DE4032484C2 - Steuerungsvorrichtung für die Korrekturen der Werkzeug-Schließhöheneinstellung in einer Stufenpresse bei Beginn und Beendigung des Produktionsvorgangs - Google Patents
Steuerungsvorrichtung für die Korrekturen der Werkzeug-Schließhöheneinstellung in einer Stufenpresse bei Beginn und Beendigung des ProduktionsvorgangsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerungsvorrichtung für die Korrekturen der Werkzeug-
Schließhöheneinstellung in einer Stufenpresse bei Beginn und
Beendigung des Produktionsvorgangs.
Stufenpressen werfen ein besonderes Problem dadurch auf, daß bei
Beginn und bei Beendigung eines Arbeitsvorgangs sich die Anzahl
der vom Stößel beaufschlagten Gesenke (Werkzeuge bzw. Werkzeug
sätze) ändert, was im Folgenden mit den verschiedenen Laststufen
bezeichnet ist. Andererseits ist die Längung des Pressenrahmens,
insbesondere der Säulen, von der Anzahl und Art beaufschlagter
Gesenke abhängig. Wenn man zur Vermeidung von Ausschuß und von
Werkzeugbeschädigungen die Schließhöhe bei Beginn und bei Beendi
gung eines Produktionsvorgangs manuell jedes Mal entsprechend der
jeweiligen Laststufe verstellt, hat dies einen nachteiligen Ein
fluß auf die Produktivität, und zwar insbesondere dann, wenn in
der Stufenpresse sehr viele Gesenke angeordnet sind und wenn die
Produktionslose relativ klein sind. Weil zudem die Schließhöhen
einstellung vom Gedächtnis der Bedienperson abhängt, ist dieser
Vorgang leicht Fehlern unterworfen, was zu Werkzeugbeschädigungen
führen kann.
Aus "Sheet Metal Industries" 1989, Heft 4, Seite 167, ist es
bekannt, den Betrieb einer Presse mittels eines Computers zu
steuern, der mit Information programmiert ist, die sich auf das
spezielle, zu erzeugende Bauteil bezieht, wobei auf der Grundlage
dieser Information die Presse automatisch die Hublänge, Schließ
höhe, Arbeitsgeschwindigkeit, Förderlängen und Förderwinkel aus
wählt, wodurch zugleich die Werkzeugeinstellzeiten minimiert
werden.
"Maschine und Werkzeug", Coburg, 9 (1983), Seite 44 beschreibt
mikroprozessorgesteuerte Hydraulikpressen mit automatischem Werk
zeugwechsel, bei denen die Pressparameter, z. B. hubabhängige
Schaltpunkte, Drücke, Geschwindigkeiten des Stössels, Festan
schlag, Dämpfungshub, sowie die Steuersignale für Peripheriegeräte
usw. werkzeugspezifisch abgespeichert werden. Wird ein neues Werk
zeug an Pressentisch und -stössel gespannt, wird ein Werkzeugcode
eingegeben, der zur automatischen Einstellung der Parameter führt.
Die Presse ist sodann betriebsbereit. Sind bestimmte Daten, wie
etwa unterer Totpunkt und Kraft zu korrigieren, so kann man dies
über eine Korrekturtaste vornehmen.
Aus "Metal Working Production", September 1988, Seite 120, ist es
bekannt, Steuerinformation für eine Presse werkzeugabhängig in ein
Betriebsprogramm für die Presse einzugeben, sodaß es auf Knopf
druck zur Verfügung steht, und das ggf. auch verändert werden
kann. Die werkzeugspezifischen Daten erleichtern einen schnellen
Werkzeugwechsel und eine schnelle Nachstellung von Schließhöhe und
Hublänge der Presse.
In "Blech, Rohre, Profile" 32, (1985) 6, Seite 297, ist, eine pro
grammgesteuerte Presse beschrieben, bei der werkzeugspezifische
Daten nur einmal eingegeben und unter einem Dateinamen abgespei
chert werden können. Steuerung, Regelung und Überwachung der
Presseerfolgen auf der Grundlage dieser Daten.
