DE4034630A1 - Zuenderentsicherungsvorrichtung - Google Patents
ZuenderentsicherungsvorrichtungInfo
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- DE4034630A1 DE4034630A1 DE19904034630 DE4034630A DE4034630A1 DE 4034630 A1 DE4034630 A1 DE 4034630A1 DE 19904034630 DE19904034630 DE 19904034630 DE 4034630 A DE4034630 A DE 4034630A DE 4034630 A1 DE4034630 A1 DE 4034630A1
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/18—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved
- F42C15/184—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein a carrier for an element of the pyrotechnic or explosive train is moved using a slidable carrier
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- F42—AMMUNITION; BLASTING
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- F42C15/36—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein arming is effected by combustion or fusion of an element; Arming methods using temperature gradients
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zünder für ein Sprenggeschoß
mit einer durch eine Zündnadel beim Aufschlag initiierba
ren Detonatorladung in einem Detonatorträger und einem den
Hub der Zündnadel blockierenden Sicherungselement, das
durch Wärmeeinwirkung sprunghaft seine Form und Position
verändert. Dadurch soll erreicht werden, daß das Siche
rungselement zur Gewährleistung einer sogenannten Vorrohr
sicherheit den Zünder erst nach Durchmessen eines Sicher
heitsabstandes im freien Flug nach dem Austritt aus dem
Waffenrohr entsichert.
Bei einem derartigen, aus der DE-PS 31 26 289-C2 bekannten
Zünder wird der Hub der Zündnadel zur Freigabe einer Si
cherstellung solange durch ein vorbeschriebenes Sicher
heitselement blockiert, bis dieses durch Wärmeeinwirkung
sprunghaft seine Form und Position verändert. Die Erhit
zung des Sicherungselementes erfolgt hier ausschließlich
durch die während des Geschoßfluges erzeugte Luftreibung
entlang seiner Außenmantelfläche. Dazu ist es notwendig,
in den dem Sicherungselement benachbarten Bereichen Leit
kanäle für eine Luftströmung vorzusehen und zur Gewährlei
stung der Luftströmung einen Staudruck zu erzeugen. Ein
wirkungsvoller Staudruck bzw. eine intensive Wärmeein
wirkung durch Luftreibung kann jedoch nur dann gewährlei
stet werden, wenn die Leitkanäle an der Geschoßpitze eines
schnellfliegenden Sprenggeschosses angeordnet sind.
Eine derartige Zünder-Entsicherungsvorrichtung, bei der
mittels Luftreibung das Sicherheitselement entsichert
wird, läßt sich hingegen nicht bei einem Sprenggeschoß
verwirklichen, bei dem der Aufschlagzünder heckseitig
angeordnet ist. Insbesondere ist ein zusätzlicher Einbau
dieser Entsicherungsvorrichtung in einen Zünder von aus
einem Lastengeschoß ausstoßbaren Tochtergeschossen (Bomb
lets) nicht möglich, weil durch die heckseitige Zünderan
ordnung und eine vergleichsweise langsame Geschoßgeschwin
digkeit im Unterschallbereich ein ausreichender Staudruck
und eine notwendige Reibungswärme zur Entsicherung des
Sicherungselementes nicht erzielbar sind.
Ein Lastengeschoß mit innenseitig angeordneten Bomblets
ist beispielsweise aus der DE 38 41 908-A1 und ein Bomb
letzünder aus der EP 02 84 923-A2 als bekannt zu entnehmen.
Bombletgeschosse werden bei der Artillerie eingesetzt und
erfüllen den Zweck, gegnerische, insbesondere gepanzerte
Verbände in größeren Entfernungen zu bekämpfen. Dazu wer
den die Bomblets durch das Lastengeschoß über das Zielge
biet geschossen und dort in einer bestimmten Höhe ausge
stoßen. Beim Aufprall auf ein Ziel oder auf den Boden,
kommen sie zur Wirkung.
Der Zünder des Bomblets wird kurz nach dem Ausstoß aus dem
Lastengeschoß entsichert. Dabei wird eine Schraube nach
dem Ausstoß mit Hilfe eines Bändchens durch die Luftan
strömung während des Falles gedreht und ein als Detonator
träger ausgebildeter Schieber wandert in Scharfstellung.
