DE4031593A1 - Potentiostatischer sensor - Google Patents
Potentiostatischer sensorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen potentiostatischen Sensor
mit einem auf einer Widerstandsbahn, deren Enden einander
benachbart angeordnet sind, bewegbaren Schleifer, wobei
die Enden der Widerstandsbahn mit unterschiedlichen
elektrischen Potentialen beaufschlagt sind.
Potentiostatische Sensoren dieser Art werden beispiels
weise eingesetzt, um einen Drehwinkel zu ermitteln.
Die Widerstandsbahn wirkt zusammen mit dem Schleifer
als Potentiometer, wobei am Schleifer in Abhängigkeit
von seiner Stellung auf der Widerstandsbahn ein Potential
abgegriffen werden kann, das zwischen den beiden Poten
tialen an den Enden der Widerstandsbahn liegt. In einigen
Anwendungen ist es möglich, daß der zu ermittelnde Dreh
winkel mehr als 360° beträgt. Der Schleifer wird in
diesem Fall über das eine Ende der Widerstandsbahn hin
ausgeführt und trifft am anderen Ende erneut auf die
Widerstandsbahn. Die beiden Enden der Widerstandsbahn
können natürlich nicht elektrisch miteinander verbunden
sein, da ansonsten ein Kurzschluß zwischen den beiden
unterschiedlichen elektrischen Potentialen auftreten
würde. Der Schleifer hängt also in der Lücke zwischen
den beiden Enden der Widerstandsbahn, d. h. in dem Winkel
bereich zwischen dem einen Ende und dem anderen Ende,
sozusagen in der Luft, d. h. er hat in dieser Position
kein bestimmtes Potential. In dieser Position ist er
allen möglichen Störeinflüssen, wie Streufeldern oder
ähnlichem, ausgesetzt. Es können Spannungsspitzen indu
ziert werden, die eine nachgeschaltete Auswerteschaltung
beschädigen können. Auch wenn nur eine ungefährliche
Spannung eingestreut wird, ist die Situation unbefrie
digend, da beispielsweise in dem Fall, wo die eingestreu
te Spannung ein Potential am Schleifer erzeugt, das
auch in einer anderen Winkelstellung des Schleifers
abgegriffen werden könnte, die angeschlosssene Auswerte
schaltung einen falschen Winkel detektieren kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
potentiostatischen Sensor anzugeben, dessen Ausgangs
signal jederzeit Aufschluß über die Position des Schlei
fers gibt.
Diese Aufgabe wird bei einem potentiostatischen Sensor
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine
Überlappungsbahn vorgesehen ist, die von der Widerstands
bahn elektrisch isoliert ist, in Bewegungsrichtung des
Schleifers die beiden Enden der Widerstandsbahn überlappt
und auf einem vorbestimmten elektrischen Hilfspotential
liegt, wobei der Schleifer im Verlauf des Wechsels von
einem Ende der Widerstandsbahn zum anderen Ende der
Widerstandsbahn die Überlappungsbahn kontaktiert.
Der Schleifer befindet sich also immer auf einem vorbe
stimmten Potential, sei es auf dem auf der Widerstands
bahn abgegriffenen Potential, sei es auf dem auf der
Überlappungsbahn liegenden Hilfspotential. Spannungs
spitzen, die durch Streufelder in einen als Antenne
wirkenden, frei in der Luft hängenden Schleifer einge
streut werden könnten, werden vermieden. Dadurch daß
die Überlappungsbahn die Enden der Widerstandsbahn in
Bewegungsrichtung überlappt, ist der Schleifer immer
auf einer der beiden Bahnen geführt, d. h. in der Lücke
zwischen den beiden Enden der Widerstandsbahn befindet
sich der Schleifer auf jeden Fall auf der Überlappungs
bahn. Durch die Wahl des Hilfspotentials läßt sich das
Ausgangssignal in dem Bereich zwischen den beiden Enden
der Widerstandsbahn steuern.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Wider
standsbahn eine beide Enden überlappende Ausnehmung
auf, in der die Überlappungsbahn angeordnet ist. Die
aus Widerstandsbahn und Überlappungsbahn bestehende
Anordnung muß also nicht breiter sein als die Wider
standsbahn alleine. Beispielsweise kann im Endbereich
die Überlappungsbahn die halbe Breite der Widerstands
bahn aufweisen, wenn die Enden der Widerstandsbahn eben
falls nur noch etwa die halbe Breite der Widerstandsbahn
aufweisen. In diesem Fall sind auch am Schleifer keine
weiteren Veränderungen notwendig. Der Schleifer muß
lediglich so ausgelegt sein, daß er die Widerstandsbahn
an mehreren Stellen berührt. Damit ist sichergestellt,
daß er bei einem Durchgang von einem Ende der Wider
standsbahn zum anderen Ende der Widerstandsbahn auch
über die Überlappungsbahn geführt wird.
