DE4027481C2 - Vorrichtung zum Erfassen von Änderungen der Temperatur eines Supraleiters und/oder von Änderungen des diesen Supraleiter umgebenden Magnetfelds - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen von Änderungen der Temperatur eines Supraleiters und/oder von Änderungen des diesen Supraleiter umgebenden MagnetfeldsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen von
Änderungen der Temperatur eines von einem elektrischen Strom
durchflossenen ersten Supraleiters und/oder von Änderungen des
diesen ersten Supraleiter umgebenden Magnetfelds mittels wenig
stens eines mit diesem ersten Supraleiter in körperlichem
Kontakt stehenden Sensorleiters, der wenigstens einen gegenüber
diesem ersten Supraleiter bei Supraleittemperaturen elektrisch
isolierten zweiten Supraleiter aufweist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist nach der US-PS 3 579 035 be
kannt. Bei dieser Vorrichtung ist der zweite Supraleiter durch
Parallelschaltung von dem ersten Supraleiter abgezweigt und
bildet mit einem Sensor einen Kreis, in dem keine gesonderte
Stromquelle liegt. Der Strom in dem Kreis ist daher, soweit es
eine Stromquelle betrifft, allein von einer Stromquelle ab
hängig, die mit dem ersten Supraleiter in einem Kreis liegt.
Der Strom, der den zweiten Supraleiter durchfließt, ist daher
in jedem Fall abhängig von dem Strom, der den ersten Supralei
ter durchfließt.
Aus der EP-0 363 181 A2 ist ein Supraleiter bekannt, der aus
einem Pulver von Y₂O₃, BaCO₃ und CuO im Mengenverhältnis Y, Ba
und Cu 1 : 2 : 3 gebildet ist.
Es ist bekannt, daß Supraleiter - jeweils von ihrer Zusammen
setzung abhängig - unterhalb eines kritischen Stroms, einer
kritischen Temperatur und eines kritischen Magnetfelds betrie
ben werden müssen. Wenn die Stärke des Magnetfelds, das einen
stromführenden Supraleiter umgibt, den kritischen Wert über
steigt, verliert der Supraleiter abrupt seine Supraleitfähig
keit und wird normalleitend. Wenn seine Umgebungstemperatur den
kritischen Wert übersteigt, verliert er ebenso abrupt seine
Supraleitfähigkeit.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung eingangs genann
ter Art anzugeben, die Änderungen der Temperaturen des von dem
elektrischen Strom durchflossenen ersten Supraleiters und/oder
von Änderungen des diesen ersten Supraleiter umgebenden Magnet
felds möglichst rasch erfassen kann, um die Möglichkeit einer
Steuerung dieser Größen zu bieten, die zu einem Verlust der
Supraleitfähigkeit des ersten Supraleiters führen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung ausgehend von den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kritische Temperatur und das kritische Ma
gnetfeld des zweiten Supraleiters nicht größer als die kri
tische Temperatur und das kritische Magnetfeld des ersten
Supraleiters sind und daß der Sensorleiter in einem Kreis
liegt, in dem sich eine Stromquelle befindet, die in dem zwei
ten Supraleiter, wenn dieser im supraleitenden Zustand ist,
einen Strom vorgegebener Stärke fließen läßt, und in dem sich
ein Detektor befindet, der bei einem Übergang des zweiten
Supraleiters in den normalleitenden Zustand auf einen sich
daraus ergebenden Abfall dieses Stroms anspricht.
Schließlich umfaßt die Erfindung Verwendungstechniken, die bis her nur
zur Herstellung umhüllter Leitelemente von Widerstandsheizern oder
Thermoelementen angewendet wurden. Durch einzigartiges Anpassen dersel
ben zur Herstellung von Supraleitern werden die höchsterwünschten und
gesuchten Resultate der Erfindung erreicht.
