DE4030977A1 - Schaltungsanordnung zur modifikation der ausgangssignale eines mehrkanaligen elektroakustischen geraets - Google Patents
Schaltungsanordnung zur modifikation der ausgangssignale eines mehrkanaligen elektroakustischen geraetsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Modifi
kation der Ausgangssignale eines mehrkanaligen elektroaku
stischen Geräts, das für jeden Kanal einen Endverstärker
und einen elektroakustischen Wandler aufweist, wobei Schal
tungselemente vorgesehen sind, welche zu einer Wechselwir
kung zwischen den Ausgangssignalen der verschiedenen Kanäle
führen.
Schaltungsanordnungen dieser Art sind in der DE-PS 7 37 121
sowie den US-Patentschriften 24 81 911 und 39 24 072 be
schrieben. Bei diesem Stande der Technik besteht die Modi
fikation der Ausgangssignale im wesentlichen darin, dem
einen Stereokanal in unterschiedlichem Ausmaße das andere
Stereosignal zumischen zu können, um so den Stereoeffekt
in mehr oder weniger großem Umfange zu unterdrücken. Die
Veränderbarkeit des Klangeindruckes ist dabei jedoch begrenzt,
da die Phasen der Einzelsignale, die in dem Gesamtsignal
enthalten sind, nicht verwertet und nicht beeinflußt werden
können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungs
anordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß das Raumklangerlebnis in einer bisher nicht bekannten
Weise veränderbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
gleichnamigen Anschlußklemmen der einen Polarität der elek
troakustischen Wandler mit Schaltungspunkten verbunden sind,
welche die Ausgangssignale der Endverstärker der verschie
denen Kanäle führen, und daß die gleichnamigen Anschlußklem
men der anderen Polarität zusammengeführt und über ein
Potentiometer an Masse gelegt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung können die
Phasen der Signale, die an den zu den verschiedenen Kanälen
gehörenden elektroakustischen Wandlern liegen, in weitem
Umfange stufenlos eingestellt werden. Im Gegensatz zum
Stande der Technik wird es so möglich, den Stereowinkel
und die räumliche Verteilung (Positionierung) der verschie
denen Tonquellen (Musikinstrumente bzw. Sänger) nach subjek
tiven Wünschen einzustellen. Monosignale, die dem mehrkana
ligen Gesamtsignal beigemischt sind, können in erheblichem
Umfange zurückgedrängt werden, ohne daß das Signal im übrigen
seinen Mehrkanalcharakter und seine Dynamik nennenswert
verlieren würde.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann in einem Zu
satzgerät enthalten sein, welches zwischen die herkömmlichen
handelsüblichen Ausgangsklemmen eines elektroakustischen
Gerätes und die entsprechenden Eingangsklemmen der zugehö
rigen elektroakustischen Wandler schaltbar ist. Denkbar
ist in diesem Zusammenhang eine Art "Adapter", der zwischen
ein Stereogerät und den Kopfhörer oder auch die Lautsprecher
boxen geschaltet werden kann.
Alternativ kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
auch fest in ein elektroakustisches Gerät integriert sein.
Das erfindungsgemäße Potentiometer erlangt dann als ein
stellbares Element eine ähnlich wichtige Funktion wie Laut
stärkeregler, Balance-, Baß- und Trebleregler.
Da eine Verstellung des erfindungsgemäß vorzusehenden Po
tentiometers mit einer gewissen Veränderung der Dynamik
einhergeht, empfiehlt sich eine Ausgestaltung der erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung, bei welcher in der Ver
bindung der gleichnamigen Anschlußklemmen der einen Pola
rität mit den Endverstärkern jeweils ein weiteres Poten
tiometer liegt, dessen Abgriff auf der gleichen Drehachse
wie der Abgriff des Potentiometers liegt, über den die
gleichnamigen Anschlußklemmen der anderen Polarität mit
Masse verbunden sind, wobei sich jedoch die Widerstands
werte dieser weiteren Potentiometer gegensinnig zum Wider
standswert des in Anspruch 1 genannten Potentiometers ver
ändern. Bei dieser Anordnung werden durch die weiteren
Potentiometer Veränderungen der Dynamik, mit denen sonst
die Einstellung des Raumklangerlebnisses verbunden wäre,
automatisch auskompensiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen
Fig. 1 schematisch die Schaltungsanordnung für ein Zusatz
gerät, welches zwischen die Kopfhörer-Anschlüsse
eines Stereogerätes und den Kopfhörer geschaltet
wird;
Fig. 2 schematisch eine entsprechende Schaltungsanordnung
zum Betreiben der beiden Lautsprecher eines Stereo
gerätes, die wahlweise in das Stereogerät inte
griert oder als Adapter ausgestaltet sein kann;
Fig. 3 eine Modifikation der Schaltungsanordnung von
Fig. 1;
Fig. 4 schematisch die Ansichten von Zusatzgeräten, deren
Schaltungsanordnung in den Fig. 1 und 3 gezeigt
ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Schaltungsanordnung ist in
erster Linie für ein Zusatzgerät bestimmt, wie es in den
Fig. 4a und 4b schematisch dargestellt ist: Die Schal
tungsanordnung selbst ist in einem Kästchen 1 untergebracht,
von dem eine Leitung 2 zu einem Stecker 3 führt, der an
den vorhandenen Kopfhöreranschluß eines Stereogerätes an
geschlossen wird. Ein Kabel 20, welches über eine Steckver
bindung 4 mit dem Kästchen 1 verbunden ist, führt zu dem
Kopfhörer 6. Das Raumklangerlebnis läßt sich durch Drehen
an einem Bedienungsknopf 7 verändern.
Das Ausführungsbeispiel des Zusatzgerätes, welches in Fig.
4b dargestellt ist, entspricht demjenigen von Fig. 4a voll
ständig mit der Ausnahme, daß statt des Drehknopfes 7 ein
Gleitregler 7a vorgesehen ist.
Die in dem Kästchen 1 untergebrachte Schaltung ist denkbar
einfach; ein erstes Ausführungsbeispiel findet sich in
Fig. 1:
Die Eingangsklemme 3a, die Teil des Steckers 3 ist, und welche über diesen mit dem Endverstärker des linken Stereo kanals des Stereogerätes verbunden ist, führt direkt zur Plus- Anschlußklemme 4a der linken Kopfhörermuschel 6a.
Die Eingangsklemme 3a, die Teil des Steckers 3 ist, und welche über diesen mit dem Endverstärker des linken Stereo kanals des Stereogerätes verbunden ist, führt direkt zur Plus- Anschlußklemme 4a der linken Kopfhörermuschel 6a.
Die Klemme 3b ist in entsprechender Weise mit dem Endver
stärker des rechten Stereokanals des Stereogerätes verbunden
und führt direkt zur Plus-Anschlußklemme 4b der rechten Kopf
hörermuschel 6b.
Die Minus-Anschlußklemmen 4c und 4d der Kopfhörermuscheln
6a und 6b sind zusammengeschaltet und über das Potentiometer
7 mit der Klemme 3c des Steckers 3 verbunden, welcher an
die Masse des Stereogerätes angeschlossen wird.
Durch Verstellen des Potentiometers 7 läßt sich die Phasen
lage der den Ohrhörermuscheln zugeführten Signale und damit
das Raumklangerlebnis in bisher nicht bekannter Weise ver
ändern.
Der am Potentiometer 7 einstellbare Widerstandswert läßt
sich zwischen 0 Ohm und "unendlich" (tatsächlich ein ver
hältnismäßig hoher Wert) kontinuierlich verändern. Ist die
ser Widerstandswert gleich 0, so fließen unabhängige Ströme
von den Endstufenverstärkern des Stereogerätes über die
Klemmen 3a bzw. 3b über die Spulen der Kopfhörermuscheln
6a bzw. 6b und die Klemme 3c des Steckers 3. Dies entspricht
der normalen Betriebsweise eines Stereogerätes, bei welcher
rechter und linker Kanal ohne Einfluß aufeinander sind.
Wird jedoch der Widerstandswert des Potentiometers 7 durch
Drehen an dem in Fig. 4a dargestellten Knopf bzw. durch
Verschieben des Gleitreglers 7a von Fig. 4b vergrößert,
dann beeinflussen sich die auf den Klemmen 3a und 3b lie
genden Stereosignale progressiv und zwar signalabhängig.
Durch Veränderung des Wertes des Potentiometers 7 können
die effektiv an den Kopfhörermuscheln 6a und 6b liegenden
Spannungen stufenlos geändert werden. Hierdurch lassen sich
die Dynamik, die Position der Musikinstrumente in dem
hörbaren Winkel, der Raumeindruck, die Baßmenge oder auch
z.B. die Sänger-Lautstärke in weiten Grenzen verändern. Zum
Beispiel ist es möglich, die Stimme eines Sängers, die als
Monosignal dem Stereomusiksignal zugemischt wurde, so zu
verändern, daß die Begleitmusik mit 70 bis 80% ihrer Dynamik
als Stereosignal im wesentlichen unverändert bleibt, während
die Dynamik der Sängerstimme bis zu 90% reduziert wird,
so daß sie nur noch im Hintergrund, fast als eigenes Echo,
zu hören ist.
Die in Fig. 2 dargestellte Schaltungsanordnung entspricht
mit wenigen, nachfolgend beschriebenen Ausnahmen dem oben
anhand von Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel. Ent
sprechende Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen,
zuzüglich 100, versehen.
Die Klemmen 103a, 103b und 103c sind diesmal mit den Endver
stärkern eines Stereogerätes fest verbunden und innerhalb von
dessen Gehäuse zu denken. Als elektroakustische Wandler
finden ein linker Lautsprecher 106a und ein rechter Lautspre
cher 106b Verwendung. Die Minus-Anschlußklemme 104a des
Lautsprechers 106a ist hier mit dem Schaltpunkt 103a iden
tisch, der mit dem Ausgang des Endverstärkers für den linken
Stereokanal verbunden ist. In entsprechender Weise ist die
Minus-Anschlußklemme 104b = 103b des rechten Lautsprechers
106b mit dem Ausgang des Endverstärkers für den rechten
Stereokanal verbunden.
Die gleichnamigen Plus-Anschlußklemmen 104c und 104d der
Lautsprecher 106a und 106b sind zusammengeschaltet und mit
dem im Inneren des Stereogerätes zu denkenden Potentiometer
107 verbunden. Das andere Ende des Potentiometers 107 liegt
an einem Punkt 103c der inneren Schaltung des Stereogerätes,
der mit Masse verbunden ist.
Die Funktionweise des Ausführungsbeispieles, welches in
Fig. 2 dargestellt ist, stimmt im wesentlichen identisch
mit derjenigen des Ausführungsbeispieles von Fig. 1 über
ein.
Liegt an den Klemmen 3a, 3b bzw. 103a, 103b der Schaltungs
anordnungen nach den Fig. 1 und 2 ein reines Monosignal,
dann haben die Potentiometer 7 bzw. 107 die Funktion eines
(ggf. zusätzlichen) Lautstärke-Einstellungsgliedes.
Wie oben bereits erwähnt, wird durch die Verstellung des
Wertes des Potentiometers 7 bzw. 107 nicht nur die Phasen
lage verändert; es findet darüber hinaus auch eine gewisse
Veränderung der Dynamik der an den elektroakustischen
Wandlern 6 bzw. 106 liegenden Signale statt. Diese Änderung
der Dynamik kann zwar grundsätzlich an dem jeweils vorhan
denen Lautstärke-Regler des Stereogerätes ausgeglichen
werden. Einfacher ist es jedoch, diese Dynamikveränderung
automatisch zu kompensieren, wie dies bei dem in Fig. 3
beschriebenen Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Dieses
Ausführungsbeispiel ist eine einfache Modifikation der in
Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung. Entsprechende
Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen, zuzüglich 200,
gekennzeichnet.
Auch in Fig. 3 findet als elektroakustischer Wandler ein
Kopfhörer mit der linken Kopfhörermuschel 206a und der rech
ten Kopfhörermuschel 206b Verwendung. Die Plus-Anschlußklemme
204a der linken Kopfhörermuschel 206a ist über ein weiteres
Potentiometer 208, das innerhalb des Kästchens 1 des Zusatz
gerätes zu denken ist (vergl. Fig. 4), mit der Klemme 203a
des Steckers 203 verbunden, die ihrerseits das linke Stereo
signal des Stereogerätes führt. Das Potentiometer 208 ist
gegensinnig zum Potentiometer 207 angeschlossen, d. h. bei
einer Verdrehung im gleichen Sinne verändern sich die Wider
standswerte der Potentiometer 208 und 207 gegensinnig.
In entsprechender Weise ist die Plus-Anschlußklemme 204b der
rechten Kopfhörermuschel 206b über ein Potentiometer 209
mit der Klemme 203b des Steckers 203 verbunden, welche das
rechte Stereosignal des Stereogerätes führt.
Die Minus-Anschlußklemmen 204c und 204d der Kopfhörermuscheln
206a und 206b sind wieder zusammengeschaltet und über das
Potentiometer 207 mit der Klemme 203c des Steckers 203
verbunden, der auf Masse liegt.
Die Potentiometer 207, 208 und 209 liegen auf einer gemein
samen Achse und werden gemeinsam verstellt. Auf diese Weise
werden die Werte der Widerstände 208 und 209 bei einer Ver
drehung der gemeinsamen Achse um einen bestimmten Winkel
um einen Betrag vergrößert bzw. verkleinert, der zum Aus
gleich der durch das Potentiometer 207 bewirkten Dynamik
veränderung erforderlich ist.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Modifikation der Ausgangssignale
eines mehrkanaligen elektroakustischen Geräts, das für
jeden Kanal einen Endverstärker und einen elektroakustischen
Wandler aufweist, wobei Schaltungselemente vorgesehen sind,
welche zu einer Wechselwirkung zwischen den Ausgangssignalen
der verschiedenen Kanäle führen, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichnamigen Anschlußklemmen der einen Polarität
(+ oder -) (4a, 4b; 104a, 104b; 204a, 204b) der elektro
akustischen Wandler (6a, 6b; 106a, 106b; 206a, 206b) mit
Schaltungspunkten (3a, 3b; 103a, 103b; 203a, 203b) verbunden
sind, welche die Ausgangssignale der Endverstärker der ver
schiedenen Kanäle führen, und daß die gleichnamigen Anschluß
klemmen der anderen Polarität (- oder +) (4c, 4d; 104c,
104d; 204c, 204d) zusammengeführt und über ein Potentio
meter (7; 107; 207) an Masse gelegt sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie in einem Zusatzgerät enthalten ist,
welches zwischen die herkömmlichen handelsüblichen Ausgangs
klemmen eines elektroakustischen Gerätes und die entspre
chenden Eingangsklemmen der zugehörigen elektroakustischen
Wandler schaltbar ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie in ein elektroakustisches Gerät fest
integriert ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindung der gleich
namigen Anschlußklemmen der einen Polarität (204a, 204b)
mit den Endverstärkern jeweils ein weiteres Potentiometer
(208, 209) liegt, dessen Abgriff auf der gleichen Drehachse
wie der Abgriff des Potentiometers (207) liegt, über den
die gleichnamigen Anschlüsse der anderen Polarität (204c,
204d) mit Masse verbunden sind, wobei sich jedoch die Wider
standswerte dieser weiteren Potentiometer (208, 209) gegen
sinnig zum Widerstandswert des in Anspruch 1 genannten
Potentiometers (207) verändern.
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