DE4037249A1 - Verfahren zum verwiegen und waegesystem fuer das verwiegen einer hauptkomponente im industriellen massstab - Google Patents
Verfahren zum verwiegen und waegesystem fuer das verwiegen einer hauptkomponente im industriellen massstabInfo
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- G01G11/14—Apparatus for weighing a continuous stream of material during flow; Conveyor belt weighers using totalising or integrating devices
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwiegen einer Haupt
komponente im industriellen Maßstab gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 sowie ein Wägesystem für das Verwiegen einer Haupt
komponente im industriellen Maßstab gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 9.
Verfahren und Vorrichtungen dieser Art sind aus der US-A-45 34 428
bekannt. Dort ist eine Wägeeinrichtung mit mehreren Waagen be
schrieben, die mit einer Hauptkomponente beschickt werden. Wenn
alle Waagen beschickt sind, so werden sie gemeinsam aktiviert
zur Erzeugung ihrer einzelnen Gewichtssignale. Eine Rechenschal
tung wertet die einzelnen Gewichtssignale der Waagen aus und be
stimmt eine Kombination von Waagen, deren auf summierte Wägesig
nale einem vorgegebenen Sollgewicht am nächsten kommen. Die so
bestimmten einzelnen Waagen werden dann gemeinsam entleert und
ein neuer Zyklus beginnt mit dem Beschicken der entleerten Waagen.
Das gleiche Prinzip wird auch bei der EP-A-01 75 592 angewandt.
Eine ähnliche Wageeinrichtung ist in der DE-A-31 21 454 beschrie
ben, wobei dort aus mehreren Artikeln mit stark streuenden Ein
zelgewichten eine Gruppe solcher Artikel ausgewählt werden soll,
deren Gesamtgewicht einem vorgegebenen Sollgewicht möglichst
nahekommt.
Die FR-A-12 41 180 beschreibt eine Waage zum Zusammenstellen
einer Mischung mit vorgegebenem Gewicht und vorgegebenen Gewichts
anteilen einzelner Komponenten. Die einzelnen Komponenten werden
durch steuerbare Zufuhreinrichtung zeitlich nacheinander der Waage
zugeführt. Ist das vorgegebene Sollgewicht der ersten Komponente
erreicht, so wird die zugeordnete Zufuhreinrichtung gesperrt und
die für die zweite Komponente geöffnet. Entspricht die Summe der
Gewichtssignale der ersten und zweiten Komponente einem zweiten
vorgegebenen Wert, so wird die zweite Zufuhreinrichtung gesperrt
und eine dritte Zufuhreinrichtung geöffnet. Dieser Vorgang wird
so lange fortgesetzt, bis die gewünschte Mischung zusammengestellt
ist. In ähnlicher Weise wird auch bei der US-A-32 02 317 eine
Waage aus mehreren Behältern gespeist.
Die Herstellung von Schokolade erfolgt heute im industriellen
Maßstab, wobei die jeweilige Hauptkomponente, d. h. im allgemei
nen Kakaomasse, gegebenenfalls schon mit Schokoladebestandteilen
versehene Schokolademasse, tonnenweise verarbeitet wird. Wenn
hier von einer "Hauptkomponente" die Rede ist, so soll damit zum
Ausdruck gebracht werden, daß diese in großen Mengen der er
wähnten Größenordnung vorliegt. Dieser Ausdruck bedeutet nicht,
daß zwangsläufig auch noch weitere Komponenten zugegeben werden
müssen, obwohl dies bei der Schokoladenherstellung im allgemeinen
der Fall ist. Vor allem werden es Fette, z. B. Kakaobutter, und
Lezithin sein, oft auch Milchpulver. Andererseits ist der Kakao
masse gegebenenfalls schon Zucker und/oder Milchpulver, gegebe
nenfalls auch oft Kakaobutter, zugegeben worden, so daß bereits
von einer Schokolademasse gesprochen werden kann.
Schokolade wird nach einer sorgfältig ausgearbeiteten Rezeptur
hergestellt. Diese Rezeptur entspricht dem Geschmack einer gewis
sen Käuferschicht und soll daher sehr genau eingehalten werden.