Die Sensorleiterstruktur ist gekennzeichnet durch einen
Kern aus supraleitendem Material, einem umgebenden Körper aus isolieren
dem Material und eine äußere Umhüllung aus verformbarem Material,
welches den isolierenden Körper umgibt, um strukturelle Festigkeit und
Zusammenhalt vorzusehen. Das supraleitende Material ist gekennzeichnet
durch eine kritische Temperatur und ein kritisches Magnetfeld, welche
eine Änderung dessen supraleitenden Status′ in Antwort auf Änderungen
dessen Umgebungstemperatur und des Magnetfelds bewirken, bevor solche
Änderungen auf einen stromführenden Supraleiter signifikant wirken, mit
dem es zur Verwendung zusammengesetzt ist.
Eine Sensoranordnung umfaßt einen relativ kleinen und
leichtgewichtigen supraleitenden Sensorleiter, dessen primärer Zweck und
Bauweise es nicht ist, hohe Stromlasten zu führen, mit geringer oder gar
keiner Nebenschlußfähigkeit, der in enger Nähe zu einem starkstromfüh
renden Supraleiter angeordnet ist. Eine elektrische Stromquelle ist
angeschlossen; um einen elektrischen Stromfluß relativ geringer Energie
zwischen den Enden des Sensorleiters in einer bekannten Weise vorzusehen
(oder ein Spannungsmeßgerät könnte daher als Ersatz dienen). Weiterhin
wird eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen, um den elektrischen Stromfluß
durch den Sensorleiter zu überwachen, um Änderungen darin zu erfassen,
die Anzeiger von Änderungen der kritischen Parameter in der Umgebung der
Anordnung sind.
Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden dem
Fachmann unter Bezug auf die folgende Beschreibung und die beigefügten
Zeichnungen ersichtlich.
Fig. 1 zeigt eine teilweise Ansicht eines teilweise aufgeschnittenen
herkömmlichen supraleitenden Thermoelementkabels beim Herstellungsvor
gang unter Verwendung eines Formstückes gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 zeigt eine teilweise Ansicht eines teilweise aufgeschnittenen
erfindungsgemäßen Sensorkabels beim Herstellungsvorgang unter Verwendung
eines Formstücks;
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Sensorkabelanordnung,
die einen stromführenden Supraleiter umhüllt und einem erfindungsgemäßen
Sensorschaltkreis zugeordnet ist;
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer anderen Ausführung der
Erfindung unter Verwendung einer Vielzahl unabhängiger supraleitender
Sensoren, die entlang eines stromführenden Supraleiters mit Zuordnung
einer dünnen filmartigen Leiterbahn angeordnet sind, die an der äußeren
Umhüllung des stromführenden Leiters gebildet ist.
In Fig. 1 erkennt man ein konventionelles Stück von umhülltem und
isoliertem Thermoelementkabel 10 mit einem Paar Leitungsdrähten 14, 16
mit Abstand voneinander, die in Abstand voneinander durch und innerhalb
eines Körpers aus verpreßtem Isoliermaterial gehalten sind, das inner
halb einer äußeren Umhüllung 12 enthalten ist. Die Leiter 14, 16 zur
Verwendung an Thermoelementen sind aus unterschiedlichen Metallen wie
etwa Alumel und Chromel gebildet, während der Isolierkörper aus jedem
geeigneten verdichtbaren konventionellen Material wie etwa granulärem
Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid gebildet sein kann. Die äußere Umhül
lung 12 ist typischerweise aus einem verformbaren Metall wie etwa Kupfer
gebildet, die anfänglich einen größeren Durchmesser als der des fertig
gestellten Kabels hat, um das Einsetzen und Ausrichten der Leiter 14, 16
und das Füllen und Verdichten des Isoliermaterials zu erleichtern. Bei
der herkömmlichen Herstellung derartiger Kabel wird, nachdem die Leiter
14, 16 und das Isoliermaterial eingesetzt sind, der anfängliche größere
Durchmesser der Umhüllung durch Ziehen der zusammengesetzten Anordnung
durch ein oder mehrere "reduzierende" oder "ziehende" Formmittel redu
ziert, welches in Fig. 1 mit 18 bezeichnet ist. Das aus dem Formmittel
18 austretende Material ist ein fertiggestelltes Kabel oder ein Leiter
30 mit vorbestimmtem und erwünschtem Durchmesser (Fig. 1).
