DE4036538A1 - Aggregatlager - Google Patents
AggregatlagerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aggregatlager gemäß dem Ober
begriff des Anspruchs 1, das insbesondere in Kraftfahr
zeugen einsetzbar ist.
Aus der DE-PS 34 03 002 ist bereits ein Motorlager be
kannt, das zwei Federelemente aufweist, wobei das eine
Federelement ständig mit dem Motor belastet ist, während
das andere Federelement in Abhängigkeit vom Fahrbe
triebszustand über eine Steuereinrichtung zuschaltbar
ist. Dieses Motorlager hat den Nachteil, daß die Kraft
übertragung bei einer Zuschaltung des einen Federelements
zum anderen Federelement über Reibschluß erfolgt. Durch
diese Art der Kraftübertragung ist das Motorlager ampli
tudenabhängig, d. h., daß Schwingungen mit einer sehr
kleinen Amplitude von beispielsweise wenigen Zehntelmil
limeter nicht abgefedert werden, da die Federelemente bei
kleinen Amplituden generell blockiert sind.
Ferner sind schaltbare Motorlager bekannt, bei denen das
zuschaltbare Federelement aus einer elastischen Dichtmem
bran und einer inkompressiblen Flüssigkeit besteht, die
über einen Bypaß in eine durch die Dichtmembran abge
schlossene Kammer zuführbar ist. Aufgrund des Bypasses
wird oberhalb von 70 Hz in jedem Fall eine hohe dynami
sche Steifigkeit bewirkt. Diese Frequenzabhängigkeit ist
jedoch unerwünscht.
Ferner gibt es bereits Lager, bei denen das zuschaltbare
Federelement aus mit einer Hydraulikflüssigkeit füllbaren
Anschlägen besteht. Diese Lagerart hat den Nachteil, daß
eine Kraftübertragung nur in einer Richtung möglich ist.
Bei den genannten Lagern, bei denen durch Zuschaltung ei
ner weiteren Feder die Steifigkeit des Lagers veränderbar
ist, geht es darum, einen optimalen Kompromiß zwischen
Schwingungskomfort und Akustik zu finden. Man un
terscheidet zwei Arten von Schwingungen, wobei eine erste
Art von Schwingungen in einem Frequenzbereich oberhalb
von ca. 30 Hz auftritt und vom Motor selbst erregt wird.
Diese Schwingungen haben eine kleine Amplitude von weni
gen Zehntelmillimetern und äußern sich als Dröhnungs
schwingungen. Diese Schwingungen sollen von der Karos
serie ferngehalten werden. Eine zweite Art von Schwingun
gen liegt in einem Frequenzbereich bis maximal 12 Hz und
wird durch Fahrbahnunebenheiten angeregt. Diese Schwin
gungen führen zu Schüttelbewegungen des Motors und können
Amplituden bis zu ca. 10 mm erreichen. Dieser nieder
frequente Komfortbereich ist gekennzeichnet durch mit
steigender Frequenz abnehmende Straßenanregung, zu
nehmende Fahrwerkisolation und abnehmende Empfindlichkeit
des Menschen. Aus diesem Grund sollten die Eigenfrequen
zen des elastisch gelagerten Motors möglichst hoch lie
gen, gleichzeitig sollte die Resonanzüberhöhung gering
sein, um ein störendes Herausheben einzelner Frequenzan
teile zu vermeiden. Ein Aggregatlager erfüllt diese An
forderungen am besten, wenn es eine hohe dynamische Stei
figkeit und eine hohe Dämpfung aufweist. Die zuerstge
nannten Schwingungen ab 30 Hz, die den akustischen Be
reich betreffen, verlangen hingegen eine möglichst gute
Körperschallisolation, was gleichbedeutend mit einer ge
ringen dynamischen Steifigkeit ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aggregatlager zu schaf
fen, das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und den Gesamtkomfort erhöht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Aggregatla
