DE2532429A1 - Verfahren und einrichtung zum spritzgiessen von kunststoffen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum spritzgiessen von kunststoffenInfo
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Description
Leerseite
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πΐρ'.-1'..ye. OSKAIi KUNIG l'ctentnmvail
Doulsrho Pink AG S"i· r ■·'
T.l.r«n, (D7iOttaS£S 206461 KnD° Nr "
Tolo«rnim.i.· Kn..nlgpiü '/0OO STUITtJA B'M, KlifpfolHlraflu H MlHcl.r.rJc Pi8I. PP I ·
Fuelfarh öl
3944
G. Bauknecht x Elektrotechnische Fabriken
Stuttgart
Verfahren und Einrichtung zum Spritzgießen von Kunststoffen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff des An-
η η >-\ ι r\ π
OOO/ U I
r\ π *\
U I Δ
3944
Spruches l genannten Art und eine Einrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Das Spritzen von Kunststoffmassen mittels Spritzgießmaschinen
gliedert sich in drei Phasen, nämlich das Füllen der Form,
die unmittelbar daran anschließende sehr kurze Verdichtungsjphase,
bei welcher ein sehr steiler Druckanstieg der Masse ;t>is zum maximalen Fülldruck stattfindet und die daran an-
schließende Nachdruckphase,die dem Abkühlen dient. Die Erfindung
geht dabei von Verfahren dieser Art aus, bei dem die Füllphase mit einem geeigneten Geschwindigkeitsprofil der Spritzge-
6'
lechwindigkelt durchgeführt wird, wobei normalerweise mit hohen Spritzgeschwindigkeiten gearbeitet wird und bei welchem nach
Beginn der Verdichtungsphase, sobald ein vorbestimmter Masselöder
Spritzdruck erreicht ist, auf Regelung des Masse- bzw-■Epritzdruckes
für die Nachdruckphase umgeschaltet wird. Da die Verdichtungsphase meist extrem kurz ist, bspw. nur 0/01 Sekunden
!beträgt, muß man die Umschaltung auf die Druckregelung bfe'-reits
bei Spritz- oder Massedrücken vornehmen, die erheblich unter dem vorgesehenen maximalen Fülldruck liegen, der zum Erreichen
eines einwandfreien Formfüllungsgrades, sowie gleicher Maß- und Gewichtstoleranzen des Spritzlings bei aufeinanderfolgenden
Spritzzyklen möglichst wenig schwanken, d.h., reproduzierbar sein sollte. Damit der vorgesehene maximale Fülldruck
eingehalten wird, ist es erforderlich,- die Spritzgeechwindigkeit
innerhalb der extrem kurzen Zeitspanne zwischen dem Auslösen der Umschaltung auf Druckregelung uni dem Erreichen
des maximalen Fülldruckes, die zum Zeitpunkt des Auslösens der
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Umschaltung auf Druckregelung vorliegende hohe Spritzgeschwindigkeit
sehr stark zu reduzieren, was äußerst reaktionsschnelle
Steuer- bzw. Regelelement* erforderlich macht,
die teuer und störanfällig sind. Selbst bei Einsatz solcher teuren Steuer- und Regelelemente gelingt es nicht ohne weiteres,
den maximalen Fülldruck in den für eine gleichmäßige
Serienherstellung der Spritzige erforderlichen relativ engen Grenzen reproduzierbar zu halten, weil die nach Auslösen der Umschaltung auf Druckregelung stattfindende rasche
Absenkung der Spritzgeschwindigkeit unkontrolliert schwanken kann. Z.B. wirken sich auf sie ViskositHtsschwankungen der
Schmelze, Leckage des Schneckenkolbens und andere Storparameter
aus. Dies wirkt sich auf die Spritzlinge einer Serxe nachteilig infolge des ungleichen Formfüllungsgrades aus und
unter ungünstigen Umständen kann es am Ende der Verdichtungsphase bei zu hohem Fülldruck auch zum öffnen der Form und bxs
zum Zerstören der Form kommen. Auch werden durch den schlagartigen
Beginn der Verdichtungsphase Form und Spritzmaschme
stark beansprucht und hierdurch ihre Lebensdauer beeinträchtigt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden und den übergang von der Füllphase in die
Nachdruckphase, d.h. insbesondere die Verdichtungsphase,besser als bisher reproduzierbar zu machen, so daß insbesondere aer ,
maximale Fülidruck nur innerhalb enger Toleranzen schwankt und - damit der Formfüllutfgsgrad und die Maß- und Gewichtsgenauigkeit
' von Serienspritzlingen nur innerhalb enger Toleranzen schwankt
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und damit eine gleichmäßige Serienfertigung der SpritzUnge
gewährleistet ist.
