DE4035773A1 - Verfahren zur regelung des spritzgiessprozesses - Google Patents
Verfahren zur regelung des spritzgiessprozessesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des
Spritzgießprozesses beim Spritzen von Formteilen auf
Spritzgießmaschinen, bei denen plastische Masse durch
Verschiebung eines Kolbens aus einem vor dem Kolben be
findlichen Masseraum in ein geschlossenes Werkzeug ein
gespritzt wird.
Wie allgemein bekannt ist, wird beim Spritzgießen von
Formteilen die plastische Masse durch ein Düsen-Anguß
system in einen Werkzeughohlraum gespritzt. Für das Ein
spritzen ist eine sich aus dem Fließwiderstand ergebende
geschwindigkeitsproportionale Kraft erforderlich. Zum
Zeitpunkt des Erreichens der volumetrischen Werkzeug
füllung kommt es zu einem Knickpunkt im Kraftverlauf als
Funktion der Zeit. Nach diesem Knickpunkt im Kraftverlauf
kommt es zu einem steilen Druckanstieg im Werkzeug. Die
richtige Lage des Umschaltpunktes auf Nachdruck ist ent
scheidend für die Formteileigenschaften.
Es ist bereits ein Verfahren, eine hydraulische Spritz
gießmaschine betreffend, bekannt (EP 02 33 548), bei dem
die Zeit zwischen dem Umschaltpunkt auf Nachdruck, das
heißt bei Förderstromreduzierung, und dem Erreichen ei
nes vorgewählten Druckes oder des Druckes bei Förder
stromreduzierung oder eines damit im Zusammenhang stehenden
Signals, oder die Zeit zwischen einem ersten Erreichen ei
nes vorgewählten Druckes bei Förderstromreduzierung und
einem zweiten Erreichen des gleichen oder eines anderen
vorgewählten Druckes nach der Förderstromreduzierung, oder
bei dem der Spritzkolbenhub zum Zeitpunkt der Förderstrom
reduzierung erfaßt wird und die Änderung des Spritzkolben
hubes bis zum Erreichen eines vorgewählten Druckes, oder
des Druckes vor Beginn der Förderstromreduzierung, oder bei
dem der Betrag der Druckdifferenz zwischen dem maximalen
Druck bei Förderstromreduzierung und dem minimalen Druck
nach der Förderstromreduzierung erfaßt wird und als Ver
gleichsgröße für die Regelung, Steuerung und/oder Überwa
chung verwendet wird.
Dieses Verfahren wird folgendermaßen untersetzt:
Mit der Förderstromreduzierung wird eine vorgegebene Zeit
gestartet. Bei fehlender Druckabsenkung nach der Förder
stromreduzierung werden im nächsten Zyklus der Spritzdruck,
Spritzhub oder andere Parameter gesenkt oder die Spritzge
schwindigkeit erhöht. Soweit eine Druckabsenkung auftritt
und über die vorgegebene Zeit hinaus anhält, werden im
nächsten Zyklus der Spritzdruck oder Spritzhub erhöht oder
die Spritzgeschwindigkeit gesenkt.
Dabei ist nachteilig, daß der Gutzustand immer vor dem
Knickpunkt des Kraftanstiegs beim Einspritzen liegt und
immer ein Druckeinbruch erforderlich ist. Durch die Vorga
be der Größe der Zeit wird der Abstand vom Knickpunkt und
die Schwankung des Umschaltpunktes bestimmt. Der eigentli
che steile Druckanstieg im Werkzeug erfolgt hierbei vorzugs
weise bereits während des Nachdruckes. Schwankungen des Um
schaltpunktes auf Nachdruck führen zu Qualitätseinbußen am
Formteil. In der Endphase des Werkzeugfüllvorganges kommt
es zu unterschiedlichen Spritzgeschwindigkeiten. In einer
anderen Untersetzung des Verfahrens wird abhängig vom Auf
treten oder Nichtauftreten eines Druckeinbruchs nach der
Förderstromreduzierung je Zyklus eine Veränderung eines
Prozeßparameters durchgeführt. Nachteilig dabei ist, daß im
allgemeinen in jedem zweiten Spritzzyklus vor dem Knick
punkt ein Umschalten auf Nachdruck erfolgt. Auch hierbei er
folgt für einen Teil der Formteile der Druckaufbau im Werk
zeug noch in der Nachdruckphase. Der Druckeinbruch beim Um
schalten vor dem volumetrischen Füllpunkt bedingt einen ge
störten Einspritzvorgang und damit Qualitätsmängel.
Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt das Pro
blem zugrunde, den Anteil qualitätsgerechter Formteile von
der Gesamtzahl der hergestellten zu erhöhen. Dazu ist die
Umschaltung von Spritzen auf Nachdrücken so zu regeln, daß
der Umschaltpunkt im Bereich des steilen Anstiegs des Werk
zeuginnendruckes liegt.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Vorteile
liegen insbesondere darin, daß für die Kennzeichnung des
Gutzustandes der Formteile die Umschaltung von Spritzen auf
Nachdrücken im steilen Kraftanstieg, das heißt hinter dem
Knickpunkt des Kraftverlaufs, liegt und den steilen Werk
zeuginnendruckanstieg mit anliegender Kolbenvorlaufgeschwin
digkeit gewährleistet.
Mit dem beschriebenen Verfahren wird erreicht, daß die Qua
lität der Formteile verbessert wird, daß die Streuung der
Formteileigenschaften verringert wird, daß eine Gutbewer
tung der Formteile und dementsprechend eine Aussortierung
automatisch durch die Maschinensteuerung erfolgen kann, und
daß eine mit kontinuierlicher Kolbenvorlaufgeschwindigkeit
erfolgende vollständige Werkzeugfüllung und ein steiler
Werkzeuginnendruckanstieg erfolgt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 Diagramme zum Einspritzvorgang bei zu zeitiger Um
schaltung auf Nachdruck,
Fig. 2 Diagramme zum Einspritzvorgang bei optimaler Um
schaltung auf Nachdruck,
Fig. 3 Diagramme zum Einspritzvorgang bei zu später Um
schaltung auf Nachdruck.
In den Diagrammen zum Einspritzvorgang der Fig. 1 bis Fig.
3 ist in den Diagrammen 14; 18; 22 die Kraft 1 als Funktion
der Zeit 2, in den Diagrammen 15; 19; 23 der Werkzeuginnen
druck 3 als Funktion der Zeit 2, in den Diagrammen 16; 20; 24
die Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 4
als Funktion der Zeit 2 und in den Diagrammen 17; 21; 25 das
obere Kraftsignal 45; 46; 47 und das untere Kraftsignal
48; 49; 50 mit den entsprechenden Zuständen: Kraftsignal an
liegend 65; 66 und Kraftsignal nicht anliegend 67; 68 als
Funktion der Zeit 2 dargestellt.
Beim Spritzgießen von Formteilen wird die plastische Masse
aus einem vor dem Kolben befindlichen Masseraum durch eine
auf den Kolben wirkende Kraft über ein Düsen-Angußsystem
in einen Werkzeughohlraum gespritzt. Dabei nimmt die Kraft
1 während der Zeit 2, wie in den Kraftverläufen 5; 6; 7 dar
gestellt, mit fortschreitender Fließfront und konstanter
Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 4 zu.
Je nach Meßort und Fließwiderstand im Werkzeug baut sich
ein Werkzeuginnnendruck 3 mit fortschreitender Fließfront
auf. Der Werkzeuginnenndruckverlauf 8; 9; 10 zeigt zum Zeit
punkt der volumetrischen Werkzeugfüllung einen deutlichen
Knickpunkt 62; 63; 64. Bis zu diesem Knickpunkt 62; 63; 64 des
Werkzeuginnendruckverlaufes 8; 9; 10 stellt sich eine Kraft 1
für das Einspritzen ein, die neben dem Kraftanteil zur Er
zeugung des Werkzeuginnendruckes 3 durch die Verluste zwi
schen dem Ort der Krafterzeugung und dem Werkzeughohlraum
bestimmt wird. Diese Verluste sind abhängig von der Kolben
vorlaufgeschwindigkeit 4. Nach der volumetrischen Werkzeug
füllung am Knickpunkt 62; 63; 64 des Werkzeuginnendruckver
laufes 8; 9; 10 wird eine Einspritzkraft 1 mit nur geringen
Verlusten entsprechend dem Übersetzungsverhältnis über den
Spritzkolben als Druck ins Werkzeug übertragen. Nach dem
Knickpunkt 62; 63; 64 kommt es zu einem Komprimieren des
Plastmaterials im Werkzeug. Der Anstieg des Werkzeuginnen
druckverlaufes 8; 9; 10 wird durch die Kolbenvorlaufgeschwin
digkeit 4 beeinflußt. Entsprechend der Aufgabenstellung
soll die Umschaltung auf Nachdruck nach dem Knickpunkt
62; 63; 64 im steilen Druckanstieg des Werkzeuginnendruckes
3 erfolgen. Das soll in der erfindungsgemäßen Lösung durch
sich verändernde Sollwertänderungen von vorzugsweise 5; 1; 0,2
und 0,1% erfolgen. Dabei soll ein Bereich eines Gutzustan
des definiert werden.
