolge dieser relativ großen Länge seiner Führungsfläche 11 besteht hinsichtlich
der Wahl der Querschnittsform des Tassenstößels 10 weitgehende Freiheit. Er kann, wie
aus Fig. 2 ersichtlich, in Richtung des Abstands zwischen den Ventilen 1 und 2 läng
lich sein und dabei jede beliebige Form, oval oder rechteckig, besitzen, wodurch die
Möglichkeit gegeben ist, eine benachbarte Ventilanordnung, hier angedeutet durch den
ihr zugeordneten weiteren Tassenstößel 13, sehr nah neben dem bisher betrachteten
Tassenstößel 10 unterzubringen.
Betrachtet man nun weiter die Ausbildung des Tassenstößels 10, so erkennt man bei 14
eine zentrale Ölvorratskammer, die über Ölkanäle 15 und 16 mit Einrichtungen 17 und
18 zum hydraulischen Ventilspielausgleich des Ventils 1 bzw. 2 in Strömungsverbindung
steht. Über einen auf der Führungsfläche 11 des Tassenstößels 10 vorgesehenen Längs
schlitz 19 steht dieses Volumen 14 zumindest zeitweilig in Strömungsverbindung mit der
Ölbohrung 20 in der der Fläche 11 zugekehrten Aufnahmefläche im Zylinderkopf 5 und
damit mit einer im einzelnen nicht interessierenden Ölversorgung.
Die Lage der Ölbohrung 20 relativ zu der Nockengleitfläche 21 des Tassenstößels 10 ist
so bemessen, daß bei Öffnungslage der Ventile 1 und 2 die Ölbohrung zumindest teilwei
se 20 vom Tassenstößel 10 freigegeben ist und demgemäß eine Spritzschmierung der
Fläche 21 bzw. der Fläche des Nockens 8 bewirkt.
Stehen sich bezüglich der Achse des Tassenstößels Schlitze 19 und Bohrungen 20 paar
weise gegenüber, dient der Tassenstößel gleichsam als Bestandteil einer Ölversorgungs
leitung für ihm benachbarte Tassenstößel.
Weiterhin erkennt man leistenartige Verlängerungen 22 und 23 letztlich der Führungs
fläche 11 des Tassenstößels 10 in Richtung nach oben, die ohne zusätzlichen Platzbe
darf eine zusätzliche Kippsicherung des Tassenstößels bewirken. Es ist auch möglich,
an dieser Stelle eine über den gesamten Umfang des Tassenstößels geschlossene Leiste
vorzusehen, die dann eine Art Ölwanne für eine Ölbadschmierung zwischen Nocken 8
und Nockengleitfläche 21 sicherstellt.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßer Ventiltrieb geschaffen, der sich
durch besonders gedrängte Bauweise, minimales Gewicht sowie gute Betriebseigen
schaften auszeichnet.
Claims (8)
1. Ventiltrieb für zumindest zwei gleichzeitig betätigbare Hubventile, insbesondere La
dungswechselventile einer Brennkraftmaschine, mit einem allen Ventilen gemeinsamen,
der Übertragung von Öffnungskräften auf diese dienenden Ventilstößel, einem an den
Schäften aller Ventile festgelegten gemeinsamen Federteller und einer allen Ventilen
gemeinsamen Schließfeder, die sich einenends an dem Federteller abstützt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilstößel als nur außenseitig geführter Tassenstößel (10),
der mit seinem Stößelhemd (12) den Federteller (7) seitlich übergreift, ausgebildet
und die Schließfeder (6) zwischen den Ventilschäften (3, 4) angeordnet ist.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tassenstößel (10) in
seinem zentralen Bereich mit einer Ölvorratskammer (14) für die Schmierung einer
Nockenlauffläche (21) des Tassenstößels (10) und/oder die Druckmittelversorgung von
den Ventilen (1, 2) zugeordneten hydraulischen Ventilspielausgleichseinrichtungen (17,
18) versehen ist und die Kammer (14) über Ölkanäle (15, 16) mit Zufuhrbohrungen (20)
in einer Führung für den Tassenstößel (10) zumindest zeitweise kommuniziert.
3. Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tassenstößel (10) der
art ausgebildet ist, daß er bei Öffnungsstellung der Ventile (1, 2) zumindest eine der
Ölbohrungen (15, 16) zur Spritzschmierung der Nockenlauffläche (21) freigibt.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch sich am Tassenstößel (10)
paarweise gegenüberliegende Zuführbohrungen (20) und Ölkanäle (15, 16).
5. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tas
senstößel (10) am Umfang hochgezogene Führungsleisten (22, 23) aufweist.
6. Ventiltrieb nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine umlaufende Führungsleiste,
die ein Ölbad umschließt.
7. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Tassenstößel (10) einen in Richtung des Abstands zwischen den Ventilen (1, 2) läng
lichen Querschnitt besitzt.
8. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen einzigen
auf den Tassenstößel (10) arbeitenden Nocken (8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037526 DE4037526A1 (de) | 1989-12-21 | 1990-11-26 | Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3942263 | 1989-12-21 | ||
DE19904037526 DE4037526A1 (de) | 1989-12-21 | 1990-11-26 | Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037526A1 true DE4037526A1 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=25888282
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904037526 Withdrawn DE4037526A1 (de) | 1989-12-21 | 1990-11-26 | Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4037526A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4039075A1 (de) * | 1990-10-01 | 1992-04-02 | Volkswagen Ag | Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile |
EP0495260A2 (de) * | 1990-12-14 | 1992-07-22 | General Motors Corporation | Ventiltriebvorrichtung für Brennkraftmaschine |
DE9316125U1 (de) * | 1993-10-22 | 1993-12-16 | Schaeffler Waelzlager Kg | Einrichtung zur gleichzeitigen Betätigung zweier Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine |
-
1990
- 1990-11-26 DE DE19904037526 patent/DE4037526A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4039075A1 (de) * | 1990-10-01 | 1992-04-02 | Volkswagen Ag | Ventiltrieb fuer zumindest zwei gleichzeitig betaetigbare hubventile |
DE4039075C2 (de) * | 1990-10-01 | 2001-11-29 | Volkswagen Ag | Ventiltrieb für zumindest zwei gleichzeitig betätigbare Hubventile |
EP0495260A2 (de) * | 1990-12-14 | 1992-07-22 | General Motors Corporation | Ventiltriebvorrichtung für Brennkraftmaschine |
EP0495260B1 (de) * | 1990-12-14 | 1995-11-08 | General Motors Corporation | Ventiltriebvorrichtung für Brennkraftmaschine |
DE9316125U1 (de) * | 1993-10-22 | 1993-12-16 | Schaeffler Waelzlager Kg | Einrichtung zur gleichzeitigen Betätigung zweier Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine |
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Legal Events
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