^1 Diese Aufgabe wird erfindungsg&mäß durch das Verfahren nach
%£g* y$ "|Ms.pruch i gelöst.
Bei diesem Verfahren findet eine erhebliche Zeitdehnung der ,., ' Verdichtungsphase statt, die so groß ist, daß die Spritzgerät ischwindlgkeit auch in der Verdichtungsphase/selbst bei Vor-
"§ liegen von Störparametern, wie Viskositätsschwankungen der
^ _ ' Schmelze, Leckage des Schneckenkolbens u.s.w.. reproduzier-
fir " bar bis zum erst gegen Ende der Verdichtungsphase st attfindents
den Umschalten auf Druckregelung verläuft. Da die Spritz-,
geschwindigkeit zum Zeitpunkt der Umschaltung auf Druckregelung gering ist, steigt anschließend der Fülldruck nicht mehr
oder allenfalls nur relativ gering über den Spritz- oder Massedruck an, der die Umschaltung auf Druckregelung auslöste, so
; daß dieser Auslösedruck dem maximalen Fülldruck entsprechen oder
nur wenig kleiner sein kann, so daß man Ghne Vorhalt bzw. mit relativ geringem Vorhalt des Auslösed^uckes bezogen auf den
maximalen Fülldruck arbeiten kann. Der SpritzVorgang ist also
■ ohne weiteres auch in der kritischen Verdichtungsphase repro-[
duzlerbar, was das vollautomatische Ablaufen der Spritzzyklen
erleichtert und verbessert. Auch ist die zeitliche Druckänderum
am Beginn der Füllphase erheblich geringer als bisher, so daß , ■ auch die Form und die Maschine geschont und ihre Lebensdauer er
höht werden.
Die Verlängerung des Spritzvorganges ist bei dem erfindungsge-
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mäßen Verfahren nur sehr gering und liegt normalerweise nur in der Größenordnung von kleinen Bruchteilen einer Sekunde,
so daß sie nicht ins Gewicht fällt. Auch ist es zumindest in vielen Fällen möglich, den geringfügigen Zeitverlust durch
erhöhte Spritzgeschwindigkeit vor der Geschwindigkeitsreduzierung auszugleichen oder sogar Zeit einzusparen, da das
erfindungsgemäße Verfahren zumindest in manchei Fällen höhere
Spritzgeschwindigkeiten als bei dem eingangs beschriebenen,
herkömmlichen Verfahren zuläßt.
Auch werden zur Durchführung dieses Verfahrens keine so reaktionsschnellen
Steuer- und Regelelemente wie bei dem eingangs beschriebenen Verfahren benötigt, so daß hierdurch sogar e-.rhebliche
Kosten eingespart werden können und auch die Betriebssicherheit erhöht wird.
Bevorzugt kann die Spritzgeschwindigkeit so stark reduziert
werden, daß sie maximal 3o%, vorzugsweise etwa 5-2o% der bei Beginn der steilen Spritzgeschwindigkeitsreduzierung vorliegenden
Spritzgeschwindigkeit beträgt.
■f.
Bevorzugt kann, vorgesehen sein, daß die Spritzgeschwindigkeit von Anfang an bis zum Umschalten auf»Druckregelung geregelt wird,
Doch ist;es in manchen Fallen auch ausreichend, 'eine Steuerung
der Spritzgeschwindigkeit oder eine Kombination von Steuerung
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- 6-
* if
3*44 ν*- 6 - //7
t iünd Regelung vorzusehen, derart, daß die Spritzgeschwindigkeit
\- I bis zum Beginn ihrer starken Reduzierung geregelt und dann
Anschließend bis zum Umschalten auf Druckregelung gesteuert
wird.