Mit einigen Änderungen, welche vom Fachmann leicht zu erkennen sind,
wurden die im vorhergehenden Absatz beschriebenen Kabelformungstechniken
nach dem Stand der Technik für Kabel oder Leiter für elektrische
Heizelemente von Öfen oder Heißwasserbereitern angewendet, wobei der
eingesetzte Leitungsdraht ein Widerstandselement ist, welches mit
Abstand zu sich selbst und der äußeren Schutzhülle durch einen Körper
aus verdichtetem isolierendem Füllmaterial gehalten ist.
In der vorliegenden Erfindung werden diese Herstellungstechniken zur
Herstellung eines Sensorkabels zum Erfassen der Temperatur und des
Magnetfelds, die einen Supraleiter umgeben, angewendet. Wie in Fig. 2
dargestellt, umfaßt ein derartiges Sensorkabel einen geeigneten Kern 40
aus supraleitendem Material, das ursprünglich die Form einer Stange oder
von Partikeln haben kann. Der Kern 40 kann umgeben und getragen werden von
einem Körper aus verdichtbarem Isoliermaterial 44, das aus jedem
geeigneten Material, wie etwa Silber, Magnesiumoxid, Aluminiumoxid oder
dergleichen bestehen kann. In dem Fall einer Supraleitersensorkonstruk
tion kann 44 entweder ein elektrischer Leiter oder ein elektrischer
Isolator sein. In dem Fall einer Heiz- oder Thermoelementkonstruktion
muß 44 ein elektrischer Isolator sein.
Die Erfindung paßt diese Technik der Herstellung von Supraleitern an,
wobei wie in Fig. 2 dargestellt geeignetes partikelförmiges, nicht
partikelförmiges, kristallines oder faseriges supraleitendes Material 40
mit biegsamen oder spröden Eigenschaften innerhalb einer äußeren
Umhüllung 42 aus Metall enthalten ist. Das supraleitende Material mit
oder ohne einer verdichtbaren Isolierschicht 44 kann leicht in jede
Länge der Röhre 42 größeren Durchmessers gefüllt werdend wie zum
Beispiel in ein relativ großes Rohr mit einem Durchmesser von 25,4 mm (1
Inch) und anschließend durch Formmittel wie bei 18 gezogen werden, um
dessen Durchmesser zu reduzieren und um den umhüllten oder umkleideten
Supraleiter erheblich zu strecken. Dem Ziehen und Reduzieren können in
bekannter Weise geeignete Temperschritte zugeordnet sein, um den Form
durchgang des Umhüllungsmetalls zu erleichtern.
Ein äußeres Umhüllungsteil 42 aus Kupfer oder einem anderem geeigneten
verformbaren Material wie rostfreiem Stahl enthält den Kern und die
Isolierung und sieht einen strukturellen Zusammenhalt und physischen
Träger für das zusammengesetzte Sensorkabel vor. Ein in dieser Weise
hergestelltes Sensorkabel kann nach unten durch eine oder mehrere
Zugformstücke wie etwa 18 in Fig. 2 gezogen werden, und wie oben
erwähnt zu jeder geeigneten und gewünschten Größe dünnen und feinen
Drahtes gezogen werden. Ein derartiges supraleitendes Sensorkabel wird
schnell und empfindlich auf Änderungen der umgebenden Temperatur- und
Magnetfeldstärkebedingungen reagieren.
Bei der weiteren Anwendung dieser Technik wird, um einen supraleitenden
Draht zur Verwendung als Sensoren zu bilden, das supraleitende Material
in Stangen- oder in Partikelform von einer Isolierschicht umgeben.
