DE4028329A1 - Radialverstellvorrichtung fuer eine laufschaufelspitzenspaltbreitensteuervorrichtung - Google Patents
Radialverstellvorrichtung fuer eine laufschaufelspitzenspaltbreitensteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Gasturbinentrieb
werke und betrifft insbesondere eine Radialverstellvorrich
tung für eine Laufschaufelspitzenspaltbreitensteuervor
richtung.
Der Wirkungsgrad eines Gasturbinentriebwerks ist von vielen
Faktoren abhängig, von denen einer die radiale Spaltbreite
zwischen benachbarten umlaufenden und nichtumlaufenden Bau
teilen wie den Laufschaufelspitzen und dem Gehäusemantel
ring, welcher die äußeren Spitzen der Laufschaufeln umgibt,
ist. Wenn diese Spaltbreite oder dieses Spiel zu groß ist,
kommt es zu einem unannehmbaren Ausmaß an Gasleckage und
einem damit verbundenen Wirkungsgradverlust. Wenn die
Spaltbreite zu klein ist, besteht die Gefahr, daß es unter
gewissen Bedingungen zu einem Kontakt zwischen den Teilen
kommt.
Die Gefahr, daß es zu einem Kontakt kommt, ist besonders
akut, wenn sich die Triebwerksdrehzahl ändert, also zu-
oder abnimmt, da Temperaturdifferenzen an dem Triebwerk
häufig dazu führen, daß sich die umlaufenden und nichtum
laufenden Teile in unterschiedlichem Ausmaß radial ausdeh
nen und zusammenziehen. Beispielsweise bleibt bei Trieb
werksbeschleunigungen das thermische Wachstum des Rotors
üblicherweise hinter dem des Gehäuses zurück. Während des
stationären Betriebes ist das Wachstum des Gehäuses dem des
Rotors gewöhnlich enger angepaßt. Beim Abbremsen des Trieb
werks zieht sich das Gehäuse schneller als der Rotor zusam
men.
Steuervorrichtungen, die üblicherweise mechanisch oder
thermisch betätigt werden, sind im Stand der Technik be
reits vorgeschlagen worden, um die Laufschaufelspitzen
spaltbreite im wesentlichen konstant zu halten. Bislang
dürfte jedoch keine für die Steuerung der Spaltbreite opti
mal ausgelegt sein. Es gibt infolgedessen nach wie vor
einen Bedarf an einer verbesserten Vorrichtung zur Spalt
breitensteuerung, die gestattet, eine minimale Spaltbreite
zwischen den Laufschaufelspitzen und dem Mantelring in dem
gesamten Betriebsbereich des Triebwerkes aufrechtzuerhalten
und dadurch die Triebwerksleistung zu verbessern und den
Brennstoffverbrauch zu senken.
Die Erfindung schafft eine Radialverstellvorrichtung für
eine mechanische Laufschaufelspitzenspaltbreitensteuervor
richtung, welche die obigen Bedürfnisse erfüllt und mit
welcher die vorgenannten Ziele erreicht werden. Die Spalt
breitensteuervorrichtung wird hier ebenfalls beschrieben.
Die Spaltbreitensteuervorrichtung wird hier beschrieben, um
ein vollständiges und gründliches Verständnis der Radial
verstellvorrichtung nach der Erfindung zu erleichtern und
um die beste Ausführungsform zu zeigen.
Die Radialverstellvorrichtung nach der Erfindung wird in
Kombination mit einer Spaltbreitensteuervorrichtung angege
ben. Die Spaltbreitensteuervorrichtung hat einen Befesti
gungsabschnitt eines stationären Gehäuses, der eine Öffnung
in dem Gehäuse bildet und eine mit Innengewinde versehene
Bohrung aufweist, ein Mantelringsegment, das in der Öffnung
angeordnet ist, einen mit Gewinde versehenen Verbinder, der
an dem Mantelringsegment befestigt ist, und ein zylindri
sches Teil, das Gewinde an einem Endteil hat, mit welchem
der Gewindeverbinder an dem Mantelringsegment in Gewinde
eingriff ist, um das Mantelringsegment bei Drehung des zy
lindrischen Teils radial zu bewegen, wobei das zylindrische
Teil am Anfang in einer vorbestimmten Drehausrichtung zum
Verbinden seines entgegengesetzten Endes mit einem Betäti
gungshebel angeordnet wird.