ger der eingangs genannten Art durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Aggregatlager ist aufgrund seines
Aufbaus amplituden- und frequenzunabhängig, d. h. das La
ger ist sowohl bei kleinen Amplituden als auch bei hohen
Frequenzen wirksam. Aufgrund der kraftschlüssigen Verbin
dung des zuschaltbaren Federelements mit dem ständig
wirksamen Federelement ist eine Kraftübertragung in allen
Richtungen möglich. Durch die Verwendung einer elasti
schen und/oder federnden Membran sind Gleitdichtungen
vermieden, so daß die Verschleißanfälligkeit durch auf
tretende Kräfte verringert ist. Durch den erfindungs
gemäßen Aufbau und die dadurch bedingte Kraftübertragung
bleiben beispielsweise bei Einsatz eines Masseneffekt-
Hydrolagers die Hydrolagereigenschaften mit ihrer hebel
übersetzten Tilgerwirkung erhalten. Dadurch, daß die auf
tretenden Kräfte über ein Stützteil übertragen werden,
sind die Führungsteile nicht durch dynamische Kräfte be
lastet. Aufgrund des einfachen Aufbaus des erfindungsge
mäßen Aggregatlagers ist die Verwendung von Blechpreßtei
len möglich, deren Herstellung relativ günstig ist. Eine
durch Blechpreßteile gehaltene Membran hat den Vorteil,
daß keine hohe Fertigungsgenauigkeit und Oberflächengüte
zur Dichtung eines Übertragungselementes notwendig sind,
an das sich die Membran zumindest im zugeschalteten Zu
stand anlegt. Aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus ist
sowohl eine Reihen- als auch eine Parallelschaltung des
zuschaltbaren Federelements zu dem ständig im Betrieb be
findlichen Federelement möglich. Bei einer Reihenschaltung
wird durch ein Stützteil die zuschaltbare Feder
blockiert, in dem das Stützteil mit einem Druckmittel
beaufschlagt wird. Im Gegensatz dazu ist das zuschaltbare
Federelement bei einer Parallelschaltung erst dann
wirksam, wenn das Stützelement mit einem Druckmittel
aktiviert wird. Eine definierte Lage des zuschaltbaren
Federelements ist durch eine entsprechende Zentrierung
gewährleistet.
Das erfindungsgemäße Aggregatlager ist sowohl als Motor
und Getriebelager als auch im Fahrwerk einsetzbar. Durch
den Einsatz des erfindungsgemäßen Aggregatlager ergeben
sich die folgenden Vorteile:
Eine Steigerung des Gesamtkomforts bei drehzahl- und/oder
lastabhängiger Schaltung, wobei sich der Gesamtkomfort
aus Akustik und Schwingungskomfort zusammensetzt.
Eine Getriebelagerversteifung gegen Gelenkwellenschütteln
beim Anfahren.
Eine Steifigkeitsanpassung von Federbeinstützlagern beim
Einsatz von steuerbaren Dämpfern.
Eine Absenkung des Innengeräuschpegels durch Ausnutzung
von Tilgungseffekten im Fahrzeug.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zei
gen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
eines Aggregatlagers,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer zweiten Ausführungs
form eines Aggregatlagers,
Fig. 3 einen Längsschnitt einer dritten Ausführungs
form eines Aggregatlagers,
Fig. 4 einen Längsschnitt einer vierten Ausführungs
form eines Aggregatlagers,
Fig. 5 einen Längsschnitt einer fünften Ausführungs
form eines Aggregatlagers und
Fig. 6 einen Längsschnitt einer sechsten Ausführungs
form eines Aggregatlagers.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines Aggregatlagers 10,
das inbesondere zur Motorlagerung verwendet werden kann.