Bevorzugterweise weist die Widerstandsbahn im wesent
lichen die Form eines Kreis- oder Zylinderringes auf,
wobei sich die Überlappungsbahn über einen Bogen im
Bereich von 3 bis 6° erstreckt. Hierbei ist eine zuver
lässige Erkennung des "Nulldurchganges" möglich, d. h.
des Bereichs, an dem die Enden der Widerstandsbahn von
einander getrennt sind. Eine derartige Erkennung ist
dann sinnvoll, wenn der potentiostatische Sensor nicht
nur einen Drehwinkel im Bereich von 0° bis 360° ermitteln
soll, sondern auch Drehwinkel, die darüber hinausgehen.
In diesem Fall kann man die Umdrehungen des Schleifers,
d. h. die vollständigen Durchläufe durch die gesamte
Widerstandsbahn, zählen.
Vorteilhafterweise ist die Überlappungsbahn über eine
Strombegrenzungseinrichtung mit dem Hilfspotential ver
bunden. Zwangsläufig muß sich das Hilfspotential min
destens von einem der beiden Potentiale an den Enden
der Widerstandsbahn unterscheiden. Da die Überlappungs
bahn die Widerstandsbahn überlappt, stellt der Schleifer
in bestimmten Positionen einen Kurzschluß zwischen der
Überlappungsbahn und der Widerstandsbahn her. In diesem
Fall würde ein großer Strom über den Schleifer fließen
müssen, um die Potentialdifferenz auszugleichen. Um
dem Schleifer diese Belastung zu ersparen, läßt sich
eine Strombegrenzungseinrichtung, beispielsweise ein
ohmscher Widerstand, zwischen der Überlappungsbahn und
der Hilfspotentialquelle verwenden. Der Spannungsabfall,
der zum Ausgleich zwischen dem Hilfspotential und dem
Potential am betreffenden Ende der Widerstandsbahn not
wendig ist, kann dann an der Strombegrenzungseinrich
tung erfolgen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist eine
Ausgangsschaltung vorgesehen, die an ihrem Ausgang ein
dem vom Schleifer auf der Widerstandsbahn abgegriffenen
Potential proportionales Ausgangssignal erzeugt, wobei
das Ausgangssignal einen vorbestimmten Wert erhält,
solange der Schleifer mit der Überlappungsbahn in Kontakt
steht. Die Ausgangsschaltung kann das an der Widerstands
bahn abgegriffene Potential in einem vorbestimmten Ver
hältnis übersetzen, z. B. proportional vergrößern oder
verkleinern. Damit kann der Sensor an eine nachgeschal
tete Auswerteschaltung angepaßt werden. Die Ausgangs
schaltung ist aber in der bevorzugten Ausführungsform
auch dafür vorgesehen, das Ausgangssignal auf einen
vorbestimmten Wert zu setzen, solange der Schleifer
mit der Überlappungsbahn in Kontakt steht. In diesem
Fall wird nicht das Hilfspotential an den Ausgang weiter
gegeben, sondern es ist möglich, daß die Ausgangsschal
tung für den Bereich, in dem der Schleifer auf der Über
lappungsbahn geführt ist, ein beliebiges, aber vorwähl
bares Potential erzeugt.
Besonders bevorzugt ist dabei, daß der vorbestimmte
Wert einem Wert des Ausgangssignals bei einer Stellung
des Schleifers an einem der beiden Enden der Widerstands
bahn entspricht. Das Ausgangssignal macht hierbei bei
einem vollen Winkeldurchlauf lediglich einen einzigen
Sprung, nämlich wenn der Schleifer von dem anderen Ende
der Widerstandsbahn auf die Überlappungsbahn geführt
wird. Das Ausgangssignal ändert sich dann nicht mehr
sprungartig, wenn der Schleifer auf das andere Ende
der Widerstandsbahn trifft. Es ändert sich erst stetig,
wenn der Schleifer weiter über die Widerstandsbahn ge
führt wird.