Es ist zweckmäßig, den Beginn der starken Reduzierung der Spritz·
geschwindigkeit erst sehr kurz vor Ende der Füilphase zu beginnen. Dieser Beginn kann auf unterschiedliche Weise aus-
•r ; gelöst werden. Falls die Spritzgeschwindigkeit bis zum Umschalten
auf Druckregelung gemäß einem zeitabhängigen vorbe-
f stimmten Geschwindigkeitsprofil geregelt oder gesteuert wird,
U '- erhält dieses Geschwindigkeitsprofil kurz vor Ende der Füllphase
eine die vorgesehene Reduzierung bestimmende steil nach
s unten verlaufende Abstufung/ wobei es besonders zweckmäßig ist,
daß die Abstufung vollständig vor Beginn der Verdichtungsphase liegt. Bei einer anderen besonder bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, daS die starke Reduzierung der Spritzgeschwindigkeit
bei einem vorbestimmten, mittels eines Druckfühlers gefühlten Spritz- oder Massedruck beginnt, der
kurz vor Ende der Füllphase auftritt.
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BO 9 88 3/ 0.7-2-3-, ■ - ■%
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39 44 - '7 -
In vielen Fällen ist es vorteilhaft und ausreichend, die redu-
f zierte Spritzgeschwindigkeit konstant zu halten. Es ist jedoch ψ
k in #t
I" auch möglich und/vielen Fällen besonders vorteilhaft, die *'
|ff "reduzierte Spritzgeschwindigkeit zu ändern, wobei in vielen
«Fällen eine zeitabhängige Änderung vorgesehen werden kann, die p vorzugsweise so vorgenommen wird, daß sich die reduzierte Spritzgeschwindigkeit
stetig bis zum Umschalten auf Druckregelung j
vermindert. Eine andere ganz besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht das in Anspruch 5 beschriebene Verfahren vor.
in
Der maximale Fülldruck läßt sich/um so engeren Toleranzen halten, je kleiner die Änderung der Spritzgeschwindigkeit ist, welche durch das Umschalten auf Druckregelung auftritt. Diese Änderung ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in jedem Fall erheblich kleiner als bei dem eingangs genannten Verfahren. Auch ermöglicht es die Erfindung, wie es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen ist, daß die Spritzgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Umschaltens auf Druckregelung so getroffen ist, daß sich unmittelbar nach dieser Umschaltung keine wesentliche i> Änderung der Spritzgeschwindigkeit ergibt.
Der maximale Fülldruck läßt sich/um so engeren Toleranzen halten, je kleiner die Änderung der Spritzgeschwindigkeit ist, welche durch das Umschalten auf Druckregelung auftritt. Diese Änderung ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in jedem Fall erheblich kleiner als bei dem eingangs genannten Verfahren. Auch ermöglicht es die Erfindung, wie es bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen ist, daß die Spritzgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Umschaltens auf Druckregelung so getroffen ist, daß sich unmittelbar nach dieser Umschaltung keine wesentliche i> Änderung der Spritzgeschwindigkeit ergibt.
ff Zur Durchführung des er findimgs gemäßen Verfahrens kann zweckte mäßig eine Einrichtung mit den Merkmalen nach' Anspruch 12 vorge-
*'' sehen werden. ·.
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44 — 8 -
ι Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Einrichtung sind in den
Ϊ Jlnteransprüchen 13 bis 19 beschrieben.
Die Erfindung ermöglicht es im allgemeinen, daß ohne Nachteil
das Merkmal nach Anspruch 19 vorgesehen sein kann, ä.n,, daC
-,kein Druckfühler in der Form angeordnet werden muß, was erhebliche
Verbilligungen mit sich bringt. Bei Einrichtungen l.ur Durchf'ihurng des eingangs beschriebenen, vorbekannten Verfahrens
ist es dagegen zweckmäßig und in vielen Fällen sogar erforderlich,/die Umschaltung auf Druckregelung auslösenden
* Druckfühler in der Form selbst anzuordnen, um den Beginn s der Verdichtungsphase ausreichend rasch fühlen zu können.