Da die Schraube nun eine axiale Beweglichkeit aufweist und
gleichzeitig die Zündnadel darstellt, wird sie bei einem
Aufprall des Bomblets auf das Ziel in den Detonator getrie
ben. Bei einer Kollision in der Luft kann gleiches Auftre
ten, allerdings ungewollt. Zum Zeitpunkt der Entsicherung
fliegen nämlich die einzelnen Bomblets noch in einem rela
tiv kleinen Abstand zueinander. Dabei kann aufgrund eines
unkontrollierten Zusammentreffens der Rotation-, Flieh
kraft- und Stabilisierungsbewegungen der Bomblets die Kol
lision in der Luft auftreten. Die Kollision kann eine unge
wollte Zündung der Wirkladung herbeifügen und weitere Bomb
lets derartig beeinflussen, daß sie ebenfalls gezündet wer
den. Die Effektivität der Bomblets wird dadurch herabge
setzt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, einen Zünder
für ein Sprenggeschoß, insbesondere für ein Bomblet bereit
zustellen, durch den der Zeitpunkt der völligen Entsiche
rung nach dem Ausstoß aus einem Lastengeschoß derartig ver
schoben wird, daß eine durch Kollision hervorgerufene mög
liche Zündung der Bomblets in der Luft weitgehend ausge
schlossen ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche
hervor.
In vorteilhafter Weise bildet das erfindungsgemäße Siche
rungselement ein zusätzliches Hindernis zwischen der Zünd
nadel und dem Detonator, welches ein zu frühes Anstechen
des Detonators verhindert und erst die Sicherstellung der
Zündnadel dann verläßt, wenn eine Kollisionsgefahr der
Bomblets in der Luft nicht mehr besteht.
Das Sicherheitselement besteht aus oder wird gesteuert von
einem temperaturreaktiven Memory-Metall. Derartige Memory-
Metalle sind bekannt und bestehen aus Legierungen, die bei
definierten Temperaturen von einer geometrischen Form in
eine andere übergehen. In besonders raumsparender und ein
facher Weise wird die Energie zur Veränderung der Tempera
tur des Sicherheitselementes oder seines aus Memory-Metall
bestehenden Steuerorganes aus dem benachbarten pyrotechni
schen Satz der vorhandenen Selbstzerlegereinrichtung des
Bomblet-Zünders entnommen. Dieser pyrotechnische Satz
brennt während der Fallzeit des Bomblets und liefert nach
einigen Sekunden den zur Form- und Lageveränderung des
Memory-Metalls erforderlichen Temperatursprung. Das Siche
rungselement oder sein Steuerorgan werden dadurch in defi
nierter Weise verformt und heben die Barriere zwischen der
Hauptzündnadel und der Detonatorladung auf. Der Zeitpunkt
für diesen Vorgang wird maßgeblich durch die geometrische
Anordnung und die Werkstoffzusammensetzung des Memory-Me
talls bestimmt und kann in vorteilhafter Weise so festge
legt werden, daß die Bomblets sich bereits weit voneinan
der entfernt haben und gegenseitige Kollisionen nicht mehr
auftreten können.
Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dar
gestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bombletzünder;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß der in der Fig. 1 mit
II-II gekennzeichneten Fläche;
Fig. 3, Fig. 5, Fig. 7, Fig. 9, Fig. 11, bis Fig. 14 den
Detonatorträger des Zünders gemäß einer in der
Fig. 1 mit III-III gekennzeichneten Ansicht
mit Anordnungen verschiedener Ausführungsbei
spiele des Sicherungselementes;
Fig. 4 einen in der Fig. 3 mit IV-IV gekennzeichne
ten Schnittverlauf;
Fig. 6 einen in der Fig. 5 mit VI-VI gekennzeichne
ten Schnittverlauf;
Fig. 8 einen in der Fig. 7 mit VIII-VIII gekennzeich
neten Schnittverlauf;
Fig. 10 einen in der Fig. 9 mit X-X gekennzeichneten
Schnittverlauf;
Fig. 15 einen in der Fig. 13 mit XV-XV gekennzeich
neten Schnittverlauf;
Fig. 16 einen in der Fig. 14 mit XVI-XVI gekennzeich
neten Schnittverlauf.
Die Fig. 1 verdeutlicht einen Bombletzünder 11, wie er mit
Ausnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter dem Akten
zeichen P 39 25 238.8 bereits vorgeschlagen wurde. Das Zün
dergehäuse 10 ist dabei mittels eines Halteringes 14 fest
auf einem Bombletgehäuse 12 fixiert. Innerhalb des Zünder
gehäuses 10 ist ein quer zur Mittelachse A des Bombletge
schosses verschiebbarer Schieber (Detonatorträger) mit De
tonatorladung 18 angeordnet.