Die Radialverstellvorrichtung nach der Erfindung gestattet
das Voreinstellen einer vorgewählten Spaltbreite zwischen
dem Mantelringsegment und einer Laufschaufelspitze. Die Ra
dialverstellvorrichtung umfaßt:
- a) eine mit Außengewinde versehene, hohle Verstellbüchse, die über dem zylindrischen Teil angeordnet und drehbar und in Gewindeeingriff mit der Innengewindebohrung des Befestigungsabschnitts des statio nären Gehäuses gekuppelt ist, so daß eine Drehung der Büchse relativ zu dem Befestigungsabschnitt auch eine Axi albewegung der Büchse relativ zu dem stationären Befesti gungsabschnitt erzeugt;
- b) ein erstes und ein zweites Element, die an dem zylindrischen Teil an Abstand voneinander aufweisenden Stellen gebildet und zwischen dem einen und dem entgegengesetzten Ende des zylindrischen Teils angeord net sind, wobei die Teile die Büchse erfassen, um eine Dre hung der Büchse relativ zu dem zylindrischen Teil zu ge statten, aber eine Axialbewegung der Büchse längs des zy lindrischen Teils zu verhindern; und
- c) eine Einrichtung zum Arretieren der Büchse an dem stationären Befestigungs abschnitt in einer von mehreren winkelversetzten Positio nen, die sich längs einer vollständigen Umdrehung der Büchse relativ zu der Befestigungsabschnittsbohrung befin den, so daß diese Drehverstellung der Büchse eine Axialbe wegung der Büchse relativ zu dem stationären Befestigungs abschnitt und gleichzeitig damit eine Axialbewegung des zy lindrischen Teils erzeugt, die zur Radialbewegung des Man telringsegments relativ zu der Laufschaufel führt, ohne daß die Drehausrichtung des zylindrischen Teils geändert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden un
ter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Gasturbinentriebwerks,
Fig. 2 eine Längsschnittansicht einer be
kannten mechanischen Vorrichtung zum
Steuern der Spaltbreite zwischen ei
ner Laufschaufelspitze und einem Sta
torgehäusemantelring,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht einer weite
ren bekannten mechanischen Vorrich
tung zum Steuern der Lauf- und Leit
schaufelspitzenspaltbreite,
Fig. 4 eine Längsschnittansicht von noch ei
ner weiteren bekannten mechanischen
Vorrichtung zum Steuern der Lauf
schaufelspitzen- und Statorgehäuse
mantelringspaltbreite und der Rotor-
und Statorleitschaufelspitzenspalt
breite,
Fig. 5 eine auseinandergezogene perspektivi
sche Darstellung einer Ausführungs
form einer mechanischen Laufschau
felspitzenspaltbreitensteuervorrich
tung,
Fig. 6 eine auseinandergezogene perspektivi
sche Darstellung von Bauteilen zum
Betätigen der Spaltbreitensteuervor
richtung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine Längsschnittansicht der Spalt
breitensteuervorrichtung nach Fig. 5
in zusammengebauter Form,
Fig. 8 eine Querschnittansicht der Spalt
breitensteuervorrichtung nach Fig. 5
nach der Linie 8-8 in Fig. 7,
Fig. 9 eine auseinandergezogene perspektivi
sche Darstellung von einer weiteren
Ausführungsform einer mechanischen
Laufschaufelspitzenspaltbreitensteuer
vorrichtung,
Fig. 10 eine Längsschnittansicht der Spalt
breitensteuervorrichtung nach Fig. 9
in zusammengebauter Form,
Fig. 11 eine Querschnittansicht der Spalt
breitensteuervorrichtung nach Fig. 9
nach der Linie 11-11 in Fig. 10
Fig. 12 eine auseinandergezogene perspektivi
sche Darstellung einer Radialver
stellvorrichtung nach der Erfindung,
die bei den beiden Ausführungsformen
der Spaltbreitensteuervorrichtung
nach den Fig. 5-8 bzw. 9-11 verwend
bar ist, und
Fig. 13 eine Längsschnittansicht der Radial
verstellvorrichtung nach Fig. 12 in
zusammengebauter Form.
In der folgenden Beschreibung und in den Zeichnungen tragen
gleiche Teile gleiche Bezugszeichen. Außerdem werden in der
folgenden Beschreibung Begriffe wie "vorwärts", "rück
wärts", "links", "rechts", "aufwärts", "abwärts" und dgl.
lediglich der Zweckmäßigkeit halber verwendet und sind
nicht in einschränkendem Sinn zu verstehen.
Fig. 1 zeigt ein insgesamt mit 10 bezeichnets Gasturbinen
triebwerk, bei dem die Erfindung angewandt wird. Das Trieb
werk 10 hat eine Längsmittellinie oder -achse A und ein
kreisringsförmiges Gehäuse 12, das koaxial und konzentrisch
um die Achse A angeordnet ist. Das Triebwerk 10 enthält ein
Gasgenerator-Grundtriebwerk 14, das aus einem Verdichter
16, einer Brennkammer 18 und einer Hochdruckturbine 20, und
zwar einer ein- oder mehrstufigen, besteht, die alle ko
axial um die Längsachse oder -mittellinie A des Triebwerks
10 axial in Reihenströmungsverbindung angeordnet sind. Eine
ringförmige Antriebswelle 22 verbindet den Verdichter 16
und die Hochdruckturbine 20 fest miteinander.
Das Grundtriebwerk 14 erzeugt Verbrennungsgase. Druckluft
aus dem Verdichter 16 wird mit Brennstoff in der Brennkam
mer 18 vermischt und gezündet, wodurch die Verbrennungsgase
erzeugt werden. Arbeit wird diesen Gasen durch die Hoch
druckturbine 20 entnommen, welche den Verdichter 16 an
treibt. Die übrigen Verbrennungsgase werden von dem Grund
triebwerk 14 an eine Niederdruckarbeitsturbine 24 abgege
ben.
Die Niederdruckturbine 24 enthält einen ringförmigen Trom
melrotor 26 und einen Stator 28. Der Rotor 26 ist durch ge
eignete Lager 30 drehbar befestigt und weist mehrere
Turbinenlaufschaufelkränze 34 auf, die sich von ihm aus ra
dial nach außen erstrecken und gegenseitigen axialen Ab
stand haben. Der Stator 28 ist radial außerhalb des Rotors
26 angeordnet und hat mehrere Leitschaufelkränze 36, die an
ihm fest angebracht sind und sich von dem stationären Ge
häuse 12 aus radial einwärts erstrecken. Die Leitschaufel
kränze 36 haben gegenseitigen axialen Abstand, so daß sie
mit den Turbinenlaufschaufelkränzen 34 abwechseln. Der Ro
tor 26 ist auf der Antriebswelle 38 fest angebracht und mit
der Antriebswelle 22 über Differentiallager 32 verbunden.
Die Antriebswelle 38 versetzt ihrerseits einen vorderen Zu
satzverdichterrotor 39 in Drehung, der Teil eines Zusatz
verdichters 40 ist und außerdem vordere Fanlaufschaufel
kränze 41 trägt, die in einer Gondel 42 untergebracht sind,
welche um das stationäre Gehäuse 12 durch mehrere Streben
43 abgestützt ist, von denen nur eine gezeigt ist. Der Zu
satzverdichter 40 besteht aus mehreren Zusatzverdichter-
Laufschaufelkränzen 44, die an dem Zusatzverdichterrotor 39
fest angebracht sind und sich von diesem radial nach außen
erstrecken und sich mit diesem gemeinsam drehen, und aus
mehreren Zusatzverdichter-Leitschaufelkränzen 46, die an
dem stationären Gehäuse 12 fest angebracht sind und sich
von diesem aus radial einwärts erstrecken. Sowohl die Zu
satzverdichter-Laufschaufelkränze 44 als auch die Zusatz
verdichter-Leitschaufelkränze 46 haben gegenseitigen axia
len Abstand und sind so angeordnet, daß sie miteinander ab
wechseln.
Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen drei Variationen einer bekannten
Spaltsteuervorrichtung, die insgesamt mit 48 bezeichnet ist
(und auf den S. 8 und 15 einer Veröffentlichung mit dem Ti
tel "Thermal Response Turbine Shroud Study" von E. J. Ka
wecki, Juli 1979, Technical Report AFAPL-TR-79-2087, ge
zeigt ist). Die Spaltbreitensteuervorrichtung 48 dient zum
Ändern der Breite des Spitzenspalts C zwischen den Leit
schaufeln 50, die mit einem stationären Gehäuse 52 verbun
den sind, und einem Rotor 56 und/oder der Breite des Spalts
C′ zwischen den Spitzen der Laufschaufeln 54 und dem Gehäu
semantelring 53 eines Gasturbinentriebwerks, zum Beispiel
des soeben beschriebenen Triebwerks 10.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Mantelringseg
ment 53 von dem Gehäuse 52 getrennt und an dem Ende einer
Schraube 64 zur Radialbewegung relativ zu dem Gehäuse 52 zu
der Spitze der Laufschaufel 54 hin und von derselben weg
zum Einstellen der Breite des Spalts C zwischen denselben
befestigt. In den Ausführungsformen nach den Fig. 3 und 4
sind die Leitschaufeln 50 auf Schäften 58 befestigt, die
ihrerseits in Öffnungen 60 in dem Gehäuse 52 zur Radialbe
wegung zu dem Rotor 56 hin und von demselben weg angeordnet
sind. Jeder Schaft ist mit einem Hebelarm 62 durch eine der
Schrauben 64 gekuppelt, die in ein Anschlußstück 66 einge
schraubt ist, das an dem Gehäuse 52 befestigt ist. Außerdem
dreht ein Gleichlaufring 68 bei seiner Umfangsbewegung die
Schraube 64 über den Hebelarm 62, um die Spaltbreite zu
verstellen. Zum Reduzieren der Auswirkungen von thermischer
Ausdehnung auf die Spaltbreitensteuervorrichtung 48 hat
jede Schraube 64 Gewindegänge 70 rechteckigen Querschnitts.
Bei jeder dieser Ausführungsformen ist das Mantelringseg
ment 53 an dem stationären Gehäuse 52 befestigt, wobei das
Mantelringsegment 53 in der Ausführungsform nach Fig. 3
fest angebracht und in der Ausführungsform nach Fig. 4 be
weglich angebracht ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 verstellt die Spalt
breitensteuervorrichtung 48 die Breite des Spalts C zwi
schen der Spitze der Leitschaufel 50 und dem Rotor 56, ver
stellt aber nicht die Breite des Spalts C′ zwischen der
Spitze der Laufschaufel 54 und dem Mantelringsegment 53.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 jedoch verstellt die
Spaltbreitensteuervorrichtung 48 nicht nur die Breite des
Spalts C zwischen der Spitze der Leitschaufel 50 und dem
Rotor 56, sondern gleichzeitig damit auch die Breite des
Spalts C′ zwischen der Spitze der Laufschaufel 54 und dem
Mantelringsegment 53.
Die Fig. 5-8 zeigen eine erste Ausführungsform einer insge
samt mit 72 bezeichneten mechanischen Spaltbreitensteuer
vorrichtung. Diese Vorrichtung 72 kann vorteilhafterweise
bei allen Verdichter- und Turbinenrotoren eines Gasturbi
nentriebwerks wie dem in Fig. 1 dargestellten Triebwerk 10
benutzt werden, bei denen die Rotoren glatte, ummantelte
äußere Strömungswege haben und Betriebsmindestspaltbreiten
zwischen den Laufschaufelspitzen und dem die Ummantelung
bildenden Mantelring über dem Betriebsbereich des Trieb
werks erforderlich sind. Außerdem ist die Spaltbrei
tensteuervorrichtung 72 entweder bei Flugzeuggasturbinen
triebwerken oder bei landgestützten Gasturbinentriebwerken
verwendbar.
Die Spaltbreitensteuervorrichtung 72 dient zum Steuern des
Spalts zwischen einem stationären Gehäuse 74 und einem Ro
tor (nicht dargestellt), der durch die äußeren Spitzen 76A
der Laufschaufeln 76 (in Fig. 7 gezeigt) dargestellt ist,
die sich auf alternierende Weise zwischen Leitschaufeln 78
radial nach außen erstrecken, welche ihrerseits an dem Ge
häuse 74 stationär befestigt sind und sich von diesem aus
radial einwärts erstrecken. Mehrere Spaltbreitensteuervor
richtungen 72 sind mit einem sich in Umfangsrichtung er
streckenden Gleichlaufring 80 durch in Fig. 6 gezeigte Bau
teile gekuppelt, um bewegte Teile der Vorrichtungen 72 ge
meinsam zu betätigen und die Spaltbreite auf den gesamten
360 Grad um die Laufschaufelspitzen 76A und das stationäre
Gehäuse 74 zu betätigen.