Aus der nämlichen Zeitschrift, Ausgabe 34 (1987) 7/8, Seite 536f,
sind automatische Pressensteuerungen bekannt, bei denen Werkzeug
daten beim Einrichten ermittelt und abgespeichert werden. Mit
Hilfe solcher gespeicherter Werkzeugdaten lassen sich kurze
Umrüstzeiten erzielen.
Die Zeitschrift "Industrie-Anzeiger" Nr. 91, 13.11.1985, 107.
Jg., Seite 38, beschreibt die Programmierung aller werkzeugspezi
fischer Parameter an einer Presse zur Erzielung minimaler Rüst-
und Werkzeugwechselzeiten, wobei alle wichtigen Informationen,
aber auch die maschinen- und fertigungsspezifischen Einstellpara
meter gespeichert werden.
Das eingangs genannte besondere Problem beim Anlaufei und Auslau
fen einer Stufenpresse ist in den vorgenannten Druckschriften
nicht behandelt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine
Steuerungsvorrichtung für die Korrekturen der Werkzeug-Schließ
höheneinstellung in einer Stufenpresse anzugeben, bei der der Vor
gang der Korrekturen beim Anlauf und am Ende des Betriebslaufs der
Presse weitgehend automatisiert ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Weiterbildungen davon sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei der Erfindung werden die Laststufen entsprechend der jeweils
beaufschlagten Gesenke und für jede Laststufe der Umfang der Kor
rektur zum Berichtigen der unteren Position des Stößels auf die
Basisposition vorbestimmt, wobei die Laststufen durch die Laststu
feneinstelleinrichtung eingegeben werden, während die jeweils
notwendige Korrektur durch die Korrektureinstelleinrichtung
eingegeben wird. Mit Basisposition ist jene untere Endposition
bezeichnet, die der Stößel beim Preßvorgang erreichen muß, damit
die beaufschlagten Werkzeugsätze keinen Ausschuß produzieren.
Wenn die Presse im Betrieb gesetzt oder angehalten wird und den
Stößel in die vorgegebene Position (beispielsweise den oberen Tot
punkt) bringt, dann wird die Laststufenidentifizierungseinrichtung
wirksam, um zu ermitteln, welche Laststufe gerade herrscht. Im
Anschluß daran gibt bei entsprechender Einstellung an der Pressen
einstelltastatur die Korrekturausgabeeinrichtung ein Signal für
die Korrekturgröße an den Stößeleinstellantrieb entsprechend der
identifizierten Laststufe ab.
Wenn sich die Laststufe während des Start- oder Anhaltevorgangs
ändert, wird somit die untere Stößelposition jeweils auf die
Basisposition eingestellt, indem nur fortlaufend ein Ein-Prozeß-
Betrieb der Presse wiederholt wird.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß anstelle einer Tastatur auch
ein Einstellknopf verwendet werden kann.
Die notwendigen Korrekturen der Schließhöheneinstellung bei den
verschiedenen Laststufen können mit Bezug auf eine Basislaststufe
vorgenommen werden, wobei die Basislaststufe eine bestimmte, aber
frei ausgewählte Laststufe ist, beispielsweise jene, bei dem alle
eingebauten Werkzeugsätze beaufschlagt sind. In der Anlaufphase,
d. h. in Laststufen, die vor der Basislaststufe liegen, sind dem
gemäß Korrekturen der aktuellen Schließhöhe gegenüber der Basis
schließhöhe nach unten vorzunehmen, weil die Werkstücke sonst
unzureichend bearbeitet werden, wobei der Korrekturumfang bis zur
Erreichung der Basislaststufe stufenweise abnimmt, und in der Aus
laufphase sind Korrekturen der Schließhöhe anschließend nach oben
vorzunehmen, weil die Werkzeugsätze und Werkstücke sonst übermäßig
beaufschlagt und dadurch beschädigt würden.