Geeignete Materialien für die Isolierschicht umfassen Silber, Magnesium
oxid, Aluminiumoxid (verdichtbare Materialien); Teflon, Peak
(nichtverdichtbare Materialien); oder ähnliche Materialien. Eine äußere
Umhüllungsschicht aus Kupfer oder einem anderen verformbaren Material
wird verwendet, um den Kern und die Isolierschicht zu aufzunehmen. Die
Isolierschicht schützt nicht nur das supraleitende Material vor den
Wirkungen von Wasserdampf, Sauerstoff und atmosphärischen Verunreinigun
gen, sondern hält auch den Supraleiter während der Reduzierung und allen
notwendigen Erwärmungs/Temper/Sinter-Prozessen durch die äußere
Schutz/Trageschicht frei von Verunreinigungen.
Wenn eine verdichtbare Isolierschicht verwendet wird, kann der Sensor
zusammengesetzt werden, wobei der Kern aus supraleitendem Material mit
der verdichtbaren Isolierung durch eine Umhüllung umgeben und dann
mittels Durchtritt durch eine Folge von reduzierenden Formstücken der
Durchmesserreduzierung unterworfen wird. Wenn eine nicht-verdichtbare
Isolierschicht verwendet wird, kann der Sensor zusammengesetzt werden,
wobei zuerst der Kerndurchmesser des supraleitenden Materials mittels
Durchtritt durch eine Serie von reduzierenden Formstücken verringert
wird. Der supraleitende Kerndraht wird dann mit der nicht-verdichtbaren
Isolierschicht beschichtet und in einer Umhüllung angeordnet, die dann
durch Ziehen durch ein Formstück einer Durchmesserverringerung unterwor
fen wird, um die Umhüllung dicht auf den mit der Isolierschicht
beschichteten supraleitenden Kerndraht aufzupassen. Wenn der supralei
tende Kerndraht seinen eigenen Zusammenhalt erhält und flexible Eigen
schaften zeigt, ist zur Verwendung als Sensor in beiden Fällen das
Umfassen in einer äußeren Umhüllung nicht notwendig.
Geeignete Sensorkabel können beispielsweise gemäß der folgenden Bei
spiele und Anmerkungen hergestellt werden.
30,48 cm (1 Fuß) eines Cu/Nn47%Ti supraleitenden Materials mit einem
Außendurchmesser von 5,994 mm (0,236 Inch) wird durch eine Serie von 45
Formstücken mit einer jeweiligen 15% Reduktion zu einer Endgröße von
0,16 mm (0,0063 Inch) gezogen. Dieser Draht wird durch eine Plastikex
trusionsmaschine geführt und eine 0,0762 mm (3 mil)-Beschichtung aus
Teflon wird auf dem Draht abgelegt. 60,96 m (200 Fuß) dieses Drahtes
werden zu einer Schleife von 30,48 m (100 Fuß) Länge geformt. Diese
Drahtschleife wird dann innerhalb eines Kupferrohrs mit einem Außen
durchmesser von 0,127 mm (0,05 Inch) und einer Wanddicke von 0,089 mm
(0,0035 Inch) mit einer Länge von etwa 24,38 m (80 Fuß) angeordnet. Die
kombinierte Schleife und die Kupferumhüllung wird in zwei Zügen auf
einen Durchmesser von 1,016 mm (0,04 Inch) heruntergezogen, im ersten
Formstück auf 1,092 mm (0,043 Inch) und im zweiten Formstück auf 1,016
mm (0,04 Inch) bei einer endgültigen Länge von 30,48 m (100 Fuß). Die
Kupferumhüllung wurde am Schleifenende des mit Teflon beschichteten
Supraleiters dicht verschweißt.