Mit Vorteil weist die Ausgangsschaltung einen Schalter
auf, der den Ausgang mit einem vorbestimmten Potential
verbindet, solange der Schleifer mit der Überlappungsbahn
in Kontakt steht und ein von dem vorbestimmten Potential
abweichendes Potential abgreift. Der Schalter, der auch
als Halbleiterschalter, beispielsweise als Transistor,
ausgeführt sein kann, trennt den Schleifer vom Ausgang
der Ausgangsschaltung, solange der Schleifer zwischen
Widerstandsbahn und Überlappungsbahn einen Kurzschluß
verursacht, d. h. zwei voneinander abweichende Potentiale
miteinander verbindet. Mit dieser Maßnahme wird vollstän
dig sichergestellt, daß keine Störungen in das Ausgangs
signal gelangen können.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die Überlappungsbahn mit einem Eingang eines Komparators
verbunden, dessen anderer Eingang mit einem Referenzpo
tential verbunden ist, wobei der Ausgang des Komparators
mit dem Schalter verbunden ist. Der Komparator betätigt
den Schalter, wenn der Schleifer ein Potential von der
Widerstandsbahn auf die Überlappungsbahn überträgt.
In diesem Fall ist das Potential auf der Überlappungsbahn
größer als ein vorbestimmtes Potential. Der Schalter
verbindet den Ausgang der Ausgangsschaltung in diesem
Fall mit einer Quelle, die einen Signalwert erzeugt,
das der Stellung des Schleifers an dem anderen Ende
der Widerstandsbahn entspricht.
Zur Zählung der Schleiferumdrehungen wird ein Impuls
vorteilhafterweise ohne großen Aufwand dadurch erzeugt,
daß die Ausgangsschaltung einen Impuls erzeugt, solange
der Schleifer mit der Überlappungsbahn oder mit der
Überlappungsbahn und einem Ende der Widerstandsbahn
in Kontakt steht. Hier kann beispielsweise ein zweiter
Schalter vorgesehen sein, der betätigt wird, solange
der Schleifer mit der Überlappungsbahn in Kontakt steht.
Bevorzugt ist auch, daß der Komparator als Fensterkompa
rator ausgebildet ist, wobei die Ausgangsschaltung einen
ersten Impuls erzeugt, solange der Schleifer mit dem
einen Ende der Widerstandsbahn und der Überlappungsbahn
in Verbindung steht und einen zweiten Impuls, solange
der Schleifer mit dem anderen Ende der Widerstandsbahn
und der Überlappungsbahn in Verbindung steht. Bei dieser
Ausgestaltung läßt sich auch eine Drehrichtungserkennung
durchführen. Je nach dem, in welcher Reihenfolge die
beiden Impulse auftreten, kann eine nachgeordnete Aus
werteschaltung feststellen, in welche Richtung der
Schleifer von der Widerstandsbahn auf die Überlappungs
bahn geführt wird, d. h. über welches Ende der Schleifer
die Widerstandsbahn verlassen hat.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung des Sensors,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Schaltungsanord
nung,
Fig. 3a einen Signalverlauf des Ausgangssignals über
der Kontur der Widerstandsbahn mit Überlappungs
bahn,
Fig. 3b den Signalverlauf des Zählsignals,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Sensors,
Fig. 5 den Signalverlauf der Zählsignale nach Fig. 4
über der Kontur der Widerstandsbahn und
Fig. 6 eine schaltungsmäßige Realisierung des Sensors
nach Fig. 4.