Zusammenfassend enthält die vorliegende Erfindung die Laststufen
einstelleinrichtung, die Korrektureinstelleinrichtung, die Last
stufenidentifizierungseinrichtung und die Korrekturausgabeeinrich
tung, wobei beim Einrichten der Pressenstartknopf und der Pressen
einstellknopf nur wiederholt gedrückt werden, wodurch der Stößel
einstellantrieb die untere Stößelposition am unteren Totpunkt
einer jeden Laststufe konstant macht. Mit der Erfindung kann man
daher Werkstücke jederzeit in hochpräziser Meise herstellen und
die Herstellungskosten senken. Sie ist für die schnelle Erzeugung
verschiedenartiger Artikel in kleinen Mengen am besten geeignet.
Der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 als Blockschaltbild den Aufbau einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Darstellung zur Erläuterung der Beziehung zwischen der
unteren Stößelposition und der Korrekturgröße für jede
Laststufe, und
Fig. 3 eine Darstellung zur Erläuterung von Zuständen vor und nach
der Höheneinstellung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält die Steuerungsvorrichtung der vorlie
genden Erfindung eine Laststufeneinstelleinrichtung 32, eine Kor
rektureinstelleinrichtung 33, eine Laststufenidentifizierungsein
richtung 34 und eine Korrekturausgabeeinrichtung 49. Wenn sich im
Betrieb der Stößel an einer vorbestimmten Stelle befindet, bei
spielsweise im oberen Totpunkt, wird bei Einschaltung an der
Stößeleinstelltastatur 23 ein Stößeleinstellantrieb 20 so betä
tigt, daß die untere Stößelposition auf den unteren Totpunkt in
der betreffenenden Laststufe berichtigt wird, um dadurch eine
automatische Einstellung auf die konstante Schließhöhe zu erzie
len.
Um den Gebrauch zu erleichtern, enthält die vorliegende Erfindung
weiterhin eine Gesenksatzeinstelleinrichtung 30, durch die das
Identifizierungssignal (Gesenksatz) für den jeweils verwendeten
Gesenksatz eingestellt wird, und eine Basisschließhöhen-Einstell
einrichtung 31. Das Bezugszeichen 40 in Fig. 1 ist ein Pressen
steuersystem für die gesamte Maschine, und es wird teilweise für
die automatische Einstellung der Schließhöhe eingesetzt.
Basisschließhöhe ist jene, die in der Basislaststufe fehlerfreie
Werkstücke ergibt.
Zunächst wird das Pressensteuersystem 40 erläutert.
Die CPU 41 ist eine zentrale Prozessoreinheit für den Betrieb, die
Ausführung, die Befehlsgabe, usw., an die ein ROM 42, ein RAM 43,
eine Anzeigeeinrichtung 44, Eingabekanäle 46, 47 und ein Ausgabe
kanal 48 über Vielfachleitungen angeschlossen sind. Im ROM 42 ist
ein Ablaufsteuerprogramm für die gesamte Presse gespeichert. Die
Anzeigeeinheit 44 besteht aus einer digitalen Anzeigevorrichtung
oder einer Kathodenstrahlröhre und zeigt eine (eingestellte)
Basisschließhöhe, die laufende Schließhöhe, die untere Position
des Stößels und die Korrekturgröße an. Wenn ein Pressenstartknopf
51 eingeschaltet wird, dann führt die Presse einen Zyklus (Prozeß)
aus und der Stößel hält an der vorgegebenen Position (im Beispiel:
im oberen Totpunkt). Dies wird durch einen Umlaufnockenschalter 52
bestätigt.
Mit der Laststufeneinstelleinrichtung 32 werden die Laststufen in
Abhängigkeit von der Anzahl verwendeter Gesenke eingestellt. Im
Ausführungsbeispiel besteht sie aus einem digitalen Schalter, und
die eingestellten Stufen werden im RAM 43 gespeichert. Bei einer
Stufenpresse, in der mehrere Gesenke in Werkstücktransferrichtung
angeordnet sind, nimmt die Anzahl beaufschlagter Gesenke allmäh
lich während des Startvorgangs zu, während sie während des
Anhaltevorgangs allmählich abnimmt. Eine Vergrößerung der Anzahl
der beaufschlagten Gesenke führt zu einer Längung der Säulen,
wodurch sich die untere Position des Stößels und daher die
Schließhöhe ändert. Dementsprechend definiert die vorliegende
Erfindung verschiedene Laststufen, die jeweils der Anzahl beauf
schlagter Gesenke entsprechen, und speichert die Korrekturgröße
für die Schließhöhe in jede Laststufe.