Das Aggregatlager 10 weist eine untere Tragfeder 11 auf,
die ständig durch den nicht abgebildeten Motor bzw. ein
sonstiges Aggregat belastet ist. An der Ober- und Unter
seite der Tragfeder 11 ist jeweils ein Blech 12a und 12b
anvulkanisiert, die zu einer gleichmäßigeren Kraftüber
tragung dienen. Am unteren kreisförmigen Blech 12a ist
ein mit einem Gewinde versehener Bolzen 9 befestigt. Am
oberen kreisförmigen Blech 12b ist in der Mitte eine
konusförmige Zentriereinrichtung 8 ausgebildet. Auf dem
oberen Blech 12b stützt sich eine obere, ringförmige
Tragfeder 13 ab, deren Außendurchmesser dem Außendurch
messer der unteren Tragfeder 11 entspricht. Auf der obe
ren Stirnfläche 13a der Tragfeder 13 liegt ein Betäti
gungselement 7 auf. Das Betätigungselement 7 besteht aus
einem rotationssymmetrischen Blechpreßteil 14. In anderen
Ausführungsformen kann das Betätigungselement 7 aus einem
asymmetrischen Teil 14 aufgebaut sein. Außerdem kann das
Teil 14 ein Drehteil und/oder ein Gußteil sein. Schließ
lich kann das Teil 14 aus einem Leichtmetall und/oder ei
nem Kunststoff bestehen. Das Blechpreßteil 14 hält in
seinem oberen Bereich 14a einen mit einem Druckanschluß
16 versehenen Befestigungsbolzen 15 sowie eine darunter
angeordnete Membran 17. Unterhalb der Membran 17 ist ein
rotationssymmetrischer Stempel bzw. ein Stützteil 19
angeordnet, der über eine auf dem Blech 12b anliegende
Druckfeder 6 nach außen in Richtung des Befestigungsbol
zens 15 gedrückt wird. Um eine gute Führung der Feder 6
zu gewährleisten, ist das Stützteil 19 mit einer Sackboh
rung versehen, deren Durchmesser etwas größer ist als der
Außendurchmesser der Druckfeder 6. Die Umfangsfläche des
Stützteiles 19 dient in ihrem unteren Bereich 19a als
Führung für das Blechpreßteil 14, während der obere Ab
schnitt als Anschlag dient, der mit einer entsprechenden
Gegenfläche des Blechpreßteiles beim Zuschalten der Trag
feder 13 in Anlage kommt. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich
ist, erfolgt die Halterung der Membran 17 an dem schei
benförmigen Ende 15a des Befestigungsbolzens 15 dadurch,
daß das Blechpreßteil 14 in seinem oberen Bereich 14a um
gebördelt wird.
In der Fig. 1 sind die beiden Schaltmöglichkeiten in der
Weise abgebildet, daß die linke Zeichnungshälfte einen
geschalteten Zustand und die rechte Seitenhälfte einen
ungeschalteten Zustand zeigt. Im geschalteten Zustand
wird über den Druckanschluß 16 die Membran 17 über eine
im Befestigungsbolzen 15 ausgebildete Bohrung 16a mit ei
nem Druckmittel 5 beaufschlagt. Aufgrund des wirkenden
Druckes verschiebt sich das Stützteil 19 aus der in der
rechten Zeichnunghälfte dargestellten Lage gegen die
Rückstellkraft der Feder 6 in Richtung auf die Zentrier
einrichtung 8, bis das Stützteil 19 an einem Anschlag 14b
des Blechpreßteiles 14 anliegt. Dadurch bildet sich ein
Hohlraum zwischen der Membran 17 und der unteren Stirn
fläche 15b des Befestigungsbolzens 15, der die Druckkam
mer 18 bildet. Die Außenfläche der Membran liegt bei ei
ner mit Druckmittel 5 gefüllten Druckkammer 18 an der In
nenfläche des konusförmig sich verjüngenden Blechpreßtei
les 14 an. Liegt das Stützteil 19 an der Zentriereinrich
tung 8 an, dann ist nur die untere Tragfeder 11 bei auf
tretenden Schwingungen wirksam. Das Aggregatlager 10
weist dann eine hohe Steifigkeit auf. Im ungeschalteten
Zustand erfolgt die Kraftübertragung sowohl über die
obere Tragfeder 13 als auch über die untere Tragfeder 11.