Abweichungen von der Rezeptur verändern den Geschmack und die
Fließeigenschaften der Schokolade.
Die Herstellung im industriellen Maßstab von nicht nur Schoko
lade, sondern anderen Produkten, bei denen es eine Hauptkompo
nente gibt, verlangt, daß wirtschaftliche Wägesysteme mit hohen
Stundenleistungen eingesetzt werden müssen. Als Beispiel für
nicht bei der Schokoladeherstellung auftretende Hauptkomponente
seien z. B. die Grundmasse bei der Wurstherstellung, die Grundzu
sammensetzung bei unterschiedlichen Müsliarten oder Backmischun
gen, Hauptkomponenten in z. B. Granulatform bei der Kunststoffver
arbeitung beispielhaft erwähnt, ebenso die jeweilige Hauptkompo
nente bei Fettglasurrezepten, z. B. nach dem Misch- und Walzpro
zeß.
Bei der Schokoladeherstellung werden in Schokoladefabriken
üblicherweise kontinuierlich arbeitende Bandwaagen für die Haupt
komponente eingesetzt. Die Bandwaagen integrieren während des
Betriebes die Werte der zugegebenen Gewichtsmengen. Jedoch wei
sen solche kontinuierlich arbeitenden Waagen häufig erhebliche
Toleranzen auf, die der Genauigkeit der Verwiegung Grenzen set
zen. Bisher bestand die Auffassung, daß die großen Toleranzen
in Kauf genommen werden müssen, die vor allem zu starken Abwei
chungen in den Fließeigenschaften führten, und daß bei einer zu
starken Geschmacksabweichung gegebenenfalls noch ergänzende Men
gen der einen oder anderen Komponente sogar zum Teil von Hand aus
nachträglich zugeführt werden.
Dem eingangs zitierten Stand der Technik sind allgemein Wägesy
steme zu entnehmen, die jeweils mehrere Wägeeinrichtungen aufwei
sen, die mit einem Gut beschickt werden und ein dem jeweiligen
Gewicht entsprechendes Gewichtssignal erzeugen. Aus den Gewichts
signalen werden Summenkombinationen gebildet. Es wird die Summen
kombination ausgewählt, deren Wert einen Sollgewichtswert am
nächsten kommt. Die Wägeeinrichtungen, deren Gewichtssignale zu
der ausgewählten Summenkombination beigetragen haben, werden in
eine gemeinsame Aufnahme entleert. Solche Wägesysteme sind kom
pliziert aufgebaut und kostspielig. Ferner sind sie auch nur zum
Abwiegen relativ kleiner Gutmengen vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie das Wägesystem gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 7 derart weiter zu bilden, daß auf
wirtschaftlicher Weise eine größere Genauigkeit beim Wägen einer
solchen Hauptkomponente im kontinuierlichen Betrieb erreicht
werden kann.
Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Anspruches 1 durch die im Kennzeichen dieses Anspru
ches angegebenen Merkmale gelöst.
Diese Aufgabe wird im Hinblick auf das im Oberbegriff des Anspru
ches 9 angegebene Wägesystem durch die im Kennzeichen dieses An
spruches angegebene Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Wägesystem ergeben sich aus den jewei
ligen Unteransprüchen.
Vorzugsweise wird durch die Summierstufe eine Steuereinrichtung
mindestens für die wechselweise zuführende Fördereinrichtung an
gesteuert, damit beim Erreichen des gewünschten Sollwertes, d. h.
des gewünschten Gewichtes, eine weitere Materialzufuhr unterbunden
wird.
Grundsätzlich können im Rahmen der Erfindung die Chargenwaagen
als Behälterwaagen ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung wird
jedoch dann zu Schwierigkeiten führen, wenn es sich bei der zu
wägenden Hauptkomponente um eine haftende Masse handelt. Deshalb
werden in diesem Fall vorzugsweise als Chargenwaagen Bandwaagen
eingesetzt. Es können Bandwaagen auch für nicht haftendes Gut
verwendet werden.
Die wechselweise zuführende Fördereinrichtung könnte so viele
getrennte Förderwege aufweisen, wie Chargenwaagen vorgesehen
sind, wobei die Förderwege durch eine Weiche angesteuert werden.