' In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung darge-
;, u »teilt. Es zeigen:
Fig. 1,2 Diagramme zur Erläuterung von zwei Äusführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer Prozeßrec^Lung zur
Durchführung eines Spritzvorganges nach Diagramm 1, /bei Spritzzylinder und Form einer Spritzgießmaschine
nur schematisch dargestellt und alle für das Verständnis der Erfindung nicht
wichtigen Einzelheiten weggelassen sind, auch die. Prozeßregelung des Schneckenrücklaufes und des ,
Do3ierhubes, da letztere Prozesse in beliebiger bekannter Weise durchgeführt v/erden können.
In Üiagramm 1 ist die Abszisse die Zeitachse, die Ordinate ist
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9 -
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der Spritzgeschwindigkeit ν (Kurve lo) bzw. dem Spritz-Massedruck
ρ (Kurve 11) zugeordnet.
Obwohl der spritzdruck, d.h., der Difference* am ^pritz-
glied (,.B. sohnecke) bewegenden KoOien in der «^**"1
, c«r-i-f-7düse herrschenden Masse-Phase
vom zwischen Spritzglied und Spritzdüse η druck und letzterer wieder vom Forminnendruck abweicht,
es für das erfindungsgemäße Verfahren ausreichend wenn «»
nur einen dieser Drücke mißt, vorzugsweise den Hydraulikdifferenzdruck
am Kolben oder den Massedruck zwischen Spntzglie
und Spritzdüse, so daß der Druckfühler fest in die Maschine eingebaut werden kann und in der Form kein Druckfühler angeordnet
werden muß. Und zwar nähern sich diese drei Drucke m der Verdichtungsphase einander und sind zum Zeitpunkt des maximalen
Fülldruckes bzw. maximalen Forminnendruckes praktisch gleich groß und bleiben dies auch während der Nachdruckphase.
Der Spritzvergang wird im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 so
durchgeführt, daß das Füllen der Form von seinem Beginn an zunächst gemäß einem vorgegebenen Geschwindigkeitsprofil, bspw.
mit konstanter oder sonst irgend einer geeigneten variablen Geschwindigkeit so laage durchgeführt wird, bis der gefühlte
Druck, z.B. der Spritzdruck auf einen vorbestimmten Wert angestiegen ist, der kurz vor Ende der Füllphase, zweckmassig
einige hundertstel Sekunden oder zehntel Sekunden vor Ende der Füllphase auftritt und empirisch ermittelt wird. Wenn
der Druckfühler diesen Druck pl fühlt, löst?sofort einen Vorgang
- Io-
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aus, durch den die Geschwindigkeit nicht mehr gemäß einem vorbestimmten
Geschwindigkeitsprofil, sondern in Abhängigkeit des von diesem Druckfühler gefühlten Druckes geregelt wird.Der Sollwert des Spritzdruckes wild demzufolge ab dem Punkt 12 vom
Druck ρ in vorbestimmter Welse geführt und zwar in diesem bevorzugten
Äusführungsbeispiel so, daß die Spritzgeschwindigkeit
ν mit steigendem Druck ρ kleiner wird, wobei der Zusammenhang zwischen ρ und ν so getroffen ist, daß ab dem Punkt 12 zunächst
eine sehr stelle Reduzierung der Spritzgeschwindigkeit eintritt, indem der neue Sollwert erheblich niedriger beginnt, als dem
|; unmittelbar vor dem Punkt 12 vorliegenden Geschwindigkeits-S-soliwert
entspricht. Die durch das Umschalten am Punkt 12 auf- ΐ ' tretende starke Regelabweichung verursacht einen steilen Abstieg
der Geschwindigkeit ν und die Regelabweichung ist bei Punkt
13 ausgeregelt, so daß ab Punkt 13 Sollwert und Istwert der Spritzgeschwindigkeit ν wieder ungefähr übereinstimmen. Am
II £ Punkt 14 ist die Form gefüllt und es beginnt die Verdichtungst
der
• phase, so daß/Druck ρ nunmehr rasch ansteigt. Bei einem vorbestimmten
Druck p2 wird auf Druckregelung umgeschaltet, so daß nunmehr die Geschwind!gkeiisrege lung beendet ist. Dieser Druck
p2 entspricht zumindest nahezu dem vorgesehenen maximalen
f Fülldruck Pmax · Der Unterschied zwischen Pmax und p2 ist nur
sehr gering, da zum Zeitpunkt des Umschaltens auf Druckregelung die Spritzgeschwindigkeit niedrig ist und sich nicht stark von
der durch die Druckregelung sich unmittelbar nach ihrem Einschalten ergebenden Spritzgeschwindigkeit unterscheidet, die
während der Nachdruckphase auf Null abnimmt. Die Verdichtungsphase ist also bei pmax beendet und es beginnt die Nachdruckphase,
deren geregelter Druck niedriger als Pmax ist.
