DE4030037C2 - Pralldämpfer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pralldämpfer mit zwei ineinander schieblichen Rohren, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zum Abbremsen eines auf ein Hindernis prallenden Fahrzeuges durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gasfederkräfte, bei dem ein durch einen Boden abge­ schlossenes Innenrohr vom Boden angefangen hintereinein­ ander einen ein Gaspolster von hohem Druck aufnehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trennkolben, einen ersten Flüssigkeitsraum, eine in dem Innenrohr festgelegte und mit Drossel­ öffnungen versehene Zwischenwand, einen zweiten Flüssig­ keitsraum und einen Arbeitskolben aufweist.

Es sind Pralldämpfer dieser Art bekannt (z. B. DE-PS 34 19 165), bei denen zwei ineinander verschiebbare Rohre verwendet werden, wobei ein abgeschlossenes Innen­ rohr vom Boden angefangen hintereinander einen ein Gas­ polster von hohem Druck aufnehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trenn­ kolben und einen ersten Flüssigkeitsraum aufweist. Der erste Flüssigkeitsraum ist über eine Drosselstelle mit einem zweiten Flüssigkeitsraum verbunden und dient zur Erzeugung von hydraulischen Dämpfungskräften. In dieser Normalstellung ist der maximale Hub groß genug, um einen Aufprall bis 8 km/h absorbieren zu können. Der Volumen­ ausgleich und das Rückfedern des Pralldämpfers in die Grundposition erfolgt über das Gaspolster, das im ge­ schlossenen Gasraum eingeschlossen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Pralldämpfer so weiterzubilden, daß ausgehend von der Grundposition eine axiale Verlängerung der ineinander schieblichen Rohre unter bestimmten vorgegebenen Kriterien möglich ist, wobei sowohl in der Grundposition als auch in der ausge­ fahrenen Position die gewünschte Dämpfung und Deformier­ barkeit des Behälters erreicht werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge­ sehen, daß im ersten Flüssigkeitsraum ein axial ver­ schiebbarer Kolben angeordnet ist, der über eine Steuerung mit Druck beaufschlagbar ist, so daß zwischen dem Trennkolben und dem Kolben ein weiterer Raum ent­ steht.

Vorteilhaft ist hierbei, daß über die Steuerung der Kolben axial verschoben wird und die Dämpfungs­ flüssigkeit vom ersten in den zweiten Flüssigkeitsraum strömt, so daß der Pralldämpfer aus der Normalstellung in eine ausgefahrene Stellung z. B. 100 mm Verlängerung gebracht werden kann. Die Dämpfung ist dabei sowohl in der Grundposition als auch in der ausgefahrenen Stellung nahezu gleich, wobei in vorteilhafter Weise ein zusätz­ licher Hub die Leistungsfähigkeit des Pralldämpfers erhöht. Der maximale Pralldämpferhub wird auf ein der­ artiges Maß vergrößert, das es erlaubt, die Energien die bei einem Aufprall von z. B. 15 km/h auftreten zu absorbieren.

Nach einem weiteren Merkmal bildet im Bereich des An­ schlusses der Steuerung der Kolben zusammen mit dem Innenrohr einen Ringraum.

Desweiteren ist vorgesehen, daß der Arbeitskolben auf seiner dem zweiten Flüssigkeitsraum entgegengesetzten Seite zusammen mit dem Innenrohr einen zur axialen Rück­ stellung des Arbeitskolbens mit Druck beaufschlagbaren Ringraum bildet.

Eine Ausführungsform sieht vor, daß der Ringraum einen Druckanschluß für eine steuerbare Druckbeaufschlagung aufweist.

In Ausgestaltung der Erfindung ist der mit Druck beauf­ schlagte Ringraum verschlossen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform eines Pralldämpfers im Schnitt, bei dem eine außen liegende Steuerung verwendet wird

Fig. 2 eine Ausführungsform mit einer weiteren Steuerung zur Erzielung der Grundposition

Fig. 3 eine Ausführungsform in der der Ringraum mit einer konstanten Gasfüllung druckbeaufschlagt ist.

Der in Fig. 1 dargestellte Pralldämpfer weist ein durch einen Boden 2 abgeschlossenes Innenrohr 1 auf. Vom Boden 2 ausgehend ist hintereinander ein ein Gaspolster von hohem Druck aufnehmender Gasraum 3, ein in dem Innenrohr 1 mittels eines Dichtringes 5 dicht und verschieblich geführter Trennkolben 4, ein erster Flüssigkeitsraum 6, eine in dem Innenrohr 1 mit einer Drosselöffnung 8 ver­ sehene Zwischenwand 7 vorgesehen. Der zweite Flüssig­ keitsraum 11 ist durch einen Arbeitskolben 12 in dem Innenrohr 1 gegenüber dem Innenmantel des Innenrohres 1 durch einen Dichtung 13 abgedichtet. Der Arbeitskolben 12 ist mit dem Außenrohr 15 verbunden.

Zwischen dem Trennkolben 4 und dem ersten Flüssigkeits­ raum 6 ist ein Kolben 9 angeordnet, welcher über den Anschluß 10 von einer Steuerung hydraulisch oder pneu­ matisch beaufschlagt werden kann, so daß durch axiale Verschiebung des Kolbens 9 in Richtung der Zwischenwand 7 ein weiterer Raum 14 entsteht. Durch die Verschiebung der Flüssigkeit aus dem ersten Flüssigkeitsraum 6 über die Drosselöffnung 8 in den zweiten Flüssigkeitsraum 11 wird der Arbeitskolben 12 axial um einen entsprechenden Betrag verschoben. Zur einwandfreien Funktion der Steuerung ist der Kolben 9 gegenüber dem Innenrohr 1 mit einer Ausnehmung zur Bildung eines Ringraumes 16 ver­ sehen.

In der Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Arbeitskolben 12 einen Anschluß 17 für eine weitere Steuerung aufweist, wobei über den Kanal 18 ein zwischen dem Arbeitskolben 12 und dem Innenrohr 1 gebildeter Ringraum 19 beaufschlagt wird. Bei Beaufschlagung des Ringraumes 19 durch hydraulische oder pneumatische Mittel wird der Arbeitskolben 12 axial verschoben, so daß sich der Pralldämpfer in seine Grundposition zurückbringt, indem die Dämpfungsflüssig­ keit aus dem zweiten Flüssigkeitsraum 11 in den ersten Flüssigkeitsraum 6 befördert wird.

Die Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Ringraum 19 über eine Bohrung 20 mit dem Innenraum des Verbindungsrohres 21 verbunden ist. Stirnseitig ist das Verbindungsrohr 21 vom Arbeitskolben 12 abgeschlossen. Der Innenraum des Verbindungsrohres und der Ringraum 19 sind mit einem konstanten Druck beaufschlagt, so daß bei Ablassen des Druckes im Raum 14 über den Anschluß 10 der Pralldämpfer automatisch in seine Grundposition zurückfährt.

Bezugszeichenliste

1 Innenrohr
2 Boden
3 Gasraum
4 Trennkolben
5 Dichtring
6 erster Flüssigkeitsraum
7 Zwischenwand
8 Drosselöffnung
9 Kolben
10 Anschluß
11 zweiter Flüssigkeitsraum
12 Arbeitskolben
13 Dichtring
14 Raum
15 Außenrohr
16 Ringraum
17 Anschluß
18 Kanal
19 Ringraum
20 Bohrung
21 Verbindungsrohr.

Claims (5)

1. Pralldämpfer mit zwei ineinander schieblichen Rohren, insbesondere für Kraftfahrzeuge, zum Ab­ bremsen eines auf ein Hindernis prallenden Fahr­ zeuges durch hydraulische Dämpfungskräfte und Gas­ federkräfte, bei dem ein durch einen Boden abge­ schlossenes Innenrohr vom Boden angefangen hinter­ einander einen ein Gaspolster von hohem Druck auf­ nehmenden Gasraum, einen in dem Innenrohr dicht und verschieblich geführten Trennkolben, einen ersten Flüssigkeitsraum, eine in dem Innenrohr festgelegte und mit Drosselöffnungen versehene Zwischenwand, einen zweiten Flüssigkeitsraum und einen Arbeits­ kolben aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Flüssigkeitsraum (6) ein axial ver­ schiebbarer Kolben (9) angeordnet ist, der über eine Steuerung mit Druck beaufschlagbar ist, so daß zwischen dem Trennkolben (4) und dem Kolben (9) ein weiterer Raum (14) entsteht.

2. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Anschlusses (10) der Steuerung, der Kolben (9) zusammen mit dem Innenrohr (1) einen Ringraum (16) bildet.

3. Pralldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskolben (12) auf seiner dem zweiten Flüssigkeitsraum (11) entgegengesetzten Seite zu­ sammen mit dem Innenrohr (1) einen zur axialen Rückstellung des Arbeitskolbens mit Druck beauf­ schlagbaren Ringraum (19) bildet.

4. Pralldämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (19) einen Druckanschluß für eine steuerbare Druckbeaufschlagung aufweist.

5. Pralldämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Druck beaufschlagte Ringraum (19) ver­ schlossen ist.