DE4035150A1 - Schiebetuerkombination - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schrank, der aus mehreren kastenförmigen Gehäusen (3) besteht, die im Frontbereich mit Schiebeelementen (1) geschlossen werden.

Schränke mit Schiebetüren werden in Küchen-, Schlaf- und Wohn­ bereich eingesetzt. Auch im industriellen Sektor und Büroaus­ stattungsfeld werden Schiebetüren verwendet.

Schiebetüren klassischer Art laufen in zwei Ebenen. Eine der Türeinheit ist allen anderen vorgelagert und deckt den durch die hintere Ebene freigestellten Raum ab. Es gibt auch Systeme, die in nur einer Führungsschiene laufen, die zum Freigeben eines gewünschten Schrankraumbereiches in einer Kurvenbahn in eines der äußeren Schrankelemente einlaufen.

Beide Systeme haben bestimmte Nachteile.

Eine Schiebetüreinheit mit zwei Schiebeebenen weist immer einen Luftspalt zum Innenraum auf, durch den Staub eindringen kann und die bei Schwingtüren gegebene Bündigkeit der Vor­ derfront im geschlossenen Zustand, die aus Pflege- und Optik­ gründen gewünscht ist, fehlt ebenfalls.

Die Variante, die über eine Kurvenbahn in ein äußeres Schrank­ element einläuft, ist zwar in der Vorderfront bündig, aber es wird wertvoller Stellraum im Schrankvolumen für den Einlauf­ bereich eines Türsegmentes benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile beider Systeme in eine Lösung zu fassen.

Gefordert ist die Frontbündigkeit im geschlossenen Zustand aller Türelemente bei Freihaltung des gesamten Schrankvolumens für Einlagerungszwecke von Gegenständen und Utensilien.

Der Vorteil vom Schiebetürmechanismus, daß nur der gewünschte Teilbereich des Schankes offensteht, muß in dem neuen System verfügbar sein.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einem oder mehreren Schiebeelementen (1) mindestens ein Faltelement (2) zu­ geordnet ist.

Dabei ist es wesentlich, daß die Schiebe- und Faltelemente in einer durchgehend geraden Schiene (4) im oberen Bereich geführt sind.

Im geschlossenen Zustand aller Türen müssen Schiebe- und Falt­ elemente in der Frontfläche (5) bündig sein.

Die kleinste Funktionseinheit besteht aus einem Schiebe- und einem Faltelement, die in vertikaler Achse drehbar miteinander gekoppelt sind. Dabei besitzt das Schiebelement (1) zwei Rollen­ lagereinheiten (6), die in die Schiene (4) eingreifen und das Faltelement (2) eine Rollenlagereinheit (6), die in die Schiene (4) eingreift, sowie ein vertikales Drehlager, Achse (7), das die Ankopplung zum Schiebelement (1) darstellt.

Diese kleinste Funktionseinheit kann durch beliebig viele, se­ parat in der selben Schiene (4) zu betätigende Schiebeelemente (1) erweitert werden. Weitere Faltelemente (2), die miteinander gekoppelt oder auch separat zu betätigen sind, können hinzu­ gefügt werden.

Schiebe- und Falteinheiten sind in Schiene (4), also im oberen Bereich hängend in Rollenlagereinheiten (6) gelagert.

Im unteren Bereich sind alle Schiebe- und Falteinheiten schlitz­ geführt.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile liegen im Zusammen­ wirken von Schiebe- und Falteinheit. Da eine Falteinheit bereits die Schiebebreite eines Schiebeelementes freigibt, benötigt man kein Schiebeelement, das in einer zweiten vorgelagerten Ebene Freiraum abdeckt, bzw. freigibt.

Aufgrund der Verwendung von nur einer Schiene (4) für Schiebe­ und Faltelement erreicht man die in Praxis bevorzugte Flächen­ bündigkeit der Fontfläche (5).

Ein weiterer Vorteil ist die Verwednung des Faltelementes (2), anstelle einer in den Schrankraum einlaufenden Türeinheit, da dadurch kein wertvoller Schrankraum für Türfunktion verschwendet wird.

