DE4029738A1

DE4029738A1 - Bremslichtanlage fuer zweiradfahrzeuge, insbesondere fahrraeder mit ruecktrittbremse und beleuchtungsanlage bestehend aus scheinwerfer, ruecklicht und dynamo sowie den vorgeschriebenen reflektoren

Info

Publication number: DE4029738A1
Application number: DE4029738A
Authority: DE
Inventors: Claus Buchholz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-09-20
Filing date: 1990-09-20
Publication date: 1992-03-26

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremslichtanlage für Fahr räder mit Rücktrittbremse gemäß Anspruch 1.

Für nahezu alle Fahrzeuge, die sich im öffentlichen Straßenverkehr bewegen, sind Bremslichter gesetzlich vorgeschrieben, damit nachfolgende Verkehrsteilnehmer die Absicht zu bremsen bzw. die Tatsache, daß ein Fahr zeug abgebremst wird klar erkennen und ihr Fahrverhal ten entsprechend darauf einstellen können. Somit werden beide Verkehrsteilnehmer vor einem Auffahrunfall ge schützt. Bei Fahrrädern ist bis heute eine Bremslicht anlage nicht vorgeschrieben, auch der Handel bietet solche Geräte nicht an, obwohl Fahrradfahrer wie auch andere Zweiradfahrer, die im Gegensatz zu Autofahrern nicht durch eine sichere Sitzposition und eine Karros serie geschützt sind, als erheblich gefährdet angesehen werden müssen wenn es zu einem Auffahrunfall kommt. Zudem werden heute für Fahrräder Bremsanlagen ein gesetzt, die so wirkungsvoll sind, daß Verzögerungs werte erreicht werden wie sie bei Fahrzeugen, die mit Bremslichtanlage ausgerüstet sein müssen, üblich sind.

Somit ist es absolut empfehlenswert, auch Fahrrad fahrern den zusätzlichen Schutz im Straßenverkehr durch ein Bremslicht zu ermöglichen.

Ähnliche Überlegungen und Lösungsvorschläge sind zu finden in folgenden Schriften:

1) Gebrauchsmuster, Rollennummer G 85 23 409.5,
2) Offenlegungsschrift DE 36 23 920 A1,
3) Offenlegungsschrift DE 34 21 377 A1,
4) Offenlegungsschrift DE 37 37 508 A1,
5) Offenlegungsschrift DE 37 19 004 A1,
6) Offenlegungsschrift DE 34 26 614 A1.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Fahrräder mit Rüchtrittbremse als Betriebsbremse eine zuverlässig und beim Bremsvorgang zwangsweise funktionierende Bremslichtanlage zu bauen. Auch soll sie die neuesten gesetzlichen Bestimmungen (ab 1.1.90) bezüglich des vorgeschriebenen rückwärtigen roten Großflächenrück strahlers insofern berücksichtigen, als daß für die Lichtaustrittsscheibe ein Großflächenrückstrahler verwendet wird, somit also beide Funktionen - Bremslicht und Großflächenrückstrahler - in einem Gerät vereint sind.

Des weiteren soll erreicht werden, daß das Fahrzeug auch im Stand, wenn das Rücklicht der normalen Beleuchtungsanlage nicht leuchtet, da der Dynamo keinen Strom liefert, für nachfolgende Fahrzeuge von weitem als Fahrzeug zu erkennen ist.

Die Bremslichtanlage soll so konzipiert sein, daß ein Nachrüsten der entsprechenden Fahrräder ohne weiteres möglich ist und die gesetzlich vorgeschriebene Beleuch tungsanlage bestehend aus Scheinwerfer, Rücklicht und Dynamo nicht berührt wird.

Die Abbildung 1.0 zeigt die Anordnung der Bremslicht anlage am Fahrrad, wobei Pos. 1.1 das Batteriegehäuse mit Lichtaustrittsscheibe, Pos. 1.2 das Schaltelement und Pos. 1.3 das elektrische Verbindungskabel dar stellt.

Die Abbildung 2.0 zeigt das Batteriegehäuse mit Licht austrittsscheibe. Das Grundgehäuse 2.1 ist vorzugsweise aus witterungsbeständigem Kunststoff hergestellt und besitzt einen Deckel Pos. 2.2 der durch Schrauben befestigt ist, so daß ein Öffnen nur mit Werkzeug erfolgen kann um Diebstahl von Batterien und Glühlampen zu erschweren. Auf den Deckel Pos. 2.2 ist die Licht austrittsscheibe Pos. 2.8 in Form eines handels üblichen, gesetzlich vorgeschriebenen roten Groß flächenrückstrahlers aufgeschraubt. Ein solcher Großflächenrückstrahler kann verwendet werden, da er von innen nach außen sehr gut lichtdurchlässig ist und ein für Bremslichter übliches rotes Licht abstrahlt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich diese Lichtquelle, weil flächenmäßig deutlich größer und von rechteckiger Form auch auf weite Entfernungen von den gebräuchlichen Rücklichtern sehr gut unterscheidet. Zudem ist bei dieser technischen Ausführung der Licht austrittsscheibe auch der gesetzlichen Vorschrift bezüglich des Großflächenrückstrahlers genüge getan. Pos. 2.3 zeigt den Fassungshalter mit Fassungen Pos. 2.6, Glühbirnen Pos. 2.7 und Schaumstoffauflagen Pos. 2.5. Pos. 2.8 zeigt den Großflächenrückstrahler als Lichtaustrittsscheibe und Pos. 2.9 die Befestigungs schrauben für das Anbringen am Fahrrad, vorzugsweise am Gepäckträger. Pos 2.4 zeigt den Batteriehalter mit Batterien.

Die Abbildung Pos. 3.0 zeigt das Schaltelement, das beim Bremsen zwangsweise den Stromkreislauf schließt. Pos. 3.1 zeigt das Gehäuse des Schaltelementes und Pos. 3.2 einen handelsüblichen O-Ring zur Befestigung an der Rahmenstrebe. Der elastische, aus Gummi oder Kunststoff bestehende O-Ring gewährleistet einen sicheren Sitz an den üblichen konischen Rahmenstreben unterschiedlichen Durchmessers und auch an älteren Rahmen mit ovalem Rohrquerschnitt. Pos. 3.4 zeigt die Grundplatte auf der mittels Stiften Pos. 3.5 der handelsübliche Taster Pos. 33 positioniert ist. Pos. 3.6 stellt den flexiblen Betäti gungshebel, d. h. vorzugsweise einen Federstab aus Kunststoff dar. Der Federstab ist in seiner Länge so bemessen, daß er bei Fahrbetrieb das untere, durch hängende Kettentrum nicht berührt. Während des Brems vorganges wird das untere Kettentrum gespannt und bewegt von der in Pos. 4.0 gezeigten Lage in die durch Pos. 4.1 gezeigte Lage in der ein Kettenglied den flexiblen Betätigungshebel umschließt und bei weiterer Bewegung des unteren Kettentrums in die Lage Pos. 4.2 mitnimmt und somit den Taster betätigt.

Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Anordnung flexibler Betätigungshebel - Taster mit Hebel - der Taster sicher betätigt wird und auch bei extremer Verformung des Federstabes in Fahrtrichtung oder wenn der Federstab Kettenglieder überspringt der Taster sicher in seiner Schließposition gehalten wird.

Mit der oben geschilderten Ausführung eines Brems lichtes für Fahrräder werden somit folgende Funktionen erreicht:

1) Der Bremsvorgang wird angezeigt.
2) Das Fahrrad ist mit dem vorgeschriebenen Groß flachenrückstrahler ausgerüstet.
3) Wenn der Fahrradfahrer bei Dunkelheit anhält und die normale Beleuchtungsanlage mangels Stromerzeugung des Dynamos nicht leuchtet, kann er sein Fahrzeug durch Zurücktreten eines Pedals, das Bremslicht leuchtet dann auf, für von hinten kommende Fahrzeuge kenntlich machen.

Claims

1. Bremslichtanlage für Zweiradfahrzeuge, insbesondere Fahrräder mit Rücktrittbremse und Beleuchtungsanlage bestehend aus Scheinwerfer, Rücklicht und Dynamo sowie den vorgeschriebenen Reflektoren, gekennzeichnet dadurch, daß die vom Dynamo unabhängige, batteriegespeiste Brems lichtanlage besteht aus einem Batteriegehäuse mit reflektierender Lichtaustrittsscheibe, Fassungshalter mit Fassungen und Glühbirnen, Batteriehalter mit Batterien, Befestigungsschrauben zum Anbringen am Fahrzeug und der notwendigen elektrischen Verkabelung sowie einem Schaltelement, das an der Rahmenstrebe über dem unteren Kettentrum befestigt ist und dessen flexi bler, senkrecht zum unteren Kettentrum stehender Betä tigungshebel im Verlauf des Bremsvorgangs von einem beliebigen Kettenglied des unteren Kettentrums umfaßt (Aufwärtsbewegung des unteren Kettentrums) und von diesem dann in Fahrtrichtung mitgenommen wird (Vorwärtsbewegung des unteren Kettentrums), wodurch der Taster im Schaltelement betätigt wird und den Strom kreis schließt. Die elektrische Verbindung von Batteriegehäuse und Schaltelement erfolgt durch ein zweiadriges Kabel.

2. Bremslichtanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Lichtaustrittsscheibe des Batteriegehäuses in Bauart und Funktion den seit dem 1.1.90 für Fahrräder gesetzlich vorgeschriebenen roten Großflächenrück strahlern entspricht. Vorzugsweise wird ein handels üblicher Großflächenrückstrahler mit weißer Grundplatte verwendet.

3. Bremslichtanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der flexible Betätigungshebel des Schaltelementes am unteren freien Ende eine kammartig ausgebildete Ver breiterung aufweist, wobei jeder Zahn des Kammes einen solchen Querschnitt besitzt, daß er von einem Ketten glied umschlossen werden kann und der Abstand der Zähne so gewählt ist, daß beim Eintauchen des Kammes in die Kette zwangsweise 1 Zahn und nur ein Zahn von einem Kettenglied umschlossen wird.