Ein 30,48 cm (1 Fuß) langes Silberrohr mit einem Außendurchmesser von
4,75 mm (0,187 Inch) mit einer Wanddicke von 0,508 mm (0,02 Inch) mit
einem durch Schweißen verschlossenem Ende wird mit partikulärem (2-5
Micrometer) YBa₂CU₃O7-x (123) gefüllt. Das offene Ende des Rohres wird
durch Knicken verschlossen und das Rohr wird dann in einem 30,48 cm (1
Fuß) langen Kupferrohr mit einem Außendurchmesser von 6,35 mm (0,25
Inch) und einem Innendurchmesser von 4,826 mm (0,19 Inch) angeordnet,
dessen eines Ende durch Schweißen verschlossen ist. Das Silberrohr wird
mit dem verschweißten Ende zuerst eingesetzt. Das Kupferrohr wird dann
durch Klemmen verschlossen. Die zusammengesetzten Rohre werden dann
unter Verwendung von 46 Formstücken mit einer 15% Reduktion bei
Durchlaufen jedes Formstücks auf einen Außendurchmesser von 0,152 mm
(0,006 Inch) gezogen. Ein 60,96 m (200 Fuß) langer Abschnitt des
zusammengesetzten Kupfer- und Silberrohres mit dem partikulären
YBa₂CU₃O7-x wird zur Bildung eines Abschnitts von 30,48 m (100 Fuß) zu
einer Schleife geformt und dann auf Magnesiumoxidpellets von 50,8 mm (2
Inch) Länge mit 2 Löchern mit einem Außendurchmesser von 0,813 mm (0,032
Inch) und Löchern von 0,2032 mm (0,008 Inch) aufgefädelt. Der 30,48 m
(100 Fuß) lange perlschnurartige Strang wird in ein Kupferrohr mit einem
Außendurchmesser von 1,054 mm (0,0415 Inch) und einem Innendurchmesser
von 0,864 mm (0,034 Inch) eingesetzt. Eine Länge von 152,4 mm (6 Inch)
von massiven Magnesiumoxidpellets mit einem Außendurchmesser von 0,813
mm (0,032 Inch) wird gegen das Schleifenende der Anordnung eingesetzt.
Das Rohr wird nun angespitzt, um das Ende für eine kurze Distanz zu
verringern, damit es in ein Zugformstück mit 0,889 mm (0,035 Inch) paßt.
Die Anordnung wird nun auf einen Außendurchmesser von 0,889 mm (0,035
Inch) gezogen. Die Anordnung wird von dem Schleifenende her innerhalb
12,7 mm (0,5 Inch) von der Schleife zurückgerichtet und dann wird das
Rohr durch Schweißen verschlossen. Das gegenüberliegende Ende wird
abgezogen, wodurch die 2 Leiterenden verbleiben, die sich wenigstens
76,2 mm (3 Inch) jenseits des Rohrendes für die elektrischen Verbindun
gen erstrecken. Die Anordnung wird nun durch einen Glühofen bei 510°C
(950° Fahrenheit) gezogen, etwas unterhalb des Schmelzpunktes des
Silberrohrs von 515,5°C (960°F), um das YBa₂CU₃O7-x-Pulver zu sintern.
Die Reduktion kann von 400 bis zu etwa 10.000 Mal erfolgen, wodurch ein
drahtähnlicher Supraleiter von 0,254 mm (0,01′′) erzeugt wird. Selbst
verständlich können auch andere dünne Durchmesser erreicht werden.
Jedoch wird durch Verwendung der Füllungs- und Reduzierungsschritte eine
stark vereinfachte Herstellung erreicht. Es ist ebenfalls wichtig, daß
das nunmehr umhüllte supraleitende Material vor der Umgebungsatmosphäre
vor und bei der Verwendung geschützt ist, wodurch eine Verschlechterung
des Materials oder ein Angriff darauf ausgeschlossen ist.
Hierdurch erlaubt die sehr dünne leitende metallische Umhüllung ein
Abkühlen und Suprakühlen des supraleitenden Materials bei dessen Verwen
dung.
Es wird dargestellt, daß mit dem reduzierenden Ziehen durch Formstücke
bis zu 10.000 Mal enorme Längen supraleitenden Drahts erhalten werden.
Weiterhin hat dessen tatsächliche Dicke durch den Vorzug der supralei
tenden im wesentlichen widerstandsfreien Charakteristik für die ins Auge
gefaßten Zwecke nicht die zum Beispiel elektrischen Heizelementen oder
Widerständen innewohnenden kritischen Eigenschaften.