Aufgrund der Reihenschaltung erniedrigt sich die Gesamt
steifigkeit durch das Zuschalten der Tragfeder 13. In der
Regel wird die Steifigkeit c2 der oberen Tragfeder 13
kleiner als die Steifigkeit c1 der unteren Tragfeder 11
sein.
In der Fig. 2 ist ein Längsschnitt eines Aggregatlagers
20 gezeigt, das für eine Steifigkeitsschaltung am Buch
senlager eines Fahrwerkes einsetzbar ist. In ein Ge
lenkauge 3 eines nur teilweise dargestellten Lenkers ist
ein aus zwei hülsenförmigen Federelementen 21 und 23 be
stehender Federkörper 4 eingesetzt. Der Federkörper 4
weist eine äußere, aus Blech hergestellte, zylindrische
Hülse 22a auf, die mit dem Gelenkauge 3 beispielsweise
über Reibschluß verbunden ist. Ferner weist der Federkör
per 4 eine beispielsweise aus Blech hergestellte Innen
hülse 22c auf, die mit einem Befestigungsbolzen 25 orts
fest verbunden ist. Zwischen der äußeren und der inneren
Hülse 22a und 22c ist das äußere Federelement 21 und das
innere Federelement 23 angeordnet, wobei die beiden Fe
derelemente 21 und 23 an ihren gegenüberliegenden Um
fangsflächen an einer aus Blech hergestellten Zwischen
hülse 22b haften bzw. anvulkanisiert sind. Der Befesti
gungsbolzen 25 trägt an seinem über den Federkörper 4
hinausragenden Ende ein Betätigungselement 7. Das Betäti
gungselement 7 besteht aus einem zweiteiligen Blechpreß
teil 24, dessen äußeres Teil 24a zur Befestigung einer
Membran 27 und eines weiter innen liegenden Führungsteils
24b dient. Die Befestigung der genannten Teile erfolgt
durch eine Umbördelung des äußeren Randes des Blechpreß
teiles 24a. Zwischen dem Führungsteil 24b und der Um
fangsfläche des Befestigungsbolzens 25 ist ein ringförmi
ges Stützteil 29 verschiebbar angeordnet. Der Außendurch
messer des Stützelementes 29 entspricht in etwa dem Au
ßendurchmesser der Zwischenhülse 22b. Die dem Federele
ment 23 zugewandte Stirnfläche des Stützelementes 29 ist
der Außenkontur des Federelementes 23 so angepaßt, daß im
geschalteten Zustand sowohl die Innenhülse 22b als auch
der Gummikörper des Federelementes 23 sowie die Innen
hülse 22c an der Stirnfläche 29a des Stützteils 29 an
liegt. Auf diese Weise ist bei zugeschaltetem Stützele
ment 29 das Federelement 23 unwirksam. Das Betätigungs
element 7 ist beispielsweise über eine in den Befesti
gungsbolzen 25 eingeschraubte Schraube 25a am Befesti
gungsbolzen 25 befestigt, der einen Absatz 25b aufweist,
auf den die Membran 27 mit ihrem inneren Rand 27a auf
liegt. Über den durch die Schraube 25a auf den Rand 27a
ausgeübten Anpreßdruck wird die Dichtheit des Hohlraumes
18 gewährleistet.
