DE10031778A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Stromanstiegsgeschwindigkeit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der StromanstiegsgeschwindigkeitInfo
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Abstract
Verfahren zur Regelung des stromleitenden Zustandes eines Leistungshalbleitermoduls (1), insbesondere eines IGBTs, wobei das Leistungshalbleitermodul, Gate, Emitter und Kollektoranschlüsse aufweist und wobei im leitenden Zustand des Leistungshalbleitermoduls (1) ein Strom im Hauptstrompfad zwischen Emitter und Kollektor fließt, welcher Strom einen Spannungsabfall an einer in Reihe zum Leistungshalbleitermodul liegenden Streuinduktivität (2) erzeugt, welcher Spannungsabfall als Stromäquivalent einen Istwert bildet, der der Regelung zugeführt wird und diese Regeleung einen Steuerstrom im Gate (I¶G¶) hervorruft.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
optimierten Ansteuern von IGBTs.
Die Strombegrenzung im Kurzschlussfall ist ein aktuelles
Problem in der Leistungselektronik. Besonders Schaltungsan
ordnungen mit Leistungstransistoren, wie z. B. MOSFETs (Me
talloxidschicht Feldeffekttransistoren) und IGBTs Insulated
Bipolartransistor) müssen im eingeschalteten Zustand gegen
einen auftretenden Kurzschluss im Laststromkreis geschützt
werden. Im Kurzschlussfall steigt der Strom durch den Leis
tungstransistor sehr rasch auf ein Vielfaches des Nennbe
triebsstroms an wodurch der Leistungstransistor gefährdet
wird und sogar zerstört werden kann. Die Stromanstiegsge
schwindigkeit ist im Kurzschlussfall von den im Lastkreis be
findlichen Streuinduktivitäten der Zuleitungen abhängig. Um
die Zerstörung des Leistungstransistors zur vermeiden, ist es
bekannt, den Leistungstransistor im Kurzschlussfall schnell .
abzuschalten, bzw. den Kurzschlussstrom schnell auf ungefähr
liche Werte zu begrenzen.
Leistungstransistoren mit Kurzschlussschutz weisen eine
Stromsensorschaltung, bestehend aus der Reihenschaltung eines
Transistors mit parallel geschaltetem Widerstand auf. Der
Verbindungspunkt von Transistor und Widerstand ist mit dem
Steueranschluss eines MOSFETs in Verbindung, der mit seiner
Laststrecke parallel zur Gate-Source-Kapazität des Leistungs
transistors geschaltet ist. Der am Widerstand abfallende
Spannungsabfall ist ein Maß für den durch den Leistungstran
sistor fließenden Strom. Sobald der Strom durch den Leis
tungstransistor einen vorgegebenen kritischen Wert über
schreitet, ist der Spannungsabfall am Widerstand so groß,
dass der MOSFET eingeschaltet, das Gate-Potential am Leistungstransistor
sinkt und so der durch den Leistungstransis
tor fließende Strom vermindert wird. Das Potential am Steuer
anschluss des Leistungstransistors kann durch den MOSFET der
Stromsensorschaltung auch soweit abgesenkt werden, dass der
Leistungstransistor vollständig abschaltet. Es hat sich ge
zeigt, dass der Leistungstransistor trotz dieser bekannten
Stromrückregelung bzw. Stromabschaltung im Kurzschlussfall
beschädigt werden kann. Dann nämlich, wenn die Stromrückrege
lung bzw. die Stromanschaltung zu schnell erfolgt. Damit tre
ten am Leistungstransistor unzulässig hohe Werte der dadurch
entstehenden Überspannung auf. Diese Überspannungen, die bei
Schaltvorgängen in Stromrichtern aufgrund der Induktivitäten
im Leistungsteil von Stromrichtern verursacht werden, können
zur Beschädigung elektrischer Bauteile führen. Zum Schutz ge
gen solche Überspannungen ist es vorteilhaft zunächst die pa
rasitären Induktivitäten in den Hauptstromkreis durch günsti
ge Leitungsführungen zu minimieren, so dann werden verschie