Bezugnehmend auf die Fig. 2 und 3 entspricht die Ziffer, die
beim Stößel 8 eingetragen ist, der Anzahl beaufschlagter Gesenke.
Beispielsweise bedeutet die "1", daß ein einziges Gesenk der Pres
senlast ausgesetzt ist. Wenn vier Gesenke Verwendung finden, dann
gibt es sieben Laststufen P1 bis P7. P1 und P7 sind die Laststufen
für nur ein Gesenk während der Start- und Anhaltevorgänge. In
gleicher Weise sind P2 und P6 die Laststufen für zwei Gesenke und
P3 und P5 jene für drei Gesenke. Wenn man die Längung des unbe
lasteten Pressenrahmens mit λ0 bezeichnet, dann sind die Längungen
für die Laststufen P1, P2, P3, P4 jeweils λ1, λ2, λ3, bzw. λ4
wie in Fig. 2 gezeigt. Es versteht sich somit, daß die untere
Position des Stößels am unteren Totpunkt bei der Laststufe P1 am
niedrigsten ist, während sie bei P4 am höchsten ist.
Obgleich die Laststufen P1, P2, P3 jeweils die gleichen wie P7,
P6, P5 hinsichtlich der Zahl der beaufschlagten Gesenke sind,
unterscheiden sie sich doch in der Position der Gesenke. Zur Ver
einfachung der Beschreibung wird jedoch angenommen, daß die Län
gung in den Laststufen P1, P2, P3 genauso groß ist, wie in P7, P6
und P5.
In der Ausführungsform ist die Laststufe P4 als die Basislast
stufe definiert, und die entsprechende untere Stößelposition (ein
schließlich der Längung während des kontinuierlichen Laufzustandes
der Presse) ist als eine Basisschließhöhe DH definiert, deren Ein
stellung durch die Basisschließhöhen-Einstelleinrichtung 31 ausge
führt wird und im RAM 43 gespeichert wird.
Die Korrektureinstelleinrichtung 33, die als ein digitaler Schal
ter ausgeführt ist, bildet die Einrichtung zur Einstellung der
Korrekturgröße, die notwendig ist, um die untere Stößelposition in
jeder eingestellten Laststufe auf die untere Basisstößelposition
in der Basislaststufe P4 zu berichtigen (andere Laststufen können
als Basislaststufen definiert werden). Der Umfang der Korrektur
für jede Laststufe P1 bis P4 ist jeweils C1 bis C4 gemäß Fig. 2.
Der Korrekturumfang C1 bis C4 wird wie folgt berechnet:
C1 = λ4 - λ1
C2 = λ4 - λ2
C3 = λ4 - λ3
C4 = λ4 - λ4 = 0
C2 = λ4 - λ2
C3 = λ4 - λ3
C4 = λ4 - λ4 = 0
Wenn der Umlaufnockenschalter 52 bestätigt, daß der Stößel 8 sich
im oberen Totpunkt befindet, identifiziert die Laststufenidenti
fizierungseinrichtung 34 die laufende Laststufe Pn als eine der
eingegebenen Laststufen P1 bis P4. Dies kann automatisch durch das
Steuerprogramm ausgeführt werden, das im ROM 42 gespeichert
ist, jedoch verwendet diese Ausführungsform Fühlerschalter LS1
bis LS4 an den Werkstückgreifern, die betätigt werden, wenn das
Werkstück von Greiffingern gehalten wird, die an den Förder
stangen für jedes Gesenk gehalten werden, und die Laststufe
wird aus der Kombination der Endschalter im Betrieb beurteilt.
Beispielsweise wird die Laststufe als P4 identifiziert, wenn
alle vier Endschalter betätigt sind.
Wenn die Stößeleinstelltastatur 23 eingeschaltet ist, gibt die
Korrekturausgabeeinrichtung 49 aus dem RAM 43 selektiv die
richtige Korrekturgröße für die identifizierte Laststufe aus
und gibt das entsprechende Signal als Steuersignal zum Stößel
einstellantrieb 20. Bei dieser Ausführungsform enthält die Kor
rekturausgabeeinrichtung 49 die CPU 41 usw..
Im wesentlichen wird der Stößeleinstellantrieb 20 so gesteuert,
daß er den Stößel um die Korrekturgröße Cn gemäß Fig. 2 bewegt.
Weil jedoch die Anzahl beaufschlagter Gesenke allmählich
zunimmt oder abnimmt, ist die Korrekturausgabeeinrichtung 49
dazu eingerichtet, ein Stellsignal (U für die Aufwärtskorrektur
oder D für die Abwärtskorrektur) an den Stößeleinstellantrieb
20 entsprechend der Differenz zwischen der unteren Stößelposi
tion in der laufenden Laststufe und der korrigierten unteren
Stößelposition in der vorangehenden Laststufe abzugeben. Im
Einzelnen ist das Signal U1 in der Laststufe P1 das an den
Stößeleinstellantrieb 20 zum Aufwärtskorrigieren des Stößels um
eine zur Korrekturgröße C1 gleiche Distanz, wie in Fig. 3
gezeigt. Wenn die Korrektur bereits ausgeführt ist, wird ein
Steuersignal D2 in der Laststufe P2 ausreichend sein, wenn der
Stößel sich um die Größe C2 - C1 (= λ1 - λ2) abwärts bewegt. Dem
entsprechend ist D2 das Signal an den Stößeleinstellantrieb 20
zum Abwärtskorrigieren des Stößels um die Distanz, die der Dif
ferenz (C1 - C2) entspricht. D3 und D4 sind daher Signale zum
Abwärtskorrigieren des Stößels um die Distanz, die der Diffe
renz (C2 - C3) bzw. (C3 - C4) entspricht. Aus dem gleichen
Grunde haben die Laststufen P5 bis P7 während des Anhaltevor
gangs die Signale U5 bis U7 zum Aufwärtskorrigieren des
Stößels.
Bezugnehmend auf Fig. 3, die die Start- und Anhaltevorgänge
zeigt, gibt die gestrichelte Linie die unkorrigierte untere
Stößelposition an, während die durchgezogene Linie die korri
gierte Position angibt. Wie im Falle der Fig. 2 ist die Längung
der Pressensäulen proportional der Anzahl belasteter Gesenke
wie folgt:
λ2 = 2λ1
λ3 = 3λ2
λ4 = 4λ1
λ3 = 3λ2
λ4 = 4λ1
Wie oben beschrieben, liest die Korrekturausgabeeinrichtung 49
aus dem RAM 43 die Korrekturgrößen C1 bis C4, die durch die
Einrichtung 33 eingestellt wurden, und verarbeitet sie arithme
tisch auf der Grundlage des im ROM 42 gespeicherten Programms,
um Signale U1, D2, D3, D4, U5, U6 und U7 auszugeben. Die
wesentlichen Distanzen der Stößelpositionskorrektur werden ent
sprechend der genannten Signale im voraus berechnet, die Kor
rektureinstelleinrichtung wird auf der Grundlage dieser Berech
nung eingestellt und die berechnete Korrekturgröße U1, D2, D3,
D4, U5, U6, bzw. U7 ausgegeben.
Der Stößeleinstellantrieb 20 bei der Erfindung enthält weiter
hin einen Wählschalter (nicht dargestellt) und wird durch die
Signale (Un, Dn) von der Korrekturausgabeeinrichtung 49 gesteu
ert, wenn dieser Schalter auf automatische Einstellung geschal
tet ist.
Mit anderen Worten, die Stößeleinstelltastatur ist für die
automatische Einstellung bestimmt, kann aber auch zur manuellen
Einstellung verwendet werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält die Stößeleinstelltastatur 23 im
dargestellten Beispiel einen Aufwärtsknopf 231 und einen
Abwärtsknopf 232, die jeweils Lampen 233 bzw. 234 enthalten.
Wenn durch das Signal von dem Umlaufnockenschalter 52 bestätigt
wird, daß sich der Stößel an der vorbestimmten Position befin
det, bringt die CPU 41 die Lampe 233 zum Leuchten, wenn das
verarbeitete Signal für das Aufwärtssignal Un steht, während
sie die Lampe 234 im Falle des Abwärtssignals Dn zum Leuchten
bringt. Vor der automatischen Einstellung des Stößels macht
nämlich die leuchtende Lampe die Bedienperson wieder auf die
notwendige Aufwärts- oder Abwärtskorrektur aufmerksam.
Die Lampe blinkt, wenn der entsprechende Schalter sich im ein
geschalteten Zustand befindet, und sie leuchtet kontinuierlich,
wenn die Stößeleinstellung abgeschlossen ist. Die Stößelein
stelltastatur 23 kann auch für die manuelle Einstellung, wie
zuvor erwähnt, verwendet werden, oder man kann den blinkenden
Betrieb weglassen.
Die vorliegende Erfindung trägt weiterhin auch der Notwendig
keit Rechnung, die Basisschließhöhe neu einzustellen, wenn
Gesenke wegen der Herstellung anderer Werkstücke ausgetauscht
werden müssen, d. h. ein neuer Werkzeugsatz in der Presse
installiert wird. Die Gesenksatzeinstelleinrichtung 30 ist für
diesen Zweck entsprechend eingerichtet. Mit anderen Worten,
jeder Werkzeugsatz (Gruppe von mehreren Gesenken), der einge
setzt wird, hat eine bestimmte Identifizierung, für die die
Basisschließhöhe, die Laststufen und die entsprechenden Korrek
turgrößen definiert sind.
Nachfolgend wird der Betriebsablauf näher erläutert. Zunächst
wird die Einstellung von Daten beschrieben. Die Identifizierung
für den einzusetzenden Gesenksatz wird in die Gesenksatzein
stelleinrichtung 30 eingegeben, und die Basisschließhöhe wird
in die Basisschließhöhen-Einstelleinrichtung 31 eingegeben. Die
Schließhöhe in der Laststufe P4, die die größte Anzahl von
beaufschlagten Gesenken hat, wird als die Basisschließhöhe DH
definiert.
Abschließend wird die Laststufe P1 in die Laststufeneinstel
leinrichtung 32 eingegeben, und die entsprechende Korrektur
größe C1 wird in die Korrektureinstelleinrichtung 33 eingege
ben. Für die Laststufen P2 und P3 wird in gleicher Weise die
Einstellung der Größen C2 und C3 ausgeführt. Die Korrektur für
die Laststufe P4 ist null. Aus den gleichen Gründen wird die
Einstellung der Laststufen P5, P6 und P7 automatisch auf der
Grundlage der Laststufen P1, P2 und P3 ausgeführt.
Die automatische Einstellung der Schließhöhe wird nun beschrie
ben. Ein Startdruckknopf 51 wird zum Einschalten gedrückt, wor
aufhin die Presse einen Zyklus ausführt und der Stößel am obe
ren Totpunkt anhält. Der Abschluß dieses Zyklus wird durch ein
Signal vom Umlaufnockenschalter 52 bestätigt. Während dieses
einen Zyklus wird ein Werkstück in Transferrichtung in das
erste Gesenk gegeben. Dieses Werkstück wird durch Greiffinger
gehalten, die an den Förderstangen der Stufenpresse befestigt
sind.
Der Fühlerschalter LS1 an den Werkstückgreifern schaltet somit
ein, wodurch die Änderung in den Laststufen ermittelt wird.
Anschließend identifiziert die Laststufenidentifizierungsein
richtung 34 die Laststufe als P1.
Zu diesem Zeitpunkt liest die CPU 41 des Steuersystems 40 die
Korrekturgröße C1 für die Laststufe P1 auf der Grundlage des
Programms für automatische Einstellung der Schließhöhe aus dem
ROM 42, und gleichzeitig verarbeitet sie die Größe auf die
Distanz, um die die untere Stößelposition zu berichtigen ist
und im Hinblick auf das entsprechende Signal U1. Sodann bringt
sie die Lampe 233 zum Blinken, um die Bedienperson über die
Stößellkorrekturrichtung zu informieren und auch darüber, daß
die Stößelposition nun korrigierbar ist. Anschließend wird die
Stößeleinstelltastatur 23 (231) eingeschaltet, woraufhin das
Signal U1 über den Ausgabekanal 48 zum Stößeleinstellabtreib 20
gesandt wird.
Sodann bewegt sich der Stößeleinstellantrieb 20 den Stößel vom
durch die gestrichelte Linie gezeigten Zustand um die Größe U1
zu dem in der Laststufe P1 mit durchgezogener Linie dargestell
ten Zustand, wie in Fig. 3 gezeigt. Als Folge davon ist die
Schließhöhe in der Laststufe P1 auf die Basisschließhöhe DH
eingestellt worden, woraufhin das Blinken der Lampe gleichzei
tig in einen kontinuierlichen Leuchtzustand übergeht, um den
Abschluß anzuzeigen.
Anschließend, sofern die Korrektur noch nicht für alle Laststu
fen ausgeführt ist, startet das Programm erneut, gefolgt von
der Betätigung des Startknopfes 51 und der Stößeleinstelltasta
tur 23 (231, 232), wodurch die Stößelposition (Schließhöhe) für
die Laststufen P2, P3, P4 eingestellt wird, und in gleicher
Weise für die Laststufen P5, P6, P7, die zum Anhaltevorgang der
Presse gehören.
Bei Betätigung der Stößeleinstelltastatur 23 (231, 232) wird
die untere Stößelposition am unteren Totpunkt in jeder Last
stufe automatisch durch den Stößeleinstellantrieb 20 auf die
Basisschließhöhe berichtigt. Die Werkstücke, die selbst während
der Start- und Anhaltevorgänge von der Presse hergestellt wer
den, können daher hochpräzise Produkte sein, wodurch der Aus
schuß und die Herstellungskosten vermindert werden. Dies stei
gert direkt die Arbeitsproduktivität.
Die Korrekturausgabeeinrichtung 49 kann auch als Steuervorrich
tung 40 zum Steuern des Pressenantriebs verwendet werden, und
der Stößeleinstellantrieb 20 erfordert gegenüber dem konventio
nellen Aufbau nicht viel Anpassung. Weiterhin enthält die Last
stufenidentifizierungseinrichtung 34 solche Fühlerendschalter
LS an den Werkstückgreifern, wie sie üblicherweise bei Trans
ferpressen notwendig sind.
Weil die Stößeleinstelltastatur 23 zwei Knöpfe 231 und 232 für
die Aufwärts- und Abwärtskorrektur aufweist und weiterhin Lam
pen 233 und 234 enthält, um die Bedienperson vom laufenden
Zustand zu informieren, kann ein sehr viel sicherer Betrieb
ausgeführt werden.
Außerdem ermöglicht die Gesenksatzeinstelleinrichtung 30 die
automatische Einstellung auf konstante Schließhöhe ohne eine
manuelle Neueinstellung der Basisschließhöhe für jeden ausge
tauschten Gesenksatz zu erfordern. Dies verbessert die Nütz
lichkeit der vorliegenden Erfindung bei Pressen, die eine Viel
zahl unterschiedlicher Werkstücke in jeweils kleinen Mengen
erzeugen.
Weil weiterhin die vorliegende Erfindung eine leichte Neuein
stellung der Basisschließhöhe und der Korrekturgröße für jede
Laststufe möglich macht, kann ein Pressenversuchsbetrieb ausge
führt werden, um die praktisch optimale Schließhöhe zu erhal
ten. Darüber hinaus benötigt wegen der Speicherung der Korrek
turgröße als feste Daten die Erfindung keine Neueinstellung und
vermeidet damit vollständig die damit zusammenhängenden Fehler.
Claims (6)
1. Steuerungsvorrichtung für die Korrekturen der Werkzeug-
Schließhöheneinstellung in einer Stufenpresse bei Beginn und
Beendigung des Produktionsvorgangs, enthaltend:
eine Laststufeneinstelleinrichtung (32) zum Einstellen der Laststufen jeweils in Abhängigkeit von dem bzw. den jeweils beaufschlagten Gesenk(en) beim Einrichten der Stufenpresse,
eine Korrektureinstelleinrichtung (33) zum Einstellen der Kor rekturgröße, die erforderlich ist, um die untere Stößelposition in jeder Laststufe auf eine untere Stößelbasisposition in einer Basislaststufe zu korrigieren, beim Einrichten der Stufen presse,
eine Laststufenidentifizierungseinrichtung (34) zum Identifi zieren der herrschenden Laststufe im Betrieb der Stufenpresse, wenn der Stößel sich in einer vorgegebenen Position befindet, und
eine Korrekturausgabeeinrichtung (49) zum Ausgeben der der identifizierten Laststufe zugehörigen Korrekturgröße,
und einen Stößeleinstellantrieb (20), der in der vorgegebenen Position des Stößels aufgrund eines ihm zugeführten, der Korrekturgröße entsprechenden Stellsignals die Schließhöhe auf eine konstante Größe einstellt.
eine Laststufeneinstelleinrichtung (32) zum Einstellen der Laststufen jeweils in Abhängigkeit von dem bzw. den jeweils beaufschlagten Gesenk(en) beim Einrichten der Stufenpresse,
eine Korrektureinstelleinrichtung (33) zum Einstellen der Kor rekturgröße, die erforderlich ist, um die untere Stößelposition in jeder Laststufe auf eine untere Stößelbasisposition in einer Basislaststufe zu korrigieren, beim Einrichten der Stufen presse,
eine Laststufenidentifizierungseinrichtung (34) zum Identifi zieren der herrschenden Laststufe im Betrieb der Stufenpresse, wenn der Stößel sich in einer vorgegebenen Position befindet, und
eine Korrekturausgabeeinrichtung (49) zum Ausgeben der der identifizierten Laststufe zugehörigen Korrekturgröße,
und einen Stößeleinstellantrieb (20), der in der vorgegebenen Position des Stößels aufgrund eines ihm zugeführten, der Korrekturgröße entsprechenden Stellsignals die Schließhöhe auf eine konstante Größe einstellt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin enthaltend eine
Gesenksatzeinstelleinrichtung (30) zum Einstellen eines Identi
fizierungssignals, das dem im Arbeitsprozeß augenblicklich ein
gesetzten Werkzeugsatz entspricht, und
eine Basisschließhöhen-Einstelleinrichtung (31) zum Einstellen
der Schließhöhe in einer Basislaststufe.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Laststufen
einstelleinrichtung und die Korrektureinstelleinrichtung
jeweils von einem digitalen Schalter gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Korrektur
ausgabeeinrichtung (49) ein Stellsignal entsprechend der Differenz
zwischen der unteren Stößelposition in der laufenden Laststufe
und der korrigierten unteren Stößelposition in der vorangehenden
Laststufe abgibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der eine Stößelein
stelltastatur (23) einen Aufwärtsknopf (231) und einen Abwärts
knopf (232) enthält, die jeweils eine Lampe (233, 234) enthal
ten, wobei die Tastatur (23) die Lampe für den Knopf zum Blin
ken bringt, der in Abhängigkeit von einem Stellsignal zu
drücken ist, das von der Steuervorrichtung verarbeitet wird,
und die bei Abschluß der Stößeleinstellung die Lampe kontinu
ierlich zum Leuchten bringt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Laststufen
identifizierungseinrichtung (34) die Laststufe identifiziert,
wenn sich der Stößel an der gegebenen Postion befindet, auf der
Grundlage der Kombination der Betätigung von Greiffingern, die
an den Förderstangen für jedes Gesenk befestigt sind, mit den
Laststufen, die durch die Laststufeneinstelleinrichtung einge
stellt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1272344A JPH0757437B2 (ja) | 1989-10-19 | 1989-10-19 | ダイハイトの自動調整装置 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4032484A1 DE4032484A1 (de) | 1991-05-02 |
DE4032484C2 true DE4032484C2 (de) | 1999-11-11 |
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