In der rechten Hälfte der Fig. 2 ist das Aggregatlager 20
im geschalteten Zustand gezeigt. Zu diesem Zweck öffnet
ein nicht abgebildetes, signalbetätigtes Steuergerät ein
Ventil 2, das über einen Druckanschluß 26 das Druckmittel
5 auf die Membran 27 strömen läßt. Aufgrund des Druckauf
baus entsteht ein Hohlraum bzw. eine Druckkammer 28 zwi
schen dem äußeren Blechpreßteil 24a und der Membran 27,
wodurch das Stützteil 29 aus seiner unbetätigten Lage,
die in der linken Hälfte der Fig. 2 gezeichnet ist, in
Richtung auf das Federelement 23 bewegt wird und dort zur
Anlage kommt. Im geschalteten Zustand ist somit nur das
Federelement 21 wirksam, so daß sich eine relativ hohe
Steifigkeit des Aggregatlagers 20 ergibt. Die Rückstel
lung des Stützteiles 29 kann ebenfalls über eine entspre
chend angeordnete Druckfeder 6 erfolgen.
In der Fig. 3 ist ein Längsschnitt eines Aggregatlagers
30 gezeigt, bei dem eine Steifigkeitsschaltung bei einem
Hydrolager, beispielsweise einem Masseneffekthydrolager,
erfolgt. Das Aggregatlager 30 weist im Prinzip den glei
chen Aufbau wie das Aggregatlager 20 auf. Im Unterschied
zum Aggregatlager 20 ist ein Befestigungsbolzen 35 mit
einem Kern 35a versehen, der in dem aus Gummi bestehenden
Tragkörper 30a befestigt ist. Ferner ist der Befesti
gungsbolzen 35 mit einer Hülse 35b umgeben, die zur Wei
terleitung der von einem Aggregat über ein Anschlußteil 1
ausgeübten Kräfte auf den Tragkörper 30a dient. Außerdem
hat die Hülse 35b die Aufgabe, ein rotationssymmetrisches
Stützelement 39 zu führen. Schließlich ist in einer Aus
sparung bzw. einem Absatz der Hülse 35b eine Membran 37
und ein darüber angeordnetes, äußeres Blechpreßteil 34a
über eine auf das Anschlußteil 1 wirkende Schraubverbin
dung befestigt. Das Blechpreßteil 34 weist neben dem äu
ßeren Teil 34a ein ringförmiges Blechpreßteil 34b auf,
das zur Bildung eines Hohlraumes bzw. einer Druckkammer
38 bei einer Druckmittelzufuhr dient. Das Stützelement 39
ist auf seinem der Membran 37 zugewandten Ende waagrecht
nach außen abgewinkelt, wobei dieses Ende an der Unter
seite der Membran 37 anliegt. Das gegenüberliegende Ende
des Stützelementes 39 ist entsprechend der Außenkontur
des Lagerkernes 35a sowie des Tragkörpers 30a angepaßt
und endet an einem in den Tragkörper 30a einvulkanisier
ten Zwischenring 32a. Der Tragkörper 30a ist an einem in
neren, aus Blech hergestellten Ring 32b anvulkanisiert.
Der weitere Teil des nicht dargestellten Hydrolagers ent
spricht den bekannten Hydrolagern.
In der linken Zeichnungshälfte ist der geschaltete Zu
stand des Aggregatlagers 30 gezeigt, bei dem das Stütz
element 39 aufgrund der Zufuhr von Druckmittel 5 über den
Druckanschluß 36 aus seiner in der rechten Zeichnungs
hälfte dargestellten Lage auf die Außenfläche des Trag
körpers 30a verschoben ist. Durch Anlage des Stützelemen
tes 39 auf den Kern 35a, den Federabschnitt 33 und den
Zwischenring 32a wirkt nur der zwischen dem Zwischenring
32a und dem äußeren Ring 32b befindliche Federabschnitt
31. Dadurch ergibt sich für das Aggregatlager 30 eine re
lativ hohe Steifigkeit. Wenn, wie in der rechten Zeich
nungshälfte gezeigt ist, die beiden Federabschnitte 31
und 33 wirksam sind, ist eine relativ geringe Steifigkeit
aufgrund der Reihenschaltung vorhanden.
