DE4037348C1 - Protective circuitry for power semiconductor switches - uses bridging voltage clamping circuit consisting of diode and Zener diode belonging to rectifier pair - Google Patents
Protective circuitry for power semiconductor switches - uses bridging voltage clamping circuit consisting of diode and Zener diode belonging to rectifier pairInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Schutz von über ihren MOS-
Steuereingang ein- und abschaltbaren Leistungshalbleiterschaltern
(zum Beispiel Power-MOSFET, IGBT), von
denen jeweils zwei ein Zweigpaar eines Stromrichters bilden.
Bei Schaltvorgängen in Stromrichtern verursachen Induktivitäten im
Leistungsteil von Stromrichtern meist energiereiche Überspannungen,
die je nach Höhe und Dauer zur Beschädigung elektrischer Bauteile
führen können. Vor allem die relativ schnell schaltenden IGBT-Module
selbst sind dabei gefährdet. Zum Schutz gegen solche Überspannungen
ist es vorteilhaft, zunächst die parasitären Induktivitäten im Haupt
stromkreis durch günstige Leistungsführung zu minimieren. Sodann wer
den verschiedenartige Beschaltungsnetze genutzt und auf kürzester
Strecke verbunden. Diesen kommt außerdem die Aufgabe zu, den Betrieb
im erlaubten Rückwärtsarbeitsbereich zu gewährleisten sowie mitunter
die Abschaltverlustleistung herabzusetzen. RCD-Einzelbeschaltung
wird seit vielen Jahren zum Schutz von Leistungshalbleitern genutzt
und eignet sich auch zum Beispiel für IGBT-Module. Die Anordnung be
steht aus einem Kondensator, der in Reihe zu einer Diode mit paral
lelem Widerstand liegt. Wenn zum Beispiel bei höherer Impulsfrequenz
die am Widerstand in Wärme umgesetzte Verlustleistung beachtliche Werte
annimmt, ist dies aber grundsätzlich unerwünscht. Häufiger werden
kostengünstigere Maßnahmen angewendet (vgl. etz Bd. 110 (1989), S. 464-471), wie RCD-Spannungsbegrenzer für
Zweigpaare (Bild 6b) oder die Summenbeschaltung auf der Gleichstromseite (Bild 6d), die
außerdem weniger Verlustleistung verursachen. Dafür sind diese aller
dings auch nicht ganz so wirkungsvoll.
RCD-Spannungsbegrenzungsschaltungen werden häufig auch
als Spannungsklemmbeschaltungen bezeichnet.
Der Zweck von Spannungsklemmbeschaltungen ist die Begrenzung der Über
spannung, die beim Schalten von Leistungshalbleiterschaltern - in der Folge kurz mit LHL bezeichnet - LHL aufgrund von zumeist aufbaube
dingten Induktivitäten entstehen, auf einen für den LHL sicheren Wert.
Verwendet man zur Spannungsbegrenzung nur das bekannte (RCD)-Beschal
tungsnetzwerk als "Spannungsklemmbeschaltung", so ist die auf den
größtmöglichen Abschaltstrom zu dimensionieren. Will man aber auch
die Fähigkeit moderner LHL, die sogar die Abschaltung von Kurzschluß
strömen, die mehr als das Zehnfache des periodisch erlaubten Stroms
erreichen können, ausnutzen, so ist der Beschaltungs-Kondensator (CV, Fig. 1) entsprechend
groß für den Kurzschlußfall zu dimensionieren. Hierbei muß berücksich
tigt werden, daß die in der Aufbauinduktivität (Lp, Fig. 1) gespeicherte
Energie mit dem Quadrat des Abschaltstroms anwächst! Eine große Be
schaltung bedeutet nicht nur einen höheren Bauelementeaufwand und
damit höhere Kosten, sondern es erhöhen sich außerdem auch die in der
RCD-Beschaltung entstehenden Verluste, da bei Vergrößerung des
Beschaltungs-Kondensators (CV) der Beschaltungs-Widerstand (RV, Fig. 1) entsprechend verkleinert werden muß, um eine
gleiche Entladezeitkonstante (τ=R×C) gemäß einer vorgegebenen
Schaltfrequenz des LHL zu gewährleisten. Je kleiner aber der Beschaltungs-Widerstand RV ist, desto
stärker wird der Beschaltungs-Kondensator CV (ungewollt) beim Einschal
ten entladen. Dieser Energiebetrag wird bei jedem Schaltvorgang zwei
mal nutzlos über den Beschaltungs-Widerstand RV in Wärme umgesetzt (Entladen, Aufladen). Bei ho
hen Schaltfrequenzen (fs≈10 kHz) sind relativ große Verlustleistun
gen über den Beschaltungs-Widerstand RV abzuführen. Dadurch kompliziert
sich nicht nur die Aufbautechnik, es erhöht sich auch der Kühlungs
aufwand; außerdem sinkt der Wirkungsgrad der Schaltung nicht unerheb
lich.
