DE4035807A1 - Differenzdruckregelventil - Google Patents
DifferenzdruckregelventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Differenzdruckregelventil
gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einer mit Flüssiggas betriebenen, aus der EP-A 86 348 be
kannten Brennkraftmaschine wird ein gattungsgemäßes Differenz
druckregelventil zur Regelung der dem Ansaugtrakt in Abhängig
keit der vorgegebenen Brennkraftmaschinenlast einzubringenden
Flüssiggasmenge eingesetzt. Da der Kraftstoff bis zum Eintritt
in den Ansaugtrakt noch in einem flüssigen Aggregatszustand
vorliegen soll, und das gesamte Förderleitungssystem demzufolge
unter einem relativ hohen Förderdruck (mehrere bar) gehalten
ist, kann der Querschnitt der aus dem zweiten Druckraum her
ausführenden Fluidförderleitung relativ klein gewählt werden,
so daß die aus dem Druck in dieser Fluidförderleitung resul
tierende, auf die die beiden Druckräume trennende Membran wir
kende Druckkraft, - welche stark lastabhängig ist -, auf das
Kräftegleichgewicht an der Membran nur einen vernachlässigbaren
Einfluß hat. Für den Fall, daß der Kraftstoff nun nicht in
flüssiger Form, sondern schon gasförmig gespeichert ist (z. B.
im Falle von Biogasnutzung bei Stationärmotoren), also nur ein
relativ geringer Förderdruck (Gasvordruck) im Bereich einiger
mbar vorliegt, ist der Querschnitt der Fluidförderleitung für
die benötigten Volumenströme bei weitem zu gering. Wird demzu
folge der Querschnitt dieser Fluidförderleitung entsprechend
größer gewählt, hat dies zur Folge, daß der Einfluß der aus dem
Druck in dieser Leitung resultierenden, auf die Membran
wirkenden lastabhängigen Druckkraft nicht mehr vernachlässigbar
ist. Dies hat zur Folge, daß insbesondere dann, wenn der
Kraftstoff stromab der Drosselklappe eingebracht, bzw. bei ge
ringem Gasvordruck angesaugt wird, im niederen Lastbereich,
also bei fast geschlossener Drosselklappe, die erforderliche
Gasmenge zwischen Membran und Fluidförderleitung nicht mehr in
ausreichendem Maße durch den Fluidförderspalt gefördert werden
kann, eben weil der Unterdruck in der Fluidförderleitung die
Membran zu stark gegen Fluidförderleitung zieht. Ein Betrieb
dieses Systems ist daher im unteren Lastbereich nicht mehr
möglich. Würde die Membranfläche selbst derart vergrößert wer
den, daß wiederum die Querschnittsfläche der Fluidförderleitung
vernachlässigbar wäre, so würde das Differenzdruckregelventil
einen übergroßen Raum in Anspruch nehmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Differenz
druckregelventil der im Oberbegriff des Hauptanspruches be
schriebenen Art zu schaffen, welches auch zur Förderung von
Gasen mit nur geringem Gasvordruck einsetzbar ist, dessen geo
metrische Abmessungen aber im wesentlichen die gleichen sind
wie die eines zur Förderung flüssiger Stoffe verwendeten
Differenzdruckregelventiles.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die Aufhebung der aus dem Druck in der Fluidförderleitung
resultierenden Kraft ist deren Einfluß auf das Kräftegleichge
wicht an der die beiden Druckräume trennenden Wandung (Membran)
und damit auf den Förderstrom nicht nur vernachlässigbar, son
dern überhaupt nicht mehr vorhanden. Der Querschnitt der Flu
idförderleitung kann damit, - unabhängig von der Fläche der die
beiden Druckräume trennenden Wandung -, so ausgelegt werden, daß
selbst bei maximalem Unterdruck in der Fluidförderleitung noch
ein ausreichender Gasstrom durch den Fluidförderspalt gefördert
werden kann. Der Einfluß der aus dem Druck in der Fluidförder
leitung resultierenden Kraft auf das Kräftegleichgewicht an der
Membran ist bei einem ausschließlich nur für flüssige Stoffe
verwendeten Differenzdruckregelventil, wie schon gesagt, zwar
nur gering, jedoch wird durch die erfindungsgemäße Kompensation
dieser Kraft auch bei solchen Differenzdruckregelventilen noch
eine Verbesserung bei der Kraftstoffzumessung erzielt.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist eine besonders ein
fache und damit kostengünstige Lösung aufgezeigt.
