DE4029604C2 - Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Diebstahlsicherung für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Diebstahlsicherung für Kraft
fahrzeuge mit einem Sperrglied, das in eine Ausnehmung
eines konzentrisch zu einer Lenkspindel angeordneten und
mit dieser fest verbundenen Schließringes einrastbar ist
sowie einer im Kraftschluß zwischen dem Lenkrad und der
Lenkspindel angeordneten Rutschkupplung, welche ein inne
res axial zur Lenkspindel festgelegtes und relativ zu
dieser drehbar gelagertes Ringelement des Lenkrades sowie
eine gegen das Ringelement vorgespannte, axial zur Lenk
spindel verschiebbare und mit dieser drehfest verbundene
Druckplatte aufweist, wobei das übertragbare Drehmoment
der Rutschkupplung geringer als ein in die Lenkspindel
eingeleitetes Grenzdrehmoment und die Lenkspindel bei
eingerastetem Sperrglied bis zum Auftreten des Grenzdreh
momentes blockiert ist.
Die meisten Diebstahlsicherungen bestehen heute aus einer
Kombination von einem Zündanlaßschloß und einem Mechanis
mus, der die Lenkung blockiert. Der Mechanismus schiebt
bei oder nach dem Abziehen des Zündschlüssels das Sperr
glied in die Ausnehmung des fest mit der Lenkspindel ver
bundenen Schließringes. Nachteilig ist, daß die Dieb
stahlsicherung durch Gewaltanwendung überwunden werden
kann, indem äußere Kräfte über das Lenkrad in die Lenk
spindel eingeleitet werden, die oberhalb des Grenzdrehmo
mentes liegen und damit die Blockierung aufheben, wobei
das Sperrglied zerstört wird oder die Ausnehmung im
Schließring ausbricht. Nachteilig ist ferner, daß bei ei
nem Diebstahl die ganze Lenkbetätigung beschädigt wird
und bei einem eventuellen Auffinden des Fahrzeuges die
Lenkung nur mit großem Kostenaufwand repariert werden
kann. Auch ist nach einem mißlungenen Aufbruchsversuch
eine Gefährdung des Fahrers wegen einer nicht offensicht
lichen Beschädigung der Lenkbetätigung nicht ausgeschlos
sen.
Aus der DE 39 05 183 A1 ist eine Diebstahlsicherung für
Kraftfahrzeuge bekannt, bei der dem Lenkrad unmittelbar
ein weiteres Schloß und eine in Wirkstellung mit der
Lenkspindel bringbare Verriegelungseinrichtung zugeordnet
ist, derart, daß das Schloß in einer ersten Stellung eine
drehfeste Verbindung zwischen dem Lenkrad und der Lenk
spindel herstellt und in einer zweiten Stellung diese
drehfeste Verbindung aufgehoben ist. Übliche Diebstahlsi
cherungen aufweisende Kraftfahrzeuge können mittels die
ser ausschließlich auf das Lenkrad abgestimmten weiteren
Diebstahlsicherung nachgerüstet werden.
Bekannt ist weiterhin aus der FR 25 82 602 A1 eine Dieb
stahlsicherung für eine Kraftfahrzeuglenksäule mit einer
Verriegelungsvorrichtung, bei der nach der Verriegelung
der Lenksäule der Drehung der Lenkspindel ein periodisch
schwankendes Gegenmoment entgegenwirken soll. Diese Wir
kungsweise wird im Gegensatz zu der Erfindung nicht durch
reib- oder kraftschlüssige Übertragung des Drehmomentes,
sondern durch eine koaxial zur Lenkspindel angeordnete
und elastisch verformbare Hülse bzw. einen koaxial zwi
schen der Lenkspindel und der Hülse angeordneten und
elastisch verformbaren Ring erreicht.
Nach der in der DE 34 35 084 C2 offenbarten Lösung wird
die Lenkspindel einer Lenksäule im gesperrten Zustand
durch einen konzentrisch zur Lenkspindel angeordneten
Schließring gegen axiale Drehung festgehalten. Der
Schließring ist dabei durch eine in axialer Richtung ge
schlitzte federnde Hülse gebildet, die reib- oder kraft
schlüssig mit der Lenkspindel verbunden ist. Im Gegensatz
zu der Erfindung wird durch diese reib- oder kraftschlüs
sige Verbindung kein Drehmoment zwischen Lenkrad und
Lenkspindel übertragen, sondern nur ein Sperrmoment für
die Zeit der Verriegelung der Lenkspindel erzeugt. Somit
ist bei dieser Lösung keine Rutschkupplung im Kraftschluß
zwischen dem Lenkrad und der Lenkspindel vorgesehen, son
dern die Lösung sieht zur Sperrung des Lenkrades ledig
lich ein separates Schloß vor.