Jeder Spaltbreitensteuervorrichtung 72 ist ein separater
Befestigungsabschnitt 82 zugeordnet, der in dem stationären
Gehäuse 74 gebildet ist. Der Befestigungsabschnitt 82 hat
eine umgedrehte U-Querschnittsform, die durch eine bogen
förmige obere Wand 82A und zwei daran angeformte, gegensei
tigen axialen Abstand aufweisende Seitenwände 82B gebildet
ist. Die Seitenwände 82B von benachbarten Befestigungsab
schnitten 82 sind durch Stegabschnitte 84 des stationären
Gehäuses 74 starr miteinander verbunden und haben ein Paar
entgegengesetzter und sich axial erstreckender äußerer und
innerer Hängeflansche 86, 88. Die äußeren Hängeflansche 86
von benachbarten Befestigungsabschnitten 82 bilden zusammen
mit den Stegabschnitten 84 Hakengebilde zur Befestigung der
Leitschaufeln 78 an dem stationären Gehäuse 74. Die inneren
Hängeflansche 88 jedes Befestigungsabschnitts 82 bilden
eine langgestreckte Öffnung 90 in dem stationären Gehäuse
74.
Jede Spaltbreitensteuervorrichtung 72 weist ein Mantelring
segment 92 auf, das von dem stationären Gehäuse 74 getrennt
und in der Öffnung 90 angeordnet ist, welche in dem Befe
stigungsabschnitt 82 des stationären Gehäuses 74 gebildet
ist. Beispielshalber erstrecken sich das Mantelringsegment
92, der Mantelringsegmentbefestigungsabschnitt 82 und die
Mantelringöffnung 90 über 30° oder ein Zwölftel des Umfangs
des stationären Gehäuses 74. In diesem Beispiel gibt es
deshalb zwölf Spaltbreitensteuervorrichtungen 72 (und daher
zwölf Mantelringsegmente 92), die mit dem Gleichlaufring 80
gekuppelt sind.
Jedes Mantelringsegment 92 hat einen langgestreckten, bo
genförmigen Körper 94, zwei mit Innengewinde versehene zy
lindrische Buchsen oder Verbinder 96, die in gegenseitigem
Umfangsabstand angeordnet und an der äußeren Oberfläche des
bogenförmigen Körpers 94 fest angebracht sind, und einen im
Querschnitt im wesentlichen C-förmigen Hängeflansch 98, der
an entgegengesetzten Längsseiten des Körpers 94 gebildet
ist. Die Hängeflansche 98 jedes Mantelringsegments 92 haben
Paare von radialen, gegenseitigen Abstand aufweisenden äu
ßeren und inneren Flanschteilen 98A, 98B, die zwischen sich
die inneren Hängeflansche 88 des Befestigungsabschnitts 82
zum Befestigen des Mantelringsegments 92 an dem Befesti
gungsabschnitt 82 aufnehmen.
Die Hängeflanschteile 98A, 98B jedes Paares an den Seiten
des Mantelringsegments 92 sind um eine Strecke radial ver
setzt, die größer als die Dicke der inneren Flansche 88
ist, so daß die Flanschteile ein Paar äußerer und innerer,
gegenseitigen radialen Abstand aufweisender Anschlagteile
bilden, die jeweils längs der entgegengesetzten Längsseiten
des Mantelringsegmentkörpers 94 angeordnet sind. Die inne
ren Flansche 88 an dem stationären Befestigungsabschnitt 82
stehen zwischen die äußeren und inneren Mantelringsegment
flanschteile 98A, 98B (oder Anschlagteile) vor und sind an
denselben an inneren und äußeren Grenzen der Radialbewegung
des Mantelringsegments 92 zu der Laufschaufelspitze 76A hin
und von derselben weg in Anlage bringbar. Somit bilden die
Mantelringsegmenthängeflanschteile 98A, 98B gemeinsam mit
den Befestigungsabschnittsinnenflanschen 88 eine Anordnung,
welche die inneren und äußeren Grenzen der Bewegung des
Mantelringsegments 92 relativ zu der stationären Öffnung 90
zu der Laufschaufelspitze 76A hin und von derselben weg
festlegt.
Jede Spaltbreitensteuervorrichtung 72 weist außerdem einen
Kanal 100 auf, der zwischen radialen Abstand voneinander
aufweisenden Teilen des stationären Gehäuses 74 und des
Mantelringsegments 92 gebildet ist, und eine Vorspannein
richtung 102, die in dem Kanal 100 angeordnet und gegen die
Abstand voneinander aufweisenden Teile des stationären Ge
häuses 74 und des Mantelringsegments 92 vorbelastet ist, um
das Mantelringsegment so vorzuspannen, daß es sich radial
einwärts zu der Laufschaufelspitze 76A bewegt. Diese Ab
stand voneinander aufweisenden Teile, die den Kanal 100
zwischen sich bilden, sind die obere Wand 82A des statio
nären Befestigungsabschnitts 82 und die äußeren Flansch
teile 98A der Hängeflansche 98 an den Seiten des Mantel
ringsegments 92.
Die Vorspanneinrichtung der Spaltbreitensteuervorrichtung
72 ist vorzugsweise eine Wellenfeder 102, die in dem Kanal
100 angeordnet ist. Die Wellenfeder 102 hat die Form eines
langgestreckten Bandes, das eine gewellte Konfiguration
längs eines Längsquerschnitts durch das Band hat. Die Feder
102 hat zwei Abstand voneinander aufweisende Durchgangsöff
nungen 104 zum Befestigen der Feder an dem Mantelringseg
ment 92 mit den Verbindern 96 des Segments, die sich durch
die Federöffnungen 104 erstrecken, um so eine Bewegung der
Feder 102 in Längsrichtung innerhalb des Kanals 100 relativ
zu dem Mantelringsegment 92 zu verhindern.
Schließlich weist die Spaltbreitensteuervorrichtung 72
einen Mechanismus 106 (am besten in Fig. 6 zu erkennen)
auf, der mit dem Mantelringsegment 92 und dem stationären
Befestigungsabschnitt 82 gekuppelt und an den Gleichlauf
ring 80 angeschlossen ist. Der Mechanismus 106 weist ein
oder mehrere schaftartige, mit Gewinde versehene Antriebs
teile 108, die durch zylindrische Buchsen 110, welche an
der oberen Wand 82A des Befestigungsabschnitts 82 gebildet
sind, und einen oder mehrere Hebelarme 112 auf. Sprengringe
113 in den Buchsen 110 und der Verbindung mit den Antriebs
teilen 108 hindern letztere daran, sich relativ zu den
Buchsen axial zu bewegen. Die unteren Gewindeenden 108A der
Antriebsteile 108 sind in die Verbinder 96 an dem Mantel
ringsegmentkörper 94 eingeschraubt. Die Hebelarme 112 sind
an einem Ende mit den oberen Enden 108B der Antriebsteile
108 verbunden, um sich um die Drehachse der Antriebsteile
108 zu drehen, wenn letztere gedreht werden. Distanzhülsen
115 sind um die Antriebsteile 108 angeordnet, und Muttern
117 sind an deren oberen Enden befestigt, die sich über die
Hebelarmenden hinaus erstrecken. Die Hebelarme 112 sind an
ihren entgegengesetzten Enden an dem Gleichlaufring 80
drehbar angelenkt. Bei Drehung des Gleichlaufringes 80 in
Umfangsrichtung um das stationäre Gehäuse 74 schwenken da
her die Hebelarme 112, und die Antriebsteile 108 drehen
sich in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung,
was eine Radialbewegung des Mantelringsegments 92 zu der
Laufschaufelspitze 76A hin oder von derselben weg zur Folge
hat.
Auf diese Weise läßt sich mittels der Vorrichtung 106 das
Mantelringsegment 92 radial zu der Laufschaufelspitze 76A
hin- oder von derselben wegbewegen, um eine ausgewählte Po
sition relativ zu dem Rotor (nicht dargestellt) zu errei
chen, in welcher eine gewünschte Breite des Spalts G (Fig.
7) zwischen dem Mantelringsegment 92 und der Laufschau
felspitze 76A vorhanden ist. Weiter läßt sich mit Hilfe des
Mechanismus 106 das Mantelringsegment 92 in der ausge
wählten Position halten, um die gewünschte Spaltbreite zwi
schen dem Mantelringsegment und der Laufschaufelspitze bei
Beendigung der Drehung des Gleichlaufringes 80 aufrechtzu
erhalten. Die Wellenfeder 102, die in dem Kanal 100 auf
Druck beansprucht gehalten wird, übt weiterhin eine ein
wärtsgerichtete Vorspannkraft auf das Mantelringsegment 92
aus, ungeachtet der Radialposition des letzteren, um eine
gleichförmige Bewegung des Mantelringsegments 92 zu gewähr
leisten und es am Schwingen und Rattern innerhalb des Befe
stigungsabschnitts 82 zu hindern.
Ein Rotospaltbreitensensor 114 (Fig. 8) kann in miteinander
fluchtende zentrale Löcher 116 in der Wellenfeder 102 und
dem Mantelringsegment 92 eingebaut sein, um die tatsächli
che Spaltbreite zwischen Laufschaufelspitze und Mantelring
zu erfassen und ein Signal an eine Steuereinrichtung abzu
geben, die ihrerseits einen Stellantrieb aktiviert, um den
Gleichlaufring 80 zu drehen und die Spaltbreite auf oben
beschriebene Weise zu verändern. Da der Sensor 114 und die
diesem zugeordneten Komponenten keinen Teil der Erfindung
bilden, ist eine ausführlichere Beschreibung derselben
nicht notwendig.
Die Fig. 9-11 zeigen eine zweite Ausführungsform der mecha
nischen Spaltbreitensteuervorrichtung, die insgesamt mit
118 bezeichnet ist. Der Aufbau und die Arbeitsweise der
zweiten Ausführungsform der Spaltbreitensteuervorrichtung
118 gleichen denen der ersten Ausführungsform der Vorrich
tung 72 nach den Fig. 5-8. Daher werden nur die Unter
schiede im Aufbau der zweiten Vorrichtung 118 im Vergleich
zu der ersten Vorrichtung 72 erläutert.
Ein Unterschied im Aufbau besteht darin, daß ein Mantel
ringsegmenthalter 120 der zweiten Vorrichtung 118 Mantel
ringsegmente 120A und Leitschaufeln 78 von einer und vor
zugsweise von zwei Kränzen von Leitschaufeln fest abstützt.
Daher befinden sich das Mantelringsegment 120A und der Man
telringsegmenthalter 120 direkt über den Laufschaufeln 76
zwischen den beiden Kränzen von Leitschaufeln. Die Spalt
breite, die verstellt und eingestellt wird, ist die zwi
schen der Laufschaufelspitze 76A und dem Mantelringsegment
120A (Spalt G in den Fig. 7 und 10) und außerdem die Spalt
breite zwischen der inneren Spitze 78A der Leitschaufeln 78
und einer Labyrinthdichtvorrichtung 122, die an dem Rotor
befestigt ist (Spalt G′ in Fig. 10).
Ein weiterer Unterschied im Aufbau besteht darin, daß die
Kanäle 124, welche die Wellenfedern 126 aufnehmen, längs
der entgegengesetzten Seiten des Mantelringsegments 120
durch ineinanderpassende, im Querschnitt C-förmige Hänge
flansche 128, 130 gebildet sind, die an dem Mantelringseg
ment 120 bzw. dem stationären Mantelringbefestigungsab
schnitt 132 gebildet sind. Die Kanäle 124 sind zwischen äu
ßeren Flanschteilen 128A an dem Mantelringsegment und inne
ren Flanschteilen 130B an dem Befestigungsabschnitt 132 ge
bildet. Die Wellenfedern 126 sind in einem auf Druck bean
spruchten Zustand in den Kanälen 124 angeordnet, in welchem
sie gegen die äußeren und inneren Flanschteile 128A, 130B
des Mantelringsegments 120 und des Befestigungsabschnitts
132 vorbelastet sind, wodurch sie das Mantelringsegment 120
zur Bewegung radial einwärts vorspannen.
Ein weiterer Unterschied im Aufbau ist das Vorsehen einer
inneren Rippe 134 an dem Befestigungsabschnitt 132 mit Ab
stand radial einwärts von dem äußeren Flanschteil 130A. Die
Rippe 134 und der äußere Flanschteil 130A an dem Befesti
gungsabschnitt 132 bilden gemeinsam das Paar Anschlagteile
jeweils längs der entgegengesetzten Seiten der Öffnung 136
in dem stationären Gehäuse 74. Der Rand des äußeren
Flanschteils 128A des Mantelringsegments 120 erstreckt sich
in dem Zwischenraum zwischen der Rippe 134 und dem äußeren
Flanschteil 130A an dem Befestigungsabschnitt 132 und wird
den einen oder den anderen erfassen, wenn das Mantelringse
gment 120 sich bewegt und die inneren oder äußeren Grenzen
seiner Radialbewegung erreicht.
Noch ein weiterer Unterschied im Aufbau ist, daß Stifte 138
an Verbindern 140 an den Mantelringsegmenten 120 befestigt
sind und von diesen aus in die Kanäle 124 vorstehen, in
welchen die Wellenfedern 126 untergebracht sind. Die Stifte
138 erfassen die Federn 126, so daß sie deren Bewegung in
Längsrichtung innerhalb der Kanäle relativ zu dem Mantel
ringsegment 120 verhindern.
Schließlich sind die Antriebsteile 142 des Mechanismus 144
der zweiten Vorrichtung 118 durch Buchsen 146, 148 drehbar
befestigt, welche in dem inneren stationären Gehäuse 74 und
dem äußeren Gehäuse 150 gebildet sind. Die Gewindegänge an
den Antriebsteilen 108, 142 sind in beiden Fällen im Quer
schnitt rechteckig. Wie zuvor gestatten Sprengringe 152 die
Drehung der Antriebsteile 142, verhindern aber deren Axial
bewegung.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine erfindungsgemäße Radialver
stellvorrichtung, die insgesamt mit 154 bezeichnet ist. Die
Verstellvorrichtung 154 kann bei beiden Ausführungsformen
der Spaltbreitensteuervorrichtung 72, 118, die oben be
schrieben sind, benutzt werden. Grundsätzlich kann die
Verstellvorrichtung 154 bei allen Vorrichtungen zur Steue
rung der Spaltbreite zwischen Laufschaufelspitze und Man
telring benutzt werden, um die Anfangseinstellung der
Breite des Spalts zwischen Laufschaufelspitze und Ummante
lung zur Zeit des Zusammenbaus des Triebwerks vorzunehmen.
Ihre Verwendung minimiert oder eliminiert sogar kostspie
lige Fertigungsarbeiten wie Herstellen exakter und wieder
holter Gewindeanfangsorte und spanabhebende Mantelringbear
beitung.
Aus der obigen Erläuterung des Aufbaus und der Arbeitsweise
der Spaltbreitensteuervorrichtung ist bekannt, daß das Man
telringsegment 156, das in den Fig. 12 und 13 gezeigt
ist, radial bewegt wird, indem ein Antriebsteil in Form ei
ner Verstellschraube 158 gedreht wird. Jede Verstell
schraube 158 (von denen nur eine gezeigt ist) ist vorzugs
weise mit dem Hebelarm 160 auf eine Weise verbunden, die
gewährleistet, daß es keine Relativdrehbewegung zwischen
dem Hebelarm 160 und der Schraube 158 geben wird. Eine Me
thode, um das zu erreichen, besteht darin, ein D-förmiges
Loch 162 in dem Ende 160A des Hebelarms 160, der mit der
Schraube 158 verbunden ist, vorzusehen und ein Ende 158A an
der Schraube 158 zu schaffen, das im Querschnitt eine kom
plementäre D-Form hat. Eine Mutter 159 wird benutzt, um den
Hebelarm 160 an dem Ende 158A der Schraube 158 festzuhal
ten.
Die Verwendung der D-förmigen Kupplung zwischen dem Hebel
arm 160 und der Schraube 158 bedeutet, daß sämtliche
Schrauben 158 der spaltbreiten Steuervorrichtungen, die mit
dem Gleichlaufring 164 durch die Hebelarme 160 gekuppelt
sind, in derselben Drehausrichtung positioniert sein müs
sen. Wenn jedoch die im Querschnitt rechteckigen Gewinde
gänge 166 an den Schrauben 158 am Anfang nicht maschinell
so hergestellt werden, daß sie an derselben Umfangsstelle
beginnen, wird jedes Mantelringsegment 156 eine andere Ra
dialposition haben, was eine spanabhebende Mantelringbear
beitung für exakte Rotor-Mantelring-Konzentrizitäten erfor
dert. Es ist kostspielig zu versuchen, die Schrauben 158
als exakte gegenseitige Duplikate herzustellen.
Die Radialverstellvorrichtung 154 beseitigt die Notwendig
keit, daß die Gewindegänge 166 an den Schrauben 158 diesel
ben Umfangsstartpositionen haben. Die Verstellvorrichtung
154 gestattet das Voreinstellen einer vorgewählten Spalt
breite zwischen dem Mantelringsegment 156 und einer Lauf
schaufelspitze ohne die Notwendigkeit, die Schraube 158 zu
drehen, um das zu erreichen.
Die Radialverstellvorrichtung 154 weist eine mit Außenge
winde versehene, hohle Verstellhülse oder -büchse 168, ein
Paar innerer und äußerer Schraubenpositionierelemente 170,
172 an der Schraube 158 und eine Arretiereinrichtung 174
auf. Die Büchse 168 der Verstellvorrichtung 154 ist über
der Schraube 158 angeordnet und mit einer mit Innengewinde
versehenen Bohrung 176 in dem Befestigungsabschnitt 178 des
stationären Gehäuses 74 drehbar und mit Gewindeeingriff ge
kuppelt. Die Drehung der Büchse 168 relativ zu der Bohrung
176 des stationären Befestigungsabschnitts erzeugt daher
auch eine Axialbewegung der Büchse 168 relativ dazu.
Die inneren und äußeren Schraubenpositionierelemente 170,
172 der Radialverstellvorrichtung 154 sind an gegenseitigen
Abstand aufweisenden Stellen gebildet und zwischen dem äu
ßeren Ende 158A und dem Gewinde 166 der Schraube 158 ange
ordnet. Das innere Positionierelement 170 ist vorzugsweise
eine Ringschulter, die an der Schraube 158 gebildet ist.
Das äußere Positionierelement 172 besteht vorzugsweise aus
einer ringförmigen Ausnehmung 180, die in der Schraube 158
gebildet ist, und einem ringförmigen Teil in Form eines
Sprengringes 182, der in die ringförmige Ausnehmung 180
lösbar einfaßt und aus derselben nach außen vorsteht, so
daß er einem Teil der Schraube 158 überlagert ist. Gemäß
der Darstellung in Fig. 13 erfassen die Schulter 170 und
der Sprengring 182 die entgegengesetzten Enden der Büchse
168, so daß sie die Drehung der Büchse relativ zu der
Schraube 158 gestatten, aber eine Axialbewegung der Büchse
längs der Schraube verhindern. Die Positionen der ringför
migen Ausnehmung 180 und des Sprengringes 182 können mit
der der ringförmigen Schulter 170 vertauscht werden, je
nach der Radialbelastungsrichtung.
Die Arretiereinrichtung 174 der Radialverstellvorrichtung
154 gestattet das Befestigen der Büchse 168 in einer unter
mehreren winkelversetzten Positionen relativ zu dem Mantel
ringbefestigungsabschnitt 178 ausgewählten Position. Die
Positionen sind längs einer vollständigen Umdrehung der
Büchse 168 relativ zu der Befestigungsabschnittsbohrung 176
angeordnet. Diese Drehverstellung der Büchse 168 erzeugt
außerdem eine Axialbewegung derselben relativ zu dem Befe
stigungsabschnitt 178 und gleichzeitig damit eine Axialbe
wegung der Schraube 158, die zu einer Radialverstellbewe
gung des Mantelringsegments 156 relativ zu dem Rotor führt,
ohne daß die Drehausrichtung der Schraube 158 geändert
wird, d.h. ohne deren Verbindung mit dem Hebelarm 160 zu
stören.
Die Arretiereinrichtung 174 weist mehrere in gegenseitigem
Umfangsabstand angeordnete erste Löcher 184 auf, die in ei
nem Rand 168A an der Büchse 168 gebildet sind und die mög
lichen winkelversetzten Positionen der Büchse 168 festle
gen. Die Arretiereinrichtung 174 weist außerdem mehrere in
gegenseitigem Umfangsabstand angeordnete zweite Löcher 186
auf, die in einem Rand 188 um die Bohrung 176 in dem Befe
stigungsabschnitt 178 gebildet sind. Unterschiedliche Paare
der ersten und zweiten Löcher 184, 186 können in den win
kelversetzten Positionen jeweils miteinander ausgerichtet
werden, um die Büchse 168 zu arretieren. In Fig. 12 ist zu
erkennen, daß die ersten Löcher 184 in größerer Anzahl als
die zweiten Löcher 186 vorhanden sind. Schließlich weist
die Arretiereinrichtung 174 einen Arretierstift 190 auf,
der in das besondere Paar ausgerichteter erster und zweiter
Löcher 184, 186 einführbar ist, welche die Winkelposition
festlegen, in der die Büchse 168 arretiert wird.
Es ist kein Spezialwerkzeug zum Verstellen der Vorrichtung
154 erforderlich, um die Anfangseinstellung der gewünschten
Spaltbreite zwischen Rotor und dessen Ummantelung vorzuneh
men. Erstens, bevor die Büchse 168 eingebaut wird, wird die
Schraube 158 gedreht, um das Mantelringsegment 156 radial
einwärts bis in Kontakt mit der Laufschaufelspitze zu bewe
gen. Dann wird die Büchse 168 eingebaut, indem sie in die
Gewindebohrung 176 und um die Schraube 158 geschraubt wird.
Danach wird der Sprengring 182 eingebaut, um die axiale Po
sition der Büchse 168 längs der Schraube 158 zu fixieren.
Nun wird die Büchse 168 gedreht, wodurch gleichzeitig sie
und die Schraube 158 axial bewegt werden und das Mantel
ringsegment 156 radial bewegt wird, bis die gewünschte
Spaltbreite erreicht ist. Schließlich wird das gewünschte
Paar Arretierlöcher 184, 186 miteinander ausgerichtet, und
der Arretierstift 190 wird in die ausgerichteten Löcher
eingeführt.
Claims (8)
1. Radialverstellvorrichtung zum Voreinstellen einer vor
gewählten Spaltbreite zwischen einem Mantelringsegment
(156) und einer Laufschaufelspitze in einer Spaltbreiten
steuervorrichtung (118) mit einem Befestigungsabschnitt
(178) eines stationären Gehäuses (74), der eine Öffnung in
dem Gehäuse (74) bildet und eine mit Innengewinde versehene
Bohrung (176) aufweist, mit dem Mantelringsegment (156),
das in der Öffnung angeordnet ist, mit einem mit Gewinde
versehenen Verbinder (140), der an dem Mantelringsegment
(156) befestigt ist, und mit einem zylindrischen Teil
(158), das ein Gewinde (166) an einem Endteil hat, welches
in Gewindeeingriff mit dem mit Gewinde versehenen Verbinder
(140) an dem Mantelringsegment (156) ist, um das Mantel
ringsegment (156) bei Drehung des zylindrischen Teils (158)
radial zu bewegen, wobei das zylindrische Teil (158) zur
Verbindung seines entgegengesetzten Endes mit einem Betäti
gungshebel (160) am Anfang in einer vorbestimmten Drehaus
richtung angeordnet ist, gekennzeichnet durch:
- a) eine mit Außengewinde versehene, hohle Verstellbüchse (168), die über dem zylindrischen Teil (158) angeordnet und drehbar und in Gewindeeingriff mit der Innengewin debohrung (176) des Befestigungsabschnitts (178) gekup pelt ist, so daß eine Drehung der Büchse (168) relativ zu der Befestigungsabschnittsbohrung (176) auch eine Axialbewegung der Büchse (168) relativ zu dem Befesti gungsabschnitt (178) erzeugt;
- b) ein erstes und ein zweites Element (170, 172), die an dem zylindrischen Teil (158) an gegenseitigen Abstand aufweisenden Stellen gebildet und zwischen dem einen Ende und dem entgegengesetzten Ende des zylindrischen Teils (158) angeordnet sind, wobei die Elemente (170, 172) an der Büchse (168) in Anlage sind, um eine Dre hung der Büchse (168) relativ zu dem zylindrischen Teil (158) zu gestatten, aber eine Axialbewegung der Büchse (168) längs des zylindrischen Teils (158) zu verhin dern; und
- c) eine Einrichtung (174) zum Arretieren der Büchse (168) an dem Befestigungsabschnitt (178) in irgendeiner von mehreren winkelversetzten Positionen, die längs einer vollständigen Umdrehung der Büchse (168) relativ zu der Befestigungsabschnittsbohrung (176) angeordnet sind, so daß die Drehverstellung der Büchse (168) eine Axialbe wegung der Büchse (168) relativ zu dem Befestigungsab schnitt (178) und gleichzeitig damit eine Axialbewegung des zylindrischen Teils (158) erzeugt, die zur Radial bewegung des Mantelringsegments (156) relativ zu dem Rotor führt, ohne daß die Drehausrichtung des zylindri schen Teils (158) geändert wird.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Element (170) an dem zylindrischen
Teil (158) eine ringförmige Schulter ist.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Element (172) an dem zylindrischen
Teil (158) eine darin gebildete ringförmige Ausnehmung
(180) und ein ringförmiges Teil (182), das in die Ausneh
mung (172) lösbar eingepaßt ist, ist.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Element (172) an dem zylindrischen
Teil (158) eine darin gebildete ringförmige Ausnehmung
(180) und ein ringförmiges Teil (182), das in die Ausneh
mung (172) lösbar eingepaßt ist, ist.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Arretiereinrichtung (174) aufweist:
einen ersten Teil (168A) an der Büchse (168), der mehrere gegenseitigen Umfangsabstand aufweisende erste Durchgangs löcher (184) hat;
einen zweiten Teil (188) an dem Befestigungsabschnitt (178) um die Bohrung (176), der mehrere gegenseitigen Umfangsab stand aufweisende zweite Durchgangslöcher (186) hat, wobei ein unterschiedliches Paar der ersten und zweiten Löcher (184, 186) in jeder der winkelversetzten Position der Büchse (168) miteinander ausgerichtet ist; und
einen Arretierstift (190), der in das Paar ausgerichteter erster und zweiter Löcher (184, 186) einführbar ist.
einen ersten Teil (168A) an der Büchse (168), der mehrere gegenseitigen Umfangsabstand aufweisende erste Durchgangs löcher (184) hat;
einen zweiten Teil (188) an dem Befestigungsabschnitt (178) um die Bohrung (176), der mehrere gegenseitigen Umfangsab stand aufweisende zweite Durchgangslöcher (186) hat, wobei ein unterschiedliches Paar der ersten und zweiten Löcher (184, 186) in jeder der winkelversetzten Position der Büchse (168) miteinander ausgerichtet ist; und
einen Arretierstift (190), der in das Paar ausgerichteter erster und zweiter Löcher (184, 186) einführbar ist.
6. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zahl der ersten Löcher (184) größer ist
als die Zahl der zweiten Löcher (186) .
7. Verstellvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Element (170) an dem zylindrischen
Teil (158) eine ringförmige Schulter ist.
8. Verstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Element (172) an dem zylindrischen
Teil (158) eine darin gebildete ringförmige Ausnehmung
(180) und ein in die Ausnehmung (180) lösbar eingepaßter
Sprengring (182) ist.
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