DE4033280A1 - Bohrvorrichtung fuer marknaegel - Google Patents

Bohrvorrichtung fuer marknaegel

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DE4033280A1 DE19904033280 DE4033280A DE4033280A1 DE 4033280 A1 DE4033280 A1 DE 4033280A1 DE 19904033280 DE19904033280 DE 19904033280 DE 4033280 A DE4033280 A DE 4033280A DE 4033280 A1 DE4033280 A1 DE 4033280A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung und/oder Bearbeitung von Bohrungen für einen rohrartig hoh­ len Marknagel, der in eine Knochenmarkhöhle eingebracht und dort mittels durch die Bohrungen verlaufenden Feststellele­ menten, wie z. B. schräg oder quer gerichtete Bolzen oder Schrauben axial fixiert ist; eine Antriebseinheit treibt hierzu ein Werkzeug für die Bohrungen durch Rotation, Oszil­ lation und/oder Längsverschiebung an.
Die Marknagelung, auch Verriegelungsnagelung genannt, dient zur Schienung von Knochenfrakturen von der Markhöhle aus (Manual der Ostheosynthese, 2. Auflage, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York, S. 104 - Marknagelung). Hierzu sind bereits verschiedene Verriegelungsnägel und -nagelsysteme auf dem Markt angeboten worden (vgl. Zentral­ blatt für Chirurgie, Leipzig, 114 (1989), S. 1148, Abb. 4; OP-Journal Nr. 3/Jahrgang 3/Dezember 1987) . Um den Mark­ nagel in seiner Längsrichtung gegenüber dem zu schienenden Knochen festzulegen, sind in Querrichtung Bolzen oder Schrauben durch den Marknagel einzubringen. Hierfür werden bildgebende Zielgeräte mit Röntgenunterstützung verwendet, anhand welcher ein Bohrgerät zunächst durch das menschliche Weichgewebe, dann durch den geschienten Knochen zur Bohrung in der Wandung des Marknagels geleitet wird.
Demgegenüber wird bei einer Vorrichtung mit den anfangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein das Werkzeug tragendes Koppelglied zur Antriebseinheit vorzu­ sehen, welches - in Längsrichtung des Marknagels verlau­ fend - gegenüber dessen Längsachse flexibel auslenkbar ist und ferner eine Führungseinrichtung für das Werkzeug und/oder Koppelglied zu deren Auslenkung abweichend von der Längsachsrichtung des Marknagels vorzusehen, wobei Werk­ zeug, Koppelglied, Führungseinrichtung und gegebenenfalls Antriebseinheit jeweils zum vom Inneren des Marknagels aus­ gehenden und nach außen zur Knochenoberfläche gerichteten Betrieb des Werkzeugs ausgelegt sind. Die Erfindung stellt also ein Werkzeug für Bohrungen im Zusammenhang mit Marknägeln dar, mittels welcher eine winkelgerechte Erzeu­ gung oder Behandlung einer Bohrung nicht mehr vom Kno­ chenäußeren zum Marknagelinnern, sondern umgekehrt vom Marknagelinnenraum in Richtung zum Außenbereich des geschienten Knochens erfolgt. Diesem Erfindungsgedanken dient eine Ausbildung, nach der Werkzeug, Koppelglied, Füh­ rungseinrichtung und gegebenenfalls Antriebseinheit jeweils zur Funktion innerhalb des Marknagels ausgelegt oder bemes­ sen sind. Insbesondere darf die Werkzeuglänge, welche nach außen zu richten ist, und der Durchmesser des Koppelglieds sowie die Abmessungen der Führungseinrichtung die lichte Weite im Innenraum des Marknagels nicht überschreiten.
Beim eingangs genannten Stand der Technik stellt sich das Problem, daß beim Bohren von der Außenumgebung zur Knochen­ oberfläche und zur Festlegungsbohrung in der Wandung des Marknagels ein Zielen notwendig ist, welches über die genannten bildgebenden Zielgeräte meistens mit Röntgenun­ terstützung durchgeführt wird. Derartige Bildwandler sind nicht nur teuer, sondern führen, wenn sie auf Röntgen­ strahlen basieren, zu einer starken Strahlenbelastung des Patienten und Operateurs. Gleichwohl sind beträchtliche Zielabweichungen und damit an sich unnötige Schädigungen von Weich- und Knochengewebe oder Verlängerungen der Opera­ tionszeit nicht vermeidbar. Gegenüber diesen Problemen bie­ tet die erfindungsgemäße Bohrungsvorrichtung die Möglich­ keit der Abhilfe: nach einer besonders vorteilhaften Aus­ bildung wird die Bohrungsvorrichtung im Bereich ihres Werk­ zeugs und/oder des Werkzeug-Ausgangs ihrer Führungseinrich­ tung mit einem Tast- und/oder Arretierorgan versehen, wel­ ches zum Orten einer oder mehrere Bohrungen, die bereits in der Wandung des Marknagels vorhanden sind und/oder zum dortigen positionsgenauen Festlegen der gesamten Vorrich­ tung nebst dessen Werkzeug ausgeführt. Dieses Tast- und/oder Arretierorgan arbeitet erfindungsgemäß im Inneren des Marknagels und kann so Bohrungen in der Wandung des Marknagels unmittelbar fühlen. Ein Zielen unter Zuhilfe­ nahme aufwendiger und strahlenbelastender Bildwandler und Bildschirme wird hinfällig. Zielabweichungen und damit ver­ bundene Schädigungen des menschlichen (Knochen-)Gewebes sind vermieden, weil durch die genannte Ausbildung sich der Ort der Marknagel-Wandungsbohrungen hochgenau ermitteln und eine entsprechende Positionierung des Werkzeugs vornehmen läßt.
Eine zweckmäßige Konstruktionsmöglichkeit für das Tast- und/oder Arretierorgan besteht in der Form eines Ober- und Unterteils, die gegeneinander verschwenkbar aneinanderge­ lenkt sind und auf ihrer Außenseite mehrere Tast- und/oder Einrastnoppen oder Vorsprünge aufweisen. Mit dieser Form läßt sich eine mechanische Abtastung der Marknagel-Bohrun­ gen sowie eine Verrastung der Bohrungs-Vorrichtung in die­ sen Bohrungen realisieren. Um Bohrungen beispielsweise für Feststellelemente, die nicht im senkrechten, sondern im schrägen Winkel zur Längsachse des Marknagels verlaufen, bearbeiten zu können, besteht eine spezielle Ausbildung darin, am Ober- und Unterteil in Längsachsrichtung gegen­ einander versetzt angeordnete Noppen und Vorsprünge vorzu­ sehen. Deren gemeinsame Flucht (gedachte Verbindungslinie) entspricht dabei dem angestrebten Schrägwinkel für die Boh­ rungs-Bearbeitung.
Für Gewährleistung des Einrückens der Noppen oder Vor­ sprünge in die Marknagelbohrungen ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein Federelement angeordnet, der­ art, daß es die aneinandergelenkten Ober- und Unterteile voneinander spreizt. Das Spreizen oder gegeneinander Ver­ schwenken von Ober- und Unterteil kann nach einer anderen Ausbildung der Erfindung auch über ein Stellorgan, welches von außerhalb angesteuert oder über eine externe Handhabe betätigt wird, erfolgen. Ein derartiges Stellorgan kann auch mit verstellbar ausgeführten Noppen oder Vorsprüngen, welche nämlich von den Außenseiten von Ober- und Unterteil ausfahrbar sind, verbunden sein.
Mit besonderem Vorteil ist ein Noppen oder Vorsprung mit dem Ausgang der Führungseinrichtung für das Werkzeug bau­ lich vereint bzw. integriert und/oder als rohrförmiger Ansatz mit einer gemeinsamen Flucht mit dem Werkzeugausgang ausgebildet.
Im Rahmen der Erfindung läßt sich das Stellorgan als Seil­ zug, Hebel- und/oder linear verschiebbares Gestänge ausfüh­ ren, welche mit dem Ober- und Unterteil und/oder den Noppen oder Vorsprüngen zu deren Verschwenken bzw. Ausfahren in Eingriff stehen.
Bei der erfindungsgemäßen Bohrungsvorrichtung ist das Werk­ zeug im Bereich des Ausgangs der Führungseinrichtung zur Ausrichtung nach außen schräg oder quer zur Marknagel- Längsrichtung zu stellen bzw. auszulenken. Dabei tritt die Problematik auf, daß aufgrund des begrenzt weiten Innen­ raums des Marknagels die Aus- bzw. Umlenkung nur in einem sehr kleinen Radius erfolgen kann. Dies führt zu außeror­ dentlich kurzen Abmessungen des Werkzeugs, was dessen Bear­ beitungseffektivität mindert. Dem wird allerdings mit einer weiteren vorteilhaften Erfindungsausbildung begegnet: durch den umgelenkten Verlauf der Führungseinrichtung im Bereich seines Ausgangs für das Werkzeug wird eine Beuge oder (Hohl-)Kehlung gebildet; die gemeinsame Schwenkachse von Ober- und Unterteil ist durch diesen von den beiden Beu­ gungsschenkeln begrenzten Zwischenraum verlaufend angeord­ net. Dadurch läßt sich der Radius im Bereich des Werkzeugausgangs und mithin die für das Werkzeug selbst mögliche Länge vergrößern.
Der Erzielung einer kompakten Bauform und dem Schutz vor Verschmutzung oder Umgebungseinflüssen dient es, wenn in Weiterbildung der Erfindung Ober- und Unterteil des Tast- und/oder Arretierorgans als Rahmen- oder Gehäuseteil ausge­ führt sind, die Werkzeug, Koppelglied, Führungseinrichtung und/oder Antriebseinheit umgeben und an die Abmessungen des Marknagel-Innenraums entsprechend angepaßt sind. Anzustre­ ben ist auch eine Verwendbarkeit nicht nur für gerade, son­ dern auch gekrümmte oder gebogene Marknägel. Dem dient eine Ausbildung der Erfindung, nach welcher die Führungseinrich­ tung als das flexible Koppelglied umgebendes Rohr ausge­ führt ist, das aus bleibend oder elastisch verform- oder biegbarem Material, z. B. flexibles Stahl- oder Kunststoff­ rohr, gebildet ist. Unter demselben Gesichtspunkt ist an den genannten Rahmen- oder Gehäuseteil ein Rumpfteil in Form einer flexiblen Hülle, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Gummimaterial, angeschlossen, das Werkzeug, Kop­ pelglied, Führungseinrichtung und/oder Antriebseinheit umgibt. So kann sich der Abschnitt der Bohrungsvorrichtung, welcher dem den Werkzeugausgang der Führungseinrichtung umgebenden Rahmen- oder Gehäuseteil nachfolgt, flexibel an Marknagel-Krümmungen anpassen.
Das Koppelglied selbst ist im Rahmen der Erfindung als biegsame Welle, Seele oder Strang ausgeführt. Zur Fixierung des Bohr- und Bearbeitungswinkels für das Werkzeug ist das Führungsrohr im Werkzeugausgangsbereich starr ausgeführt oder von einem starren Kragenteil umfaßt.
Grundsätzlich lassen sich mit der erfindungsgemäßen Boh­ rungsvorrichtung spanabhebende Bearbeitungen vielfältiger Art durchführen. Im Hinblick auf die Anwendung bei der medizinischen Marknagelung ist die Ausbildung des Werkzeugs vor allem als Bohrer - gegebenenfalls mit einer Keilform zur Erzeugung einer Zentrierungssenkung an einer Bohrung durch den Marknagel zweckmäßig: sowohl die erzeugte Boh­ rung, die vom Marknagel ausgeht und sich durch das Knochen- und sonstige Gewebe erstreckt, als auch die Senkung an der Marknagelbohrung ermöglichen als Zentrierungsführung das Einbringen von Marknagelfeststellelementen wie querverlau­ fende Verriegelungsschrauben und -bolzen durch den Opera­ teur.
Zur Realisierung der Antriebseinheit ist ein marktüblicher Preßluftmotor zweckmäßig, der im Rahmen der Erfindung mit einem ausfahrbaren Anschlußteil, z. B. einer Bohrspindel mit Schnellkopplung kombiniert ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie anhand der Zeich­ nung. Darin zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine beispielhafte Bohrungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 diese Bohrungsvorrichtung im Längsschnitt un­ mittelbar vor dem Einführen in einen Marknagel,
Fig. 3 im Längsschnitt diese Bohrungsvorrichtung, arre­ tiert im Marknagel,
Fig. 4 bis 6 jeweils abgewandelte Ausführungsbeispiele der Bohrungsvorrichtung arretiert im Marknagel,
Fig. 7 eine Fig. 1 entsprechende Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine Bohrungsvorrichtung.
Die beispielhafte Bohrungsvorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen aus einem Oberteil 1 und einem über eine Gelenkstelle 2 daran angelenkten Unterteil 3 zusammengesetzten Rahmen auf. Vom hinteren Ende des Unterteils 3 springt ein Schnellkup­ pelteil 4 vor, innerhalb welchem eine herausstehende Bohr­ spindel 5 rotierbar und in Längsrichtung 6 verschiebbar angeordnet ist. Der Antrieb der Bohrspindel 5 in die genannten (Dreh-)Richtungen erfolgt mittels eines Preßluftmotors 7, mit dem das Schnellkuppelteil 4 zur mechanischen Befestigung und die Bohrspindel 5 zum Antrieb in Eingriff steht. Zur manuell steuerbaren Verschwenkung 8 des Oberteils 1 ist ein Stellorgan in Form einer verschieb­ bar gelagerten Stange 9 vorgesehen. Zu deren in Längsrich­ tung 6 gleitend verschiebbaren Lagerung dienen auf dem Unterteil 3 befestigte Tragvorsprünge 10, welche mit (nicht sichtbaren) Gleitbohrungen zur Führung der Stellstange 9 durchsetzt sind. Das dem Preßluftmotor 7 zugewandte Ende der Stellstange 9 ist zu ihrer Verschiebung in Längsrich­ tung 6 mit einer Handhabe 11, das entgegengesetzte Ende mit einem Druckkopf 12 zum Verschwenken 8 des Oberteils 1 ver­ sehen. Der Druckkopf 12 untergreift das Oberteil 1 in einer vom Unterteil 3 schräg nach oben divergierenden Rampenkeh­ lung 13 und gleitet bei entsprechender Verschiebung der Handhabe 11 in Längsrichtung 6 auf der Rampenoberfläche entlang. Im (in Fig. 1 links dargestellten) Vorderbereich nach der Gelenkstelle 2 besitzen das Oberteil 1 und das Unterteil 3 jeweils auf ihrer äußeren Längsseite ange­ brachte Einrastnoppen 14a, 14b.
Gemäß Fig. 2 ist der Einrastnoppen 14b an der Unter- bzw. Außenseite des Unterteils 3 baulich vereint mit dem Werk­ zeugausgangsbereich 15 eines gegebenenfalls teilweise voll­ ständig verbiegbaren Führungsrohres 16. Das Führungsrohr 16 ist innerhalb des Unterteils 3 mit (nicht gezeichnetem) U- förmigem Querschnitt aufgenommen und führt in seinem eige­ nen Inneren eine flexible Welle 17 mit einem Bohrkopf 18 am einen Ende. Das andere Ende der Bohrwelle 17 ist mit der Bohrspindel 5 (siehe Fig. 1) fest verbunden und wird von dieser angetrieben, insbesondere um seine Längsachse rotiert, in Längsrichtung 6 verschoben und/oder oszilliert. Die flexible Welle 17 bildet also das Koppelglied zur Über­ tragung der Bewegungsenergie vom Preßluftmotor 7 auf das Werkzeug, insbesondere den Bohrkopf 18. Ferner ist zwischen Oberteil 1 und Unterteil 3 an derem vorderen Ende ein Federelement 19 angeordnet, welches zum Auseinanderspreizen von Ober- und Unterteil 1, 3 um die durch die Gelenkstelle 2 führende Schwenkachse dient. Durch das resultierende Drehmoment wird der rückwärtige Abschnitt (hinter der Gelenkstelle 2) des Oberteils 1 mit seiner Rampenkehlung 13 auf den Druckkopf 12 der Stellstange 9 gedrückt. Zur weite­ ren Stabilisierung und Versteifung des Werkzeugausgangs 15 am Ende des Führungsrohrs 16 ist dieses dort von einem starren Kragenteil 20 umfaßt. Anstelle des Kragenteils 20 kann das Führungsrohr 16 wenigstens an seinem Werkzeugaus­ gangsende 15 selbst starr oder versteift ausgeführt sein.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung wird die Bohrungs­ vorrichtung gerade in den Hohlraum 21 eines Marknagels 22 eingeführt. Unmittelbar nach erfolgter Einführung wird die Stellstange 9 in Einführrichtung bzw. Längsrichtung 6 über deren Handhabe 11 verstellt, so daß der Druckkopf 12 an der Rampenkehlung 13 entlanggleitet und an der Rundkehlung 23 anschlägt, wie in Fig. 3 dargestellt. Hierdurch gewinnt das Oberteil einen rotatorischen Freiheitsgrad, so daß das Federelement 19 es vom Unterteil 3 weiter weg schwenken kann (vgl. Fig. 2 mit Fig. 3). Gleichzeitig werden die Ein­ rastnoppen 14a, 14b gegen die Innenwände des Marknagels 22 gedrückt, bis sie aufgrund weiteren Einführens der Boh­ rungsvorrichtung zu Marknagel-Querbohrungen 24 gelangen und in diese einrücken, wie in Fig. 3 gezeigt. In dieser Stel­ lung ist das erfindungsgemäße Bohrungsgerät in Längsrich­ tung festgelegt; Ober- und Unterteil 1, 3 nebst der Gelenk­ stelle 2, Einrastnoppen 14a, 14b sowie Federelement 19 bil­ den somit ein kombiniertes Tast- und Arretierorgan.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von dem nach den Fig. 1 bis 3 durch die Anpassung an Marknagel- Querbohrungen 24, die längs einer gemeinsamen Flucht 25 verlaufen, die gegenüber der Mittelachse des Marknagels 22 keinen senkrechten wie nach Fig. 1 bis 3, sondern schrägen Winkel einschließt. Dementsprechend sind die beiden Ein­ rastnoppen 14a, 14b in derselben gemeinsamen Flucht 25 lie­ gend und in Längsrichtung 6 versetzt angeordnet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 unterscheidet sich von den vorherigen durch die spezifische Anordnung der Gelenk­ stelle 2: Diese ist innerhalb der Beuge oder Kehlung 26 angeordnet, welche durch die Biegung im Werkzeugsausgangs­ bereich 15 des Führungsrohres 16 gebildet ist. Durch diese Art der Anordnung ist eine Vergrößerung des Biegungsradius für den Ausgangsbereich 15 möglich, so daß ein gegenüber den vorherigen Ausführungsbeispielen verlängerter und mithin effizienter arbeitender Bohrkopf 18 Verwendung fin­ den kann. Insbesondere sind für den Werkzeugsausgangsbe­ reich 15 längere, nahezu geradlinige Abschnitte möglich.
Während die bisherigen Ausführungsbeispiele zur Erzeugung von (nicht gezeigten) Bohrungen von einer Marknagel-Quer­ bohrung aus durch das Knochengewebe bis zur Knochenober­ fläche und weiter vorgesehen sind, dient die Ausführung nach Fig. 6 der Ausbildung einer Zentrierungssenkung 27 (gestrichelt gezeichnet) in einer Marknagel-Querbohrung 24. Zu diesem Zweck ist der Bohrkopf 18 mit einer Kegelform versehen. In Fig. 6 ist ferner die Querrichtung 28, in die der Bohrkopf nebst flexibler Antriebswelle gegenüber der Längsrichtung 6 ausgelenkt wird, und die Rotationsrichtung 29 der flexiblen Welle 17 ersichtlich.
Gemäß Fig. 7 ist an dem aus Oberteil 1 und Unterteil 3 gebildeten Rahmen ein flexibel verbiegbarer Abschnitt 30, beispielsweise aus Kunststoff und/oder Gummi, angesetzt. Der hintere, dem Preßluftmotor 7 benachbarte Unterteilab­ schnitt 3a ist über einen flexiblen Mittelabschnitt 30 mit dem vorderen Unterteilabschnitt 3b, welcher den Einrastnop­ pen 14b aufweist, verbunden. Mit dieser Anordnung ist eine Einbringung der Bohrungsvorrichtung in gebogene gekrümmte Marknägel möglich.

Claims (17)

1. Vorrichtung zur Erzeugung und/oder Bearbeitung von Bohrungen (24) für einen rohrartig hohlen Marknagel (22), der in eine Knochenmarkhöhle eingebracht und dort mittels durch die Bohrungen (24) verlaufenden Feststellelementen, beispielsweise durch schräg oder quer gerichtete Bolzen oder Schrauben, axial fixiert ist, mit einem von einer Antriebseinheit (7) rotier-, oszillier- und/oder längsverschiebbaren Werkzeug (18) für die Bohrungen (24), gekennzeichnet durch ein gegenüber der Längsachsrichtung (6) des Marknagels flexibel auslenkbares Koppelglied (24) zwischen Werk­ zeug (18) und Antriebseinheit (7), und durch eine Führungseinrichtung (16) für das Werkzeug (18) und/oder Koppelglied (17) zu deren Auslenkung abwei­ chend von der Längsachsrichtung (6), wobei Werkzeug (18), Koppelglied (17), Führungseinrichtung (16) und gegebenenfalls Antriebseinheit (7) jeweils zum vom Inneren des Marknagels (22) ausgehenden Betrieb des Werkzeugs (18) nach außen ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeug (18), Koppelglied (17), Führungseinrich­ tung (16) und gegebenenfalls Antriebseinheit (7) jeweils zur Funktion innerhalb des Marknagels (22) ausgelegt oder bemessen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine im Bereich des Werkzeugs (18) und/oder Werkzeug-Ausgangs (15) der Führungseinrichtung (16) angeordnetes Tast- und/oder Arretierorgan (1, 3, 14a, 14b, 19) zum Orten einer oder mehrer Bohrungen (24) durch die Wandung des Marknagels (22) und/oder zum dortigen positionsgenauen Festlegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tast- und/oder Arretierorgan (1, 3, 14a, 14b, 19) ein Ober- und Unterteil aufweist, die gegeneinan­ der verschwenkbar verbunden (2) und auf ihrer Außen­ seite mit einem oder mehreren Tast- und/oder Einrast­ noppen (14a, 14b) oder -vorsprüngen versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch am Ober- und Unterteil (1, 3) axial gegeneinander ver­ setzt angeordnete Noppen oder Vorsprünge (14a, 14b, Fig. 4).
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Federelement (19), das zwischen Ober- und Unterteil zu deren Verschwenken (8) voneinander ange­ ordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Noppen (14b) oder Vorsprung als rohrförmiger Ansatz im Bereich des Werkzeugausgangs (15) der Führungseinrichtung ausge­ führt oder durch den Werkzeugausgang (15) gebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, gekenn­ zeichnet durch ein extern betätigbares Stellorgan (9) für das Tast- und/oder Arretierorgan (1, 3, 14a, 14b, 19) zum Verschwenken (8) von dessen Ober- und Unter­ teil gegeneinander und/oder Ausrücken ausfahrbar angeordneter Noppen oder Vorsprünge auf deren Außen­ seiten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan als Seilzug, Hebelsystem und/oder linear verschiebbares Gestänge (9) ausgeführt ist, welche mit dem Ober- oder Unterteil (1, 3) und/oder den Noppen oder Vorsprüngen (14a, 14b) zu deren Ver­ stellung verbunden sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-9, gekenn­ zeichnet durch einen zur Bohrung (24) umgelenkten Verlauf am Werkzeugausgang (15) der Führungseinrich­ tung (16), innerhalb von dessen dadurch gebildeter Beuge oder Kehlung (26) die gemeinsame Schwenkachse (2) von Ober- und Unterteil (1, 3) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-10, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterteil (1, 3) als Rahmen- oder Gehäuseteil ausgeführt sind, die Werk­ zeug (18), Koppelglied (17), Führungseinrichtung (7) und/oder Antriebseinheit umgeben.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmen- oder Gehäuseteil (1, 3) ein Rumpf­ teil (30) angeschlossen ist, der als flexible Hülle beispielsweise aus Kunststoff für Werkzeug (18), Kop­ pelglied (17), Führungseinrichtung (16) und/oder An­ triebseinheit (7) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (17) als biegsame Welle, Seele oder Strang ausgeführt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) als das Koppelglied (17) umgebendes Rohr ausge­ führt ist, das vorzugsweise aus bleibend verform- oder biegbarem Material gebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (16) im Werkzeug-Ausgangsbereich (15) zur Fixierung des Bohr- und/oder Bearbeitungswinkels des Werkzeugs (18) unverformbar versteift oder von einem starren Kragenteil (20) umfaßt ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (18) als Fräser oder Bohrer gegebenenfalls mit einer Keilform (Fig. 6) zur Erzeugung einer Zentrierungssenkung (27) an einer Bohrung durch den Marknagel (22) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (7) durch einen Preßluftmotor, versehen mit einem ausfahr­ baren Anschlußteil, zum Beispiel Bohrspindel (5) mit Schnellkupplung (4) am Ende, realisiert ist.
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