Bei den Lösungen nach DE 83 30 993.0 U1 und FR 26 27 443
A1 wird ebenfalls das Drehmoment zwischen dem Lenkrad und
der Lenkspindel nicht durch eine reib- oder kraftschlüs
sige Verbindung übertragen, sondern formschlüssig mittels
in Nuten an der Lenkspindel eingreifenden Mitnehmern (DE
83 30 993.0 U1) bzw. mittels am Lenkrad und an der Lenk
spindel ineinandergreifend angeordneter Zähne (FR 26 27 443 A1).
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dieb
stahlsicherung der genannten Art so weiterzubilden, daß
eine Zerstörung der Diebstahlsicherung infolge Kraftein
leitung über das Lenkrad wirksam verhindert wird, ohne
daß es eines separaten Schlosses zum Sperren des Lenkra
des bedarf.
Gelöst wird die Aufgabe bei einer Diebstahlsicherung der
genannten Art dadurch, daß zur reib- oder kraftschlüssi
gen Übertragung des Drehmomentes ein zwischen der Druck
platte und dem Ringelement angeordneter Reibbelag vorge
sehen ist. Durch eine derartige Diebstahlsicherung ist
eine Einleitung von das Sperrglied und die Ausnehmung in
dem Schließring zerstörender Drehmomente mittels des
Lenkrades ausgeschlossen, da das Lenkrad sich bereits vor
Erreichen des Grenzdrehmomentes relativ zur Lenkspindel
bewegt.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Druckplatte drehfest und axial ver
schiebbar an einer fest mit der Lenkspindel verbundenen
Lagerhülse aufgenommen ist und auf der dem Reibbelag ab
gewandten Seite der Druckplatte ein mit der Lagerhülse
oder der Lenkspindel verbundenes Deckelelement angeordnet
ist, wobei mindestens eine Druckfeder zwischen dem Deck
element und der Druckplatte angeordnet ist. Eine solche
Ausgestaltung ermöglicht es, die Rutschkupplung in den
zentralen Bereich des Lenkrades, das heißt die Lenkradna
be zu integrieren, so daß
Kraftfahrzeuge mit der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
allein durch Austausch dem Lenkrades nachgerüstet werden können.
Zweckmäßig sind mehrere Druckfedern, insbesondere zwei Druckfe
dern, vorgesehen, die als in Paketform angeordnete Tellerfedern
ausgebildet sind und die Lagerhülse umschließen. Gerade die
Ausbildung der Druckfedern als Tellerfedern bedingt einen
geringen Bauraum der Rutschkupplung bei maximal übertragbarem
Drehmoment. Vorteilhaft ist das Ringelement als sich radial
erstreckende Ringplatte ausgebildet, wobei mit dieser im Bereich
deren äußeren Umfanges eine sich senkrecht von dieser in
Richtung des Deckelelementes erstreckende Hülse verbunden ist,
sowie das Deckelelement auf die Lagerhülse aufschraubbar ist und
in aufgeschraubter Stellung in die Hülse eingesetzt ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von
Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung an einer Ausführungsform
beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es stellt dar:
Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch ein im Bereich der Nabe
gezeigtes, mit einer Lenkspindel verbundenes Lenkrad,
das mit der erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung
versehen ist,
Fig. 2 eine Ansicht A gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Druckplatte der Rutschkupplung.
Die Darstellung der Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Dieb
stahlsicherung im Nabenbereich des Lenkrades. Nicht verdeutlicht
ist die weitere, allgemein bekannte, über das Lenkradschloß
angesteuerte Diebstahlsicherung, die ein Sperrglied aufweist,
das in einer Ausnehmung eines konzentrisch zur Lenkspindel 9
angeordneten und mit dieser fest verbundenen Schlitzringes
einrastbar ist, so daß bei eingerastetem Sperrglied die Lenk
spindel 9 bis zum Auftreten eines in diese eingeleiteten
Grenzdrehmomentes blockiert wird.
Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist die erfindungsgemäße
Diebstahlsicherung ein inneres Ringelement 3 des sonst nur
bezüglich einer Speiche 5 gezeigten Lenkrades auf, wobei das
Ringelement 3 axial festgelegt zur Lenkspindel 9 und relativ zu
dieser drehbar gelagert ist. Eine Lagerhülse 1 ist fest mit der
Lenkspindel 9 verbunden, wobei die Lagerhülse 1 eine Druckplatte
8 drehfest und axial verschiebbar aufnimmt. Zwischen der
Druckplatte 8 und dem Ringelement 3 ist ein Reibbelag 4 angeord
net, auf der dem Reibbelag 4 abgewandten Seite der Druckplatte
8 befindet sich ein mit der Lagerhülse 1 verbundenes Deckel
element 2. Zwei in Paketform angeordnete Tellerfedern 6 und 7
umschließen die Lagerhülse 1 und stützen sich zwischen dem
Deckelelement 2 und der auf den Reibbelag 4 einwirkenden
Druckplatte 8 ab. Das Ringelement 3 ist als sich radial er
streckende Ringplatte 3a ausgebildet, wobei mit der Ringplatte
3a im Bereich deren äußeren Umfanges eine sich senkrecht von
dieser in Richtung des Deckelelementes 2 erstreckende Hülse 3b
verbunden ist. Mit der Ringplatte 3a ist der Reibbelag 4
verbunden. Das Deckelelement 3 ist auf die Lagerhülse 1 auf
schraubbar und in aufgeschraubter Stellung in die Hülse 3b
eingesetzt. Zum Aufschrauben und Anziehen des Deckelelementes 2
ist dieses auf seiner den Tellerfedern 6 und 7 abgewandten Seite
mit vier Sacklöchern 10 versehen, in die ein Werkzeug mit zwei
entsprechend den Ausnehmungen 10 gestalteten Zapfen einsetzbar
ist. Die Drehmomentübertragung zwischen der Lagerhülse 1 und der
Druckplatte 8 erfolgt durch formschlüssigen Eingriff von vier
Keilansätzen der Lagerhülse 1 in entsprechend gestaltete Nuten
11 der Druckplatte 8.
Bei der beschriebenen Diebstahlsicherung erfolgt der Kraftfluß
lenkradseitig über die Lenkradspeichen 5 zum Ringelement 3 mit
dem Reibbelag 4, von dort aufgrund der über die Tellerfedern 6
und 7 in die Druckplatte 8 eingeleiteten Andruckkraft in die
Druckplatte 8 und von dort in die drehfest mit dieser verbundene
Lagehülse 1. Diese ist mit ihrem Innenkonus auf den Außenkonus
der Lenkspindel 9 aufgesteckt ist und durch Verspannen der
Konusflächen durch Aufschrauben einer nicht gezeigten Schraube
auf den Gewindeendbereich 12 der Lenkspindeln 9 erfolgt die
Übertragung des Drehmomentes. Das übertragbare Drehmoment
zwischen der Lagerhülse 1 und der Lenkspindel 9 ist größer als
das durch das Sperrglied in die Lenkspindel 9 eingeleitete
Grenzdrehmoment, hingegen ist das zwischen dem Lenkrad und der
Lagerhülse 1 übertragbare Drehmoment geringer als das Grenz
drehmoment. Bei Gewalteinwirkung von außen auf das Lenkrad
rutscht dieses wegen der im Bereich der Lenkradnabe gebildeten
Rutschkupplung vor Erreichen des Grenzdrehmomentes durch und
verhindert eine Beschädigung der Diebstahlsicherung im Bereich
des Sperrgliedes.
Claims (5)
1. Diebstahlsicherung für Kraftfahrzeuge mit einem
Sperrglied, das in eine Ausnehmung eines konzentrisch zu
einer Lenkspindel angeordneten und mit dieser fest ver
bundenen Schließringes einrastbar ist sowie einer im
Kraftschluß zwischen dem Lenkrad und der Lenkspindel an
geordneten Rutschkupplung, welche ein inneres axial zur
Lenkspindel festgelegtes und relativ zu dieser drehbar
gelagertes Ringelement des Lenkrades sowie eine gegen das
Ringelement vorgespannte, axial zur Lenkspindel ver
schiebbare und mit dieser drehfest verbundene Druckplatte
aufweist, wobei das übertragbare Drehmoment der Rutsch
kupplung geringer als ein in die Lenkspindel eingeleite
tes Grenzdrehmoment und die Lenkspindel bei eingerastetem
Sperrglied bis zum Auftreten des Grenzdrehmomentes blockiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur reib- oder
kraftschlüssigen Übertragung des Drehmomentes ein zwischen
der Druckplatte und dem Ringelement angeordneter Reibbe
lag vorgesehen ist.
2. Diebstahlsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckplatte (8) drehfest und axial ver
schiebbar an einer fest mit der Lenkspindel (9) verbunde
nen Lagerhülse (1) aufgenommen ist und auf der dem Reib
belag (4) abgewandter Seite der Druckplatte (8) ein mit
der Lagerhülse (1) oder der Lenkspindel (9) verbundenes
Deckelelement (2) angeordnet ist, wobei mindestens eine
Druckfeder (6, 7) zwischen dem Deckelelement (2) und der
Druckplatte (8) angeordnet ist.
3. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Druckfedern, insbesondere zwei Druckfedern,
vorgesehen sind, die als in Paketform angeordnete Tel
lerfedern (6, 7) ausgebildet sind und die Lagerhülse (1)
umschließen.
4. Diebstahlsicherung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ringelement (3) als sich radial erstreckende
Ringplatte (3a) ausgebildet ist, wobei mit der
Ringplatte (3a) im Bereich deren äußeren Umfanges eine sich
senkrecht von dieser in Richtung des Deckelelementes (2)
erstreckende Hülse (3b) verbunden ist, sowie das Deckel
element (2) auf die Lagerhülse (1) aufschraubbar ist und in
aufgeschraubter Stellung in die Hülse (3b) eingesetzt ist.
5. Diebstahlsicherung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibbelag (4) mit dem Ringelement
(3) verbunden ist.
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D2 | Grant after examination | ||
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