Das in der Fig. 4 gezeigte Aggregatlager 40 unterscheidet
sich von dem in der Fig. 1 gezeigten Aggregatlager 10 im
wesentlichen dadurch, daß statt einer scheibenförmigen
Membran 17, die durch ein Blechpreßteil 14 gehalten ist,
ein ringförmiger Gummiwulst 47 zwischen einem Blechpreß
teil 44 und einem Stützelement 49 angeordnet ist. Wie bei
den anderen Aggregatlagern auch, ist die untere Tragfeder
41 immer wirksam, während die obere Tragfeder 43 im Leer
lauf dazugeschaltet wird.
Die Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt eines Aggregatlagers
50. Beim Aggregatlager 50 erfolgt die Steifigkeitsschal
tung durch eine "aufpumpbare" obere Tragfeder 53, die in
Reihe zu einer unteren Tragfeder 51 geschaltet ist. Das
Betätigungselement 7 besteht aus einem rotationssymme
trischen, äußeren Blechpreßteil 54, das die obere Tragfe
der 53 sowie ein damit verbundenes unteres Ende 55a eines
Befestigungsbolzens 55 umhüllt. Das Blechpreßeil 54 weist
einen oberen Abschnitt 54a mit einer Öffnung 54b auf. Die
untere Stirnfläche 54c des Blechpreßteiles 54 ist an ei
nem Blech 52b befestigt, das an der unteren Tragfeder 51
anvulkanisiert ist. Im vorliegenden Fall ist das Blech
preßteil 54 über eine Umbördelung des Bleches 52b mit der
unteren Tragfeder 51 verbunden. Der Neigungswin
kel zwischen der senkrechten Achse und der auch als
Stützteil dienenden Tragfeder 53 bewegt sich in einer
Größenordnung zwischen 15 und 45°.
Durch eine Zufuhr eines Druckmittels 5 über einen Druck
anschluß 56 verformt sich die Tragfeder 53 sowohl in ra
dialer als auch in axialer Richtung, so daß die Umfangs
fläche 53a der Tragfeder 53 direkt und die obere Stirn
fläche 53b über das untere Ende 55a des Befestigungsbol
zens 55 in Anlage mit dem Blechpreßteil 54 kommt. In die
sem geschalteten Zustand, der in der rechten
Zeichnungshälfte der Fig. 5 gezeigt ist, wird die
Federwirkung der Tragfeder 53 blockiert, so daß lediglich
die untere Tragfeder 51 wirksam ist. Dadurch ergibt sich
im geschalteten Zustand ein relativ steifes Aggregatlager
50. Im nicht geschalteten Zustand, der auf der linken
Zeichnungshälfte der Fig. 5 gezeigt ist, sind sowohl die
obere als auch die untere Tragfeder 53, 51 wirksam, so
daß sich ein relativ weiches Aggregatlager 50 einstellt.
Durch gestrichelte Linien ist eine Art Innenbeutel 53c
eingezeichnet, der aus einem druckmittelbeständigen Mate
rial besteht. Der Innenbeutel 53c dient zum Schutz der
Tragfeder 53, wenn diese aus einem Material besteht, das
nicht beständig gegen das verwendete Druckmittel ist. So
kann die Tragfeder 53 aus Naturkautschukmischungen beste
hen, die nicht beständig gegenüber Hydrauliköl sind.
In der Fig. 6 ist eine Prinzipskizze eines Aggregatlagers
60 gezeigt, bei dem eine äußere Federhülse 61 parallel zu
einem zylindrischen Federelement 63 über ein Betätigungs
element 7 geschaltet ist. Die nicht geschaltete Stellung
des Betätigungselementes 7 ist auf der linken Zeich
nungshälfte und die geschaltete Stellung des Betätigungs
elementes 7 ist auf der rechten Zeichnungshälfte darge
stellt. Wie aus der Fig. 6 hervorgeht, ist das Stützele
ment 69 im nicht geschalteten Zustand vom Federelement 63
beabstandet, so daß nur das Federelement 61 wirksam ist.
Damit ergibt sich ein relativ weiches Aggregatlager 60.
Im geschalteten Zustand liegt das Stützelement 69 am Fe
derelement 63 an, so daß sich die Federsteifigkeiten der
Federelemente 61 und 63 addieren, wodurch sich ein rela
tiv steifes Aggregatlager 60 ergibt.
Claims (11)
1. Aggregatlager, insbesondere zur Verwendung in Kraft
fahrzeugen, mit zwei Federelementen, wobei das eine
Federelement ständig mit den von einem Aggregat aus
geübten Kräften beaufschlagt ist und das andere Fe
derelement in Abhängigkeit vom Fahrbetriebszustand
über eine Steuereinrichtung zuschaltbar ist, und mit
einem Befestigungsteil, das zur Verbindung mit dem
Aggregat dient, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wirksamwerden des zuschaltbaren Federelementes (13,
23, 33, 43, 53, 63) über ein Betätigungselement (7)
erfolgt, das bei Zufuhr eines Druckmittels (5) eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem ständig be
aufschlagten Federelement (11, 21, 31, 41, 51, 61)
und dem Befestigungsteil (15, 25, 35, 45, 55, 65)
herstellt.
2. Aggregatlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das zuschaltbare Federelement (13, 23, 33,
43, 53, 63) in Reihe oder parallel zum ständig be
aufschlagten Federelement (11, 21, 31, 41, 51, 61)
schaltbar ist.
3. Aggregatlager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (7) zu
mindest eine bei Zufuhr eines Druckmittels (5) auf
baubare Druckkammer (18, 28, 38, 48, 58, 68) auf
weist, die mit einer Membran (17, 27, 37, 47, 57,
67) versehen ist und daß ein Stützteil (19, 29, 39,
49, 59, 69) mit der Druckkammer in Verbindung steht,
wobei das Stützteil bei gefüllter Druckkammer den
Kraftschluß im Aggregatlager (10, 20, 30, 40, 60)
bewirkt und das zuschaltbare Federelement (13, 23,
33, 43, 53, 63) in Abhängigkeit vom Aufbau des Ag
gregatlagers blockiert oder aktiviert.
4. Aggregatlager nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (7) Teile (14, 24, 34, 44, 54,
64) aufweist, die Blechpreßteile und/oder Drehteile
und/oder Leichtmetallteile und/oder Kunststoffteile
sind, wobei die Leichtmetallteile im Druckgußverfah
ren und die Kunststoffteile im Spritzgußverfahren
hergestellt sein können.
5. Aggregatlager nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (17, 27, 37) durch mindestens ein Blechpreß
teil (14, 24, 34) eingespannt ist.
6. Aggregatlager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(47) zwischen dem Stützteil (49) und einer Innenwand
(44) der Druckkammer (48) befestigt ist.
7. Aggregatlager nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran
(57) gleichzeitig als Stützteil (59) dient.
8. Aggregatlager nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
gegenüber dem Stützteil (19, 29, 39, 49, 59, 69)
nach außen gewandte Oberfläche der Druckkammer (18,
28, 38, 48, 58, 68) mit dem Befestigungsteil (15,
25, 35, 45, 55, 65) verbunden ist.
9. Aggregatlager nach einem oder mehreren der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federelemente (31, 33) Teile eines Hydrolagers sind.
10. Aggregatlager nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Federelemente (11, 21, 31, 41, 51, 61; 13, 23, 33,
43, 53, 63) aus ölbeständigem Gummi oder aus Natur
kautschukmischungen bestehen.
11. Aggregatlager nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckmittel (5) ein Hydrauliköl ist.
Priority Applications (1)
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