Die Darstellung zeigt den Schieber 16 in Sicherungsposi
tion, wobei die Detonatorladung seitlich aus der geraden
Linie zwischen einer Haupt-Zündnadel 20 und einer im obe
ren Bombletgehäuse 12 angeordneten Verstärkerladung 22 zur
Zündung der Hauptsprengladung 24 heraus verschoben ist und
auf der Seite der Haupt-Zündnadel 20 durch ein innerhalb
der Verriegelungskette zuletzt entsicherbares Sicherungse
lement 100 gesichert ist. Die zentral angeordnete Haupt-
Zündnadel 20 ist über eine Schraubverbindung mit einer als
zusätzliche Schlagmasse dienenden, im Zündergehäuse 10
axial verschiebbaren Hülse 26 verbunden. In dargestellter
Sicherungsposition ist die Zündnadel 20 in die Hülse 26
eingeschraubt, so daß sich diese nach oben bzw. hinten
gegen einen Gehäuseabsatz des Zündergehäuses 10 abstützt.
Vorn ragt die Spitze 28 der Haupt-Zündnadel 20 in einer
auf der Oberseite des Schiebers 16 angeordnete Ausnehmung
(Sacklochbohrung) hinein und fixiert so den Schieber 16 in
Sicherungsposition.
Auf dem aus dem Zündergehäuse 10 herausragenden Ende der
Haupt-Zündnadel 20 ist eine zusammengefaltete Stabilisie
rungsschlaufe 30 befestigt. Außen auf dem Zündergehäuse 10
umschließend sind jeweils an einem Haltebolzen zwei radial
nach außen verschwenkbare, halbkreisförmig gebogene Drall
bremsflügel 32 befestigt. Um die eingeklappten Drallbrems
flügel 32 herum ist ein Stabilierungsband 34 gewickelt.
Das Sicherungsband 34 und die Stabilisierungsschlaufe 30
werden in ihrer aufgewickelten Lage von einer übergestülp
ten haubenartigen, zweigeteilten Kunststoff-Sicherungsscha
le 36 festgehalten, die wiederum selbst von einem Feder
stahl-Sicherungsring 38 in ihrer Position gehalten wird.
Bei ihrem Transport in ein Zielgebiet mittels eines auf
große Entfernungen, wie z. B. 30 km, verschießbaren nicht
dargestellten großkalibrigen Trägergeschosses, sind die
Tochtergeschosse 12, 60 (Bomblets) innerhalb des Träger
geschosses auf platzsparende Weise als Säulen ineinander
gestapelt. In der Fig. 1 ist in gestrichelter Darstellung
ein solches, das Zündergehäuse 10 völlig überdeckendes
Nachbarbomblet 60 angedeutet. Dabei ragt das Zündergehäuse
10 weit in den kegelförmigen Freiraum der Hohlladungsein
lage des benachbarten Bomblets 60 hinein, wobei maßgeblich
das Zündervolumen durch die Größe der Hohlladungseinlage
bestimmt wird.
Beim Ausstoß der Bombletgeschosse aus dem Trägergeschoß
mittels einer Ausstoßladung über einem Zielgebiet laufen
nach Aufhebung der Stapelanordnung innerhalb eines vorbe
stimmbaren Zeitraumes mehrere Schritte zeitlich nacheinan
der von der Sicherungsposition des Bombletzünders bis zu
seiner Scharfstellung ab:
Zunächst wird äußerlich die Stabilisierungsschlaufe 30 aus
ihrer eingefalteten Ruheposition herausgezogen und entfal
tet. Gleichzeitig lösen sich die beiden Sicherungsschalen
36 mit Sicherungsring 38 vom Zündergehäuse 10 ab und geben
das Sicherungsband 34 frei. Danach wickelt sich das abwerf
bare Sicherungsband 34 ab und gibt die Drallbremsflügel 32
frei, die aufgrund der rotationsbedingten Fliehkräfte aus
schwenken und den Drall des nunmehr stabilisiert herabfal
lenden Bombletgeschosses vermindern.
