DE4036858A1 - Verfahren und vorrichtung zum beschichten von werkstuecken durch plasmaspritzen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum beschichten von werkstuecken durch plasmaspritzenInfo
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23C—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken durch
Plasmaspritzen, wobei ein Plasmamedium, z. B. Argongas oder
Argongas mit einem Sekundärgas (Wasserstoff) durch Aufheizen
in den Plasmazustand überführt wird und dann dem Plasma das
Beschichtungsmaterial in Form von Partikeln zugeführt wird,
die im Plasma aufschmelzen und mittels des durch thermische
Expansion beschleunigten Plasmastrahls auf das Werkstück
geschossen werden.
Bei bekannten Plasmaspritzverfahren wurde der Plasmastrahl durch
Lichtbögen erzeugt, die eine Elektrodenanordnung, bestehend aus
einer ringförmigen Anode und einer zylinderförmigen Kathode,
benötigen. Dabei wurden in die aus der Anodendüse austretenden
Plasmastrahlen die Partikel von einigen Mikrometer Größe radial
eingebracht und durch den Plasmastrahl auf das zu beschichtende
Material transportiert. Diese Partikel schmelzen im Plasma auf,
das heißt sie werden um einen noch festen Kern schmelzflüssig
und treffen dann mit hoher Geschwindigkeit auf die zu
beschichtende Substratfläche auf. Der Vorteil des
Plasmaspritzens besteht im wesentlichen darin, daß praktisch
alle Werkstoffe mit beliebigen, dann fest haftenden Schichten
versehen werden können. Nachteilig an den bekannten Verfahren
erweist sich der Materialabbrand an den Elektroden, der durch
den Lichtbogen verursacht wird, wodurch der Plasmaspritzstrahl
und damit die hergestellte Oberflächenschicht verunreinigt
wird. Wegen der radialen Zuführung des Spritzpulvers kann eine
homogene Verteilung des Spritzgutes im Plasmastrahl nicht
erreicht werden und dies führt zu einer inhomogenen
Schichtbildung. Außerdem werden die Partikel teilweise nur
ungenügend aufgeschmolzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Plasmaspritzen
zum Zwecke der Oberflächenbeschichtung dadurch zu verbessern,
daß die Spritzpartikel homogen im Spritzgut verteilt werden
und der Zutritt von Verunreinigungen in den Plasmastrahl
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das der Plasmaerzeugung dienende Hochfrequenzfeld wird
vorzugsweise durch eine geschlitzte Hochfrequenzantenne
zylindrischer Bauart abgestrahlt. Diese in einem Gehäuse
angeordnete Schlitzspule ermöglicht eine koaxiale Zuführung von
Gas und Partikeln, so daß eine homogene Verteilung des
Spritzgutes im Plasmastrahl erfolgen kann, ohne daß durch
Abbrand erzeugte Fremdkörper in den Plasmastrahl gelangen
könnten.
Hierbei können herkömmliche 2,45 GHz-Sender (Mikrowellenherd)
Verwendung finden, wodurch dieses Verfahren auf wirtschafliche
Weise durchgeführt werden kann. Die übertragbare Leistung liegt
im Kilowattbereich und mehr, und ist damit mit der Leistung
bekannter Plasmaspritzbrenner vergleichbar.
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen axialen Schnitt eines erfindungsgemäß
ausgebildeten elektrodenlosen Plasmabrenners,
Fig. 2 eine axiale Ansicht des Brenners von vorne.
Zur Erzeugung des Hochfrequenzfeldes dient eine zylinderförmige
Schlitzantenne 1. Die Schlitzantenne 1 ist mit einer
geschlossenen Abschirmung 2 umgeben. Die Zuführung der
HF-Leistung erfolgt über einen Koaxialleiter 3, dessen Innenleiter
mit der Schlitzantenne 1 und dessen Außenleiter mit der
Abschirmung 2 verbunden ist. Durch den hinteren Deckel der
Abschirmung 2 ist koaxial zur Achse der zylindrischen
Antennenspule 1 ein Rohrsystem 4 geführt, daß aus einem äußeren
Rohr besteht, über das die Plasmamedien 5 z. B. Argon oder ein
Gemisch von Argon mit einem Sekundärgas (Wasserstoff, Stickstoff)
zugeführt werden. Konzentrisch innerhalb dieses Rohres liegt ein
zweites Rohr, über das die Spritzpartikel 6 mit einem Trägergas
(z. B. Argon), zugegeben werden. Über Kühlwasseranschlüsse 7 wird
Kühlwasser zwischen die Antennenabschirmung 2 und ein Brenner
gehäuse 8 geleitet. Am Plasmastrahlaustritt befindet sich eine
Lavall-Düse 9 zur Anpassung an den jeweiligen Umgebungsdruck
bereich. Das Plasmaspritzen findet in üblicher Weise innerhalb
eines abgeschlossenen Gefäßes statt, welches evakuiert werden
kann. Ein ausgeprägtes Vakuum ist nicht erforderlich.
Eine ringförmige Magnetfeldspule 10 erzeugt ein poloidales
Magnetfeld 11, welches den Plasmastrom 12 radial einschnürt
und auf diese Weise einen komprimierten Plasmastrahl herstellt.