denartige Beschaltungsnetze genutzt und auf kürzester Strecke
verbunden. Diesen kommt außerdem die Aufgabe zu, den Betrieb
im erlaubten Rückwärtsarbeitsbereich zu gewährleisten, sowie
mitunter die Abschaltverluste herabzusetzen. RCD-Einzelbe
schaltungen werden seit vielen Jahren zum Schutz von Leis
tungshalbleitern genutzt und eignet sich auch zum Beispiel
von IGBT-Module. Die Anordnung besteht aus einem Kondensator,
der in Reihe zu einer Diode mit einem parallelen Widerstand
liegt. Wenn z. B. bei höherer Pulsfrequenz die am Widerstand
in Wärme umgesetzte Verlustleistung beachtliche Werte an
nimmt, ist dies aber grundsätzlich unerwünscht. Häufiger wer
den deshalb kostengünstigere Maßnahmen angewendet (vgl. etz
Band 110 (1998), Seite 464 bis 471). Die RCD-Spannungsbe
grenzer für zweigbare (Bild 6b) oder die Summenbeschaltung
auf der Gleichstromseite (Bild 6d), die außerdem weniger Ver
lustleistung verursachen. Dafür sind diese Arten der Span
nungsbegrenzung nicht ganz so wirkungsvoll. RCD-Spannungsbe
grenzungsschaltungen werden häufig auch als Spannungsklemmen
beschaltung bezeichnet. Verwendet man zur Spannungsbegrenzung
nur das bekannte RCD-Beschaltungsnetzwerk als Spannungsklemmbeschaltung,
so ist die auf den größtmöglichen Abschaltstrom
zu dimensionieren. Will man aber auch die Fähigkeit moderner
Leistungshalbleiter, die sogar die Abschaltung von Kurz
schlussströmen die mehr als das zehnfache des periodisch er
laubten Stroms erreichen können, ausnutzen, so ist der Be
schaltungskondensator entsprechend groß für den Kurzschluss
fall zu dimensionieren. Hierbei muss berücksichtigt werden,
dass die in der Aufbauinduktivität gespeicherte Energie mit
dem Quadrat des Abschaltstroms anwächst. Eine große Beschal
tung bedeutet nicht nur einen größeren Bauelementeaufwand und
damit höhere Kosten, sondern es erhöhen sich außerdem auch
die in der RCD-Beschaltung entstehenden Verluste, da bei Ver
größerung des Beschaltungskondensators der Beschaltungswider
stand entsprechend verkleinert werden muss und die gleiche
Entladezeitkonstante (Tau = R . C) gemäß einer vorgegebenen
Schaltfrequenz des Leistungshalbleiters zu gewährleisten. Je
kleiner aber der Beschaltungswiderstand ist, desto stärker
wird der Beschaltungskondensator beim Einschalten entladen.
Dieser Energiebetrag wird bei jedem Schaltvorgang zweimal
nutzlos über den Beschaltungswiderstand in Wärme umgesetzt
(Entladen/Aufladen). Bei hohen Schaltfrequenzen von ca. 10 kHz
sind relativ große Verlustleistungen über den Beschal
tungswiderstand abzuführen. Dadurch kompliziert sich nicht
nur die Aufbautechnik, sondern es erhöht sich auch der Küh
lungsaufwand. Außerdem sinkt der Wirkungsgrad der Schaltung.
Die Nachteile der bekannten Schaltungen bestehen darin, dass
bei periodischen Betrieb hohe Abschaltverluste im Leistungs
halbleiter entstehen und dass mit Rücksicht auf die Abschalt
fähigkeit des Leistungshalbleiters bei Kurzschluss das RCD-
Beschaltungsnetzwerk stark überdimensioniert werden muss.
Aus der DE 36 09 886 A1 ist es bekannt, bei GTO-Thyristoren
hohe Überströme dadurch abschaltbar zu machen, dass beim Ü
berschreiten vorbestimmter Stromgrenzwerte neben der beim
Nennbetrieb eingesetzten RCD-Beschaltung eine bzw. mehrere
aus RCD-Gliedern aufgebaute Hilfsdämpfungsschaltung aktiviert
wird, so dass an eine der erhöhten abzuschalten Strom ent
sprechende Kondensatorkapazität zur Verfügung steht. Damit
lassen sich zwar die Verluste im Nennbetrieb entsprechend ge
ring halten, doch muss dafür der Aufwand von Bauelementen für
die zusätzliche Klemmenbeschaltungen aufgenommen werden.
Aus der DE 39 05 645 C2 ist ein Ansteuerverfahren zur Verbes
serung des Überstromschaltverhaltens von Leistungshalbleiter
schaltern mit MOS-Steuereingang, die mit einer Steuerspannung
eingeschalteten leitend gehalten werden, bekannt. Dabei wird
durch Wegnahme der Steuerspannung oder durch Wechsel der
Steuerspannungspolarität abgeschaltet oder gesperrt, wobei
unabhängig von der momentanen Strombelastung des Leistungs
halbleiterschalters die zum Einschalten und Leiten benötigten
Steuerspannungen unmittelbar vor jedem Abschalten derart ge
senkt wird, dass zwar eine deutliche Entladung der bauele
menteigenen Eingangskapazität erfolgt dabei aber noch keine
nennenswerte Erhöhung der Durchlassspannung (Entsättigung im
Hauptpfad des Leistungshalbleiterschalters auftritt. Dadurch,
dass die Steuerspannung generell am Ende jeder leitenden Pha
se durch rasche, teilweise Entladung der Eingangskapazität
des Leistungshalbleiterschalters abgesenkt wird, so ist si
chergestellt, dass auftretende Kurzschlussströme vor dem ei
gentlichen Abschalten, nämlich der schnellen Umsteuerung des
Leistungshalbleiters vom leitenden in den sperrenden Zustand,
zunächst auf einen kleine, nahe dem betriebsmäßig auftreten
den Höchstwert mit geringer Stromschnellheit reduziert wer
den, bei dem der Leistungshalbleiter dann fahrlos abgeschal
tet werden kann.
Dieses Verfahren ist relativ aufwendig und erzeugt zusätzlich
abzuführende Verluste.
Die Aufgabe der Erfindung liegt demnach darin, eine Auslegung
einer Ansteuerschaltung zu schaffen die weitgehend unabhängig
von den Eigenschaften der Leistungshalbleiter ist. Dabei sol
len Einschaltverluste bei vorgegebenen Recoveryverhalten der
Freilaufdiode reduziert werden. Es soll außerdem eine verbes
serte Kurschlusserkennung geschaffen werden, die Kurzschluss
festigkeit des Leistungshalbleiterelements verbessert und die
am Leistungshalbleiterelement auftretenden Überspannung damit
begrenzt werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Verfahren
zur Regelung des stromleitenden Zustandes eines Leistungs
halbleitermoduls, insbesondere eines IGBT's, wobei das Leis
tungshalbleitermodul, Gate, Emitter und Kollektoranschlüsse
aufweist und wobei im leitenden Zustand des Leistungshalblei
termoduls ein Strom im Hauptstrompfad zwischen Emitter und
Kollektor fließt, welcher Strom einen Spannungsabfall an ei
ner in Reihe zum Leistungshalbleitermodul liegenden parasitä
ren Induktivität erzeugt, welcher Spannungsabfall als Strom
äquivalent einen Istwert bildet, der der Regelung zugeführt
wird und diese Regelung einen Steuerstrom im Gate verursacht.
Das Verfahren wird insbesondere an einer externen Induktivi
tät, z. B. einer Streuinduktivität in der Verschienung des Um
richters angewandt. Dadurch reduziert sich der Anpassungsauf
wand, da nunmehr keine verschiedenen inneren Streuinduktivi
täten des Moduls vorliegen. Eine Ansteuerung ist somit für
mehrere Modifikationen des Leistungshalbleitermoduls geeig
net, wenn die di/dt-Grenzwerte dieser Leistungshalbleiterbau
elemente in einen vorgegebenen Bereich liegen. Es sind somit
bei Verwendung von Leistungshalbleitermodulen verschiedener
Hersteller oder bei Modifikationen eines Geräts mit Leis
tungshalbleitern neuer Generationen keine aufwendige Anpas
sung des gesamten Leistungsteils erforderlich. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass die Stromanstiegsregelung gleich
zeitig das Halbleiterleistungselement und die antiparallele
Diode schützt. Bei einem geregelten Stromanstieg, bleibt über
den gesamten Schaltvorgang hinweg der Stromanstieg nahezu
konstant und überschreitet nicht die vom Hersteller angegebe
nen Maximalwerte. Ebenso reduziert sich die während des Ab
schaltens des Leistungshalbleitermoduls reduzierte Spannungsspitze.
Damit erhöht sich die Lebensdauer der eingesetzten
Bauelemente. Durch die eingesetzte di/dt-Regelung wird der
maximale Stromanstieg sehr schnell erreicht, die Verluste in
diesem Bereich können dabei um 20% gegenüber herkömmlichen
Regelungen reduziert werden. Das schnelle Laden der Kapazität
nach dem Kommutierungsvorgang (im Bereich des Spannungsfalls)
führt zum schnelleren Spannungsabfall am Kollektor und damit
zu einer weiteren Reduzierung von Schaltverlusten im Leis
tungshalbleiter. Diese Vorteile ergeben sich insbesondere bei
einer linearisierten Stromanstiegsregelung.
Vorteilhafterweise wird die in der Streuinduktivität abge
griffene Spannung gleichzeitig als Signalerkennung von Kurz
schlüssen benutzt. Der Stromanstieg wird wirksam begrenzt, so
dass die Kurzschlussströme ihren Maximalwert nicht erreichen.
Die Stromhöhe wird vorteilhafterweise durch die Einschaltzeit
der di/dt-Regelung ermittelt, so dass die Stromstärke propor
tional der Dauer des Stromanstiegs ist. Bei Überschreiten ei
ner maximal zulässigen Zeit, wird die aktuelle Stromstärke
als Kurzschluss registriert und der Leistungshalbleiter kann
abgeschaltet werden. Tritt ein Kurzschluss erst in der Leit
phase des Leistungshalbleiters auf, so wird dieser durch die
Spannungserhöhung an der Induktivität sofort erkannt und ge
gebenenfalls abgeschaltet.
Die Höhe des Stroms im Leistungshalbleiter kann auch durch
die Integration der an der Streuinduktivität abfallenden
Spannung bestimmt werden. Die Kurzschlussabschaltung erfolgt
beim Überschreiten des maximal zulässigen Stroms. Dabei er
folgt die Kurzschlusserkennung bei relativ niedrigen Strömen
bei denen der Leistungshalbleiter noch nicht entsättigt ist.
Dieses Verfahren kann auch bei Leistungshalbleitern angewen
det werden, die nicht kurzschlussfest, aber abschaltbar sind.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ergibt sich in der Paral
lelschaltung der Leistungshalbleiter. Durch eine verkürzte
Verzögerungszeit und linearisierten Stromanstieg wird eine
verbesserte Stromverteilung bei Parallelschaltungen erreicht.
Die externe Induktivität bzw. Streuinduktivität bildet dabei
Induktivitäten außerhalb des Leistungshalbleitermoduls ab.
Erreicht nun das Gatepotential die Treshold-Spannung, so geht
der Leistungshalbleiter in den leitenden Zustand über und der
Kollektorstrom steigt. Durch diesen Stromanstieg fällt eine
Spannung an der Streuinduktivität ab. Dieser Spannungsabfall
wird als Führungsgröße der Regeleinrichtung zugeführt. Wird
nun der Stromanstieg steiler, d. h. di/dt wird größer, so
fällt eine größere Spannung an dieser Induktivität ab. Da
durch wird die Regeleinrichtung mehr aufgesteuert und es wird
ein großer Regelstrom von dem konstant gehaltenen Ladestrom
subtrahiert. Damit verringert sich der Gatestrom, was ein Ab
bremsen des di/dt verursacht.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gemäß Merkmale der Unteransprüche werden im folgen
den anhand schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele in
der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 das Prinzip des Reglers,
Fig. 2 das Prinzip der Kurzschlusserkennung,
Fig. 3 Kurzschlussvorgang mit di/dt-Regelung.
Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Reglers eines
Leistungshalbleitermoduls 1. Eine Streuinduktivität 2 bein
haltet Induktivitäten außerhalb eines Leistungshalbleitermo
duls 1. Erreicht nun das Potential am Gate des Leistungshalb
leiters 1 die Treshold-Spannung, so geht der Leistungshalb
leiter, z. B. der IGBT in den leitenden Zustand über und der
Kollektorstrom IC steigt an. Durch diesen Stromanstieg fällt
an der Streuinduktivität 2 eine Spannung ab. Dieser Span
nungsabfall wird einer Regeleinrichtung als Führungsgröße ü
bermittelt. Wird nun der Stromanstieg steiler, so fällt eine
größere Spannung an der Streuinduktivität 2 ab. Dadurch wird
die Regeleinrichtung 4 mehr aufgesteuert und es wird ein grö
ßerer Regelstrom IR von einem Ladestrom IL einer Konstant
stromquelle 3 subtrahiert. Damit verringert sich der Strom
zum Gate IG, was den Wert di/dt reduziert. Der Gatestrom IG
stellt sich somit als Differenz des Lade- und Regelstroms
ein.
Fig. 2 zeigt das Prinzip der Kurschlusserkennung. Durch den
Gatestrom IG wird das Gate des Leistungshalbleiters, z. B.
IGBT's aufgeladen. Erreicht das Gatepotential nunmehr die
Treshold-Spannung, so steigt wiederum der Kollektorstrom IC
an. Durch diesen Stromanstieg fällt eine Spannung an der
Streuinduktivität 2 ab. Die Anstiegszeit des Kollektorstroms
IC bestimmt die Dauer des Spannungsabfalls. Aus diesem Grund
kann nun direkt aus der Dauer des Spannungsabfalls der zu
schaltende Strom entnommen werden. Es wird ein Zeitfenster 5
eingerichtet, welches mit dem Kollektorstromanstieg aktiviert
wird und eine definierte Dauer vorweist. Das Zeitfenster wird
derart eingerichtet, dass nach dessen Ablauf im fehlerfreien
Fall keine Spannung anliegen darf. Die Dauer des Zeitfensters
ergibt sich nach
Die Spannung UL ist konstant und bekannt. Der zu schaltende
Strom dIC wird durch den Nennstrom des Leistungshalbleiters
vorgegeben. Die Induktivität L entspricht der Streuinduktivi
tät 2, welche durch Messung bestimmt wird. Nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeit darf im fehlerfreien Zustand keine Spannung
UL anliegen. Das Zeitfenster 5 dient demnach als Totzeit,
welche die Aktivierung der Kurzschlussabschaltung verzögert.
Liegt eine Spannung UL an, so bewirkt diese über die Abschal
tung eine Entladung des Gates. Fließt nun ein Überstrom im
Lastkreis, so liegt nach Ablauf des Zeitfensters eine Span
nung UL an. Die Abschaltung 6, welche nach Ablauf des Zeit
fensters 5 aktiviert wird, deaktiviert diese Spannung und
löst dadurch einen Schaltbefehl aus, welcher eine Entladung
des Gates verursacht.
Fig. 3 zeigt prinzipiell und in einem zeitlichen Ablaufdia
gramm den Verlauf der Kollektoremitterspannung UCE bei Anstieg
des Kollektorstrom Ic bis zu einem vorgegebenen Maxi
malwert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Regelung des stromleitenden Zustandes eines
Leistungshalbleitermoduls (1), insbesondere eines IGBT's, wo
bei das Leistungshalbleitermodul, Gate, Emitter und Kollek
toranschlüsse aufweist und wobei im leitenden Zustand des
Leistungshalbleitermoduls (1) ein Strom im Hauptstrompfad
zwischen Emitter und Kollektor fließt, welcher Strom einen
Spannungsabfall an einer in Reihe zum Leistungshalbleitermo
dul liegenden Streuinduktivität (2) erzeugt, welcher Span
nungsabfall als Stromäquivalent einen Istwert bildet, der der
Regelung zugeführt wird und diese Regelung einen Gatestrom
(IG) hervorruft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, dass sich der Gatestrom (IG), als
Differenz einer Konstantstromquelle (3) und eines von der Re
gelung ausgegebenen Stromes (IR) ergibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich der Gatestrom (IG) aus einer
Gate-Steuerspannung und einem Gate-Widerstand ergibt, wobei
sich die Gate-Steuerspannung aus der Differenz einer vorgeb
baren Spannungskurvenform und einer Regelspannung ergibt, wo
bei die Regelspannung eine dem induktiven Spannungsabfall an
der Streuinduktivität (2) proportionale Größe mit invertier
ten Vorzeichen entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Stromstärke des Kollek
torstroms (IC) durch die Einschaltdauer der Stromregelung er
mittelt wird und da die Stromstärke proportional der Dauer
des Stromanstieges ist die Regelung bei Überschreiten einer
vorgegebenen Zeit (5) den Strom im Hauptstrompfad als Kurz
schluss erkennt und das Leistungshalbleitermodul (1) abschal
tet.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stromanstieg linearisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Stromstärke des Kollektorstroms
(IC) durch Integration des Spannungssignals an der Streuin
duktivität (2) ermittelt wird und bei Überschreiten eines
vorgebbaren Schwellwertes der Strom im Hauptstrompfad als
Fehlerstrom erkannt wird und der Leistungshalbleiter abge
schaltet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das
Spannungssignal an der Streuinduktivität (2) über Mittel der
Potentialtrennung an den nachfolgenden Regelkreis übertragen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000131778 DE10031778A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Stromanstiegsgeschwindigkeit |
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DE2000131778 DE10031778A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Stromanstiegsgeschwindigkeit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE2000131778 Withdrawn DE10031778A1 (de) | 2000-06-29 | 2000-06-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Regelung der Stromanstiegsgeschwindigkeit |
Country Status (1)
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