Nachdem die Stabilisierungsschlaufe 30 entfaltet ist,
wirkt ein Drehmoment auf die Zündnadel 20, die sich um
einen Längshub nach hinten aus der Hülse 26 heraus
schraubt. Dabei hebt sich die Spitze 28 der Zündnadel aus
der Ausnehmung im Schieber 16 heraus und der Schieber kann
sich - sofern er dafür von separat wirkenden weiteren Si
cherungsmitteln freigegeben ist - in eine Position ver
schieben, in der das Sicherungselement 100 zwischen der
Haupt-Zündnadel 20 und der Detonatorladung 18 angeordnet
ist und als Barriere die Detonatorladung 18 gegen das
Anstechen der Haupt-Zündnadel 20 sichert.
Diese Position des Schiebers 16 ist in der Fig. 2 darge
stellt. Zuvor war es noch notwendig, durch Fliehkraftwir
kung die beiden Sicherungsbolzen 80 aus der Ausnehmung 82
bzw. Längsnut 84 gegen die Kraft der doppelarmigen Drahtfe
der 92 herauszudrücken, um durch Fliehkraftwirkung und die
Kraft der Feder 40 den Schieber 16 in die vorbeschriebene
Position zu verschieben. Als weiteres Sicherungsmittel
haben dabei die aus der Blindlochbohrung herausgedrehte
Zündnadel 20 und der von den Drallbremsflügeln 32 frei
gegebene, auf dem Schieber 16 befestigte Sicherungsstift
62 das Verschieben des Schiebers 16 ermöglicht.
Am Ende des Verschiebevorganges des Schiebers 16 wird eine
der Detonatorladung 18 und dem Sicherungselement 100 be
nachbarte und im Schieber 16 angeordnete Selbstzerlegerla
dung, bestehend aus Anzündelement 44, Verzögerungsstrecke
46, Verstärkungssatz 48 und Sprengsatz 50 durch eine seit
lich im Zündergehäuse 10 angeordnete flache zweite Zündna
del 92 initiiert. Der Schieber 16 wird dabei durch eine in
der Federscheibe 52 integrierte hochgebogene Federzunge 54
arretiert, die in eine entsprechende Ausnehmung 56 in der
Unterseite des Schiebers 16 eingreift.
Dadurch, daß das Sicherungselement 130 (Fig. 13 bis 16)
oder die in den Fig. 3 bis 12 dargestellten Befestigungs
organe 102, 112, 122 der Sicherungselemente 100, 110, 120
aus einem temperaturreaktiven Memory-Metall bestehen, das
in bekannter Weise erst nach einer bestimmten Wärmeeinwir
kung sprunghaft seine Form und Position zur Entsicherung
der Haupt-Zündnadel 20 verändert, blockiert jedoch jedes
Sicherungselement 100, 110, 120, 130 die Haupt-Zündnadel
20 solange, bis eine definierte Temperatur, die aus der
Abbrandwärme des benachbarten pyrotechnischen Verzöge
rungssatzes erzeugt wurde, erreicht ist.
Memory-Metalle mit Formgedächtnis werden in der Technik
bereits eingesetzt. In einem diesbezüglichen im "Expert-
Verlag", 7044 Ehningen, 1988 erschienenen Sonderdruck aus
dem Themenband "Legierung mit Formgedächtnis, Kontakt und
Studium, Band 259" werden spezielle Eigenschaften und Wir
kungsweisen von Formgedächtnis-Legierungen beschrieben, so
daß hier eine Kommentierung entbehrlich ist.
Der Zeitpunkt für die zur Entsicherung der Zündnadel 20
und Scharfstellung des Zünders 11 notwendige Form- und
Lageänderung wird maßgeblich von der Werkstoffzusammen
setzung und von der Geometrie des Memory-Metalls bestimmt.
Nach zwei unterschiedlichen, in den Fig. 1 bis 10 darge
stellten Ausführungsbeispielen können die Sicherungselemen
te 100, 110 ein durch Fliehkraft verschiebbarer flacher
Streifen 106, 116 sein und beispielsweise aus Blech oder
Kunststoff bestehen. Das Halte- bzw. Steuerorgan 102, 112
kann aus einem sprunghaft unter Wärmeeinwirkung seine Form
verändernden Draht- oder Metallstreifen bestehen.
Die Fig. 3, 4, 7 und 8 zeigen die Sperrpositionen der Si
cherungselemente 100, 110, in welchen die Detonatorladung
18 gegenüber der Haupt-Zündnadel 20 abgeschirmt wird, und
die Sicherungselemente dabei von jeweiligen Befestigungsor
ganen 102, 112 gehalten werden. Das Befestigungsorgan 102
greift zur Sicherstellung der Sperrposition des Sicherungs
elementes 100 in eine beispielsweise als Bohrung ausgebil
dete Ausnehmung 104 des Schiebers 16 ein, während das Be
festigungsorgan 112 für die gleiche Funktion einen am Deto
natorträger 16 angeordneten Vorsprung 114 hintergreift.