Verwendet man eine Spannungsklemmbeschaltung mittels Zener-Diode zwischen
einem Hauptanschluß (Kollektor, Drain) und dem Steueranschluß (Gate,
Basis) des LHL (US-PS 34 24 948), so wird die Zener-Spannung der Zener-Diode bzw. der Z-Dioden
kette (Serienschaltung von einzelnen Z-Dioden) (US-PS 34 36 639) auf die maximal in
der Schaltung zugelassene Spitzenspannung dimensioniert.
Ist die von der Aufbauinduktivität Lp verursachte Spannungsspitze ULp größer als die Zener-Spannung, so kann ein
(kleiner) Strom über die Zener-Diode zum Steueranschluß des LHL fließen
und diesen leitend steuern. Dies geschieht in idealer Weise aber nur
bis zu einem gewissen Grade, so daß der LHL gerade so weit aufgesteuert
wird, daß die Spannung an einem Hauptpfad (C-E oder D-S oder C-S,
je nach Bauelementtyp) so lange immer genau der Zener-Spannung ent
spricht, bis der Stromfluß im Hauptpfad beendet ist und die Aufbauinduktivität Lp die ge
speicherte Energie vollständig an den LHL abgegeben hat.
Für Schaltvorgänge mit geringer Frequenz kann eine solche Anordnung
vorteilhaft eingesetzt werden, da hierbei der Nachteil nicht sehr
zum Tragen kommt, daß nämlich bei dieser Beschaltungsmethode der LHL
nicht nur periodisch mit der in der Aufbauinduktivität Lp gespeicherten Energie zusätzlich
belastet wird, sondern einen weit größeren Energiebetrag aufnehmen
muß, der daraus resultiert, daß während der Energieabgabe der Aufbauinduktivität Lp
die den LHL mit einer Spannungs (Ud, Fig. 1) speisende Gleichspannungsquelle (Cp, Fig. 1) ebenfalls Energie an den LHL abgibt.
Die Dauer der Energieabgabe und damit
die vom LHL zusätzlich aufzunehmende Verlustleistung hängt von der
Spannungsdifferenz zwischen der Spannung Ud und Zener-Spannung ab.
Die Nachteile der bekannten Schaltungen bestehen darin, daß bei
periodischem Betrieb hohe Abschaltverluste im Leistungshalbleiter
entstehen und daß mit Rücksicht auf die Abschaltfähigkeit des Lei
stungshalbleiters bei Kurzschluß das RCD-Beschaltungsnetzwerk stark
überdimensioniert werden muß.
Die Aufgabe besteht daher darin, eine Schaltungsanordnung zum Schutz
von über den Steuereingang ein- und abschaltbare Leistungshalblei
ter (LHL) mit MOS-Steuereingang in Stromrichtern anzugeben, die bei
verringerten Beschaltungsverlusten eine Verringerung des Beschaltungs
aufwands ermöglicht, ohne die Schaltverluste im Leistungshalbleiterschalter
zu erhöhen.
Die Aufgabe wird nach der Erfindung durch die im Patentanspruch 1 oder 2
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Aus der DE-Z. Elektronik 5/9. März 1984, Seiten 74 bis 78 sowie der Druck
schrift der Fa. Thomson-CSF "Superswitch, Leistungstransistoren und Dioden
für Schaltanwendungen" 1981, Seite "Schnellschaltende Silizium-Dioden in Ver
bindung mit Leistungsdioden" ist es zwar bekannt, zusätzlich zu der RCD-
Beschaltung eine Beschaltung zwischen Kollektor und Basis eines Transistors
mit sog. Antisättigungsdioden vorzusehen. Diese sind jedoch hinsichtlich ihrer
Funktionsweise nicht mit der Klemmbeschaltung aus Diode und Zenerdiode
vergleichbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen an Ausführungs
beispielen näher erläutert.
Um bei Kurzschluß eine Beschädigung von LHL-Modulen zu vermeiden,
muß der auftretende Überstrom möglichst schnell abgeschaltet werden.