Erfindungsgemäß wird jedoch bevorzugt, daß die wechselweise
zuführende Fördereinrichtung als ein Förderband ausgebildet ist,
dessen Antrieb so gesteuert werden kann, daß die Förderrichtung
abwechseln umgeschaltet wird.
Für den Fall, daß nur zwei Chargenwaagen vorgesehen sind, ge
nügt ein Förderband mit steuerbar wechselnder Förderrichtung,
wobei je eine Chargenwaage z. B. unter jeweils einem Ende des
Förderbandes angeordnet wird. Das diesem Förderband zugeführte
Gut wird zunächst der einen Chargenwaage an dem einen Ende zuge
führt, und dann wird die Laufrichtung des Förderbandes umgeschal
tet, so daß nun die sich am anderen Ende des Förderbandes befin
dende Chargenwaage beschickt wird. Während dieses Beschickungs
vorganges kann mit der bereits beschickten Chargenwaage das Ge
wicht des zugeführten Gutes bestimmt werden. Anschließend wird
diese Chargenwaage entleert und damit zur Aufnahme einer neuen
Gutbeschickung vorbereitet.
Wenn im Rahmen der Erfindung z. B. vier Chargenwaagen vorgesehen
sind, so ist eine Ausgestaltung möglich, bei der jeweils zwei
Chargenwaagen ein Förderband mit umschaltbarer Förderrichtung
zugeordnet wird, die jeweils über zugeordnete Fördereinrichtungen
mit Gut beschickt werden. Die beiden Förderbänder mit umsteuer
barer Förderrichtung könnten auch über ein über ihnen angeordne
tes, drittes Förderband mit steuerbarer Förderrichtung wechsel
weise beschickt werden.
Ganz allgemein kann darauf hingewiesen werden, daß die Verwen
dung von Bändern sowohl bei den Waagen, als auch bei den Förder
einrichtungen deshalb bevorzugt wird, weil dann, wenn das zu
fördernde Gut von anhaftender Natur ist, wie es z. B. im Falle
einer Kakao- oder Schokoladepulver nach dem Walzen gegeben ist,
das Gut auf diese Weise am einfachsten befördert werden kann,
wobei solchen Bändern im allgemeinen Schaber zugeordnet sind, die
für eine vollständige Weitergabe des Fördergutes sorgen.
Für die Zufuhr zur wechselweise beschickenden Fördereinrichtung
ist es deshalb von Vorteil, ebenfalls eine Bandfördereinrichtung
vorzusehen, die z. B. Schokolademasse von einem Reibwalzwerk
heranbringt.
Aus Raumgründen ist es von besonderem Vorteil, wenn den Chargen
waagen ein Bandförderer nachgeschaltet ist, insbesondere im Fall
der Schokoladeherstellung, bei der ein solcher Bandförderer zu
einem Mischer oder einer Conche führt. Hier sei darauf hingewie
sen, daß Conchen zum Teil auch Mischaufgaben haben.
Im Rahmen der Erfindung wird besonders bevorzugt, wenn eine
Steuereinrichtung den Antrieb der Bandwaagen steuert, und wenn
insbesondere die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, daß
beim Befüllen der Bandwaagen, d. h. bei entsprechend gesteuerter
Zuführeinrichtung, eine niedrigere Geschwindigkeit bei der Band
waage vorgesehen wird als bei deren Entleerung, d. h. wenn die
Zuführeinrichtung zum Befüllen einer anderen Bandwaage geschal
tet ist. Somit ist es ersichtlich, daß die Steuereinrichtung
bevorzugt als eine Programmsteuereinrichtung ausgebildet wird.
Beispielsweise kann die Entleerungsgeschwindigkeit der Bandwaage
regelbar und kann doppelt so groß wie die Befüllungsgeschwindig
keit sein.
Je nach Anzahl der verwendeten Chargenwaagen und deren Steuerung
kann auch ein quasi kontinuierlicher Betrieb der Waage erreicht
werden, dergestaltet, daß Zufuhr und Abfuhr des Materiales der
Hauptkomponente zur bzw. von der Wägeeinrichtung kontinuierlich
erfolgt.
Da die einzelnen Bandwaagen eine bestimmte Einschwingzeit haben,
erhält man ein präzises, stationäres Gewichtssignal erst eine
gewisse Zeitdauer nach Beendigung des Beschickungsvorganges.
Diese Zeitdauer hängt von den Dämpfungseigenschaften der einzel
nen Chargenwaagen ab. Da die Zufuhreinrichtung die einzelnen
Chargen alternierend beschickt, steht jedoch ausreichend Zeit
zur Verfügung, die momentan nicht beschickten Waagen ausschwingen
zu lassen, bevor deren Gewichtssignal erfaßt wird.
Da aufgrund des alternierenden Betriebes der Chargenwaagen die
stationären Gewichtssignale nicht gleichzeitig zu einem Zeitpunkt
vorliegen, ist es vorteilhaft, daß die Summiereinrichtung Zwi
schenspeicher aufweist, in denen die für die Bildung des Summen
signales herangezogenen stationären Gewichtssignale der einzel
nen Chargenwaagen zwischengespeichert werden.
Die vorstehenden Ausführungen bezüglich der Vorteile und mögli
chen Ausgestaltungen im Rahmen der Erfindung gelten in analoger
Weise auf für das erfindungsgemäße Verfahren.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der einzigen
Figur der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
In einer zu einer die Funktion eines Mischers erfüllenden Con
che 1 führenden Schokoladelinie ist ein Bandförderer 2 vorgese
hen, der z. B. Schokolademasse aus der Feinvermahlung, z. B. aus
Reibwalzwerken heranbringt. Der Förderer 2 entleert sich über
einer Zuführeinrichtung 3, deren Antrieb 4 (nur strichliert ange
deutet) derart gesteuert ist, daß sich wechselweise bzw. alter
nierend eine Förderung in dem einen oder anderen Richtungssinn
ergibt, wie durch den Pfeil 5 angedeutet ist. Es ist zweckmäßig,
wenn dem Förderer ein Detektor zugeordnet ist, der das Vorhanden
sein von Zuführgut am Ende dieses Förderers 2 überwacht, so daß
zu Beginn des Betriebes die Zuführeinrichtung 3 über diesen
Detektor erst dann in Betrieb gesetzt wird, wenn ihr z. B. Schoko
lademasse tatsächlich zugeführt wird. Der Detektor kann beispiels
weise einen lichtelektrischen Wandler oberhalb des Endes des
Förderers 2 umfassen, dessen Ausgang mit der später erläuterten
Steuereinrichtung verbunden ist. Durch eben diese Startsteuerung
können dann auch die übrigen Einrichtungen in Betrieb genommen
werden.
Durch die Zuführeinrichtung 3 können zwei Chargenwaagen 6 und 7
beschickt werden. Läuft also die Zuführeinrichtung 3 nach rechts
in der Figur, so wird die Waage 7 beschickt, läuft die Zuführein
richtung nach links, so gelangt das vom Förderer 2 herangebrach
te Gut auf die Waage 6. Die Zuführung über die Zuführeinrichtung
3 erfolgt somit abwechselnd nach der einen oder anderen Richtung.
Die beiden Waagen 6 und 7 sind jeweils mit schematisch dargestell
ter Gewichtsmeßdosen 8 (mindestens einer) verbunden, deren Aus
gänge jeweils zu einer Summiereinrichtung 9 führen. Die Summier
einrichtung 9 addiert die gegebenenfalls zwischengespeicherten
Einzelgewichte der jeweiligen Chargen von den Waagen 6 und 7
zusammen und liefert ein Ausgangssignal, das letztlich einer
Steuereinrichtung 10 zugeführt wird. Dieses kann direkt vom
Ausgang der Summierstufe 9 über eine Leitung 14 erfolgen, oder
das Ausgangssignal der Summierstufe 9 kann einer Treiberstufe 11
für eine Digitalanzeige 12 zugeführt werden, von wo aus es zur
Steuereinrichtung 10 gelangt.
Die Steuereinrichtung 10 enthält zweckmäßig ein Programmsteuer
werk, beispielsweise einen Mikroprozessor. Wie durch strichlierte
Linien angedeutet ist, steuert sie zumindest die abwechselnd be
schickende Zuführeinrichtung 3, vorzugsweise aber auch zusätzlich
die Bandwaagen 6 und 7 bzw. den Bandförderer 2, um bei Erreichen
des Soll-Gewichtes eine weitere Zufuhr von Material zur Conche 1
zu verhindern. Wie ersichtlich besitzt aber zweckmäßig die
Steuereinrichtung auch noch eine Anzahl von manuell bedienbaren
Knöpfen, um wahlweise eine Steuerung von Hand aus vornehmen zu
können. So kann durch einen Knopf bzw. eine Taste das Anlaufen
bzw. Anhalten des Förderers 2, durch mindestens einen weiteren
Knopf der Lauf und die Richtung der Zuführeinrichtung 3 und durch
zumindest je einen weiteren Knopf (allenfalls einen Feineinstel
ler) der Lauf und die Geschwindigkeit der Bänder der beiden Band
waagen 6 und 7 eingestellt werden. Ähnliche Einstelleinrichtungen
können auch für den Förderer 13 vorgesehen sein.
Insoweit dieser Conche 1 weitere Zusätze zugeführt werden, sind
deren Mengen relativ zur Hauptkomponente so gering, daß sie in
herkömmlicher, nicht dargestellter Weise abgewogen bzw. dosiert
werden können. Zweckmäßig wird auch der Lauf der Conche bzw.
Conchen vom Steuergerät 10 in an sich bekannter Weise gesteuert,
wie durch strich-punktierte Verbindungslinien zu den dargestell
ten Conchenantriebsmotoren M1 bis M6 angedeutet ist. Es versteht
sich, daß auch Conchen anderer Art verwendet werden können, als
dies gezeigt ist.
Bevorzugt steuert die als Programmsteuerwerk ausgebildete Steuer
einrichtung 10 jede zweckmäßig als Bandwaage 6, 7 ausgebildete,
Chargenwaage so, daß dieses Band während der Beschickung durch
die Zuführeinrichtung 3 sich relativ langsam fortbewegt, bis die
ganze Bandlänge mit der zugeführten Hauptkomponente bedeckt ist.
Sodann wird der Lauf des Bandes der jeweiligen Waage 6 bzw. 7
abgeschaltet und der Wiegevorgang kann - allenfalls nach Zwi
schenschalten einer kurzen Beruhigungszeit - vorgenommen werden.
Sobald die Summiereinrichtung 9 ein eindeutiges, stationäres
Gewichtssignal erhält, wird das Band der jeweiligen Waage 6 bzw.
7 wiederum angetrieben, um sich auf einem weiteren Förderer,
insbesondere einem Bandförderer 13, zu entleeren, der das gewo
gene Material der Conche 1 (oder einem Mischer) zuführt. Die
Entleerung der Bandwaage erfolgt dabei mit einer größeren Band
geschwindigkeit als die Beladung. Da die beiden Waagen 6, 7 ab
wechselnd arbeiten, werden sie also beispielsweise alternierend
mit einem Geber für die höhere Entleerungsgeschwindigkeit bzw.
für die geringere Beladegeschwindigkeit verbunden. Es mag aber
auch ein Wechselstrommotor mit zwei verschiedenen Geschwindigkei
ten, etwa auf Grund zweier wahlweise anzusteuernden Wicklungen,
verwendet werden oder einfach ein Frequenzumformer, der dann
auch eine Feinabstimmung der Geschwindigkeit erlaubt. Beim Um
schalten der Bandwaage auf die Entleerungsgeschwindigkeit wird
natürlich gleichzeitig die Drehrichtung der Zuführeinrichtung 3
umgeschaltet, um die jeweils andere Bandwaage zu beladen.
Im Prinzip könnte auf den Förderer 13 verzichtet werden, wenn die
Bandwaagen 6 und 7 unmittelbar über die Conche 1 angebracht sind.
Da aber dann auch der Förderer 2 und die Zuführeinrichtung 3
darüber angeordnet sein müßten, ergäbe sich eine große Bauhöhe,
zumal ja die Conche meist beinahe das Ausmaß eines Wohnzimmers
besitzt. Deshalb wird im Regelfall der Förderer 13 zweckmäßig
sein. Im Ausführungsbeispiel ist die gezeigte Verwiegungsanlage
sogar in vorteilhafter Weise zwei Conchen 1 und 1a zugeordnet, um
diese wahlweise beschicken zu können. Zu diesem Zwecke ist auch
die Antriebsrichtung für den Förderer 13 wahlweise umkehrbar. Die
Diesbezügliche Steuerung erfolgt manuell vom Steuerpult 10 aus,
beispielsweise mit Hilfe eines Umschaltknopfes 15.
Es versteht sich, daß es sich hier lediglich um eine Lösung
unter vielen denkmöglichen handelt, denn es könnte der Förderer
auch drehbar ausgebildet sein, um wahlweise Kakaomasse einer
Conche aus einer Mehrzahl von rund um seine Drehachse angeord
neten Conchen zuzuführen.
Die Übergabe des abgewogenen Materials aus den Waagen 6 und 7
zum Förderer 13, erfolgt zweckmäßig mit höherer Gewindigkeit.
Beispielsweise kann die Geschwindigkeit der Bänder dieser Waagen
6, 7 zum Entleeren auf den Förderer 13 doppelt so hoch sein, wie
bei der Beschickung dieser Bänder durch die Zuführeinrichtung 3.
Die tatsächlichen Geschwindigkeitsverhältnisse ergeben sich aus
der Dimensionierung dieser Waagen bzw. der Menge an abzuwiegen
dem Gut. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß die Zuführein
richtung nach dem Beschicken einer vollen Länge eines Bandes
einer Waage 6 bzw. 7 hinsichtlich ihrer Fördereinrichtung sofort
umgeschaltet wird (der Förderer 2 läuft ja im allgemeinen konti
nuierlich), so daß anschließend sofort die jeweils andere Waage
7 bzw. 6 beliefert wird. In der Zwischenzeit muß sich die vor
her beschickte Waage, z. B. die Waage 6 von etwaigen Nachschwin
gungen erholen und anschließend die Wiegung vornehmen, worauf
noch der Entleerungsvorgang auf den Förderer 13 zu erfolgen hat.
Auch diese Umschaltung der Geschwindigkeiten und die zeitliche
Abfolge wird zweckmäßig über das Programmsteuerwerk gesteuert.
Es versteht sich, daß ein solches Wiegeverfahren nicht nur auf
Kakao- bzw. Schokolademassen anwendbar ist, sondern mit Vorteil
überall dort eingesetzt werden kann, wo trotz großer durchlau
fender Mengen eine genaue Gewichtsdosierung erforderlich ist.
Claims (20)
1. Verfahren zum Verwiegen einer Hauptkomponente im
industriellen Maßstab, bei dem das Material der Hauptkomponen
te einer Wägeeinrichtung bestehend aus mindestens zwei getrenn
ten Chargenwaagen zugeführt und nach dem Wiegen entfernt wird,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- a) alternierendes Zuführen des Materiales der Hauptkompo nente zu den mindestens zwei getrennten Chargenwaagen und
- b) Aufsummieren von Gewichtssignalen aller der mindestens zwei getrennten Chargenwaagen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
Zwischenspeichern der Gewichtssignale derjenigen Chargenwaagen,
die momentan nicht beschickt werden und Aufsummieren der ge
speicherten Gewichtssignale und des Gewichtssignales der momen
tan beschickten Chargenwaage.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch Unterbinden einer weiteren Beschickung mit dem Material
der Hauptkomponente, sobald das auf summierte Gewichtssignal
aller Chargenwaagen einen vorgegebenen Wert erreicht hat.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch alternierendes Entladen der einzelnen Chargen
waagen, nachdem deren jeweiliges stationäres Gewichtssignal be
stimmt wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschicken der einzelnen Chargenwaagen mit geringerer
Materialmenge pro Zeiteinheit durchgeführt wird als das Entladen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschicken der einzelnen Chargenwaagen mit halber Mate
rialmenge pro Zeiteinheit durchgeführt wird im Vergleich zu dem
Entladen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zum alternierenden Beschicken der einzelnen
Chargenwaagen mindestens ein Förderband in seiner Bewegungsrich
tung umgesteuert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Ende des Beschickens der einzel
nen Chargenwaagen und dem Ermitteln des jeweiligen Gewichtssig
nals eine vorbestimmte Zeitdauer gewartet wird.
9. Wägesystem für das Verwiegen einer Hauptkomponente
im industriellen Maßstab, mit einer Wägevorrichtung, die minde
stens zwei Chargenwaagen aufweist, denen das Material der Haupt
komponenten zuführbar ist und durch die je ein dem Gewicht des
gewogenen Materials entsprechendes Gewichtssignal erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine steuerbare Fördereinrichtung
(3) vorgesehen ist, die so steuerbar ist, daß das Material der
Hauptkomponente alternierend einer der mindestens zwei Chargen
waagen (6, 7) zuführbar ist, und daß eine Summiereinrichtung (9)
vorgesehen ist, die die Gewichtssignale aller Chargenwaagen (6,
7) aufsummiert.
10. Wägesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Summiereinrichtung (9) Zwischenspeicher aufweist zum
Zwischenspeichern der einzelnen Gewichtssignale der Chargenwaa
gen (6, 7).
11. Wägesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Chargenwaagen als Bandwaagen (6, 7) ausgebildet sind.
12. Wägesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung mindestens ein
Förderband (3) mit einem Antrieb (4) für steuerbar wechselnde
Förderrichtung (5) umfaßt.
13. Wägesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß mindestens eine weitere Fördereinrich
tung, vorzugsweise ein Bandförderer (13), vorgesehen ist, die den
Chargenwaagen (6, 7) nachgeschaltet und von den mindestens zwei
Chargenwaagen (6, 7) beschickbar ist.
14. Wägesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß es zumindest zwei Conchen (1, 1a) zu
geordnet ist.
15. Wägesystem nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Förderer (13) eine Umschalteinrichtung
(15) zum wahlweisen Zuführen von Beschickungsgut zur einen oder
anderen Conche (1, 1a) zugeordnet ist.
16. Wägesystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß durch die Umschalteinrichtung (15) die Förderrichtung
des als Bandförderer ausgebildeten Förderers (13) änderbar ist.
17. Wägesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Bandlaufgeschwindigkeit der Bandwaagen (6, 7)
während der Beschickung geringer ist wie während des Entleerens.
18. Wägesystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandlaufgeschwindigkeit der Bandwaagen (6, 7) während
der Beschickung halb so groß ist wie während des Entleerens.
19. Wägesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß eine Steuereinrichtung (10) vorgese
hen ist, der das von der Summiereinrichtung (9) erzeugte Summen
signal zuführbar ist und durch die die Fördereinrichtung (3)
zur Unterbrechung der Materialzufuhr zu den Chargenwaagen (6, 7)
ansteuerbar ist, wenn das Summensignal einen vorbestimmten Wert
erreicht hat.
20. Wägesystem nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Steuereinrichtung (10) die Bandlaufgeschwindigkeit
der Bandwaagen (6, 7) und/oder der Förderbetrieb der Förderein
richtung (3) steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904037249 DE4037249A1 (de) | 1990-11-23 | 1990-11-23 | Verfahren zum verwiegen und waegesystem fuer das verwiegen einer hauptkomponente im industriellen massstab |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904037249 DE4037249A1 (de) | 1990-11-23 | 1990-11-23 | Verfahren zum verwiegen und waegesystem fuer das verwiegen einer hauptkomponente im industriellen massstab |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037249A1 true DE4037249A1 (de) | 1992-05-27 |
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ID=6418767
Family Applications (1)
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DE19904037249 Withdrawn DE4037249A1 (de) | 1990-11-23 | 1990-11-23 | Verfahren zum verwiegen und waegesystem fuer das verwiegen einer hauptkomponente im industriellen massstab |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108059011A (zh) * | 2017-12-27 | 2018-05-22 | 唐山博全实业有限公司 | 一种煤粉计量输送装置及方法 |
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