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/ή
Wie durch die gestrichelt dargestellte Variante 15 der Geschwindigkeitskurve
dargestellt ist, kann man auch erreichen, daß durch das Umschalten auf die Druckregelung kein oder kein
nennenswerter Geschwindigkeitsprung der Spritzgeschwindigkeit eintritt, was auch bedeutet, daß p2 und pmax praktisch zusammenfallen.
**' Das Diagramm nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1" ;;Α,
dadurch, daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit bis zum Um- -schalten
auf die Druckregelung auf einem konstanten Wert ge~ , '\
halten wird, bspw. geregelt oder auch nur gesteuert wird. Di© kann bspw. dadurch erfolgen, da<3 man bei Vorhandensein
von mehreren parallel geschalteten ölpumpen für die den Kolben bewegende Hydraulikflüssigkeit alle Pumpen mit Ausnahme einer
iPumpe abschaltet. Wenn bspw. vier Pumpen vorhanden sind, können 3 Pumpen abgeschaltet v/erden und die Spritzgeschwindigkeit reduziert
sich dann auf das 0,25-fache der vor dem Zeitpunkt /* ■
12 vorliegenden Spritzgeschwindigkeit. Im übrigen gelten ! die zu Fig. 1 gegebenen Erläuterungen auch zu Fig. 2.
Das in Fig. 3 dargestellte Prozeßführungssystem für die Durch- \
führung des Spritzvorganges mittels des Spritzzylinders 2o 'dient der Durchführung des Verfahrens nach Fig. 1. Im Spritzzylinder
2o ist ein Schneckenkolben (Schnecke) 21 angeordnet und mittels eines Kolbens 22 einer hydraulischen Kolben-Zylinder
Einheit 23 axial verschiebbar zum Einspritzen der im Spritz-,,zylindervorraum
24 vorangehend durch Drehen des Schneckenkolbens eingeführten Schmelze, die dann mittels der Schnecke in den
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Formenhohlraum 25 einer Form 26 eingespritzt wird . Die Hydraulikflüssigkeit wird durch die Pumpe 27 aus einem
Vorratsbehälter in die Kolben-Zylinder-Einheit 23 gefördert, wobei in die Hydraulikleitungen 29,3o in bekannter Welse
ein Wegeventil 31 zum Umschalte-.n der Bewegungsrichtung des
Kolbens 22 zwischengeschaltetisODie Hydraulik-Stellglieder
Ägfjür die Geschwindigkeitsregelung der Spritzgeschwindigkeit
p:/Wind die Druckregelung des Spritzdruckes sind nicht dargestellt.
\ *' 0er den Kolben 22 beaufschlagende Differenzdruck wird mittels
pm der Fühler 33,34 gefühlt und ständig in zwei auf die Drücke pl
bzw. p2 ansprechende Schaltvorrichtungen 36,37 und ferner in .. % %inen Druckregler 39 zur Regelung des Nachdruckes eingegeben.