Zu diesem Zweck wird während des Einspritzvorganges eine
Messung, Kontrolle und Begrenzung der auf den Kolben zur
Realisierung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 4 wirksamen
Kraft 1 durchgeführt und ein unterer Wert 29; 30; 31 und ein
oberer Wert 26; 27; 28 für diese Kraft 1 vorgegeben. Dabei muß
die Differenz 32; 33; 34 des oberen Wertes 26; 27; 28 zum unte
ren Wert 29; 30; 31 so groß sein, daß sie eindeutig von der
Steuerung erfaßbar ist, und daß sie nicht größer als erfor
derlich ist. Eine größere Differenz 32; 33; 34 der Kraft 1
verschlechtert die Formteilqualität, deshalb sollte diese
Differenz 32; 33; 34 nicht mehr als 20% der Gesamtkraft be
tragen. Dabei muß beachtet werden, daß die vorgesehenen
kleinsten Sollwertänderungen bei der Regelung so festgelegt
sind, daß mindestens zwei Sollwertänderungen erforderlich
sind, um eine Veränderung vom unteren Wert 29; 30; 31 der
Kraft 1 zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens der verringerten
Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 60 auf
den oberen Wert 26; 27; 28 der Kraft 1 zu erreichen.
Wenn der untere Wert 29; 30; 31 der Kraft 1 auf dem Kraftver
lauf 5; 6; 7 beim Einspritzen mit dem entsprechenden Kolben
vorlaufgeschwindigkeitsverlauf 11; 12; 13 erreicht ist, was
durch das Ansprechen des unteren Kraftsignals 54; 55; 56 zum
Zeitpunkt 41; 42; 43 von einer elektrischen Steuerung regi
striert wird, wird eine erste Zeit 35; 36; 37 gestartet. Diese
erste Zeit 35; 36; 37 ist abhängig von der Maschinenbaugröße.
Bei sehr kleinen Spritzgießmaschinen, etwa 100 kN Schließ
kraft, wird sie wenig über 0,02 Sekunden betragen, während
sie bei sehr großen Spritzgießmaschinen etwa 20 000 kN
Schließkraft, 1,0 Sekunden betragen kann. Die Festlegung der
Länge dieser ersten Zeit 35; 36; 37 ist auch abhängig von der
Differenz 32; 33; 34 der Kraft 1. Wird innerhalb der ersten
Zeit 35; 36 das Ansprechen des oberen Kraftsignals 45; 46 durch
die elektrische Steuerung nicht registriert, wie es in Fig. 1
und Fig. 2 der Fall ist, wird nach Ablauf der ersten Zeit
35; 36 eine Verringerung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 4
im Kolbenvorlaufgeschwindigkeitsverlauf 11 auf die verrin
gerte Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit
60 vorgegeben. Gleichzeitig wird eine zweite Zeit 38; 39; 40
gestartet. Ist der Werkzeughohlraum zu diesem Zeitpunkt
noch nicht richtig gefüllt, ist für die Fortsetzung des Ein
spritzvorganges zur endgültigen Werkzeugfüllung eine gerin
gere Kraft 1 erforderlich. Der sich im Kraftverlauf 5 erge
bende Krafteinbruch 59 führt zu einem Abfallen des unteren
Kraftsignals 58 auf den Schaltzustand unteres Kraftsignal
nicht anliegend 67 des unteren Kraftsignals 48. Für diesen
Fall liegt der Knickpunkt 62 des Werkzeuginnendruckverlau
fes 8 nach der verringerten Sollwertvorgabe für die Kolben
vorlaufgeschwindigkeit 60. Nach dem Abfallen des unteren
Kraftsignals 58 erfolgt die Sollwertvorgabe für die Kolben
vorlaufgeschwindigkeit bei Nachdruck 61.
Der Einspritzvorgang in der Fig. 1 zeigt, daß zum Zeitpunkt
41 der untere Wert 29 zu zeitig erreicht ist. Im nächsten
Zyklus muß eine Parametervorgabe, die zu einer Verschiebung
des Zeitpunktes 41 zu einer vollständigen Werkzeugfüllung
führt, erfolgen. Das bedeutet eine höhere Vorgabe des unteren
Wertes 29 und oberen Wertes 26 der Kraft 1 und/oder eine
längere Einspritzzeit und/oder einen längeren Einspritzhub
und/oder eine höhere Masse- oder Werkzeugtemperatur und/oder
eine Verringerung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 4.
In Fig. 2 kommt es im Kraftverlauf 6 infolge der nach Ab
lauf der ersten Zeit 36 erfolgten Schaltung der verringerten
Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 60 in
nerhalb der zweiten Zeit 39 zu keinem Einbruch im Kraftver
lauf 6. Das untere Kraftsignal 49 bleibt in seinem Zustand
Kraftsignal anliegend 65 erhalten. Innerhalb der zweiten
Zeit 39 kommt es zum Ansprechen des oberen Kraftsignals 52.
Dieser Zustand heißt, der Einspritzvorgang verläuft unter
optimalen Bedingungen.
Eine Parameteränderung ist nicht erforderlich. Kommt es in
nerhalb der zweiten Zeit 39 nicht zum Ansprechen des oberen
Kraftsignals 52, so ist eine Verfahrensweise, wie sie zur
Fig. 1 beschrieben wurde, zur Korrektur eines Parameters
günstig.
Wird innerhalb der ersten Zeit 37 das Ansprechen des oberen
Kraftsignals 53 erreicht, heißt das, daß der Werkzeughohl
raum schon vor Ablauf dieser Zeit vollständig gefüllt und
komprimiert war. Tritt nach der verringerten Sollwertvorgabe
für die Kolbenvorlaufgeschwindigkeit 60 für das obere Kraft
signal 47 ein Wechsel vom Kraftsignal anliegend 66 auf Kraft
signal nicht anliegend 68 ein, kann auf eine Parameterände
rung verzichtet werden. Sonst wird im zuletzt geschilderten,
in Fig. 3 dargestellten Fall eine Verringerung des unteren
Wertes 29; 30; 31 und des oberen Wertes 26; 27; 28 der Kraft 1
und/oder eine Verkürzung der Einspritzzeit und/oder eine Ver
kürzung des Einspritzhubes und/oder eine Verringerung der
Masse- und Werkzeugtemperatur und/oder eine Erhöhung der
Kolbenvorlaufgeschwindigkeit vorgegeben.
Eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens sieht an einer Spritzgießmaschine vor, daß im Ab
lauf eines den Spritzdruck regelnden Vorsteuerdruckbegren
zungsventils ein Ölstromsensor mit zwei ölstromabhängigen
Schaltschwellen zur Ausgabe des oberen Wertes 26; 27; 28 und
des unteren Wertes 29; 30; 31 der Kraft 1 angeordnet ist. Die
Ausgabe der zwei Werte des oberen Wertes 26; 27; 28 und des
unteren Wertes 29; 30; 31 an die elektrische Steuerung kann
auch mit im Spritzzylinder angeordneten Druckmeßwertgebern
mit vorgegebenen Druckschwellen erfolgen.
Eine voll elektrisch gesteuerte Spritzgießmaschine verwen
det für die Festlegung des oberen und unteren Wertes der
Kraft elektrische Parameter, beispielsweise die monentane
Leistungsaufnahme.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird neben dem im Stand der
Technik bereits beschriebenen Effekt, daß es, solange das
Werkzeug noch nicht vollständig gefüllt und der Kraftaus
gleich zwischen dem Ort der Krafterzeugung und dem Werk
zeughohlraum vollzogen ist, zu einer Veränderung des Kraft
bedarfes bei Veränderung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit
kommt, der Effekt der Änderung der Kraftanstiegsgeschwindig
keit zum Zeitpunkt der Kompression der Plastmasse im Werk
zeughohlraum angewendet. Dabei wird der untere Wert 29; 30; 31
der Kraft 1 sich immer zu einem Zeitpunkt vor dem Erreichen
des Knickpunktes 62; 63; 64 einstellen und der obere Wert
26; 27; 28 der Kraft 1 sich immer zu einem Zeitpunkt nach
Erreichen des Knickpunktes 62; 63; 64 einstellen. Die allge
meine optimale Arbeitsweise wird in Fig. 2 beschrieben.
Fig. 3 heißt Umschaltung erfolgt zu spät.
Claims (1)
- Verfahren zur Regelung des Spritzgießprozesses beim Spritz gießen von Formteilen auf Spritzgießmaschinen, bei denen plastische Masse durch Verschieben eines Kolbens aus einem vor dem Kolben befindlichen Masseraum in ein geschlossenes Werkzeug eingespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des gesamten oder des letzten Teiles des Einspritz vorganges eine Messung, Kontrolle und Begrenzung der auf den Kolben zur Realisierung der Kolbenvorlaufgeschwindig keit wirksamen Kraft (1) durchgeführt wird, und daß ein unterer Wert (29; 30; 31) und ein oberer Wert (26; 27; 28) für diese Kraft (1) vorgegeben wird, deren Differenz (32; 33; 34) so groß ist, daß sie eindeutig erfaßbar ist, aber nicht mehr als 20% der zur Werkzeugfüllung erforderlichen Kraft (1) beträgt, und daß nach Erreichen des unteren Wertes (29; 30; 31) der Kraft (1) eine erste Zeit (35; 36; 37), die vorzugsweise zwischen 0,02 und 1,0 Sekunden liegt, gestar tet wird, und daß nach Ablauf dieser ersten Zeit (35; 36; 37) oder nach dem Erreichen des oberen Wertes (26; 27; 28) der Kraft (1) die Sollwertvorgabe für die Kolbenvorlaufgeschwin digkeit (4) auf mindestens die Hälfte reduziert wird, je doch nicht auf weniger als 1%, und daß eine zweite Zeit (38; 39; 40) vorzugsweise zwischen 0,05 und 3,0 Sekunden ge startet wird, und daß während dieser zweiten Zeit (38; 39; 40) kontrolliert wird, ob der untere Wert (29; 30; 31) der Kraft (1) oder der obere Wert (26; 27; 28) der Kraft (1) unter schritten wird, und daß davon abhängig durch eine Maschi nensteuerung eine Festlegung der den Einspritzvorgang be einflussenden Parameter wie folgt vorgenommen wird, daß bei Unterschreitung des unteren Wertes (29; 30; 31) der Kraft (1) innerhalb der zweiten Zeit (38; 39; 40) eine Ver größerung der Kraftvorgabe und/oder eine Vergrößerung des Einspritzhubes und/oder eine Verlängerung der Einspritzzeit und/oder eine Verringerung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit und/oder eine Verringerung des Spritzkraftbedarfes vorzugs weise durch Erhöhung der Werkzeug- oder Massetemperatur um vorzugsweise 5; 1; 0,2 und nachfolgend 0,1% vorgenommen wird, und daß bei Erreichen des oberen Wertes (26; 27; 28) der Kraft (1) innerhalb der ersten Zeit (35; 36; 37) und/oder keiner Unterschreitung des oberen Wertes (26; 27; 28) der Kraft (1) innerhalb der zweiten Zeit (38; 39; 40) eine Verringerung der Kraftvorgabe und/oder eine Verkürzung des Einspritz hubes und/oder eine Verkürzung der Einspritzzeit und/oder eine Erhöhung der Kolbenvorlaufgeschwindigkeit und/oder ei ne Vergrößerung des Spritzkraftbedarfes durch Verringerung der Werkzeug- oder Massetemperatur um vorzugsweise 5; 1; 0,2 und 0,1% vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD33629089A DD290619A5 (de) | 1989-12-27 | 1989-12-27 | Verfahren zur regelung des spritzgiessprozesses |
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- 1989-12-27 DD DD33629089A patent/DD290619A5/de not_active IP Right Cessation
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1990
- 1990-11-08 DE DE19904035773 patent/DE4035773A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD290619A5 (de) | 1991-06-06 |
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