Wird, wie mit Anspruch 3 vorgeschlagen, der dem zweiten Druck
raum zugewandte Teilraum noch von dem Druck in dem zweiten
Druckraum beaufschlagt, so entspricht die wirksame Fläche, auf
welche der Druck im zweiten Druckraum wirkt, nicht nur der
Membranfläche um die Fluidförderleitung herum, sondern der ge
samten Membranfläche. Die aus dem Druck in dem zweiten Druck
raum resultierende und auf die Membran wirkende Druckkraft wird
durch diese Maßnahme vergrößert, was sich besonders bei einem
im Vergleich zum Druck im ersten Druckraum geringen Druck im
zweiten Druckraum vorteilhaft auf die Kraftstoffzumessung aus
wirkt.
Mit der Ausgestaltung nach Anspruch 4 wird ein vollkommen li
nearer Verlauf der Änderung der Größe des Fluidförderspaltes
erzielt, denn die von der Masse auf die Membran wirkende Ge
wichtskraft ist bei jeder Auslenkung der Membran immer gleich,
im Gegensatz zu einer Federkraft, deren auf die Membran ausge
übte Kraft nicht konstant, sondern abhängig von der Auslenkung
der Feder selbst ist. Die Ausgestaltung nach Anspruch 4 eignet
sich vornehmlich für einen stationären Einsatz des Differenz
druckregelventils, wie z. B. bei Stationärmotoren.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
aufgezeigt. Im einzelnen zeigt in Form von Prinzipdarstellungen
Fig. 1 die Anordnung eines erfindungsgemäßen
Differenzdruckregelventiles beim Einsatz in einer mit
Gas betriebenen Brennkraftmaschine und
Fig. 2 den Aufbau des erfindungsgemäßen in Fig. 1 mit 6
bezeichneten Differenzdruckregelventiles.
Fig. 1 zeigt eine gemischverdichtende, ausschließlich im sta
tionären Betrieb eingesetzte Hubkolbenbrennkraftmaschine 1, in
deren Ansaugleitung 2 eine Drosselklappe 3 zur Vorgabe der
Brennkraftmaschinenlast eingesetzt ist. Betrieben wird die
Brennkraftmaschine 1 mit einem gasförmigen Kraftstoff, welcher
unter nur geringem Vordruck (ca. 10 mbar) aus einem Vorratsbe
hälter 4 entnommen wird. Das Gas wird über die Leitung 5 einem
erfindungsgemäßen, in Fig. 2 noch näher beschriebenen Diffe
renzdruckregelventil 6 zugeführt, wobei die Leitung 5 sich in
zwei Zuführleitungen 7 und 8 gabelt, von denen die erste 7 an
einen ersten Druckraum 9 (s. Fig. 2) und die zweite 8 an einen
zweiten Druckraum 10 (s. Fig. 2) angeschlossen ist. Die beiden
Druckräume 9 und 10 sind durch eine als elastische Membran 11
ausgebildete bewegliche Wandung voneinander getrennt. Der
Querschnitt der zweiten Zuführleitung 8 ist an einer Drossel
stelle 12 in Abhängigkeit der Brennkraftmaschinenlast, also in
Abhängigkeit der Stellung der Drosselklappe 3 (Pfeil 13) derart
veränderbar, daß der Querschnitt der Zuführleitung 8 unter
Vollastvorgabe (vollständig geöffnete Drosselklappe 3) nur
minimal verringert ist und mit kleiner werdender Last entspre
chend weiter verringert wird. Zwischen Änderung der Lastvorgabe
(Betätigung der Drosselklappe 3) und Änderung der Drosselung
des Gasstromes an der Drosselstelle 12 ist ein linearer Zusam
menhang gegeben. Mit dem Differenzdruckregelventil 6 wird der
Druckabfall an der Drosselstelle 12 und damit die Differenz der
Drücke p1 und p2 in den beiden Druckräumen 9 und 10 konstant
gehalten, unabhängig von dem geförderten Gasvolumenstrom. Im
Verlauf der Leitung 5 ist ferner ein nicht näher beschriebener
Druckregler 14 vorgesehen, mit welchem der Systemdruck, d. h.