Bei beiden Ausführungsbeispielen geben die Befestigungs
organe 102, 112 nach Formänderung durch Wärmeeinwirkung
das jeweilige Sicherungselement 100, 110 aus dem fixie
renden Eingriff frei, so daß jedes Sicherungselement unter
der Fliehkraftwirkung die Sperrstellung gegenüber der
Haupt-Zündnadel 20 durch seitliches Verschieben aufgibt.
Bei der Freigabe verformt sich das Befestigungsorgan 102
derartig, daß sein freies Ende aus der Ausnehmung 104
hochgeschwenkt wird, während die beispielsweise doppelt
ausgeführten Befestigungsorgane 112 für den Loslösevorgang
ihre gekrümmten Stellungen aufgeben und die freien Enden
sich aufeinander zu bewegen.
Die Fig. 11 und 12 verdeutlichen, daß das streifenartige
Sicherungselement 120 durch die Formänderungskraft des
Befestigungsorganes 122 aus der Position 125 der Sicher
stellung zwischen der Zündnadel 20 und dem Detonator 18
auch seitlich herausschwenken kann. Das Befestigungsorgan
122 führt dabei eine Schwenkbewegung um seinen Befesti
gungspunkt am Schieber 16 durch. Das Sicherungselement 120
kann dabei auch aus zwei streifenartig ausgebildeten Tei
len 124, 126 bestehen, wobei jedes Teil mit einem separa
ten Befestigungsorgan 122.1, 122.2 aus Memory-Metall ver
bunden ist.
Die Fig. 13 bis 16 lassen erkennen, daß das Sicherungsele
ment 130 selbst aus Memory-Metall besteht und nach Formän
derung durch Wärmeeinwirkung den Weg der Zündnadel 20 zur
Detonatorladung 18 freigibt. Das Sicherungselement 130 be
steht dabei aus einem nicht geschlossenen Memory-Metall-
Drahtring, der am Schieber 16 auf nicht näher dargestellte
Weise, beispielsweise in einer V-förmig geöffneten Ringnut
132 befestigt ist und bei dem Entsicherungsvorgang sich im
Durchmesser derartig aufweitet, daß er außenseitig von ei
ner koaxialen Bohrung 134 des Schiebers 16 zentriert wird
und innenseitig den Durchlaß der Hauptzündnadel 20 für den
Anstechvorgang der Detonatorladung 18 freigibt.
Bezugszeichenliste
10 Zündergehäuse
11 Zünder
12 Bombletgehäuse
14 Haltering
16 Schieber
18 Detonatorladung
20 Haupt-Zündnadel
22 Verstärkerladung
24 Haupt-Sprengladung
26 Hülse
28 Spitze
30 Stabilisierungsschlaufe
32 Drallbremsflügel
34 Sicherungsband
36 Sicherungsschale
38 Sicherungsring
40 Druckfeder
42 zweite Zündnadel
44 Anzündelement
46 Verzögerungsstrecke
48 Verstärkungssatz
50 Sprengsatz
52 Federscheibe
54 Federzunge
56 Ausnehmung
60 Nachbarbomblet
62 Sicherungsstift
80 Sicherungsbolzen
82 Ausnehmung
84 Längsnut
92 Drahtfeder
100 Sicherungselement
102 Befestigungsorgan
104 Bohrung
106 Streifen
110 Sicherungselement
112 Befestigungsorgan
114 Vorsprung
116 Streifen
120 Sicherungselement
122 Befestigungsorgan
124 Teil
125 Position
126 Teil
130 Sicherungselement
132 Ringnut
134 Bohrung
11 Zünder
12 Bombletgehäuse
14 Haltering
16 Schieber
18 Detonatorladung
20 Haupt-Zündnadel
22 Verstärkerladung
24 Haupt-Sprengladung
26 Hülse
28 Spitze
30 Stabilisierungsschlaufe
32 Drallbremsflügel
34 Sicherungsband
36 Sicherungsschale
38 Sicherungsring
40 Druckfeder
42 zweite Zündnadel
44 Anzündelement
46 Verzögerungsstrecke
48 Verstärkungssatz
50 Sprengsatz
52 Federscheibe
54 Federzunge
56 Ausnehmung
60 Nachbarbomblet
62 Sicherungsstift
80 Sicherungsbolzen
82 Ausnehmung
84 Längsnut
92 Drahtfeder
100 Sicherungselement
102 Befestigungsorgan
104 Bohrung
106 Streifen
110 Sicherungselement
112 Befestigungsorgan
114 Vorsprung
116 Streifen
120 Sicherungselement
122 Befestigungsorgan
124 Teil
125 Position
126 Teil
130 Sicherungselement
132 Ringnut
134 Bohrung
Claims (10)
1. Zünder für ein Sprenggeschoß (12, 60) mit einer durch
eine Zündnadel (20) beim Aufschlag initiierbaren De
tonatorladung (18) in einem Detonatorträger (16) und
einem den Hub der Zündnadel (20) blockierenden Siche
rungselement (100, 110, 120, 130), das durch Wärmeein
wirkung sprunghaft seine Form und Position verändert,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Sicherungselement (100, 110, 120, 130) in Sicherstel
lung des Zünders (11) zwischen der Zündnadel (20) und
der Detonatorladung (18) und benachbart zu einem pyro
technischen Satz (44, 46, 48, 50) angeordnet ist, des
sen aus dem Abbrand resultierende Wärme eine Posi
tionsänderung des Sicherungselementes in eine Frei
gabestellung der Zündnadel (20) für eine Scharfstel
lung des Zünders (11) bewirkt.
2. Zünder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der pyrotechnische Satz ein in
einem verschiebbaren Detonatorträger (16) angeordneter
Verzögerungssatz (44, 46, 48, 50) ist.
3. Zünder nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sicherungselement
(130) selbst oder ein Befestigungs- oder Halteorgan
(102, 112, 122) des Sicherungselementes (100, 110,
120) aus einem temperaturreaktiven Memory-Metall be
steht.
4. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sicherungsele
ment (100, 110) ein durch Fliehkraft verschiebbarer
flacher Streifen, beispielsweise aus Blech oder Kunst
stoff, ist, und das Halteorgan (102, 112) aus einem
sprunghaft unter Wärmeeinwirkung seine Form verändern
den Draht- oder Metallstreifen ausgebildet ist.
5. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteorgan (102,
112) in Sicherungsstellung des Zünders (11) einen am
Detonatorträger (16) angeordneten Vorsprung (114) hin
tergreift oder in eine entsprechende Ausnehmung (104)
eingreift und nach Formänderung durch Wärmeeinwirkung
diesen, das Sicherungselement (100, 110) fixierenden
Eingriff freigibt, so daß das Sicherungselement (100,
110) mittels Fliehkrafteinwirkung verschiebbar ausge
bildet ist.
6. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das streifenartige
Sicherungselement (120) durch die Formänderungskraft
des Befestigungsorganes (122) aus der Position (125)
der Sicherungsstellung zwischen Zündnadel (20) und De
tonator (18) seitlich herausschwenkbar ist.
7. Zünder nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sicherungselement (120) aus
zwei streifenartigen Teilen (124, 126) besteht und je
des Teil ein separates Befestigungsorgan (122.1, 122.2)
aus Memory-Metall aufweist.
8. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sicherungsele
ment (130) selbst am Detonatorträger (16) oder Zünder
gehäuse befestigt ist und aus Memory-Metall besteht,
und nach Formänderung durch Wärmeeinwirkung den Weg
der Zündnadel (20) zur Detonatorladung (18) freigibt.
9. Zünder nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sicherungselement (130) aus
einem am Detonatorträger (16) befestigten Drahtring
aus Memory-Metall besteht.
10. Zünder nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekenn
zeichnet durch eine Anordnung an einem
Tochtergeschoß (11) (Bomblet).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034630 DE4034630C2 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Durch Wärmeeinwirkung entsicherbarer Zünder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034630 DE4034630C2 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Durch Wärmeeinwirkung entsicherbarer Zünder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4034630A1 true DE4034630A1 (de) | 1992-05-07 |
DE4034630C2 DE4034630C2 (de) | 1995-09-21 |
Family
ID=6417381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904034630 Expired - Fee Related DE4034630C2 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Durch Wärmeeinwirkung entsicherbarer Zünder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4034630C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2699663A1 (fr) * | 1992-12-18 | 1994-06-24 | Giat Ind Sa | Dispositif d'initiation pour un système pyrotechnique. |
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