Als Ursache für Überstrom kommen hauptsächlich folgende Störfälle in
Frage: überbrückte Ausgänge, gleichzeitiges Einschalten eines Zweig
paars, Erdschluß im Lastkreis.
In allen diesen Störfällen kann der Überstrom vom LHL-Modul selbst
abgeschaltet werden. Dafür ist eine negative Ansteuerung vorzunehmen,
die nach dem Detektieren des Überstroms von der Steuerelektronik aus
gelöst wird. Das Aufspüren des Überstroms sowie das Verarbeiten
eines entsprechenden Signals in der elektronischen Überwachungsstufe
können natürlich nicht verzögerungsfrei ablaufen. Die LHL-Module opti
mierter Konzeption können aber zunächst für die Dauer von bis zu 10 µs
einen Überstrom schadlos ertragen. Voraussetzung dafür ist, daß die
Betriebsbedingungen beachtet werden. Dennoch ist es für hohe Zuver
lässigkeit - vor allem bei sich häufiger wiederholender Kurzschluß
abschaltung - immer von Vorteil, den Überstrom schnell zu beenden.
Kombiniert man beide Beschaltungen (RCD- und Z-Diodenklemmschaltung)
und dimensioniert diese so, daß sie selektiv je nach Betriebsfall bei
der Abschaltung wirksam werden, kommen die Vorteile der einzelnen
Beschaltungsmaßnahmen zum Tragen, ohne daß ihre Nachteile wirksam
werden: Für den periodischen Schaltbetrieb soll nur das RCD-Netz
werk aktiv werden.
Im Überlast-(Kurzschluß-)fall soll praktisch nur das Z-Diodennetzwerk
wirksam sein.
Dies wird dadurch erreicht, daß der Kondensator gerade so groß bemessen
wird, daß die Spannungsamplitude im "Normalfall" am Beschaltungs-Kondensator CV kleiner als die Zener-Spannung bleibt.
Bei Überstromabschaltung wird aber der von der Aufbauinduktivität Lp an
den Beschaltungs-Kondensator CV abzugebende Ener
giebetrag größer als im "Normalfall", so daß die Zener-Spannung der Z-
Diode überschritten wird, wodurch die Z-Diodenklemmbeschaltung in der
beschriebenen Weise wirksam wird.
Bei einer derart kombinierten und selektiv abgestimmten Spannungs
klemmbeschaltung wird der LHL sowohl im normalen, ungestörten Betriebs
fall als auch im Störungsfall wirksam gegen unzulässig hohe Spannungen
geschützt, ohne daß zusätzliche Verluste entstehen.
In Fig. 1 ist eine solche Schaltungsanordnung zum Schutz von LHL-Mo
dulen dargestellt. Von Impulsverstärkern IV₁, IV₂ werden LHL-Module T1, T2
über ihre jeweiligen Gate-Emitteranschlüsse angesteuert, von
denen jedes zu einem Wechselrichterzweig gehört. Am Ausgang jeden
Zweigpaares ist als eine gemeinsame Spitzenspannungsbegrenzung (Sam
melklemmbeschaltung) ein RCD-Glied RVCVDV angeordnet. Die Gate-Kollek
tor-Strecke jedes LHL-Moduls T1, T2 wird durch eine Diode D₁, D₂ und
eine Beschaltungs-Zenerdiode Z1, Z2 überbrückt. Jeweils eine weitere Diode D₃
ist dem LHL-Modul gegenparallel in Richtung der Emitter-Kollektor-
Strecke des LHL-Moduls geschaltet und dient als Rücklaufdiode in Wech
selrichterschaltungen mit Spannungszwischenkreis.
Beim Abschalten eines LHL-Moduls T1 oder T2 wird die in der Aufbauinduktivität Lp gespei
cherte Energie auf den Klemmbeschaltungskreis aus Diode DV und Kondensator CV abgegeben. Die
Spannung am Beschaltungs-Kondensator CV entspricht dabei anfangs dem Wert der Zwischenkreis
spannung Ud. Aufgrund der Energieabgabe der Aufbauinduktivität Lp erhöht sich die Span
nung am Beschaltungs-Kondensator CV auf einen bei idealen Verhältnissen theoretisch voraus
bestimmbaren Höchstwert. Nach Energieabgabe der Aufbauinduktivität Lp gibt der Beschal
tungskondensator CV den aufgenommenen Energiebetrag über den Beschaltungs-Widerstand RV an den
Zwischenkreiskondensator Cp, so daß nach einigen Zeitkonstanten
τV=R · CV der Ausgangszustand UCV=Ud wieder hergestellt ist.