Ein Sensor 1 weist eine im wesentlichen als Kreisring
ausgeführte Widerstandsbahn 2 auf, auf der ein Schleifer
3 geführt ist. Der Schleifer 3 ist mit einer nicht darge
stellten Achse verbunden, deren Drehwinkel festgestellt
werden soll. Der Kreisring ist unterbrochen und weist
ein Ende 4 auf, das mit einer Referenzspannung Uref
verbunden ist, und ein anderes Ende 5, das mit Masse
verbunden ist. Beide Enden sind einander benachbart,
miteinander jedoch nur über die Widerstandsbahn 2 mitein
ander verbunden. Die Enden 4, 5 der Widerstandsbahn
haben eine geringere Breite als die übrige Wider
standsbahn 2. Durch die verringerte Breite wird eine
Ausnehmung 12 gebildet, die die beiden Enden 4, 5 der
Widerstandsbahn 2 überlappt. In der Ausnehmung 12 ist
eine Überlappungsbahn 6 angeordnet, die von der Wider
standsbahn 2 elektrisch isoliert ist. Wenn der Schleifer
von einem Ende 4 der Widerstandsbahn zum anderen Ende
5 der Widerstandsbahn 2 geführt wird, muß er eine Lücke
13 überqueren. Diese Lücke 13 wird durch die Überlap
pungsbahn 6 überlappt, die vom Schleifer 3 kontaktiert
wird. Zu diesem Zweck weist der Schleifer 3 zwei innere
Schleifkontakte 14 auf, die auf Radien in der inneren
Hälfte der Widerstandsbahn 2 geführt sind, und zwei
äußere Schleifkontakte 15, die auf Radien in der äußeren
Hälfte der Widerstandsbahn 2 geführt sind. Die Überlap
pungsbahn ist in einem Bereich angeordnet, der in radia
ler Richtung der äußeren Hälfte der Widerstandsbahn
2 entspricht. Wird der Schleifer 3 von dem einem Ende
4 der Widerstandsbahn 2 über die Lücke 13 zum anderen
Ende 5 der Widerstandsbahn 2 bewegt, kontaktieren die
äußeren Schleifkontakte 15 die Überlappungsbahn 6, wäh
rend die inneren Schleifkontakte 14 auf der Widerstands
bahn 2 verbleiben und die Lücke 13 überspringen müssen.
Die Überlappungsbahn 6 ist mit dem Mittelabgriff eines
aus zwei Widerständen R1 und R2 gebildeten Spannungstei
ler 7 verbunden. Die Überlappungsbahn 6 befindet sich
also auf einem Potential, das, bestimmt durch den Span
nungsteiler 7, zwischen Uref und Masse angeordnet ist.
Die beiden Widerstände R1 und R2 bewirken hierbei eine
Strombegrenzung, d. h. wenn der Schleifer 3 einen Kurz
schluß zwischen dem mit Uref verbundenen Ende 4 der Wider
standsbahn 2 und der Überlappungsbahn 6 herstellt, kann
über R2 ein kleiner Strom zur Masse abfließen, um den
Mittelabgriff des Spannungsteilers 7 auf das Potential
Uref anzuheben. Umgekehrt kann ein Strom über den Wider
stand R1 fließen, wenn der Schleifer 3 das mit Masse
verbundene Ende 5 der Widerstandsbahn 2 mit der Überlap
pungsbahn 6 verbindet. Wenn sich die inneren Schleifkon
takte 14 in der Lücke 13 befinden, wird das Potential
des Schleifers 3 durch das Potential des Mittelabgriffs
des Spannungsteilers 7 bestimmt. Natürlich können auch
andere Schaltungen verwendet werden, um der Überlappungs
bahn 6 ein vorbestimmtes Hilfspotential zu vermitteln.
Der Schleifer 3 und die Überlappungsbahn 6 sind mit
einer Ausgangsschaltung 8 verbunden. Dabei ist der
Schleifer 3 mit einem Impedanzwandler 9 verbunden, der
auch eingerichtet sein kann, um das vom Schleifer 3
auf der Widerstandsbahn abgegriffene Potential in ein
anderes Potential zu übersetzen, also zu vergrößern
oder zu verkleinern. Der Ausgang des Impedanzwandlers 9
ist mit einem Schalter 10 verbunden, der von einem Kom
parator 11 gesteuert wird. Der Schalter 10 verbindet
den Ausgang Ua der Ausgangsschaltung 8 entweder mit
dem Ausgang des Impedanzwandlers 9 oder mit Masse.
Der Komparator 11 betätigt den Schalter 10, solange
der Schleifer 3 mit der Überlappungsbahn 6 in Kontakt
steht, d. h. solange der Schleifer 3 mit der Überlappungs
bahn 6 und dem einen Ende 4 in Kontakt steht, d. h. so
lange der Schleifer 3 mit der Überlappungsbahn 6 in
Kontakt steht und ein von Mittelpotential abweichendes
Potential abgreift, ist der Ausgang Ua mit Masse verbun
den. Zu diesem Zweck vergleicht der Komparator 11 das
Potential der Überlappungsbahn 6 mit einem ersten Refe
renzpotential U1. Solange das Potential der Über
lappungsbahn größer ist, bleibt der Schalter 10 in einer
Stellung, wo er den Ausgang Ua mit Masse verbindet.
Der Komparator 11 erzeugt darüber hinaus einen Impuls,
solange der Schleifer 3 mit der Überlappungsbahn 6 in
Kontakt steht. Durch Zählen der Impulse läßt sich fest
stellen, wieviel Umläufe der Schleifer 3 auf der Wider
standsbahn 2 durchgeführt hat, d. h. es lassen sich die
Anzahl der Umdrehungen der nicht dargestellten Welle
feststellen, deren Drehwinkel mit Hilfe des Sensors
1 ermittelt werden soll.
Fig. 2 zeigt ein konkretes Schaltungsbeispiel des Sen
sors 1. Vcc beschreibt die Versorgungsspannung. Der
Impedanzwandler 9 weist eine bekannte Schaltung auf,
die nicht näher erläutert wird.
Anstelle des mit der Überlappungsbahn verbundenen Span
nungsteiler 7 ist lediglich ein Widerstand R3 vorgesehen,
so daß das Hilfspotential auf der Überlappungsbahn 6
den Wert des Massepotentials annimmt. Das Massepotential
wird im Komparator 11 mit Hilfe eines als Operationsver
stärker ausgebildeten Vergleichers 16 mit einem durch
einen durch die beiden Widerstände R4 und R5 gebildeten
Spannungsteiler 17 erzeugten Potential verglichen. So
lange das Potential am Mittelabgriff des Spannungsteilers
17 größer ist als das Hilfspotential an der Überlappungs
bahn 6, ist der Ausgang des Vergleichers 16 niedrig.
Der Komparator 11 weist einen Transistor T1 auf, dessen
Basis mit dem Ausgang des Vergleichers 16 verbunden
ist. Wenn der Ausgang des Vergleichers 16 niedrig ist,
ist der durch den Transistor T1 gebildete Schalter offen,
d. h. der Ausgang Uz befindet sich auf dem durch die
Versorgungsspannung Vcc bestimmten Potential.
Der Schalter 10 weist einen Transistor T2 auf, dessen
Basis ebenfalls mit dem Ausgang des Vergleichers 16
verbunden ist. Wenn der Ausgang des Vergleichers 16
niedrig ist, ist der Schalter 10 geöffnet. Das Potential
am Ausgang Ua bestimmt sich nach dem vom Schleifer 3
abgegriffenen Potential.
Die Funktion dieses Sensors soll nun anhand der Fig. 3a
und 3b erläutert werden. Wenn der Schleifer 3 auf der
Widerstandsbahn 2 im Uhrzeigersinn bewegt wird, nimmt
das von ihm abgegriffene Potential zu bis zu einem Wert
Uref. Sobald der Schleifer 3 das Ende 4 der Widerstands
bahn 2 erreicht hat und mit den äußeren Schleifkontakten
15 die Überlappungsbahn 6 kontaktiert, liegt am nicht
invertierenden Eingang des Vergleichers 16 das Potential
Uref an. Dieses ist größer als das Potential am nicht
invertierenden Eingang des Vergleichers 16. Der Ausgang
des Vergleichers 16 ist dann hoch, d. h. nimmt praktisch
den Wert der Versorgungsspannung an. Die Transistoren T1
und T2 schalten durch, d. h. die Ausgänge Ua und Uz werden
auf Massepotential gezogen. Der Ausgang Ua verbleibt
auf Massepotential unabhängig davon, welches Potential
auf dem Schleifer 3 erzeugt wird. Wenn der Schleifer
nun weiter in Richtung des Uhrzeigersinns bewegt wird,
wird er über das Ende 4 der Widerstandsbahn 2 hinausge
führt. Die inneren Schleifkontakte 14 hängen in der
Luft. Das Potential des Schleifers 3 wird aber durch
die äußeren Schleifkontakte 15 definiert, die mit der
Überlappungsbahn 6 in Kontakt stehen. Die Überlappungs
bahn 6 hat im stromlosen Zustand ebenfalls Massepoten
tial, da sie über den Widerstand R3 mit Masse verbunden
ist. Sobald der Schleifer 3 nur noch auf der Widerstands
bahn 6 aufliegt, wird der Ausgang des Vergleichers 16
wieder niedrig, da das Potential am nicht invertierenden
Eingang kleiner ist als das Potential am invertierenden
Eingang. Die Transistoren T1 und T2 öffnen wieder. Der
Ausgang Uz nimmt das Potential der Versorgungsspannung
Vcc an. Der Ausgang Ua wird nun wieder durch den Schlei
fer 3 bestimmt. Der Schleifer 3 ist nach wie vor auf
Massepotential. Dies ändert sich auch nicht, wenn er
am Ende 5 der Widerstandsbahn 2 wieder auf die Wider
standsbahn 2 gelangt. Dieses Ende ist nämlich ebenfalls
mit dem Massepotential verbunden.
Aus Fig. 3a ist ersichtlich, daß das Potential am Ausgang
Ua immer einen definierten Wert hat, der von der Winkel
stellung des Schleifers 3 auf der Widerstandsbahn 2
abhängt. Im Bereich zwischen den beiden Enden 4 und 5
der Widerstandsbahn 2 hat das Potential am Ausgang Ua
den Wert des Massepotentials. Am Ausgang Uz, dem Zählaus
gang, erscheint ein negativer Impuls, wenn der Schleifer
3 von dem einen Ende 4 der Widerstandsbahn 2 zum anderen
Ende 5 über die Lücke 13 geführt wird.
Fig. 4 zeigt einen weiteren Sensor 101, bei dem Teile,
die denen der Fig. 1 bis 3 entsprechen, mit um 100 erhöh
ten Bezugszeichen versehen sind.
Der Komparator 11 weist hier zusätzlich einen durch
zwei Vergleicher 18, 19 gebildeten Fensterkomparator
auf. Der Vergleicher 18 vergleicht dabei sein Eingangs
potential mit einem zweiten Referenzpotential U2. Der
Vergleicher 19 vergleicht sein Eingangspotential mit
einem dritten Referenzpotential U3. Der Vergleicher
18 erzeugt einen positiven Impuls, solange der Schleifer
103 sowohl das Ende 104 der Widerstandsbahn 102 als
auch die Überlappungsbahn 106 kontaktiert. Der Verglei
cher 19 erzeugt einen positiven Impuls, solange der
Schleifer 103 das andere Ende 105 der Widerstandsbahn
102 und die Überlappungsbahn 106 kontaktiert. Dieser
Sachverhalt ist in Fig. 5 schematisch dargestellt. Der
Impuls kann beispielsweise die Amplitude der Versorgungs
spannung Vcc haben. Der Vergleicher 116 betätigt den
Schalter 110, d. h. er verbindet den Ausgang Ua mit Masse,
solange der Schleifer 103 mit der Überlappungsbahn 106
in Verbindung steht.
Mit der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform läßt
sich eine Drehrichtungserkennung durchführen. Dabei
wird festgestellt, welcher der beiden Impulse an den
beiden Ausgängen Uz1 und Uz2 als erster auftritt. Tritt
zunächst der Impuls am Ausgang Uz1 auf, kann auf eine
Drehung in Richtung des Uhrzeigers geschlossen werden.
Tritt der Impuls am Ausgang Uz2 zuerst auf, liegt eine
Drehung entgegen des Uhrzeigersinns vor.
Fig. 6 zeigt eine schaltungstechnische Realisierung
des Sensors nach Fig. 4. Der Schalter 110 ist hierbei
durch den Transistor T1 gebildet. Der Transistor T1
wird über eine durch die beiden Dioden D1, D2 gebildete
ODER-Schaltung in Abhängigkeit vom Zustand am Ausgang
der beiden Komparatoren V3, V4 durchgesteuert (geöffnet)
oder geschlossen. Die beiden Komparatoren V3, V4 bilden
zusammen mit einem Spannungsteiler R14, R15, R16 einen
Fensterkomparator, der die Spannung am Punkt 107 mit
Spannungen vergleicht, die durch den Spannungsteiler
R14, R15, R16 aus der Referenzspannung Uref gebildet
werden.
Solange sich der Schleifer 103 in der in Fig. 6 darge
stellten Position befindet, ist die Ausgangsspanung
Ua proportional zu der an der Widerstandsbahn 102 durch
den Schleifer 103 abgegriffenen Spannung. Die Spannung
wird über die Verstärker V1, V2 an den Ausgang Ua ge
leitet. Am Punkt 107 liegt zu diesem Zeitpunkt eine
Spannung an, die durch den Spannungsteiler R12, R13
bestimmt wird. Diese Spannung ist kleiner als die Span
nung U1 am invertierenden Eingang des Komparators V3
und größer als die Spannung U2 am nicht-invertierenden
Eingang des Komparators V4. Die Ausgänge der beiden
Komparatoren V3, V4 sind demnach auf logisch Null. Der
Transistor T1 ist gesperrt. Die Transistoren T2, T3
werden jedoch über Inverter V5, V6 durchgeschaltet,
so daß die Ausgänge Uz1 und Uz2 den Wert logisch Null
annehmen.
Wenn der Schleifer 103 weiter in Richtung des Uhrzeigers
gedreht wird, kommt er in Kontakt mit der Überlappungs
bahn 106. Er steht aber noch im Kontakt mit dem Ende 104
der Widerstandsbahn 102. In diesem Fall liegt am Punkt
107 die Spannung Uref an, die größer als die Spannung
U1 am invertierenden Eingang des Komparators V3 ist.
Der Komparator V3 schaltet durch. Über die Diode D1
wird der als Schalter dienende Transistor T1 durchge
schaltet. Die Spannung Ua nimmt den Wert des Massepoten
tials an. Der Transistor T3 bleibt durchgeschaltet,
so daß Uz2 nach wie vor auf Massepotential liegt. Der
Transistor T2 wird über den Inverter V5 angesteuert
und geschlossen, so daß der Ausgang Kz1 auf den Pegel
logisch Eins geht.
Bei einer weiteren Drehung des Schleifers 103 verläßt
der Schleifer die Widerstandsbahn 102, so daß er nur
noch im Kontakt mit der Überlappungsbahn 106 steht.
Am Punkt 107 stellt sich nun eine Spannung ein, die
bestimmt ist durch einen Spannungsteiler aus der Paral
lelschaltung zwischen den Widerständen R11 und R13 und
dem Widerstand R12. Diese Spannung ist kleiner als die
Spannung U2 am nicht-invertierenden Eingang des Kompara
tors V4. Sie ist auch kleiner als die Spannung U1 am
invertierenden Eingang des Komparators V3. Der Ausgang
des Komparators V3 geht wieder auf logisch Null, während
der Ausgang des Komparators V4 auf den Wert logisch
Eins geschaltet wird. Somit wird der Transistor T1 über
die Diode D2 durchgesteuert. Der Transistor T3 wird
über den Inverter V6 gesperrt, so daß der Ausgang Uz2
auf dem Wert logisch Eins ist. Der Transistor T2 wird
über den Inverter V5 aufgesteurt. Kz1 nimmt den Wert
logisch Null an.
Bei einer weiteren Drehung des Schleifers 103 in Richtung
des Uhrzeigers kommt der Schleifer 103 mit dem Ende
105 der Widerstandsbahn 102 in Kontakt, der auf Masse
liegt. Der Punkt 107 kommt dadurch ebenfalls auf Massepo
tential, so daß sich an der Schaltungskonfiguration
gegenüber der vorherigen Stellung des Schleifers 103
nichts ändert. Die Transistoren T1 und T2 bleiben durch
geschaltet, so daß an den Ausgängen Ua und Uz1 Massepo
tential bzw. der Wert logisch Null abgegriffen werden
kann. Der Transistor T3 bleibt gesperrt, so daß Uz2
auf dem Wert logisch Eins ist.
Wird der Schleifer 103 weiter gedreht, verläßt er die
Überlappungsbahn 106. Damit stellt sich am Punkt 107
die gleiche Spannung ein, wie zuvor, als sich der Schlei
fer 103 am anderen Ende 104 der Widerstandsbahn 102
befand. Die Spannung Ua entspricht dann der vom Schleifer
103 auf der Widerstandsbahn 102 abgegriffenen Spannung.
Der Widerstand R1 sollte hierbei wesentlich hochohmiger
gewählt werden als der Widerstand der Widerstandsbahn
102. Außerdem ist empfehlenswert, daß der Innenwiderstand
des Verstärkers V1 noch größer als der Widerstand R1
ist.
Claims (10)
1. Potentiostatischer Sensor mit einem auf einer Wider
standsbahn, deren Enden einander benachbart angeordnet
sind, bewegbaren Schleifer, wobei die Enden der Wider
standsbahn mit unterschiedlichen elektrischen Poten
tialen beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Überlappungsbahn (6, 106) vorgesehen ist,
die von der Widerstandsbahn (2, 102) elektrisch iso
liert ist, in Bewegungsrichtung des Schleifers (3,
103) die beiden Enden (4, 5; 104, 105) der Wider
standsbahn (2, 102) überlappt und auf einem vorbe
stimmten elektrischen Hilfspotential liegt, wobei
der Schleifer (3, 103) im Verlauf des Wechsels von
einem Ende (4, 104; 5, 105) der Widerstandsbahn (2,
102) zum anderen Ende (5, 105; 4, 104) der Wider
standsbahn (2, 102) die Überlappungsbahn (6, 106)
kontaktiert.
2. Sensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Widerstandsbahn (2, 102) eine beide Enden (4,
5; 104, 105) überlappende Ausnehmung (12, 112) auf
weist, in der die Überlappungsbahn (6, 106) angeordnet
ist.
3. Sensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Widerstandsbahn (2, 102) im wesentlichen
die Form eines Kreis- oder Zylinderringes aufweist,
wobei sich die Überlappungsbahn (6, 106) über einen
Bogen im Bereich von 3 bis 6° erstreckt.
4. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlappungsbahn (6, 106)
über eine Strombegrenzungseinrichtung (R1, R2, R3)
mit dem Hilfspotential verbunden ist.
5. Sensor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ausgangsschaltung (8, 108)
vorgesehen ist, die an ihrem Ausgang (Ua) ein dem
vom Schleifer (3, 103) auf der Widerstandsbahn (2,
102) abgegriffenen Potential proportionales Ausgangs
signal erzeugt, wobei das Ausgangssignal einen vorbe
stimmten Wert erhält, solange der Schleifer (3, 103)
mit der Überlappungsbahn (6, 106) in Kontakt steht.
6. Sensor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der vorbestimmte Wert einem Wert des Ausgangssignals
bei einer Stellung des Schleifers (3, 103) an einem
der beiden Enden (4, 5; 104, 105) der Widerstands
bahn (2, 102) entspricht.
7. Sensor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsschaltung (8, 108) einen Schalter
(10, 110) aufweist, der den Ausgang (Ua) mit einem
vorbestimmten Potential verbindet, solange der Schlei
fer (3, 103) mit der Überlappungsbahn (6, 106) in
Kontakt steht und ein von dem vorbestimmten Potential
abweichendes Potential abgreift.
8. Sensor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlappungsbahn (6, 106) mit einem Eingang
eines Komparators (11, 111) verbunden ist, dessen
anderer Eingang mit einem Referenzpotential (U1)
verbunden ist, wobei der Ausgang des Komparators
(11, 111) mit dem Schalter (10, 110) verbunden ist.
9. Sensor nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausgangsschaltung (8, 108)
einen Impuls erzeugt, solange der Schleifer (3,
103) mit der Überlappungsbahn (6, 106) oder mit
der Überlappungsbahn (6, 106) und einem Ende (4,
104; 5, 105) der Widerstandsbahn (2, 102) in Kontakt
steht.
10. Sensor nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Komparator (111) als Fensterkomparator
(18, 19) ausgebildet ist, wobei die Ausgangsschaltung
(108) einen ersten Impuls erzeugt, solange der
Schleifer mit dem einen Ende (104) der Wider
standsbahn und der Überlappungsbahn (106) in Verbin
dung steht und einen zweiten Impuls, solange der
Schleifer (103) mit dem anderen Ende (105) der Wider
standsbahn (102) und der Überlappungsbahn (106)
in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031593 DE4031593A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Potentiostatischer sensor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904031593 DE4031593A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Potentiostatischer sensor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4031593A1 true DE4031593A1 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6415685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904031593 Withdrawn DE4031593A1 (de) | 1990-10-05 | 1990-10-05 | Potentiostatischer sensor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4031593A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2476378A (en) * | 2009-12-19 | 2011-06-22 | Gm Global Tech Operations Inc | Potentiometric position sensor including a ramp enabling slide-on of the slider finger |
DE102007056118B4 (de) * | 2006-12-08 | 2018-01-18 | Johnson Electric Switzerland Ag | Vorrichtung zum Schwenken eines von einem Scheinwerfer ausgesendeten Lichtbündels |
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DE3327413A1 (de) * | 1983-07-29 | 1985-02-14 | Preh, Elektrofeinmechanische Werke Jakob Preh Nachf. Gmbh & Co, 8740 Bad Neustadt | Einstellbarer widerstand |
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-
1990
- 1990-10-05 DE DE19904031593 patent/DE4031593A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8125 | Change of the main classification |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |