DE4027504C2 - Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage und Vorrichtung dazu - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage und Vorrichtung dazuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Außer
dem soll eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
angegeben werden.
Speziell geht es bei der vorliegenden Erfindung um das
Messen von im Wassergas-Gleichgewicht befindlichen Gas
gemischen, die zur Wärmebehandlung von Metallen ein
gesetzt werden, insbesondere zur Gasaufkohlung von
Stählen, wenngleich die Erfindung auch für andere Meß
aufgaben einsetzbar ist.
Bei der Wärmebehandlung von Stahl-Bauteilen werden
die Teile in einen Hochtemperaturofen eingebracht, in
welchem ein Gasgemisch mit einer bestimmten Zusammen
setzung bei einer bestimmten Temperatur vorhanden ist.
Bei der Gasaufkohlung besteht das Gasgemisch aus Kohlen
monoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff und Wasserdampf sowie
einem Sauerstoffanteil. Diese Reaktionsanteile des Gas
gemisches haben ein von der Reaktionstemperatur abhängi
ges bestimmtes Verhältnis, welches der Gasgleichgewichts
konstanten entspricht.
Die Einstellung des Gasgleichgewichts erfolgt abhängig
von der Reaktionstemperatur innerhalb einer mehr oder
weniger langen Zeitspanne.
Man kann nun die Gasverhältnisse errechnen, wenn man die
Zusammensetzung der Ausgangsgase kennt. Speziell bei der
Gasaufkohlung von Stählen ist man daran interessiert, den
sogenannten Kohlenstoffpegel (C-Pegel) genau festzustel
len bzw. zu steuern, denn daraus läßt sich die Reaktions
wirkung des Gases auf metallische Oberflächen bei einer
bestimmten Reaktionstemperatur errechnen.
Es gibt nun verschiedene Verfahren, um den C-Pegel einer
solchen Gasatmosphäre zu messen. Die am häufigsten ange
wandten Meßmethoden sind die sogenannten indirekten Meß
methoden, wobei man entweder den Wasserdampfgehalt, den
Anteil von Kohlendioxid oder den Sauerstoffgehalt des
Gasgemisches mißt.
Grundsätzlich ist es bei der Messung von Kohlendioxid
ebenso wie bei der Messung des Wasserdampfgehaltes not
wendig, aus dem Prozeßraum, d. h. dem Hochtemperaturofen,
einen Anteil des Gases zu entnehmen. Bei dieser Entnahme
ist aber mit einer Umreaktion zu rechnen, durch welche
das Meßergebnis erheblich verfälscht werden könnte. Des
halb muß man bei der Gasproben-Entnahme darauf achten,
daß sich das Probengemisch rasch abkühlt.
Die Messung des Sauerstoffgehaltes kann man mit einer
direkt im beheizten Ofenraum angeordneten Meßsonde vor
nehmen, was den Vorteil hat, daß eine Umreaktion wegen
Abkühlens des Gasgemisches ausgeschaltet ist, das Meß
ergebnis also exakt ist. Damit ist keine Gas-Probeent
nahme aus dem Ofenraum notwendig.
Es ist eine große Anzahl von Meßsonden zum Messen des
Sauerstoffgehaltes eines Gasgemisches bekannt. Die ver
schiedenen Meßsonden haben praktisch sämtlich einen
Sondenkörper aus Zirkoniumdioxid gemeinsam, also einem
sauerstoffionenleitenden Festkörperelektrolyten. Man
kann die Meßsonde z. B. als Röhrchen, ähnlich einem
Reagenzglas, ausbilden, um außen und innen die Elektroden
anzubringen, an denen eine Meßspannung abgegriffen wird.
Solche Sauerstoff-Meßsonden werden auch in hohem Umfang
bei Verbrennungsprozessen eingesetzt, um das Brennstoff/
Sauerstoff-Verhältnis optimal einzustellen.
Wenn man bei einem Hochtemperaturprozeß der hier in Rede
stehenden Art, also insbesondere bei der Gasaufkohlung
von Stählen, eine Sauerstoffanteil-Messung des Gas
gemisches in dem Prozeßraum vornimmt, so erhält man
zwar zunächst gute Meßergebnisse, auf deren Grundlage man
Aufschluß über die Zusammensetzung des Gasgemisches, ins
besondere über den C-Pegel erhält, allerdings ist diese
Meßmethode teuer und ist auch mit einer Reihe von Nach
teilen verbunden.
