DE3819686A1 - Verfahren zum umspritzen von elektrischen bauelementen mit duroplastischen kunststoffen - Google Patents
Verfahren zum umspritzen von elektrischen bauelementen mit duroplastischen kunststoffenInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/14—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles
- B29C45/14639—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor incorporating preformed parts or layers, e.g. injection moulding around inserts or for coating articles for obtaining an insulating effect, e.g. for electrical components
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umspritzen von
elektrischen Bauelementen mit duroplastischen Kunststoffen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs.
Das Umspritzen von elektrischen Bauelementen, insbesondere von
integrierten Schaltkreisen mit duroplastischen Kunststoffen als
Preßmasse läuft, wie beispielsweise aus U.Dübendorfer, Werkzeug
innendruck als Parameter der Prozeßsteuerung bei Spritzgießma
schinen, Maschinenmarkt, 84. Jahrgang 1978, Heft 38 und G.Mayer,
Einfluß der Verarbeitungsparameter auf die Qualität von Spritz
gußteilen, Plastverarbeiter, 33. Jahrgang 1982, Nr. 3 bekannt,
üblicherweise wie folgt ab:
Die vorgewärmte Preßmasse wird in die Spritzgußpresse einge
bracht, deren Pressendruck zunächst einen ersten Druckwert,
auch Spritzdruck genannt, aufweist. Anschließend wird die Preß
masse bis zur Verflüssigung aufgeheizt. Nach der Verflüssigung
wird die Preßmasse in das Werkzeug eingespritzt, bis ein bestimm
ter Werkzeuginnendruck erreicht ist, der das Ende der Einspritz
phase signalisiert. Daraufhin wird der Pressendruck auf einen
zweiten Druckwert, der höher liegt als der erste, umgeschaltet,
was allgemein als Nachdruck bezeichnet wird. Nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitspanne wird die Spritzgußpresse wieder in den
Ausgangszustand zurückgebracht.
Bei dem bekannten Verfahren erweist es sich als problematisch,
den geeigneten Umschaltpunkt zwischen Einspritzdruck und Nach
druck zu ermitteln. Ein nicht optimales Umschalten wirkt sich
jedoch erheblich auf die Qualität der Kunststoffumspritzung
aus. Außerdem muß der Einspritzdruck relativ hoch gewählt wer
den, um ein vollständiges Ausfüllen des Werkzeuges mit Preßmas
se zu gewährleisten, wodurch aber die Preßmasse mit hohem Druck
und großer Geschwindigkeit in das Werkzeug geführt wird. Darü
ber hinaus wird aber auch beim Umschalten von Einspritzdruck
auf Nachdruck der Werkzeuginnendruck nahezu schlagartig erhöht.
Beim Umspritzen von integrierten Schaltkreisen in der eben ge
zeigten Weise entsteht dadurch die Gefahr von Chipbrüchen, In
selverbiegungen und Bonddrahtverwehungen bis hin zu Kurzschlüs
sen. Aber auch die Kunststoffumspritzung selbst neigt dabei zu
unerwünschten Nebeneffekten, wie beispielsweise zu Lunker und
Flashbildungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Umspritzen von
elektrischen Bauelementen bereitzustellen, das eine geringere
mechanische Beanspruchung der zu umspritzenden Bauteile zur
Folge hat.
Die Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die
kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist als Verlauf des Werk
zeugsinnendruckes p W über der Zeit t in Fig. 2 der Zeichnung
dargestellt. Dem gegenüber zeigt Fig. 1 einen entsprechenden
Verlauf bei einem bekannten Verfahren.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst in bekannter
Weise die vorgewärmte Preßmasse in die Spritzgußpresse einge
bracht, bis zur Verflüssigung bei einem voreingestellten, gerin
gen Pressendruck aufgeheizt und anschließend die flüssige Preß
masse in das Werkzeug eingespritzt. Beim Erreichen eines gege
benen, unteren Schwellenwertes US des Werkzeuginnendruckes p W
nach einer von den Eigenschaften der Preßmasse und von dem ein
gestellten Pressendruck abhängigen Einspritzzeit t E wird durch
eine Regeleinrichtung über das Verändern des Pressendruckes der
Werkzeuginnendruck p W annähernd konstant auf dem gegebenen, un
teren Schwellenwert US gehalten. Nach Ablauf einer gegebenen
Totzeit t T wird durch die Regeleinrichtung über Verändern des
Pressendruckes gemäß eines gegebenen Solldruckverlaufes der
Werkzeuginnendruck p W kontinuierlich erhöht, bis nach Verstrei
chen einer Regelzeit t R ein gegebener, oberer Schwellenwert OS
erreicht wird. Daraufhin wird der Pressendruck auf dem dabei
eingestellten Wert festgehalten, bis der Werkzeuginnendruck p W
nach einer Nachdruckdauer t N auf den gegebenen, unteren Schwel
lenwert US gesunken ist und die Spritzgußpresse wieder in den
Ausgangszustand gebracht wird.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren bedarf es bei dem erfin
dungsgemäßen Verfahren während der Einspritzzeit t E eines gerin
geren, voreingestellten Pressendruckes, da anschließend durch
die gegebene Totzeit t T bei konstantem Werkzeuginnendruck p W ein
vollständiges Füllen des Werkzeuges sichergestellt ist. Das
bringt den Vorteil mit sich, daß aufgrund des geringeren Pres
sendruckes auch die Fließgeschwindigkeit der Preßmasse niedrig
bleibt und damit ein, insbesondere für integrierte Schaltkreise,
schonendes Einspritzen gewährleistet wird und die Preßmasse
nicht, wie üblich, nach der Verflüssigung schlagartig in das
Werkzeug gedrückt wird. Des weiteren erfolgt der Aufbau des
Nachdruckes langsamer, nämlich in der Regelzeit t R gemäß Fig. 2,
und geregelt nach einem gegebenen Solldruckverlauf abhängig vom
Werkzeuginnendruck p W . Zum einen entfallen damit vorteilhafter
weise die Probleme mit der Wahl eines geeigneten Umschaltpunk
tes UP zwischen den voreingestellten Pressendrücken während der
Einspritzphase und der Nachdruckphase, und zum anderen wird
durch die kontinuierliche Werkzeuginnendruckerhöhung die Gefahr
von Lunkern und Flashbildungen, sowie auch eine mechanische Be
anspruchung wie beispielsweise Bonddrahtverwehungen, Inselver
biegungen und Chipbrüchen bei integrierten Schaltungen herabge
setzt. Bei dem herkömmlichen Verfahren erfolgt der Druckaufbau
im Werkzeug fast schlagartig in der Verdichtungszeit t V , welche
im wesentlichen nur von den Eigenschaften von Preßmasse und
Werkzeug, sowie vom Pressendruck abhängt. Darüber hinaus ergibt
sich die Höhe des maximalen Werkzeuginnendruckes p M während der
Nachdruckphase üblicherweise von dem maximalen Pressendruck der
Spritzgußpresse. Dem gegenüber sind bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren der den Einsatzpunkt der Regelung darstellende, un
tere Schwellenwert US und der obere, für den Nachdruck charak
teristische Schwellenwert OS des Werkzeuginnendrucks p W , sowie
die Totzeit t T und der Anstiegsverlauf zwischen unterem und
oberem Schwellenwert von außen veränderbar. Damit werden Mög
lichkeiten geschaffen, den Umspritzprozeß sowohl hinsichtlich
der Qualität der Umspritzung, als auch hinsichtlich einer gerin
geren Beanspruchung der elektrischen Bauelemente den Gegeben
heiten anzupassen.
Zur Ermittlung des Werkzeuginnendruckes p W werden allgemein üb
liche Drucksensoren verwendet. Zur Einstellung des Werkzeuginnen
druckes p W ist im wesentlichen eine Regeleinrichtung vorgese
hen, welche den Pressendruck in Abhängigkeit von den durch die
Drucksensoren bereitgestellten Informationen gemäß einem vorge
gebenen Solldruckverlauf verändert.
Abschließend sei noch bemerkt, daß die allgemeinen Verarbeitungs
parameter für die Preßmasse bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
in den üblichen Bereichen liegen und vom jeweils verwendeten
Kunststoff abhängen.
Claims (1)
- Verfahren zum Umspritzen von elektrischen Bauelementen mit duro plastischen Kunststoffen als Preßmasse mittels einer Spritzguß presse mit einstellbarem Pressendruck und eines mit einer Ein richtung zur Messung des Werkzeuginnendruckes (p W ) beaufschlag ten Werkzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgewärmte Preßmasse in die Spritzgußpresse eingebracht und unter einem voreingestellten, geringen Pressendruck bis zur Verflüssigung aufgeheizt wird, daß anschließend das Werkzeug unter dem geringen Pressendruck bis zum Erreichen eines gegebenen, unteren Schwellenwertes (US) des Werkzeuginnendruckes (p W ) mit der verflüssigten Preßmasse gefüllt wird, daß nach Erreichen des unteren Schwellenwertes (US) der Werkzeuginnendruck (p W ) durch Verändern des Pressendrucks über eine Regeleinrichtung zunächst für eine gegebene Totzeit (t T ) annähernd auf dem unt eren Schwellenwert (US) gehalten und dann gemäß einem gegebenen Solldruckverlauf kontinuierlich bis zum Erreichen eines gegebe nen, oberen Schwellenwertes (OS) erhöht wird, daß daraufhin der Pressendruck konstant gehalten wird, bis der Werkzeuginnendruck (p W ) wiederum auf den unteren Schwellenwert (US) gesunken ist und daß nach dem Erreichen des unteren Schwellenwertes (US) die Spritzgußpresse wiederum in den Ausgangszustand gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819686 DE3819686A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Verfahren zum umspritzen von elektrischen bauelementen mit duroplastischen kunststoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883819686 DE3819686A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Verfahren zum umspritzen von elektrischen bauelementen mit duroplastischen kunststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819686A1 true DE3819686A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6356228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819686 Withdrawn DE3819686A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Verfahren zum umspritzen von elektrischen bauelementen mit duroplastischen kunststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3819686A1 (de) |
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- 1988-06-09 DE DE19883819686 patent/DE3819686A1/de not_active Withdrawn
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