Zusätzliche Hilfsmagnetfelder 14 werden durch externe Spulen 13
aufrechterhalten und diese sind vorgesehen, um eine
Plasmastrahlrotation zu bewirken, die für verschiedene
Anwendungen benötigt wird.
Die Hauptdriftrichtung 15 des Plasmastrahls ist aufgrund der
Beschleunigung des Gases durch thermische Expansion axial
gerichtet und die Zusatzmagnetfelder dienen dem magnetischen
Einschluß des Plasmas.
Zur Führung des Plasmas ist koaxial innerhalb der Schlitzantenne
1 ein gegebenenfalls über die Kühlwasseranschlüsse 7 gekühltes
Quarzrohr 16 angeordnet, an dessen vorderes Ende die Lavalldüse
9 anschließt.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich insbesondere dann
vorteilhaft einsetzen, wenn ein hoher Aufschmelzgrad der
Partikel erzielt werden soll und ein homogener Schichtaufbau
von Bedeutung ist, da die Verweildauer der Partikel im Plasma
wesentlich größer als bei externer Pulverzugabe ist.
Die Partikel sind bei Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens inhärent homogen verteilt.
Durch die Erfindung wird eine wirtschaftliche Verwertung der
dem Plasma zugeführten Energie gewährleistet, und zwar durch
den Einsatz wirtschaftlicher 2,45 GHz HF-Quellen und durch
Aufheizung der injizierten Partikel im heißen Zentralplasma. Bei
herkömmlichen Verfahren werden demgegenüber die Partikel erst im
bereits abgekühlten externen Plasmastrahl aufgeschmolzen. Die
übertragbare Leistung liegt vorzugsweise in einem Bereich von
10 kW/cm3 (inneres Volumen der Antenne).
Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines Plasmaspritz-
Beschichtungsverfahrens beschrieben. Der nach der Erfindung
elektrodenlos erzeugte Plasmastrahl kann jedoch auch für andere
Anwendungen, z. B. bei der Materialprüfung, der
Dünnschichttechnologie, beim Plasmaschneiden, -schweißen und
in der Plasmachemie Anwendung finden.
Claims (12)
1. Verfahren zum Beschichten von Werkstücken durch
Plasmaspritzen, wobei ein Plasmamedium, z. B. Argongas oder
Argongas, mit einem Sekundärgas (Wasserstoff, Stickstoff) durch
Aufheizen in den Plasmazustand überführt wird und dem Plasma des
Beschichtungsmaterials in Form von Partikeln zugeführt wird, die
im Plasma aufschmelzen und mittels des thermisch und/oder
magnetisch beschleunigten Plasmastrahls auf das Werkstück
geschossen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überführung des Gases in den
Plasmazustand durch Aufheizen in einem elektrodenlosen Hoch
frequenzfeld erfolgt und die Partikel beliebig (auch zentral)
zugegeben werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hochfrequenzfeld durch eine
zylindrische Antennenspule erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne eine koaxiale Schlitz
antenne ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antennenspule das Gas zusammen
mit den Partikeln axial zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Plasmamedium (5) den Partikel
strahl (6) umschließend zugeführt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß als Plasmabrenner eine Schlitz
antenne (1) vorgesehen ist, die eine geschlossene Abschirmung
besitzt und über eine Koaxialzuführung (3) mit HF-Leistung
versorgt wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den hinteren Deckel der
Abschirmung koaxial ein Rohrsystem (4) einsteht, welches ein
äußeres, der Zuführung des Plasmamediums (5) dienendes Rohr
stück, und ein koaxial innenliegendes Rohrstück zur Zuführung
der Beschichtungspartikel (6) in einem Trägergas aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Austrittsseite der Schlitz
antenne eine Lavalldüse (9) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine das Brennergehäuse (8)
umgebende Magnetspule (10) vorgesehen ist, die ein poloidales
Magnetfeld (11) erzeugt, das den Plasmastrom (12) radial
einschnürt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß externe Magnetspulen (13)
vorgesehen sind, die Hilfsmagnetfelder (14) erzeugen, um eine
Plasmastrahlrotation zu bewirken.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzantenne (1) von einem
Kühlwassermantel umschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß koaxial innerhalb der Schlitzantenne
(1) ein Quarzrohr (16) angeordnet ist, an dessen vorderes Ende
die Lavalldüse (9) anschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4036858A DE4036858A1 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von werkstuecken durch plasmaspritzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4036858A DE4036858A1 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von werkstuecken durch plasmaspritzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036858A1 true DE4036858A1 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=6418559
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4036858A Withdrawn DE4036858A1 (de) | 1990-11-19 | 1990-11-19 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten von werkstuecken durch plasmaspritzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4036858A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4124423A1 (de) * | 1990-08-03 | 1992-02-06 | Andritz Patentverwaltung | Thermisches spritzschichtverfahren und anlage zu dessen durchfuehrung |
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DE102010005375A1 (de) * | 2010-01-22 | 2011-07-28 | MTU Aero Engines GmbH, 80995 | Vorrichtung und Verfahren zum Pulverspritzen mit erhöhter Gasstromgeschwindigkeit |
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-
1990
- 1990-11-19 DE DE4036858A patent/DE4036858A1/de not_active Withdrawn
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