der Druck in dem Leitungssystem vor dem Differenzdruckregel
ventil 6 bzw. vor der Drosselstelle 12 konstant gehalten werden
kann. Das über die Zuführleitung 8 in den zweiten Druckraum 10
geförderte Gas wird über eine Fluidförderleitung 15 einer in
der Ansaugleitung 2 eingeschraubten Düse 16 zugeführt, über
welche es im Bereich der Einlaßventile (in der Zeichnung nicht
dargestellt) kontinuierlich in den Einlaßtrakt eingebracht
wird. Mit 17 und 18 sind zwei Verbindungsleitungen dargestellt,
deren Funktion in der Fig. 2 näher beschrieben ist.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Differenzdruckregelventiles 6 im
einzelnen dargestellt. In einem zweigeteilten, bezüglich der
Längsachse 19 rotationssymmetrisch ausgebildeten Gehäuse 20
sind durch die zwischen Gehäuseoberteil 21 und Gehäuseunterteil
22 eingespannte elastische Membran 11 der erste 9 und der
zweite Druckraum 10 voneinander getrennt angeordnet. In den
ersten Druckraum 9 mündet die erste Zuführleitung 7 und in den
zweiten Druckraum die zweite Zuführleitung 8, deren Querschnitt
an der Drosselstelle 12 brennkraftmaschinenlastabhängig verän
derbar ist. An sowohl der Oberseite als auch an der Unterseite
der Membran 11 ist je eine Platte 23 bzw. 24 befestigt, wobei
die Platte 24 zwei Anschlagnasen 25 aufweist, welche bei der
maximalen Auslenkung h=hmax der Membran 11 (maximale Gasför
dermenge) in Richtung des ersten Druckraumes 9 gegen einen An
schlag 26 im unteren Gehäuseteil 22 anlaufen. Aus dem zweiten
Druckraum 10 ragt die bezüglich der Längsachse 19 ebenfalls
rotationssymmetrisch ausgebildete Fluidförderleitung 15 heraus,
welche mit der Platte 23 einen Förderspalt 27 begrenzt, dessen
Größe bzw. dessen Höhe h ein Maß für den durch die
Fluidförderleitung 15 strömenden Gasvolumenstrom ist. Die ma
ximale Höhe hmax des Förderspaltes 27 gibt damit den maximalen
Gasvolumenstrom, d. h. die Kraftstoffmenge bei Vollast der
Brennkraftmaschine 1 vor. Um eine ausreichende Gasmenge durch
den Förderspalt 27 auch in niederen Lastbereichen fördern zu
können, weist die Fluidförderleitung 15 im Bereich des Spaltes
27 einen relativ großen Querschnitt A3 auf, welcher sich noch
innerhalb des Gehäuses 20 kontinuierlich auf den Normalquer
schnitt AFFL der Fluidförderleitung 15 verringert.