Im Kurzschlußfall, bei dem ein viel größerer Strom abgeschaltet
werden muß, übernimmt die RCD-Klemmbeschaltung dagegen nur den
ersten kleinen Teil der Energie der Aufbauinduktivität Lp.
Die Beschaltungszenerdiode Z₁ ist so bemessen, daß im störungsfreien
Schaltbetrieb die an einem Beschaltungskondensator CV entstehende
Spitzenspannung kleiner ist als die Zener-Spannung, je
doch bei Überstrom die Zener-Spannung erreicht wird.
Wird nämlich unter dem Einfluß der Energieabgabe der Aufbauinduktivität Lp die Spannung
am Beschaltungs-Kondensator CV größer als die Zener-Spannung, wird das LHL-Modul über
die Zener-Diode leitend gesteuert und kann somit die weitere Energie der Aufbauinduktivität Lp
übernehmen, die dabei in der Hauptstrecke des LHL-Moduls in
Wärme umgesetzt wird.
In Fig. 2 ist eine Variante dargestellt, bei der eine Einzelklemm
beschaltung verwendet wird. Dabei ist am Ausgang jeden Zweiges ein
RCD-Glied TV1CV1DV1, RV2CV2DV2 angeordnet. Bei dieser Schaltung ge
langt die aus der parasitären Induktivität resultierende Energie
über die jeweils betroffene Diode DV1 oder DV2 zu dem entsprechend
zugeordneten Kondensator CV1 oder CV2. Nur dieser Energieanteil
und nicht die gesamte in den Kondensatoren gespeicherte Energie
muß bis zu dem nächsten Abschaltvorgang in den beteiligten Wider
ständen RV1 und RV2 abgebaut werden.
Der Vorteil der Schaltungsanordnung nach der Erfindung besteht darin,
daß gegenüber den bekannten RCD-Beschaltungen diese um mindestens den
Faktor 10 reduziert werden kann. Auch werden infolge der deutlich
kleineren Beschaltungskapazität die durch parasitäre Effekte hervor
gerufenen zusätzlichen Beschaltungsverluste stark verringert.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zum Schutz von über ihren MOS-Steuereingang
(Gate) ein- und abschaltbaren, ein Zweigpaar in einem Stromrich
ter bildenden Leistungshalbleiterschaltern mit einem RCD-Glied
(RV, CV, DV), das jedem Zweigpaar als Summenklemmbeschaltung
parallel geschaltet ist und mit einer Reihenschaltung aus einer
zum Gate (G) des Leistungshalbleiterschalters gerichteten Diode (D1,
D2) und einer entgegengerichteten Beschaltungszenerdiode (Z1, Z2)
als zusätzliche Spannungsklemmbeschaltung parallel zu jeder
Kollektor-Gate-Strecke (C-G-Strecke) der beiden Leistungshalb
leiterschalter, wobei die am Beschaltungskondensator (CV) des
RCD-Gliedes anstehende Spitzenspannung im störungsfreien Schalt
betrieb der Leistungshalbleiterschalter kleiner als die Zener-Spannung
der Zenerdiode (Z1, Z2) ist und bei einem Überstrom größer
als die Zener-Spannung ist (Fig. 1).
2. Schaltungsanordnung zum Schutz von über ihren MOS-Steuereingang
(Gate) ein- und abschaltbaren, ein Zweigpaar in einem Stromrich
ter bildenden Leistungshalbleiterschaltern mit jeweils den bei
den Leistungshalbleiterschaltern des Zweigpaares einzeln als
Einzelklemmbeschaltung parallelgeschaltetem RCD-Glied (RV1, CV1,
DV1; RV2, CV2, DV2) und mit einer Reihenschaltung aus einer zum
Gate (G) jedes der Leistungshalbleiterschalter gerichteten Diode
(D1, D2) und einer dieser entgegengerichteten Beschaltungszener
diode (Z1, Z2) als zusätzlicher Spannungsklemmbeschaltung parallel
zu jeder Kollektor-Gate-Strecke (C-G-Strecke) der beiden Lei
stungshalbleiterschalter, wobei die am Beschaltungskondensator
(CV1, CV1) jedes der RCD-Glieder anstehende Spitzenspannung beim
störungsfreien Schaltbetrieb kleiner als die Zener-Spannung
der Zenerdiode (Z1, Z2) ist und bei einem Überstrom größer als
die Zener-Spannung ist (Fig. 2).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |