DE3537423A1 - Einrichtung zur druck- und mengenregelung der hydraulischen antriebe einer spritzgiessmaschine - Google Patents
Einrichtung zur druck- und mengenregelung der hydraulischen antriebe einer spritzgiessmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Druck- und
Mengenregelung der hydraulischen Antriebe einer Spritz
gießmaschine mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmalen.
Bei solchen Kunststoffverarbeitungsmaschinen sind ver
schiedene hydraulische Antriebe vorgesehen, insbeson
dere ein Spritzzylinder zum Einschieben des Kunststoffs
in die Form und ein Schließzylinder für die Öffnungs-
und Schließbewegung der verschiebbaren Formhälfte, die
einerseits nach einem vorbestimmten Geschwindigkeits
programm betätigt werden und die außerdem mit bestimm
ten Drücken beaufschlagt werden müssen, um die Formhälf
ten zusammen zu halten, vor dem Schließen der Form den
Druck abzusenken, um Beschädigungen der Form bei einem
nicht vollständig ausgeworfenen Gußstück zu vermeiden
und im Spritzzylinder nach dem Einschieben des Kunst
stoffs in die Form einen bestimmten Nachdruck zu erzeu
gen, um den Formhohlraum mit Kunststoff gefüllt zu hal
ten. Nach dem Stand der Technik läßt sich die jeweils
erforderliche Fördermenge sowie der gewünschte Druck
mit einer Regelpumpe, also einer Pumpe mit veränderli
chem Fördervolumen erzeugen. Kombinierte Druckregler
und Mengenregler für solche Regelpumpen sind bekannt.
Dabei wird die Druckregelzeit durch das verhältnismäßig
träge Ansprechverhalten solcher Pumpen bestimmt. Erfolgt
beispielsweise die Druckabsenkung nicht schnell genug,
so kann der Einschiebdruck des Spritzzylinders so
schnell ansteigen, daß der Schließdruck der Form kurz
zeitig überschritten wird, sodaß Kunststoff austritt.
Wird dagegen der Druck an einem an die Druckleitung
der Verstellpumpe angeschlossenen Druckventil be
stimmt, so ist ein zusätzliches regelbares Ventil
erforderlich.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
deshalb darin, die Mengen- und Druckregelung einer
Spritzgießmaschine zu vereinfachen.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Regelpumpe weist somit nur eine Mengenregelung auf,
während die Druckregelung an einem Wegeventil erfolgt,
das ohnehin für einen Antrieb der Kunststoffverarbei
tungsmaschine erforderlich ist. Dieses Wegeventil
weist somit mehrere Funktionen auf, nämlich die Druck
mittelwege von der Druckleitung der Pumpe zu dem An
trieb zu regeln, den Druck in dem betreffenden Antrieb
zu regeln und außerdem den Systemdruck in der Druck
leitung zu regeln. Es können also alle Druckregelvor
gänge an einem einzigen Wegeventil erfolgen, das ge
mäß Patentanspruch 2 für die Druckmittelsteuerung
zum Spritzzylinder vorgesehen ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen gekennzeichet. So kann das
den Spritzzylinder mit der Druckleitung der Pumpe
verbindende Wegeventil vorteilhafterweise als Pro
portionalventil ausgeführt sein oder kann in einer
anderen Ausführungsform ein Wegeventil vorgesehen
sein, das mit einem Druckbegrenzungsventil zusammen
wirkt, um die im System und im Spritzzylinder erfor
derlichen Drücke einzuregeln.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Antriebe
einer Spritzgießmaschine und der ihnen zu
geordneten Ventile,
Fig. 2 ein Geschwindigkeits-Druckdiagramm des
Schließzylinders,
Fig. 3 ein Geschwindigkeits-Druckdiagramm des
Spritzzylinders,
Fig. 4 eine schematische Darstellung für die Druck
regelung in einer geänderten Ausführungsform
und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Druckrege
lung.
In Fig. 1 ist ein Schließzylinder 1 dargestellt, von
dessen Kolben 2 eine bewegliche Formhälfte 3 zwischen
einer nicht dargestellten Offenstellung und der in
der Zeichnung dargestellten Schließstellung verschieb
bar ist, in der die Formhälfte 3 an die stationäre
Formhälfte 4 angedrückt ist. Von einem hydraulischen
Motor 5 wird eine Plastifizierschnecke 6 angetrieben,
in der das in nicht dargestellter Weise aufgegebene
Kunststoffgranulat erwärmt und während des Drehens
plastifiziert wird. Der Motor 5 und die Plastifizier
schnecke 6 sind mit dem Kolben 7 eines Spritzzylinders
8 verbunden. Wird der Zylinderraum 9 mit Arbeitsmittel
beaufschlagt, so schiebt der Kolben 7 den plastifizier
ten Kunststoff durch eine Einspritzdüse 10 und eine
Einfüllöffnung 11 in den Formhohlraum 12 der Form 3, 4.
Die Einspritzdüse 10 ist am Kolben 14 eines Zylinders
15 befestigt, duch den vor dem Einschieben des Kunst
stoffes die Einspritzdüse 10 fest gegen die Formhälfte
4 angepresst wird. Weitere Hilfsantriebe, wie der zum
Entfernen des Spritzgußteils nach dem Öffnen der
Form 3, 4 erforderliche Auswerfer, der ebenfalls hydrau
lisch betätigt ist, sind nicht dargestellt.
Zum Zuführen von Arbeitsmittel zum Schließzylinder 1
und Zylinder 15 dienen die üblichen Wegeventile 17 und
18, die als Schaltventile elektrisch betätigt sind,
vier Anschlüsse und drei Stellungen aufweisen. Der An
schluß des Motors 5 an die Druckleitung 20 erfolgt
über ein weiteres Schaltventil 19. Der Zylinderraum 9
des Spritzzylinders 8 ist über ein Wege-Proportional
ventil 22 mit der Druckleitung 20 verbunden. Der Druck
im Spritzzylinder wird von einem Druckfühler 23 und
der Druck in der Leitung 20 von einem Druckfühler 24
gemessen.
An die Druckleitung 20 ist eine Förderpumpe 26 mit ver
änderlichem Volumen angeschlossen. Dir Fördermengen
verstellung der Pumpe erfolgt durch einen Stellkolben
27, wobei der Kolbenraum 28 über eine Leitung 29 an
die Druckleitung 20 und der gegenüberliegende Kolben
raum 30 an die Leitung 29 über ein Proportionalventil
31 angeschlossen ist, von dem der Steuerdruck im Kol
benraum 30 und damit die von der Pumpe 26 gefürderte
Fördermenge einstellbar ist. Sinkt der Steuerdruck im
Kolbenraum 30, indem entsprechend der Stellung des
Proportionalventils 31 mehr Arbeitsmittel aus der Zweig
leitung 32 zum Tank T abgesteuert wird, so wird die
Fördermenge verringert. Wird dagegen der Steuerdruck
am Proportionalventil 31 erhöht, so wird der Kolben 27
in Richtung größerer Fördermenge der Pumpe 26 verschoben.
Die Ansteuerung des Proportionalventils 31 erfolgt durch
eine Stellgröße am Ausgang des Regelverstärkers 33,
dem von einem Vergleicher 34 die Regelabweichung zuge
führt wird, die aus einer Führungsgröße als Sollwert
auf der Leitung 35 und einer Regelgröße auf der Leitung
36 besteht. Die Regelgröße wird in einem Wandler 37
gewonnen, der die Hubverstellung des Kolbens 27 und
damit die Position des Fördermengenstellgliedes mißt.
Für die Verstellpumpe 26 ist somit eine Mengenregelung
vorgesehen. Über die Sollwerteingabe 35 kann die ge
wünschte Fördermenge eingestellt werden, die es ermög
licht, entsprechend den Anforderungen der Antriebe
deren Geschwindigkeit zu bestimmen, also ein Geschwin
digkeitsprogramm einzuhalten, das über den Positions
regelkreis 33, 34, 37 der Mengenregelung eingeregelt
wird.
Beispielsweise ist in Fig. 2 ein solches Geschwindig
keitsprogramm v für die Schließbewegung des Schließ
zylinders 1 längs des Kolbenhubs s aufgetragen. Vom
Stellstand 0 nimmt die Geschwindigkeit v rasch zu und
erreicht einen maximalen Wert, der bis gegen Ende der
Schließbewegung konstant beibehalten wird, worauf die
Geschwindigkeit verringert wird, bis die Formhälfte 3
bei "Zu" auf die Formhälfte 4 aufgesetzt hat.
In Fig. 2 ist außerdem der auf den Kolben 2 wirkende
hydraulische Druck p aufgetragen. Zum Beschleunigen
der Massen auf die Schließgeschwindigkeit ist zunächst
ein hoher Druck erforderlich, der dann während der wei
teren Schließbewegung absinkt bis kurz vor dem Schlie
ßen der Form der Druck auf einen minimalen Wert p/min
abgesenkt wird. Diese Druckabsenkung dient dem Form
schutz, da vom vorhergehenden Spritzgießvorgang das
gegossene Stück zwischen den Formhälften 3, 4 hängen
geblieben sein könnte. Würde die Formhälfte 3 mit
vollem Druck auf die Formhälfte 4 aufgesetzt werden,
so könnte dies eine Beschädigung der Form zur Folge
haben. Deshalb wird kurz vor dem Schließen der Form
der Druck im Schließzylinder fast vollständig wegge
nommen, sodaß beim Auftreten eines Widerstandes die
Formhälfte 3 von selbst anhält. Ist die Form jedoch
geschlossen, so wird der Schließzylinder 1 mit dem
vollen Schließdruck p/schließ beaufschlagt, um beim
anschließenden Einschieben des Kunststoffes in den
Formhohlraum 12 die Form mit Sicherheit geschlossen
zu halten.
Auch für das Anpressen der Einspritzdüse 10 an die
feste Formhälfte 4 mittels des Zylinders 15 ist ein
bestimmter Druck in der Leitung 20 erforderlich.
Gleiches gilt für den Motor 5 zum Antrieb der Plasti
fizierschnecke. Die Drehzahl des Motors bestimmt sich
durch die von der Verstellpumpe 26 gelieferte Förder
menge, während zur Überwindung des Widerstandes des
Kunststoffgranulats ein bestimmter Druck in der Lei
tung 20 erforderlich ist. Mit zunehmender Plastifi
zierung verringert sich der Lastwiderstand der Pla
stifizierschnecke 6. Andererseits übt die Plastifizier
schnecke infolge ihrer Drehung einen Gegendruck aus,
der das Bestreben hat, den mit der Schnecke 6 verbun
denen Kolben 7 des Spritzzylinders 8 in Fig. 1 nach
rechts zu verschieben. Um diese Kraft der Schnecke 6
zu kompensieren wird im Raum 9 des Spritzzylinders 8
ein Gegendruck aufgebaut, der im folgenden als Stau
druck bezeichnet wird. Der Druckverlauf des Zylinders
15, des Motors 5 und des Staudrucks sind im einzelnen
nicht dargestellt.
Ist der Platifiziervorgang abgeschlossen, so wird
durch Betätigen des Spritzzylinders 8 nach dem An
pressen der Einspritzdüse 10 der plastifizierte
Kunststoff in den Formhohlraum 12 eingeschoben.
Das Einschieben erfolgt nach einem Geschwindigkeits
programm v, das in Fig. 3 dargestellt ist. Dabei
kann die Geschwindigkeit in mehreren Stufen erfolgen,
um ein gleichmäßiges Füllen des Formhohlraums 12 zu er
möglichen. Dieses Geschwindigkeitsprogramm wird eben
falls über die Mengenregelung der Verstellpumpe 26 ge
regelt. Der dabei sich einstellende Druck im Raum 9
des Spritzzylinders 8 ist in Fig. 3 mit p bezeichnet.
Gegen Ende des Einschiebvorganges, das in Fig. 3 mit
"Voll" bezeichnet ist, wird im Raum 9 ein vorbestimmter
Nachdruck p/nach eingestellt, der während des Erkaltens
des Gußstücks bis zum Öffnen der Form aufrecht erhalten
wird, um die vollständige Füllung der Form aufrecht
zu erhalten.
Für die Betätigung der Antriebe müssen somit bestimmte
Drücke eingeregelt werden. In der in Fig. 1 vorliegen
den Form der Erfindung werden alle erforderlichen
Drücke an dem Wege-Proportionalventil 22 eingeregelt.
Das Proportionalventil 22 weist demnach mehrere Funk
tionen auf, nämlich über das Beaufschlagen des Kolbens
7 mit Arbeitsmittel den Kunststoff in die Form einzu
schieben, den für den Spritzzylinder 8 erforderlichen
Druck zu erzeugen, den Staudruck im Zylinderraum 9
zu erzeugen und die erforderlichen Drücke in der
Leitung 20 zum Beaufschlagen der anderen Antriebe zu
liefern.
Das Proportionalventil 22 weist mehrere Stellungen auf,
die in Fig. 1 mit a bis e bezeichnet sind. In der dar
gestellten Stellung c ist die Druckleitung 20 abge
sperrt und der Raum 9 des Spritzzylinders 8 mit dem
Tank T verbunden. In dieser Stellung kann der Kolben
7 in eine Ausgangsstellung gefahren werden, in der
der Plastifiziervorgang erfolgt. Das Zurückfahren
des Kolbens 7 in die Ausgangsstellung kann entweder
durch einen nicht dargestellten Hilfsantrieb oder
durch den Rückdruck der Plastifizierschnecke 6 erfol
gen.
In der Stellung a ist die Druckleitung 20 mit dem Tank
T und auch der Spritzzylinder mit dem Tank verbunden.
Ausgehend von dieser Leerlaufstellung kann der Schie
ber des Proportionalventils in die Stellung b verscho
ben werden, in der die Druckleitung 20 abgesperrt und
der Spritzzylinderraum 9 mit dem Tank verbunden ist.
Es liegt in der Natur des Proportionalventils, daß in
den Zwischenstellungen zwischen a und b die Verbindung
der Druckleitung 20 zum Tank T zunehmend gedrosselt
wird, wodurch sich der Druck in der Druckleitung 20
erhöht. Es kann also ausgehend von der Stellung a zur
Stellung b der Druck in der Druckleitung 20 von 0 auf
t max erhöht werden, um die einzelnen Antriebe 1, 5
und 15 mit dem erforderlichen Druck zu beaufschlagen.
Voraussetzung dabei ist natürlich, daß die Verstell
pumpe 26 imstande ist, bei der jeweiligen Mengenein
stellung einen Druck zu liefern, der mindestens gleich
dem gewünschten Druck ist.
Für die Druckregelung in der Leitung 20 wird das Proportio
nalventil 22 von einem Regelverstärker 40 angesteuert,
dem die Regelabweichung über einen Schalter 41 von
einem Vergleicher 42 zugeführt wird, an den der Aus
gang des Druckfühlers 22 und ein Eingang für eine
Führungsgröße als Sollwert des Druckes angeschlossen
ist. Die Druckregelung in der Stellung a/b erfolgt
also abhängig vom eingebenen Sollwertdruck und dem
in der Leitung 20 gemessenen Istwert als Regelgröße
des Drucks.
Auf diese Weise ist es beispielsweise sehr einfach
möglich die Druckabsenkung für den Formschutz der
Formhälften 3, 4 zu erzielen, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist. Kurz vor dem Schließen der Form
wird der Drucksollwert am Vergleicher 42 auf p/min
verringert, das Proportionalventil verstellt sich
in Richtung der Stellung a und eine sofortige Druck
absenkung in der Druckleitung 20 ist die Folge. Eine
solch rasche Druckabsenkung ist mit einer Druckregelung
bekannter Bauweise an der Pumpe nicht möglich, da
diese zu träge reagiert. Auch die anderen im System
erforderlichen Drücke lassen sich auf diese Weise
rasch und einfach einregeln.
Für die Druckregelung im Spritzzylinder 8 wird der
Schalter 41 von einer nicht dargestellten Programm
einrichtung umgeschaltet, sodaß die von dem Druck
fühler 23 gemessene Regelgröße an einen Vergleicher
43 gegeben wird, dem Sollwerte für den Spritzzylinder
druck zugeführt werden. Die sich ergebende Regelab
weichung wird über den Schalter 41 auf den Regelverstär
ker 40 und die sich ergebende Stellgröße auf das Pro
portionalventil 22 geschaltet. Zum Einschieben des
Kunststoffes wird das Proportionalventil 22 von der
Programmsteuerung in die Stellung e verschoben. Hier
bei erfolgt keine Druckregelung. Vielmehr wird das in
Fig. 3 dargestellte Geschwindigkeitsprogramm v zum
Einschieben des Kunststoffes von der Mengenregelung
der Pumpe 26 realisiert. Ist das Einschieben abge
schlossen so gelangt das Proportionalventil 22 in
die Stellung d, in der durch die sich ergebenden
Drosselquerschnitte zwischen der Druckleitung 20 und
dem Spritzzylinderraum 9 bzw. dem Tank T der am Ver
gleicher 43 vorgegebene Nachdruck eingeregelt wird.
Die Spritzgießmaschine arbeitet also wie folgt:
Das Wegeventil 19 zur Betätigung des Plastizifier
motors 5 wird in der Offenstellung geschaltet.
Die Drehzahl des Motors 5 bestimmt sich durch die
Mengenregelung der Verstellpumpe 26, die ebenfalls
durch das Programm vorgegeben wird. Ein Maximal
druck erfolgt durch ein federbelastetes Überdruck
ventil 60.
Das Proportionalventil 22 wird zunehmend in Richtung
der Stellung b verschoben. Über den sich einstellen
den Drosselquerschnitt zwischen dem Spritzzylinder
raum 9 und Tank wird ein Staudruck im Raum 9 erzeugt,
welcher zum Gegenhalten der Schnecke 6 beim Plasti
fizieren ausreicht. In dieser Phase braucht der
Druck in der Leitung 20, also der für den Motor 5
zum Antrieb der Plastifizierschnecke erforderliche
Druck nicht gesondert geregelt zu werden. Die An
steuerung des Proportionalventils 22 erfolgt über
den Regelkreis 40, 41 und 43 abhängig vom Druck
im Raum 9, der vom Druckfühler 23 gemessen wird.
Die Mengenregelung der Pumpe 26 bestimmt die Dreh
zahl des Motors 5.
Der hierfür erforderliche Druck in der Leitung 20
wird ebenfalls vom Proportionalventil 22 eingere
gelt, abhängig vom Istwert des Druckes, der vom
Fühler 24 in der Leitung 20 gemessen wird. Die Ge
schwindigkeit ist durch das Programm über die Men
genregelung bestimmt.
Nach dem Entfernen des Spritzteils wird der Schließ
zylinder gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Pro
gramm geschlossen und die Druckregelung erfolgt
wiederum am Proportionalventil 22 in Stellung a/b,
abhängig vom Fühler 24. Das Abbremsen der Massen
kann durch ein nicht dargestelltes Proportional
drosselventil anstelle des Wegeventils 17 erfolgen.
Druckregelung wie unter 3. beschrieben.
Proportionalventil 22 wird von der Programmschal
tung in die Stellung e umgeschaltet. Das Einschieben
des Kunststoffes in die Form vom Kolben 7 des Spritz
zylinders erfolgt nach dem in Fig. 3 dargestellten
Programm mittels der Mengenregelung der Pumpe 26.
Sobald der Einschiebvorgang abgeschlossen ist, wird
das Proportionalventil 22 in die Stellung d ver
bracht, um durch den eingeregelten Drosselquer
schnitt in der Stellung d den für die Form erfor
derlichen Nachdruck im Spritzzylinderraum 9 zu er
zeugen. Die Umschaltung kann selbsttätig beispiels
weise dann erfolgen, wenn der durch den Einschub
widerstand auftretende Druck auf einen bestimmten
Wert ansteigt, der vom Druckfühler 23 gemessen
wird, worauf der Schalter 41 umgeschaltet wird, um
den Druckregelkreis 40, 41, 43 zu aktivieren. Gleich
zeitig wird die Pumpe 26 auf Maximaldruck geschal
tet, indem die Fördermenge in Richtung 0 verstellt
wird. Die Umschaltung kann aber auch durch eine
Forminnendruckmessung oder wegabhängig erfolgen.
Das Zurückfahren des Spritzzylinders zusammen mit
dem Motor 5 und der Plastifizierschnecke 6 in die
Ausgangsstellung kann durch eine äußere Kraft, z.B.
beim Plastifizieren, erfolgen.
In Fig. 4 ist eine geänderte Ausführungsform der An
steuerung des Proportionalventils 22 dargestellt. Der
Unterschied gegenüber Fig. 1 besteht darin, daß nur
ein einziger Druckfühler 46 vorgesehen ist, der über
ein Schaltventil 47 wahlweise an die Druckleitung 20
oder über eine Leitung 48 an den Druckraum des Spritz
zylinders 8 anschließbar ist. Die jeweils in der Lei
tung 20 oder im Druckraum 9 gemessene Regelgröße wird
über einen Schalter 49 auf den Vergleicher 42 oder
den Vergleicher 43 und von dort über den Schalter 41
als Regelabweichung auf den Regelverstärker 40 gege
ben, von dessen Stellgröße das Proportionalventil an
gesteuert wird. Das Umschalten des Ventils 47 und der
Schalter 41 und 49 erfolgt über einen Programmschalter
50.
Alle anderen Bestandteile der Spritzgießmaschine sind
identisch mit der Darstellung in Fig. 1, sodaß diese
Darstellung in Fig. 4 entfällt.
In Fig. 5 sind ebenfalls die an die Druckleitung 20
angeschlossenen Antriebe sowie die Pumpe zur Druck
mittelversorgung identisch mit der in Fig. 1 darge
stellten Ausführung, sodaß diese Darstellung entfallen
kann. Der Spritzzylinder 8 ist jedoch nicht über ein
Proportionalventil an die Druckleitung angeschlossen,
sondern vielmehr über ein Schaltventil 52, dessen
Schaltstellungen mit a, b und c bezeichnet sind. In
der dargestellten Schaltstellung b ist die Drucklei
tung 20 über das Schaltventil 52 mit einem Druckbe
grenzungsventil 54 verbunden, an dem der jeweilige
Solldruck elektrisch einstellbar ist. Hierzu ist das
Druckbegrenzungsventil 54 von einem Regelverstärker
55 angesteuert. Wie bereits in Fig. 1 erläutert, wird
der regelverstärker 55 über den Schalter 41 mit der
im Vergleicher 42 ermittelten Regelabweichung zwischen dem
Istwert des mit dem Fühler 24 in der Leitung 20 gemes
senen Druckes und dem gewünschten Sollwert des Druckes
beaufschlagt, wenn der Systemdruck in der Druckleitung
20 geregelt werden soll. Der Schalter 41 wird umge
schaltet, sodaß der Regelverstärker 55 von der im Ver
gleicher 43 Regelabweichung zwischen dem mit dem Druck
fühler 23 gemessenen Istwert des Druckes im Raum 9 des
Spritzzylinders 8 und der gewünschten Sollwerteingabe
des Druckes beaufschlagt wird, wenn der Druck für den
Spritzzylinder geregelt werden soll. Die Umschaltung
des Schalters 41 sowie des Ventils 52 erfolgt wiederum
von einer Programmschaltung 50.
In der Stellung a des Ventils 52 wird der Spritzzylin
der 8 mit Arbeitsmittel beaufschlagt, wobei zunächst
über die Mengenregelung der Pumpe das Einschieben des
Kunststoffes nach dem vorgegebenen Geschwindigkeits
programm erfolgt, worauf zum Aufbau des Nachdruckes
das Druckbegrenzungsventil 54 auf die gewünschte Größe
des Nachdrucks eingestellt wird.
In der Stellung c läßt sich im Raum 9 des Spritzzy
linders 8 ein Staudruck erzeugen, dessen Größe eben
falls an dem Druckbegrenzungsventil 54 eingestellt
wird. Dabei ist der Raum 9 über das Druckbegrenzungs
ventil 54 mit dem Tank T verbunden.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Druck- und Mengenregelung der hy
draulischen Antriebe einer Spritzgießmaschine, be
stehend aus einem Spritzzylinder, einem Schließ
zylinder, einem Plastifiziermotor und weiteren
Hilfsantrieben, mit die Arbeitsmittelwege zwischen
den Antrieben und einer Pumpe mit veränderlichem
Fördervolumen oder einem Tank steuernden Wegeven
tilen, mit einer Mengenregelung zur Einstellung
des Fördermengenverstellgliedes der Pumpe abhängig
von einer die Drehzahl oder die Kolbengeschwindig
keit der Antriebe vorgebenden Führungsgröße und
mit einer Druckregelung zur Einstellung des zur
Betätigung der Antriebe erforderlichen Druckes ab
hängig von einer den Druck vorgebenden Führungsgrö
ße, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verstell
pumpe (26) allein eine Mengenregelung vorgesehen
ist (27 bis 37) und die Druckregelung in einer
Schaltstellung eines Wegeventils (22, 52) erfolgt,
in der die Druckleitung (20) der Pumpe von dem
Wegeventil über eine den Druck bestimmende regel
bare Drosselstelle mit dem Tank verbindbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß über das Wegeventil (22, 52) der Spritzzylinder
(8) an die Druckleitung (20) angeschlossen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Wegeventil ein Wege-Propor
tionalventil (22) ist, das eine Drosselstellung
zur Systemdruckregelung in der Druckleitung (20)
aufweist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselquerschnitt des Proportionalventils
(22) zwischen einer die Druckleitung (20) der Pumpe
mit dem Tank verbindenden Stellung (a) und einer
die Druckleitung absperrenden Stellung (b) regel
bar einstellbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckraum (9) des Spritzzylinders (8) über
einen Drosselquerschnitt des Proportionalventils
(22) zwischen dessen Stellungen (a/b) zum Erzeugen
eines Staudrucks im Raum (9) mit dem Tank verbind
bar ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß das Proportionalventil
(22) eine die Druckleitung (20) mit dem Spritz
zylinder (8) verbindende Stellung (e) aufweist,
in der die Kolbengeschwindigkeit des Spritzzylinders
durch die Mengenregelung der Pumpe (26) eingestellt
wird, sowie eine Drosselstellung (d) zum Aufbau des
Nachdruckes im Spritzzylinder (8) aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wegeventil ein Schaltventil (52)
ist, das in seiner Stellung (b) zur Systemdruckre
gelung die Druckleitung (20) mit einem Druckbegren
zungsventil (54) verbindet.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Stellung (a) des Ventils (52) der
Druckraum (9) des Spritzzylinders (8) mit einem
am Druckbegrenzungsventil (54) einstellbaren Druck
beaufschlagbar ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Stellung (c) des Ventils
(52) der Druckraum (9) des Spritzzylinders (8) über
das Begrenzungsventil (54) mit dem Tank verbindbar
ist und an dem Druckbegrenzungsventil ein Staudruck
einstellbar ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Regelkreis zur Be
tätigung des Proportionalventils (22) oder zur
Einstellung des Druckbegrenzungsventils (54) für
die Druckregelung wahlweise mit der Regelgröße für
den Systemdruck (Druckfühler 24) oder den Druck
im Spritzzylinder (Druckfühler 23) beaufschlagbar
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853537423 DE3537423A1 (de) | 1985-10-21 | 1985-10-21 | Einrichtung zur druck- und mengenregelung der hydraulischen antriebe einer spritzgiessmaschine |
US06/920,583 US4744743A (en) | 1985-10-21 | 1986-10-17 | Means for pressure and quantity control of the hydraulic drives of an injection moulding machine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853537423 DE3537423A1 (de) | 1985-10-21 | 1985-10-21 | Einrichtung zur druck- und mengenregelung der hydraulischen antriebe einer spritzgiessmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3537423A1 true DE3537423A1 (de) | 1987-04-23 |
Family
ID=6284082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853537423 Withdrawn DE3537423A1 (de) | 1985-10-21 | 1985-10-21 | Einrichtung zur druck- und mengenregelung der hydraulischen antriebe einer spritzgiessmaschine |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US4744743A (de) |
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