In dem ersten Druckraum 9 ist hermetisch von diesem ein Kom
pensationsraum abgetrennt, welcher durch eine weitere als ela
stische Membran 29 ausgebildete bewegliche Wandung, deren Flä
che A3′ gleich groß ist wie die Querschnittsfläche A3 der Flu
idförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27, in
zwei Teilräume 30 und 31 unterteilt ist. An dieser weiteren
Membran 29 ist eine Aufnahmevorrichtung 41 befestigt, in welche
ein Bolzen 32 an seinem einen Ende eingeschraubt ist. Dieser
Bolzen 32 ist ferner mit den beiden Platten 23 und 24 ver
schraubt, so daß die beiden Membranen 11 und 29 starr mitein
ander verbunden sind. Die hermetische Abtrennung des Kompensa
tionsraumes von dem ersten Druckraum 9 ist durch einen auf dem
Gehäuseinnenbund 33 angeschraubten Deckel 34 realisiert,
welcher eine Bohrung 35 aufweist, durch die der die beiden
Membranen 11 und 29 starr miteinander verbindende Bolzen 32
hindurchgeführt ist. An dem am Bolzen 32 vorgesehenen Bund 28,
gegen welchen die beiden Platten mit der dazwischenliegenden
Membran 11 fest verschraubt sind und an dem Deckel 34 ist eine
gasundurchlässige, relativ steife Manschette 36 befestigt,
durch welche eine druckausgleichende Verbindung des ersten
Druckraumes 9 mit dem Teilraum 30 verhindert wird. Die wirksame
Fläche A3′ der weiteren Membran 29 und die Fläche A3 der Flu
idförderleitung 15 im Bereich des Förderspaltes 27 sind gleich
groß. Über die Bohrung 37 im Gehäuseunterteil 22 ist die erste
Zuführleitung 7 an den ersten Druckraum 9 und über die Bohrung
38 im Gehäuseoberteil 21 die zweite Zuführleitung 8 an den
zweiten Druckraum 10 angeschlossen. Der in dem ersten Druckraum
9 herrschende Druck ist mit p1, der im zweiten Druckraum 10 mit
p2 und der in der Fluidförderleitung 15 mit p3 bezeichnet. Der
dem zweiten Druckraum 10 abgewandte Teilraum 31 ist über die
Verbindungsleitung 18, welche teilweise in der Wandung 39 der
Fluidförderleitung 15 verläuft, von dem Druck p3 in der Fluid
förderleitung 15 beaufschlagt. Der dem zweiten Druckraum 10
zugewandte Teilraum 30 hingegen wird über die Verbindungslei
tung 17 von dem Druck p2 im zweiten Druckraum 10 beaufschlagt.
Während des Betriebes der Brennkraftmaschine 1 wird nun dem
Differenzdruckregelventil 6 über die beiden Zuführleitungen 7
und 8 ständig gasförmiger Kraftstoff zugeführt. Die Förderung
des Gases erfolgt dabei durch den im Vorratsbehälter 4 vorhan
denen Überdruck, wobei der Systemdruckregler 14 einen kon
stanten Systemdruck einstellt, welcher bei ca. 10 mbar Über
druck liegt. Auf das System der beiden starr miteinander ge
koppelten Membranen 11 und 29 wirken während des Betriebes nun
folgende Kräfte.
F₁ die aus dem auf die Fläche A₁ wirkenden Druck p₁ resultierende Druckkraft (F₁=p₁ * A₁),
F₂ die aus dem auf die Ringfläche A₂ wirkenden Druck p₂ resultierende Druckkraft (F₂=p₂ * A₂), wobei die Fläche A₂ gleich der Differenz aus der Fläche A₁ und der Querschnittsfläche A₃ der Fluidförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27 ist (F₂=(A₁-A₃) * p₂),
F₃ die aus dem auf die Fläche A₃ (Querschnittsfläche der Fluidförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27) wirkenden Druck p₃ resultierende Druckkraft (F₃=p₃ * A₃),
F₃′ die aus dem auf die weitere Membran 29 (Fläche A₃′) im Teilraum 31 wirkenden Druck p₃ resultierende Druckkraft,
F₂′ die aus dem auf die weitere Membran 29 (Fläche A₃) im Teilraum 30 wirkenden Druck p₂ resultierende Druckkraft und
Fg die von den beiden mit der Membran 11 verbundenen Platten 23 und 24 ausgeübte Gewichtskraft.
F₁ die aus dem auf die Fläche A₁ wirkenden Druck p₁ resultierende Druckkraft (F₁=p₁ * A₁),
F₂ die aus dem auf die Ringfläche A₂ wirkenden Druck p₂ resultierende Druckkraft (F₂=p₂ * A₂), wobei die Fläche A₂ gleich der Differenz aus der Fläche A₁ und der Querschnittsfläche A₃ der Fluidförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27 ist (F₂=(A₁-A₃) * p₂),
F₃ die aus dem auf die Fläche A₃ (Querschnittsfläche der Fluidförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27) wirkenden Druck p₃ resultierende Druckkraft (F₃=p₃ * A₃),
F₃′ die aus dem auf die weitere Membran 29 (Fläche A₃′) im Teilraum 31 wirkenden Druck p₃ resultierende Druckkraft,
F₂′ die aus dem auf die weitere Membran 29 (Fläche A₃) im Teilraum 30 wirkenden Druck p₂ resultierende Druckkraft und
Fg die von den beiden mit der Membran 11 verbundenen Platten 23 und 24 ausgeübte Gewichtskraft.
Da durch die erfindungsgemäße Verbindungsleitung 18 sowohl in
dem Teilraum 31 als auch in der Fluidförderleitung 15 der Druck
p3 herrscht und die Querschnittsfläche A3′ der weiteren Membran
29 und die Querschnittsfläche A3 der Fluidförderleitung 15 im
Bereich des Fluidförderspaltes 27 gleich groß sind, sind auch
die beiden Kräfte F3 und F3′ dem Betrag nach gleich groß. Der
Aufbau des erfindungsgemäßen Differenzdruckregelventiles 6 be
wirkt aber darüber hinaus, daß diese beiden Kräfte F3 und
F3′ genau entgegengerichtet zueinander sind. Dies bedeutet, die
beiden Kräfte F3 und F3′ kompensieren einander, so daß sie
keinerlei Einfluß auf die Auslenkung des Membransystems mehr
haben.
Die aus den Auslenkungen der elastischen Membranen 11 und 29
sich ergebenden Spannkräfte sind vernachlässigbar, da im Be
trieb nur minimale Auslenkungen auftreten.
Die Gesamtfläche, auf welche der Druck p2 wirkt setzt sich zu
sammen aus der Ringfläche A2 =A1-A3 im zweiten Druckraum 10 und
der Fläche A3′ der weiteren Membran 29 im Teilraum 30. Da nun
die Fläche A3′ der weiteren Membran 29 und die Fläche A3 der
Fluidförderleitung 15 im Bereich des Fluidförderspaltes 27
gleich groß sind, wirkt somit der Druck p2 auf eine gleich
große Fläche, nämlich auf A2 + A3′, wie der Druck p1, welcher auf
die Gesamtfläche A1 (A1 = A2 + A3) wirkt.
Während der Kraftstofförderung stellt sich nun an dem Membran
system immer ein Gleichgewicht aller angreifenden Kräfte ein.
Wird z. B. über die Drosselklappe 3 (Fig. 1) eine hohe Last
vorgegeben, also ein großer Gasvolumenstrom gefordert, so wird
der Drosselung an der Drosselstelle 12 entsprechend reduziert,
der Druck p2 im zweiten Druckraum 10 steigt entsprechend an,
was zur Folge hat, daß sich das Membransystem in Richtung
"Vergrößerung" des Förderspaltes 27 bewegt (in Richtung des
Pfeiles 40) und zwar genau so weit, bis sich wieder die kon
stante Differenz der beiden Drücke p1 und p2 eingestellt hat.
Genau dann sind alle auf das Membransystem wirkenden Kräfte
wieder im Gleichgewicht. Die Höhe der Differenz der beiden
Drücke p1 und p2 wird dabei von der Größe der Gewichtskraft Fg,
also von der Masse des Membransystems bestimmt. Die Masse der
Membranen 11 und 29 einschließlich der Aufnahmevorrichtung 41
sind im Vergleich zu der Masse der beiden Platten 23 und 24
vernachlässigbar klein.
Der Förderspalt 27 kann maximal die Höhe h = hmax erreichen und
zwar dann, wenn die beiden Anschlagnasen 25 an dem Vorsprung 26
im Gehäuseunterteil 22 anliegen. Dies ist bei voll geöffneter
Drosselklappe 3 (Vollast) der Fall.
Soll nun die Brennkraftmaschinenlast wieder verringert werden,
so wird auch wieder die Drosselung des Gasstromes an der Dros
selstelle 12 verstärkt, der Druck p2 fällt demzufolge zunächst
einmal ab, was wiederum zu einer Bewegung des Membransystems in
Richtung "Verringerung" der Höhe h des Förderspaltes 27 führt
(entgegen der Richtung des Pfeiles 40). Diese Bewegung hält so
lange an, bis wieder Kräftegleichgewicht am Membransystem ge
geben ist, bis also sich der konstante Differenzdruck p1-p2
erneut eingestellt hat.
Dadurch, daß die Größe der Gewichtskraft Fg im Gegensatz zur
Kraft einer vorgespannten Feder, unabhängig von der Auslenkung
des Membransystems ist, ist ein exakt linearer Verlauf der Hö
henänderung am Förderspalt 27 zu realisieren. D.h. eine Ände
rung der Lastvorgabe um einen bestimmten Faktor k bewirkt eine
Änderung der Höhe h des Förderspaltes und damit eine Änderung
des geförderten Gasstromes ebenfalls um den Faktor k.
Anstelle eines massebehafteten Membransystems kann die den
Differenzdruck p1-p2 vorgebende Kraft auch über eine vorge
spannte Feder erzeugt werden. Dies ist vorteilhaft z. B. bei
Motoren, welche zum Einsatz von Fahrzeugen eingesetzt werden,
denn die Federkraft ist im wesentlichen unabhängig von auf das
Fahrzeug wirkenden Beschleunigungen.
Claims (7)
1. Differenzdruckregelventil mit einem ersten und einem zweiten
Druckraum, welcher von dem ersten Druckraum durch eine beweg
liche Wandung getrennt ist, mit einer aus dem zweiten Druckraum
herausragenden Fluidförderleitung, deren Öffnung mit der be
weglichen Wandung einen Fluidförderspalt begrenzt, dessen Größe
ein Maß für die durch die Fluidförderleitung strömende Fluid
fördermenge ist, mit einer ersten, an den ersten Druckraum an
geschlossenen Fluidzuführleitung, mit einer zweiten, an den
zweiten Druckraum angeschlossenen Fluidzuführleitung, wobei der
Querschnitt der zweiten Fluidzuführleitung in Abhängigkeit
mindestens eines Parameters steuerbar ist und mit Mitteln zur
Erzeugung einer auf die bewegliche Wandung in Richtung
Förderspaltvergrößerung wirkenden Kraft,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Kompensation der auf die bewegliche Wandung (11)
wirkenden, aus dem Druck (p3) in der Fluidförderleitung (15)
resultierenden Druckkraft (F3) vorgesehen sind.
2. Differenzdruckregelventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem ersten Druckraum (9) ein von diesem hermetisch ab
getrennter Kompensationsraum integriert ist, welcher durch eine
weitere bewegliche Wandung (29) in zwei Teilräume (30 und 31)
unterteilt ist, wobei die weitere bewegliche Wandung (29), de
ren wirksame Fläche (A3′) wenigstens nahezu gleich der Quer
schnittsfläche (A3) der Fluidförderleitung (15) im Bereich des
Fluidförderspaltes (27) ist, mit der beweglichen Wandung (11)
starr verbunden ist und daß der dem zweiten Druckraum (10) ab
gewandte Teilraum (31) vom Druck (p3) in der Fluidförderleitung
(15) beaufschlagt ist.
3. Differenzdruckregelventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dem zweiten Druckraum (10) zugewandte Teilraum (30) von
dem Druck (p2) in dem zweiten Druckraum (10) beaufschlagt ist.
4. Differenzdruckregelventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Erzeugung einer auf die die beiden Druck
räume (9 und 10) trennende bewegliche Wandung (11) in Richtung
Förderspaltvergrößerung wirkenden Kraft eine Gewichtskraft (Fg)
ist.
5. Differenzdruckregelventil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die bewegliche Wandung gebildet ist aus einer elastischen
Membran (11), an deren Ober- und Unterseite je eine Platte (23
bzw. 24) befestigt ist.
6. Differenzdruckregelventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere bewegliche Wandung (29) als elastische Membran
ausgebildet ist, an welcher eine Aufnahmevorrichtung (41) für
ein die beiden Membranen (11 und 29) starr miteinander kop
pelndes Verbindungsglied (32) befestigt ist.
7. Differenzdruckregelventil nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsglied ein in der Aufnahmevorrichtung (41)
eingeschraubter Bolzen (32) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4035807A DE4035807C2 (de) | 1990-11-10 | 1990-11-10 | Differenzdruckregelventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4035807A DE4035807C2 (de) | 1990-11-10 | 1990-11-10 | Differenzdruckregelventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035807A1 true DE4035807A1 (de) | 1992-05-14 |
DE4035807C2 DE4035807C2 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6418009
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4035807A Expired - Fee Related DE4035807C2 (de) | 1990-11-10 | 1990-11-10 | Differenzdruckregelventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035807C2 (de) |
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