% " lüie Spritzgeschwindigkeit, d.h., die axiale Geschwindigkeit
!der Schnecke 21 wird durch Differenzieren im Gl±ed 38 der an ieinem Lagemessgerät 4o (Potentiometer) abgegriffenen Spannung
ermittelt und als Istwert einem Geschwindigkeitsregler 41 eingegeben, der die Spritzgeschwindigkeit ab Beginn des Füllens
bis zum Zeitpunkt 12 gemäß einem vorbestimmten Sollwert-Geschwi
'digkeitsprofil regelt. Der mittels der Fühler 33,34 gefühlte Spritzdruck wird ferner noch einem zweiten Geschwindigkeitsregler
42 als Führungsgröße für den in diesem Regler gebildeten Geschwindigkeitssollwert eingegeben, der dem Sollwert der
reduzierten Spritzgeschwindigkeit entspricht, d.h., die Spntzgeschwindlgkeit
ab 12 bis p2 (Fig. 1) regelt.
Durch den Block 43' ist die Steuerung und Logik der betreffender
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X^
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Spritzgießmaschine angedeutet.
Der Spritzvorgang läuft wie folgt ab.
Um das Füllen zu beginnen, werden die Schalter 43-48 in die voll
ausgezogen dargestellten Schaltstellungen eingestellt und die Spritzgeschwindigkeit wird dann gemäß dem durch den Regler
vorgegebenen Sollwert-Geschwindigkeitsprofil geregelt. Sobald der auf den Druck pl eingestellte Druckschalter 36 den Druck pl
aufgedrückt erhält, bewirkt er, daß die Schalter 43 und 47 ausgeschaltet und der Schalter 46 eingeschaltet werden.
Es wird deshalb nunmehr die Spritzgeschwindigkeit mittels des Reglers 42 druckabhängig geregelt und es ist ferner der Druckschalter
37 aktiv. Sobald dieser Druckschalter 37 den Druck p2 aufgedrückt erhält, bewirkt er, daß die Schalter 4
und 46 ausgeschaltet und der Schalter 45 eingeschaltet werden, so daß auf den Regler 39 zur Regelung des Spritzdruckes
zur Durchführung der Nachdruckphase umgeschaltet ist. Durch das Signal des Druckschalters 37 wurde auch das Einschalten
eines Zeitschaltwerkes 49 bewirkt, das nach einer voreingestellten Zeitdauerfdle Nachdruckphasie abschältet, d.h., der
kolben 22 druckentlastet wird nind folglich der Spritzdruck auf 0 absinkt. Es laufen nun die weiterenfPrözeßschritte ''"'
eines Spritzzyklus in bekannter Weise ab und der Spritzvorgang wiederholt sich bei der Herstellung einer Serie von
Spritz linger? zyklisch entweder vollautomatisch oder durch eine Bedienungsperson veranlaßt.
Das erflndungsgemäße Verfahren ermöglicht es auch, einen ungefähr
linearen Druckanstieg während der Verdichtungphase zu erreichen.
$09883/0723 " 14 ~
Claims (1)
- - 14 -PatentansprücheVerfahren zum Spritzgießen von Kunststoffmassen, bei welchem^ die Masse in mindestens eine Form mit variabler Spritzgeschwindigkeit entsprechend einem vorbestimmten Geschwindigkeitsprofil eingespritzt und nach dem Füllen der Form verdichtet und während der Verdichtungsphase bei einem vorbe- r stimmten Spritz- oder Massedruck auf dessen Regelung umge- -, schaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzgeschwindigkeit kurz vor Beendigung des Füllens so stark reduziert wird, daß die Verdichtungsphase mit stark reduzierter Spritzgeschwindigkeit durchgeführt werden kann, und daß gegen Ende der Verdichtungsphase auf die Druckregelung umgeschaltet wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit in der Nähe der sich nach Umschalten auf die Nachdruckphase ergebenden Spritzgeschwindigkeit liegt.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzgeschwindigkeit geregelt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit konstant gehalten wird.5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,609883/0723 "^"394415daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Spritz- oder Massedruckes geführt wird, vorzugsweise gegensinnig zu dem Spritz- oder Massedruck geändert wird.6, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche/ dadurch ' " gekennzeichnet, daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit konstant gehalten wird.7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche/ dadurch gekennzeichnet, daß mit der Absenkung der Spritzgeschwindi« ■keit begonnen wird, wenn das Spritzglied während des Spritzens einen vorbestimmten Weg zurückgelegt hat.S. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Absenkung der Spritzgesdhwindigkeit begonnen wird, wenn der Spritz- oder Massedruck einen vorbestimmten Wert erreicht hat.'ß'-i9v Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Absenkung der Spritzgeschwindigkeit begonnen wird, wenn eine vorbestimmte Zeitdauer vom Beginn des Spritzvorganges an verflossen ist.lo. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit zeitabhängig geändert wird, vorzugsweise zeitabhängig verringert wird.- 16 -2532A 293944 v" - 16 -11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Umschaltens auf die Druckregelung so klein ist, daß sich unmittelbar nach dieser Umschaltung keine wesentliche Änderung der Spritzgeschwindigkeit ergibt.12. Einrichtung zum Spritzgießen von Kunststoffmassen, die einen Spritzzylinder aufweist, in welchem mindestens ein mittels einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit bewegbares Spritzglied, vorzugsweise eine Schnecke, zum Einspritzen der zu spritzenden Masse in mindestens eine Form angeordnet ist, und die ferner mindestens ein Elemant zum Verstellen der Spritzgeschwindigkeit während des Spritzens und mindestens eine Druckfühlvorrichtung zum Fühlen des Spritz- oder Massedruckes und eine Regelvorrichtung zur Regelung des Spritzoder Massedruckes aufweist.zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Elemente (41,42) zum Verstellen der Spritzgeschwindigkeit kurz vor Beendigung des Füllens der Form (26) in der Weise betätigt werden, daß die Spritzgeschwindigkeit erheblich reduziert wird, um die Verdichtungsphase zeitlich stark zu dehnen,und daß die Druckfühlvorrichtung (33,34) oder eine ;der Druckfühlvorrichtungen bei Fühlen eines vorbestimmten ,Masse- oder Spritzdruckes, der .gegen Ende der Verdichtungsphase ,auftritt, die Einschaltung der Regelvorrichtung (39) zur Regelung des Spritz- oder Massedruckes auslöst.- 176 0 9 8 8 3/0723
*■■■;%
■ . 'ferto' - 17 - k 39:44^t='' 13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß j ■ mindestens eine Regelvorrichtung (41,42) zur Regelung I J- der Spritzgeschwindigkeit vorgesehen ist, deren Sollwert ί '° während des Spritzens verstellbar ist.j, ; -14; Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß j ; der Sollwert der Spritzgeschwindigkeit-Regelvorrichtung \i (42) während der reduzierten Spritzgeschwindigkeit durch !/' den Masse- oder Spritzdruck in vorbestimmter Weise geführt wird.;; 15. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,daß die reduzierte Spritzgeschwindigkeit mittels einer ^ Steuervorrichtung gesteuert wird.16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wegfühler vorgesehen ist, der bei Erreichen einer vorbestimmten Spritzwegstrecke des Spritzgliedes die Reduzierung der Spritzgeschwindigkeit auslöst.17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 15, dadurch., . gekennzeichnet, daß die Druckfühlvor.richjtung oder eineder Druckfüh!vorrichtungen bei Fühlen eines vorbestimmten l\ " - kurz vpriEnde des Füllens auftretenden Spritz- oder Massef' /:' druckes dfeReduzierung der Spritzyeschwiridigkeit auslöst < ?," (Fig. 3).18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12-15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zeitgeber vorgesehen ist, welcher nach einer vorbestimmten, einstellbaren Zeitdauer der1 · 609883/07231 - 18 -3944- 18 -Spritzzeit die Reduzierung der löst.aus- f19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12 - 18-, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich der das Spreizglied bewegende hydraulische Druck und/oder der Massedruck « zwischen Spritzglied und Einspritzdüse gefühlt wird (Fig. 3).*■ J?i * .4.7 Jι ' j- itIr-· .'!-A»* 60988 3/07 2 3 fc '*$; 7-'" ,^; v_ λ ϊ
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