Die Funktionsfähigkeit einer Sauerstoffmeßsonde hängt ab
von der Temperatur des Festkörperelektrolyten der Meß
sonde. Brauchbare Meßergebnisse erhält man nur oberhalb
einer bestimmten Mindesttemperatur des Festkörperelektro
lyten. Diese Voraussetzung ist dann erfüllt, wenn man bei
dem hier interessierenden Prozeß die Meßsonde direkt in
den Prozeßraum hineinragen läßt. Damit entspricht die
Temperatur der Meßsonde ziemlich genau der Prozeßtempera
tur.
Allerdings ist - wie gesagt - diese Meßmethode ziemlich
teuer, weil zum einen die Sonde teuer ist, und zum
anderen ein häufiger Sondenwechsel wegen der sich relativ
früh einstellenden Unbrauchbarkeit notwendig ist.
Die bei den ionenleitenden Festkörperelektrolyten verwen
dete Sondenkeramik weist eine hohe Bruchempfindlichkeit
bei raschem Temperaturwechsel auf. Damit kommt es relativ
häufig zu Beschädigungen der Sonde, was einen Austausch
der Sonde erforderlich macht.
Da die Sonde sich in dem Prozeßraum befindet, ist die
Oberfläche der Sonde den in dem Prozeßraum befindlichen
Gasen und Schwebstoffen ausgesetzt. Es kann zu einer
Verrußung der Sondenoberfläche kommen, was die Meßwerte
verfälscht. Um brauchbare Meßwerte zu erzielen, muß die
Sonde entsprechend häufig ausgetauscht oder gereinigt
werden.
Aufgrund der obigen Besonderheit ergeben sich für dieses
Meßverfahren relativ hohe Betriebskosten. Diesen Nach
teilen stehen ein verzögerungsfreies Ansprechen der Meß
sonde und ein relativ fehlerfreies Messen gegenüber, wenn
man die möglichen Fehler bei der Gasentnahme zur Messung
des Wasserdampfanteils und des Kohlendioxidanteils be
rücksichtigt.
Um die oben aufgezeigten Nachteile der Sauerstoffmessung
zu umgehen, also insbesondere die Sondenkeramik der Meß
sonde zu schützen und zu schonen, sind Anwendungen be
kannt, die Sonde in einer von dem Prozeßraum getrennten
beheizten Meßkammer unterzubringen. Eine schnell gekühl
te Gasprobe wird aus dem Prozeßraum durch die Meßkammer
geleitet, und dort wieder erwärmt.
Ist die Temperatur in der Meßkammer nicht gleich der
Temperatur im Ofenraum, so stellt sich das Gas in der
Meßkammer, nach entsprechender Verweilzeit, auf ein der
Meßkammertemperatur entsprechendes Gasgleichgewicht ein.
Ist die Temperatur in der Meßkammer niedriger als die
Ofentemperatur, erhöht sich dadurch der C-Pegel des
Gases.
Wird die sogenannte Rußgrenze erreicht oder überschrit
ten, kommt es in der Meßkammer zu Rußausfall und dann
zu Gasgemischänderungen und so zu Falschmessungen.
Korrekte Meßwerte sind bei dieser Anwendung nur garan
tiert, wenn die Meßkammertemperatur gleich hoch oder
höher als die Ofentemperatur ist.
"Aus der DE-B-30 24 406 ist ein Verfahren bekannt, bei dem einem
Gasaufkohlungsraum eine Gasprobe entnommen und über eine Kühlvor
richtung einer Sonde zugeführt wird. Der Zweck der Kühlvorrichtung
liegt darin, Ruß aus der Gasprobe auszuscheiden. Bei dem bekannten
Verfahren ist das Gas selbst der Wärmeträger, da das Gas in die Meß
sonde hineingeleitet und dort durch Heizwendeln aufgeheizt wird. Der
Sondenkörper selbst ist nicht beheizt, sondern heizt sich erst durch die
Wärmeübertragung durch das Gas auf. In der dafür zu veranschlagenden
Zeit kann es zu unerwünschten Umreaktionen kommen, welche die
Meßergebnisse fälschen.
Aus der DE-C-30 23 337 ist eine Sonde mit einer rohrförmigen
Elektrode bekannt. Die Sonde ist für die Bestimmung des Sauerstoff
gehalts in Gasen bestimmt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
anzugeben, mit dem bzw. mit der bei erheblich reduzier
tem Kostenaufwand gute Meßergebnisse erzielt werden kön
nen.
Bei dem Verfahren der genannten Art wird diese Aufgabe
gelöst, in dem das Gasgemisch aus dem Prozeßraum in eine
separate Meßkammer geleitet wird, wobei das Gasge
misch rasch abgekühlt wird und anschießend in der Meß
kammer mit einer auf 500-650°C erwärmten, Sauerstoff
ionen leitenden Meßsonde in Berührung kommt.
Wesentlicher Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist das alleinige Aufheizen der Meßsonde. Durch diese
Maßnahme wird nämlich erreicht, daß das über die Meßsonde
streichende Gasgemisch nur ganz kurz erwärmt wird, so daß
kaum Zeit für eine etwaige Umreaktion in dem Gasgemisch
besteht. Wegen der fehlenden Reaktionszeit liefert die
Meßsonde dann ein Ergebnis, welches repräsentativ ist
für den Zustand in dem Prozeßraum. Würde man - wie früher
üblich - die Meßkammer selbst aufheizen, so wäre die mög
liche Reaktionszeit für das Gasgemisch zu lang. Das im
"eingefrorenen Zustand" in die Meßkammer eingeleitete
Gasgemisch wird lediglich im Bereich der Oberfläche der
Meßsonde erwärmt, damit die für die Messung erforderliche
Mindesttemperatur gewährleistet ist. Bei der kurzen Auf
heizung kann eine Umreaktion praktisch nicht stattfinden.
Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die im Vergleich zur
Prozeßtemperatur relativ niedrige Temperatur, auf die die
Sonde aufgeheizt wird. Die Temperatur muß ausreichen, um
Funktionsfähigkeit der Meßsonde zu gewährleisten, es muß
also die Ionenleitfähigkeit des Festkörperelektrolyten
erreicht werden. Die relativ niedrige Temperatur im Be
reich. Von 500-650°C verhindert eine Umreaktion des Gas
gemisches, wenn nicht vollständig, so doch zumindest in
soweit, als die relativ niedrige Temperatur die Reakti
onsgeschwindigkeit des Gasgemisches erheblich verlang
samt.
Brauchbare Ergebnisse liefert das Verfahren vornehmlich
dann, wenn sich das Gasgemisch im Wassergasgleichgewicht
befindet. Wenn unter dieser Bedingung die Meßsonde einen
Meßwert über den Sauerstoffgehalt des Gasgemisches lie
fert, lassen sich auf diesen Werten in Verbindung mit der
gemessenen Sondentemperatur Anteile des Gasgemisches be
rechnen. Besonders günstig ist das erfindungsgemäße Ver
fahren in Verbindung mit der Wärmebehandlung von Stäh
len, speziell bei der Gasaufkohlung von Stählen. Bei
hohen Aufkohlungstemperaturen und hohem C-Pegel treten
an den Elektrodenwerkstoffen üblicher Sauerstoffsonden
durch katalytische Einflüsse unerwünschte Gasreaktionen
auf, die eine Falschmessung zur Folge haben. Bei extrem
niedrigen Temperaturen ist dies nicht der Fall.
Anhand der Meßspannung der Meßsonde sowie der gemessenen
Sondentemperatur läßt sich - über den Wasserdampfgehalt
bzw. Kohlendioxidgehalt des Gasgemisches - der C-Pegel
des Gasgemisches ermitteln.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens sieht vor, daß die Meßkammer über eine Lei
tung mit dem Prozeßraum verbunden ist, und die Meßsonde
eine elektrische Heizvorrichtung aufweist, die ausschließlich
die Sondenkeramik und nicht die gesamte Gasprobe erwärmt. Das elektri
sche Beheizen der Meßsonde führt zur Erfüllung der oben
genannten Bedingung, daß die Meßsonde eine für die rich
tige Messung vorauszusetzende Temperatur aufweist.
In einer speziellen Ausführungsform sieht die Erfindung
vor, daß die Meßsonde eine sogenannte Lambda-Sonde ist,
wie sie in der Kraftfahrzeug-Abgastechnik verwendet wird.
Man kann eine derartige, in großer Stückzahl hergestellte
Sonde so verwenden, wie sie in Kraftfahrzeugen eingesetzt
wird, oder aber bevorzugt in einer modifizierten Ausfüh
rung, so wie sie bei der Sauerstoffmessung in Verbren
nungsabgasen eingesetzt wird. Hier zeigt sich die beson
dere Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrich
tung. Der Aufwand für die erfindungsgemäße Sonde liegt
um den Faktor 10 niedriger als der Aufwand für die bis
her üblichen Sonden.
Das für die Erfindung wesentliche Aufheizen der Meßsonde
geschieht dadurch, daß die Heizvorrichtung für die rohr
förmige Meßsonde als elektrische Innenheizung ausgebil
det ist. Man kann in dem rohrförmigen Sondenkörper eine
Heizwendel anordnen.
Alternativ kann man die Heizvorrichtung für die Meßsonde
in Form von auf der Sondenkeramik aufgebrachten Metallbe
schichtungselementen ausbilden. Derartige Metallbeschich
tungen können z. B. in Form von Metallstreifen, mäander
förmigen Mustern od. dgl. ausgebildet sein. Ein Vorteil
dieser Art der Heizvorrichtung besteht darin, daß man die
Metallbeschichtungsteile auch als Elektroden benutzen
kann.
Das Berechnen einzelner Komponenten des Gasgemisches,
insbesondere des C-Pegels anhand des gemessenen Sauer
stoffanteils und der gemessenen Temperatur ist im Prinzip
aus der Literatur bekannt und soll hier nicht näher er
läutert werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zum Messen des Anteils eines Ga
ses eines in einem geschlossenen Prozeßraum befindlichen
heißen Gasgemisches beschrieben. Die einzige Figur zeigt
eine Meßkammer mit in die Kammer hineinragender Meßsonde.
Die Figur zeigt schematisch eine durch ein kastenförmiges
Gehäuse 2 gebildete Meßkammer, durch deren Innenraum 1
über eine Einlaßleitung 3 und Auslaßleitung 4 ein Gasge
misch durchgeleitet wird. Die Einlaßleitung 3 führt zu
einem hier nicht dargestellten
Prozeßraum, bei dem es sich um den Innenraum eines Hoch
temperaturofens handelt, welcher zur Gasaufkohlung von
Stahlteilen dient. Das in die Meßkammer gelangende Gasge
misch enthält außer einem geringen Sauerstoffanteil Koh
lenmonoxid, Kohlendioxid, Wasserstoff und Wassergas.
In der oberen Wand der Meßkammer 2 sitzt eine Meßsonde 5.
Die Meßsonde besitzt einen aus Zirkoniumdioxid bestehenden
Sondenkörper 6, der ähnlich wie ein Reagenzglas ausgebil
det ist. Im Hohlraum des Sondenkörpers 6 befindet sich
eine elektrische Heizwendel 7, deren elektrische An
schlüsse in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
Im Bodenbereich der Meßsonde befinden sich eine Innen
elektrode 10 und eine Außenelektrode 11, die über nicht
dargestellte Leitungen mit einem Spannungsmesser 8 ver
bunden sind. Außerdem ist an die Meßsonde 5 ein Thermo
meter 9 angeschlossen. Der Spannungsmesser 8 und das
Thermometer 9 sind mit einer Auswerteinheit verbunden,
die hier nicht näher dargestellt ist. Diese Auswerteein
heit übernimmt laufend Meßwerte von den Meßwertgebern 8
und 9 und berechnet die gewünschten Werte, im vorliegen
den Fall also insbesondere den C-Pegel des Gasgemisches.
Die Heizspirale 7 heizt den Sondenkörper auf eine Tempe
ratur auf, die oberhalb einer für eine korrekte Messung
erforderliche Mindesttemperatur liegt. Diese Temperatur
hat beispielsweise einen Wert von 500°C, während inner
halb des Prozeßraums eine Temperatur von ca. 1000°C
herrscht. Das über die Einlaßleitung 3 in den Meßraum 1
eingeleitete Gasgemisch wird während des Transports
durch die Leitung abgekühlt, so daß in die Meßkammer ein
"eingefrorenes Gasgemisch" gelangt, d. e. ein rasch abge
kühltes Gasgemisch, indem die Verhältnisse der Anteile
des Gasgemisches die gleichen sind wie bei dem heißen
Gasgemisch in dem Prozeßraum.
Innerhalb des Meßraums 1 herrscht eine relativ niedrige
Temperatur. Erst beim Auftreffen des Gasgemisches auf die
Oberfläche des Sondenkörpers 6 wird das Gasgemisch kurz
zeitig erwärmt. Dabei hat das Gasgemisch praktisch keine
Zeit für eine Umreaktion. Es erfolgt eine Ionenleitung
von Sauerstoff innerhalb des Materials des Sondenkörpers
6. Durch diesen Strom kann an den Elektroden 10 und 11
eine Meßspannung abgegriffen und daraus der äquivalente
Wert des H₂O-Anteils errechnet werden und daraus wiede
rum, da im Prozeßraum der H₂O-Anteil gleich ist, die
äquivalente Sondenspannung, wie sie eine im Prozeß
raum eingebaute Sonde abgeben würde. Wird die Sonden
spannung, der auf diese Weise errechnete Partialdruck
des Wasserdampfgehalts bzw. des Kohlendioxidgehalts,
der gemessene oder berechnete Partialdruck des Wasser
stoffanteils bzw. des Kohlenoxidgehalts und die Prozeß
temperatur in eine geeignete Berechnungsformel einge
setzt, erhält man einen Spannungswert, der dem einer im
Prozeßraum eingebauten Sauerstoffsonde entsprechen würde.
Mit diesem so errechneten fiktiven Spannungswert kann
dann der C-Pegel des Prozeßgases bestimmt werden.
Das Gasgemisch verläßt den Meßraum über eine Auslaßlei
tung 4.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben einer Gaskohlungsanlage, bis in den Bereich
der Rußgrenze, bei der die Anlage eine beheizte Sauerstoffmeßsonde auf
Zirkondioxidbasis in einer vom Prozeßraum abgetrennten Meßkammer
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasprobe aus der hohen
Prozeßtemperatur (780-1050°C) rasch auf nahe Raumtemperatur
abgekühlt wird und dann nur mit der äußeren Oberfläche des
Sondenkörpers in Berührung gebracht wird, wobei diese Oberfläche eine
Temperatur von etwa 500-650°C aufweist, so daß das über die
Oberfläche der Meßsonde streichende Gasgemisch nur sehr kurzzeitig
wiedererwärmt wird, so daß es weder bei der Abkühlung aus der
Prozeßtemperatur, noch bei der Berührung an der Oberfläche der
Meßsonde zu einer Umreaktion der einzelnen Gasbestandteile zueinander
kommt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßsonde eine handelsübliche
Lambda-Sonde ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizvorrichtung für die rohrförmige Meßsonde (5) als elektrische
Innenheizung (7) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizvorrichtung für die Meßsonde in Form von auf deren
Sondenkeramik aufgebrachten Metallbeschichtungselementen ausgebildet
ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4027504A DE4027504C2 (de) | 1990-08-30 | 1990-08-30 | Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage und Vorrichtung dazu |
DE9018096U DE9018096U1 (de) | 1990-08-30 | 1990-08-30 | Vorrichtung zum Messen des Anteils eines Gases eines in einem geschlossenen Prozeßraum befindlichen heißen Gasgemisches |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4027504A DE4027504C2 (de) | 1990-08-30 | 1990-08-30 | Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage und Vorrichtung dazu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4027504A1 DE4027504A1 (de) | 1992-03-05 |
DE4027504C2 true DE4027504C2 (de) | 1997-10-02 |
Family
ID=6413268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4027504A Expired - Lifetime DE4027504C2 (de) | 1990-08-30 | 1990-08-30 | Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage und Vorrichtung dazu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4027504C2 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3023337A1 (de) * | 1980-06-21 | 1982-01-14 | Bosch Gmbh Robert | Elektrochemischer messfuehler fuer die bestimmung des sauerstoffgehaltes in gasen, insbesondere in abgasen von brennkraftmaschinen |
DE3024406C2 (de) * | 1980-06-28 | 1986-04-30 | Process-Electronic Analyse- und Regelgeräte GmbH, 7321 Wangen | Verfahren zum Betreiben einer Gasaufkohlungsanlage |
-
1990
- 1990-08-30 DE DE4027504A patent/DE4027504C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4027504A1 (de) | 1992-03-05 |
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