In manchen Anwendungssituationen ist es vorteilhaft, mehrere Falt­ elemente mit mehreren Schiebelementen zu koppeln.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den folgenden Zeichnungen darge­ stellt.

Es zeigen:

Fig. 1 Die geschlossene Frontansicht von einem Schrank mit vier Schiebeelementen (1) und einem Faltelement (2).

Fig. 2 Die perspektivische Darstellung von einem Schrank mit drei Schiebeelementen (1) und einem Faltelement.

Fig. 3 Die Schnittdarstellung durch den Schrankbereich mit einem Schiebelement (1).

Fig. 4 Die Draufsicht auf einen Schrank mit vier Schiebeelementen (1) und einem Faltelement (2).

Fig. 1 zeigt die Front von vier Schiebeelementen (1) und einem Faltelement (2).

Das Faltelement (2) hat in halber Breite seine verti­ kale Faltlagerung. Beim Betätigen irgend eines Türelemen­ tes, ob Schiebe- oder Faltelement, lenkt zunächst immer das Faltelement aus und gibt eine Türbreite Freiraum zum Zugriff in den Schrank. Schiebeelemente werden zum Öffnen eines Teilbereiches immer in Richtung des Falt­ elementes geschoben, während ein Faltelement zum Öffnen immer in Richtung der Schiebeelemente betätigt wird. Sind mehrere Faltelemente eingebaut, so kann beim Öffnen die Betätigung dieser nach links oder rechts erfolgen. Hierbei ist es unabhängig, ob die einzelnen Faltelemente untereinander gekoppelt sind, oder nicht.

Fig. 2 zeigt die perspektivische Darstellung eines Schrankes mit drei Schiebeelementen (1) und einem Faltelement (2).

Das Faltelement (2) ist in Richtung der Schiebelemente (1) halb geöffnet und gibt Einsicht in eine Fachaufteilung des Schrankinnenraumes.

Fig. 3 zeigt die Schnittdarstellung durch einen Schrankbereich mit einem Schiebeelement.

Im oberen Bereich ist das Profil einer Schiene (4) zu sehen, in die eine Rollenlagereinheit (6) eingehängt ist. Im unteren Bereich ist eine nach unten hin offene Schlitz­ führung für das dargestellte Schiebeelement (1) gezeichnet. Die Öffnung der Schlitzführung nach unten verhindert Ver­ schmutzung durch Krümmel, Staub oder Sonstiges.

Die Schiene (4) ist in Praxis von oben her abgedeckt, damit Verschmutzung auch hier vermieden wird.

Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf einen Schrank mit vier Schiebe­ elementen (1) und einem Faltelement.

Bei dieser Darstellung sind drei Schiebeelemente (1) in Richtung Faltelement (2) betätigt worden. Das Faltelement (2) hat durch seine Faltung den gewünschten Schrankraum zum Zugriff freigegeben.

Claims (7)

1. Schrank, bestehend aus einem oder mehreren Gehäusen (3) die im Frontbereich mit Schiebeelementen (1) geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß einem oder mehreren Schiebele­ menten (1) mindestens ein Faltelement (2) zugeordnet ist.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebe- und Faltelemente in einer durchgehenden geraden Schiene (4) im oberen Bereich geführt sind.

3. Schrank nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebe- und Faltelemente im geschlossenen Zustand in der Frontfläche (5) bündig sind.

4. Schrank, nach Anspruch 1, 2 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß das neben der Falttür (2) hängende Schiebeelemente (1) in vertikaler Achse (7) drehbar mit dem Faltelement (2) gekoppelt ist.

5. Schrank, nach Anpruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebe- und Faltelemente un­ abhängig voneinader zu betätigen sind.

6. Schrank, nach Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebe- und Faltelemente im oberen Bereich hängend in Rollenlagereinheiten (6) gelagert sind.

7. Schrank, nach Anprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß Schiebe- und Faltelemente im unteren Bereich schlitzgeführt sind.