DE4036842A1 - Regeleinrichtung fuer einen asynchronmotor - Google Patents
Regeleinrichtung fuer einen asynchronmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für einen
Asynchronmotor.
Bei einer allgemein üblichen Regeleinrichtung für einen
Asynchronmotor wird dieser so geregelt, daß sein Drehmoment
konstant ist, wenn die Drehzahl unter einer Basisdrehzahl
liegt. Weiterhin wird so geregelt, daß die Ausgangsleistung
des Motors konstant ist, wenn seine Drehzahl über der Basis
drehzahl liegt. Das Regeln auf konstantes Drehmoment erfolgt
dadurch, daß der Sekundärmagnetfluß konstant gehalten wird,
wenn die Motordrehzahl unter der Basisdrehzahl liegt. Rege
lung auf konstante Ausgangsleistung wird dadurch ausgeführt,
daß der Sekundärmagnetfluß umgekehrt proportional zur Dreh
zahl des Motors verringert wird, wenn die Drehzahl über der
Basisdrehzahl liegt. In der Regeleinrichtung für den Asyn
chronmotor ändert sich eine Anschlußspannung des Motors ab
hängig von seiner Last, und der Maximalwert der Anschluß
spannung des Motors wird so geregelt, daß er eine Maximal
spannung nicht überschreitet, die von einem mit dem Asyn
chronmotor verbundenen Steuerumrichter ausgegeben wird, wenn
der Motor bei maximaler Last und maximaler Drehzahl betrie
ben wird. Die Anschlußspannung des Asynchronmotors wird da
her mit ausreichender Sicherheitsspanne für die Spannung ge
regelt, so daß diese gewöhnlich relativ niedrig ist, wodurch
auch der Wirkungsgrad des Motors sehr klein wird. Ein Bei
spiel für eine derartige Vorrichtung ist in der japanischen
Patentveröffentlichung 60-14 593 (1985) beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Asynchron
motor mit hohem Wirkungsgrad zu betreiben.
Diese Aufgabe wird durch die Regeleinrichtung gemäß Anspruch 1
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
sind Gegenstand abhängiger Ansprüche. Hierzu gehört insbe
sondere, daß der Spitzenwert der Anschlußspannung des Asyn
chronmotors als Funktion der Drehzahl simuliert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von durch Figuren
veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform
einer Regeleinrichtung für einen Asynchronmotor;
Fig. 2 und 3 Diagramme für Charakteristiken der Einrich
tung gemäß Fig. 1; und
Fig. 4 ein Blockdiagramm für eine andere Ausführungsform
einer Regeleinrichtung für einen Asynchronmotor.
Anhand des Gesamtblockschaltbildes von Fig. 1 für eine Re
geleinrichtung für einen Asynchronmotor wird nun ein Ausfüh
rungsbeispiel für eine solche Einrichtung näher beschrieben.
Es sind ein Asynchronmotor 1 und ein Drehzahldetektor 2 vor
handen. Letzterer ist mit dem Asynchronmotor verbunden und
gibt ein Istdrehzahlsignal ωr aus. Ein Drehzahlregler 3 gibt
ein Drehmoment-Stromsollsignal Iq* entsprechend der Regelab
weichung zwischen dem Istdrehzahlsignal ωr und einem Soll
drehzahlsignal ωr* aus. Eine Magnetflußberechnungsschaltung 4
erzeugt einen Magnetfluß Φ₂ auf Grundlage des Istdrehzahl
signals r, und eine Erregerstrom-Einstellschaltung 5 er
zeugt ein Erregerstrom-Sollsignal Id* auf Grundlage des Mag
netflusses Φ₂. Eine Schlupffrequenz-Berechnungsschaltung 6
gibt eine Schlupffrequenz ωs* und einen Primärstrom im Asyn
chronmotor 1 aus, der auf Grundlage der Summe der Schlupf
frequenz ωs und des Solldrehzahlsignals ωr bestimmt wird.
Ein Integrator 7 gibt ein Phasensignal R für den Primärstrom
des Asynchronmotors 1 auf der Grundlage von Differenzen einer
seits zwischen dem Drehmoment-Stromsollwertsignal Iq* und
einer q-Achsen-Stromkomponente Iq und andererseits des Mag
netfluß-Stromsollwertsignals Id* und einer d-Achsen-Strom
komponente Id durch Vergleich mit der Phase R aus. Eine
Stromregelschaltung 9 gibt ein Anschlußspannungs-Sollwert
signal V₁* auf Grundlage der Differenz zwischen dem Strom
sollwert i₁h* und eines Primärstrom-Istsignals i₁ vom Asyn
chronmotor 1 aus, um dadurch einen Steuerumrichter 10 zu
steuern und den Asynchronmotor 1 mit Primärstrom zu versor
gen. Das Primärspannungs-Istsignal v1B des Asynchronmotors 1
wird durch einen Spannungsdetektor PT festgestellt und durch
einen 3/2-Phasenumformer 11 in die d-Achsenspannung Vd und
die q-Achsenspannung Vq umgewandelt. Eine Schlupffrequenz-
Regelabweichung Δωs wird von einer Fehlerkorrekturschaltung 12
auf Grundlage der d-Achsenspannung Vd und der q-Achsen
spannung Vq erzeugt. Sie dient zum Korrigieren der Frequenz
ω* des Primärstroms des Asynchronmotors. Das Primärstrom-
Sollwertsignal i1FB des Asynchronmotors 1 wird durch einen
weiteren 3/2-Phasen-Umformer 11 in die d-Achsen-Stromkompo
nente Id und die q-Achsen-Stromkomponente Iq umgewandelt.
Ein Transformator TR dient zum Zuführen elektrischer Span
nung zum Steuerumrichter 10.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 geht ein erfindungs
gemäßes Merkmal dahin, daß eine Magnetfluß-Abregelung für
den Asynchronmotor 1 vorhanden ist, die den Sekundärmagnet
fluß des Motors abhängig von der Drehzahl N desselben und
den Spitzenwert V₁ der Anschlußspannung des Motors ändert,
um dafür zu sorgen, daß der Spitzenwert V₁ die maximale Aus
gangsspannung Vmax des Steuerumrichters 10 hält. Im allge
mein bekannten Regelsystem eines Asynchronmotors wird dage
gen die Anschlußspannung desselben so geregelt, daß sie er
heblich niedriger ist als die maximale Ausgangsspannung
Vmax, damit diese maximale Ausgangsspannung nicht über
schritten wird, während der Sekundärmagnetfluß des Motors so
geregelt wird, daß er bei maximaler Drehzahl Nt und normaler
maximaler Last verringert wird. Das erfindungsgemäße Sekun
därmagnetfluß-Abregelungssystem, wie oben beschrieben, be
treibt demgegenüber den Asynchronmotor 1 mit höherem Wir
kungsgrad als das allgemein bekannte Regelungssystem, das
den Sekundärmagnetfluß nur auf Grundlage der Drehzahl ver
ringert. Der höhere Wirkungsgrad wird erzielt, da der Spit
zenwert V₁ der Anschlußspannung V₁ des Asynchronmotors 1 bei
der Erfindung so geregelt wird, daß die maximale Ausgangs
spannung Vmax vom Steuerumrichter 10 im Bereich der Magnet
fluß-Abregelung des Asynchronmotors 1 gehalten wird.
Eine Spitzenwert-Berechnungsschaltung 13, wie in Fig. 1 ein
gezeichnet, berechnet den Spitzenwert V₁ der Anschlußspan
nung v₁ des Asynchronmotors 1 aus der d-Achsenspannung Vd
und der q-Achsenspannung Vq, welche Werte vom 3/2-Phasen-
Umformer 11 geliefert werden. Das Berechnen erfolgt mit der
folgenden Gleichung:
Das Sekundärmagnetflußmuster, wie es von der Magnetfluß-Be
rechnungsschaltung 4 berechnet wird und umgekehr proportio
nal zur Drehzahl N des Asynchronmotors 1 variiert wird, wird
anhängig von Spitzenwert V₁ der gemessenen Anschlußspannung
v₁ des Asynchronmotors 1 so verändert, daß der Spitzenwert
V₁ der maximalen Ausgangsspannung Vmax des Steuerumrichters 10
entspricht. Das heißt, daß das Sekundärmagnetflußmuster
von der Magnetflußberechnungsschaltung 4 auf Grundlage der
Drehzahl N und des Spitzenwerts V₁ der gemessenen Anschluß
spannung v₁ des Asynchronmotors 1 so variiert wird, daß der
Spitzenwert V₁ so geregelt wird, daß er der maximalen Aus
gangsspannung Vmax des Steuerumrichters 10 entspricht, wenn
der Asynchronmotor 1 so geregelt wird, daß der Sekundärmag
netfluß auf Grundlage der Drehzahl verringert wird.
Der Sekundärmagnetfluß Φ₂ wird auf einen konstanten Wert ge
regelt, wie in Fig. 2 dargestellt, und das Drehmoment des
Asynchronmotors 1 wird konstant, wenn die Drehzahl N des
Motors unter einer Basisdrehzahl NB liegt. In diesem Zustand
wird die Anschlußspannung des Asynchronmotors 1 entsprechend
seiner Drehzahl so gesteuert, daß sie sich entlang einer
Kurve D ändert, wenn der Asynchronmotor 1 mit 100% Last be
trieben wird, dagegen entlang einer Kurve C ändert, wenn der
Motor 1 mit maximaler Last betrieben wird, wie in Fig. 3
dargestellt. Wenn der Sekundärmagnetfluß Φ₂ so gesteuert
wird, daß er entlang einer Kurve A bei 100% Last und ent
lang einer Kurve B bei maximaler Last abnimmt, wie in Fig. 2
für einen Bereich oberhalb der Basisdrehzahl NB dargestellt,
wird der Spitzenwert V₁ der Anschlußspannung v₁ des Asyn
chronmotors 1 so geregelt, daß er die maximale Ausgangsspan
nung Vmax des Stromumrichters 10 hält, wie in Fig. 3 darge
stellt.
Da, wie oben ausgeführt, gemäß der Erfindung der Asynchron
motor 1 bei Halten der Anschlußspannung auf hohem Wert be
trieben wird, während er so geregelt wird, daß der Sekundär
fluß entsprechend der Drehzahl absinkt, wird er mit höherem
Wirkungsgrad geregelt, und der Gesamtleistungsfaktor des
Asynchronmotor-Antriebssystems wird verbessert.
Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Regeleinrichtung für einen Asynchronmotor. Bei die
ser Ausführungsform wird das an den Steuerumrichter 10 ge
lieferte Spannungs-Sollwertsignal v₁* statt der Anschluß
spannung des Asynchronmotors 1 gemessen. Das heißt, daß der
3/2-Phasen-Umformer 11 das Spannungs-Sollwertsignal v₁* in
eine d-Achsenspannung Vd′ und eine q-Achsenspannung Vq′ um
wandelt und die Spitzenwertberechnungsschaltung 13 von Fig. 4
den Spitzenwert V₁ der Anschlußspannung v₁ des Asynchron
motors 1 mit Hilfe der eben genannten Achsenspannungen auf
Grundlage folgender Gleichung berechnet:
Der Sekundärmagnetfluß des Asynchronmotors 1 wird gemäß
einer der Kurven A oder B von Fig. 2 eingestellt, und die
Anschlußspannung des Motors wird so geregelt, daß sie die
maximale Ausgangsspannung Vmax hält. Das Ausführungsbeispiel
von Fig. 4 weist dieselben Vorteile auf wie dasjenige von
Fig. 1.
Darüber hinaus ist es möglich, den Sekundärmagnetfluß des
Asynchronmotors 1 gemäß der Kuve A oder B von Fig. 2 durch
Simulation einzustellen, indem die Drehzahl des Asynchron
motors 1 gemessen wird, ohne daß die Anschlußspannung v₁
oder das Spannungs-Sollwertsignal v₁* gemessen werden.
Claims (8)
1. Regeleinrichtung für einen Asynchronmotor mit
- - einem Umrichter (10) zum Zuführen elektrischer Leistung zum Motor,
- - und einem Detektor (2) zum Messen der Drehzahl des Motors,
gekennzeichnet durch
- - eine Einrichtung (3, 6 - 9, 11, 12) zum Regeln des Umrich ters so, daß dieser die Drehzahl des Asynchronmotors kon stant hält, solange seine Drehzahl geringer ist als eine vorgegebene Drehzahl, und zum Verringern des Sekundärmag netflusses des Motors entsprechend der Drehzahl, während diese über der vorgegebenen Drehzahl liegt,
- - und eine Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern des Sekun därmagnetflusses abhängig von der Anschlußspannung des Asynchronmotors auf solche Weise, daß diese auf einem vor gegebenen konstanten Wert gehalten wird, solange die Dreh zahl höher ist als die vorgegebene Drehzahl.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern des Sekun
därmagnetflusses den Spitzenwert der gemessenen Anschluß
spannung des Asynchronmotors berechnet und den Sekundärmag
netfluß auf Grundlage des Spitzenwerts verändert.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zum Verändern der Sekundärmagnet
flußdichte eine Simulationseinrichtung ist, zum Simulieren
der Sekundärmagnetflußdichte entsprechend der Anschlußspan
nung, um diese durch Messen der Drehzahl auf einem vorgege
benen Wert zu halten.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern der Sekun
därmagnetflußdichte die Last des Asynchronmotors ermittelt
und die Sekundärmagnetflußdichte auf Grundlage der Last ver
ändert.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern der Sekun
därmagnetflußdichte die Anschlußspannung auf der maximalen
Ausgangsspannung des Umrichters (10) hält, solange die Dreh
zahl des Motors über der vorgegebenen Drehzahl liegt.
6. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern der Sekun
därmagnetflußdichte diese auf Grundlage einer gemessenen An
schlußspannung des Motors verändert.
7. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung (4, 5, 13) zum Verändern der Se
kundärmagnetflußdichte diese auf Grundlage der Sollspannung
für den Umrichter (10) ändert.
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