Die zu umhüllenden und zu streckenden besonderen supraleitenden Materia
lien sind für das erfindungsgemäße Konzept nicht kritisch, anders als an
die ins Auge gefaßten Umhüllungs-füllenden und kompaktierend/streckenden
oder Dünnfilmablagerungstechniken angepaßbar zu sein. Somit können zum
Beispiel die durch diese Erfindung handhabbaren supraleitenden Materia
lien solche umfassen, die bei niedrigen Temperaturen, wie etwa bei der
von flüssigem Helium (4,2K), bis zu hohen Temperaturen gleich oder
oberhalb der von flüssigem Stickstoff (90K) arbeiten. Solche Materialien
umfassen Niob-Zinn und Niob-Titan-Verbindungen (4,2K) in Faserform oder
anderer Form, NB₃Ge (23K), gesinterte Oxide von La-Ba-Cu-O (30K),
Perowskite (35K), A₁B₁Cu₃O₇ und (AxB1-x)CO₄, wobei A Elemente von
seltenen Erdmetallen oder Yttrium und B Erdalkalielemente wie etwa Ca,
Sr, und Ba darstellt, Y₁Ba₂Cu₃Ox mit x nahe bei 7 (91K), K₂N₁F₄ und
keramische Verbindungen mit Wismuth und Thallium (125K).
Wenn ein geeignet dünnes und empfindliches Sensorkabel in enger Nach
barschaft zu einem stromführenden supraleitenden Kabel mit elektrischen
Schaltkreis- und Signalmitteln des hier beschriebenen und in Fig. 3
dargestellen Typs zusammengesetzt wird, wird das Sensorkabel leicht auf
Änderungen der Temperatur und der Magnetfeldbedingungen in der Umgebung
reagieren, die den stromführenden Supraleiter umgeben, und wird Anzeigen
für solche Änderungen in der folgenden Weise vorsehen:
Ein Sensorkabel 51 (Fig. 3) mit einer kritischen Temperatur und einem
kritischen Magnetfeld gleich oder niedriger als diejenigen des stromfüh
renden Supraleiterkabels, mit dem es zusammengesetzt ist, ist in enger
paralleler und im wesentlichen gleicherstreckender Nähe mit einem
stromführenden supraleitenden Kabel 55 zusammengesetzt. Der Sensor 51
kann ein einzelnes Leiterkabel sein, das angeordnet ist, um eine im
wesentlichen kontinuierliche Schleife zu bilden, die sich von einer
ersten Stelle 61 auf dem Supraleiter 55 zu einer davon entfernten
zweiten Stelle 63 erstreckt und dann zu der ersten Stelle 61 zurück
kehrt, so daß die Endstücke 62, 64 an den entgegengesetzten Enden des
Sensors 51 beide für elektrische Verbindungen an der ersten Stelle
zugänglich sind.
Eine elektrische Sensor/Detektoranordnung gemäß der Erfindung umfaßt
Stromversorgungsmittel 60 zur Errichtung eines elektrischen Stromflusses
bekannter Höhe in dem Sensorkabel 51, das in supraleitender Weise in
Betrieb ist. Als ein Ergebnis dieser Anordnung werden Änderungen des
elektrischen Widerstandes des supraleitenden Sensors, die durch Verän
derungen der Temperatur oder der Magnetfeldstärke in der unmittelbaren
Umgebung des Sensors und des stromführenden Supraleiterkabels, mit dem
es zusammengesetzt ist, verursacht sind, den bekannten Stromfluß in dem
Sensor von seinem vorbestimmten Wert verändern, und dies wird eine
Anzeige vorsehen, daß Änderungen in der Umgebung stattgefunden haben.
Der Stromfluß und die Änderungen darin können durch jede geeignete
Meß/Erfassungseinrichtung 65 geeigneter Empfindlichkeit wie etwa ein
Digitalamperemeter bekannter Bauart angezeigt werden. In ähnlicher Weise
kann die Stromversorgung 60, die den bekannten Stromfluß vorsieht, durch
jede im Handel erhältliche geregelte Stromversorgungseinheit bekannter
Bauart vorgesehen werden. In der Hauptsache wird das Sensorkabel 51
entweder einen Stromfluß erlauben, weil es bei seiner supraleitenden
kritischen Temperatur oder dem Magnetfeld in Betrieb ist, oder es wird
kein Strom fließen, weil das supraleitende Kabel dem Stromfluß außerhalb
der kritischen Temperatur und des Magnetfelds vollständig widersteht.
Als eine Variante davon können die Endstücke 62 und 63 des Sensorkabels
51 an verschiedenen Punkten entlang des stromführenden Supraleiters 55
angeordnet werden.
In Fig. 4 ist ein stromführender Supraleiter 101 mit einem dünnen Film
aus herkömmlichem Leitermaterial 102 dargestellt, das eine streifenför
mige Leiterbahn entlang der äußeren Umhüllung 104 begrenzt. Die Bahn 102
kann leicht durch wohlbekannte Auflege- oder filmbildende Techniken
hergestellt werden, wie sie etwa bei gedruckten Leiterplatten weithin
verwendet werden. Auf der Oberfläche der Bahn 102 sind in Intervallen
entlang ihrer Länge Streifen aus supraleitendem Material 106 angeordnet,
die durch ähnliche Techniken geformt und aufgelegt werden können. Jeder
Streifen ist elektrisch mit der Bahn 102 an einer vorgegebenen Stelle
wie etwa 108 verbunden, und eine Mehrzahl von herkömmlichen Leitungs
drähten 112 Ist mit den Streifen 106 an einer separaten Stelle 110 auf
jedem Streifen verbunden. Eine Stromversorgung 114 wird angeschlossen,
um einen elektrischen Stromfluß durch die Streifen durch Mittel der Bahn
102 und der Leiter 112 einzurichten. Insbesondere ist ein Anschluß der
Stromversorgung 114 mit der Bahn verbunden, und der andere Anschluß ist
in Reihe durch eine Detektoreinrichtung 116 und einen Serienschalter 118
mit den Leitungen 112 verbunden. Wie oben beschrieben, wird das
Erfassungsmittel 116 in Abhängigkeit von der Position des Schalters 118
Änderungen des Stromflusses durch jeden supraleitenden Streifen 106
anzeigen. Für eine derartige Anordnung wird der Widerstand der
Streifen 106 unter normalen Umgebungsbedingungen sehr gering sein und
der vorbestimmte Stromfluß wird unverändert bleiben. Wenn die Temperatur
oder das Magnetfeld in der Umgebung die kritischen Werte für die
Streifen 118 überschreitet, wird einer oder mehrere davon seine supra
leitende Fähigkeit verlieren, wodurch sein Widerstand ansteigt und
"unendlich" erreicht, was die Stelle der Abweichung durch Mittel eines
Signals von der Stromflußerfassungseinrichtung 116 und der Position des
Schalters 118 anzeigt. Sowohl der Schalter 118 als auch die Erfassungs
einrichtung 116 können jede geeignete im Handel erhältliche Einrichtung
sein, von denen verschieden Ausführungsformen existieren.
Obwohl die besondere Ausführung dieser Erfindung somit weithin beschrie
ben ist, so wird der Fachmann leicht erkennen, daß viele andere oder
verschiedene Anordnungen innerhalb des Rahmens der Erfindung im Licht
dieser Bekanntgabe möglich sind, wie zum Beispiel eine Anordnung, bei
der ein einzelner Leitersensor sich von einer ersten Stelle auf dem
stromführenden Supraleiter erstreckt und an einer zweiten weiter ent
fernten Stelle endet, wobei der vorbestimmte bekannte Strom angelegt
wird, so daß er von der ersten Stelle durch den Sensor zu einem
Masseanschluß an dem Endstück des Sensorkabels an einer entfernten
Stelle fließt.
In noch einer anderen Ausführung der Sensoranordnung kann das Sensorka
bel ein Paar von derartigen Leitern umfassen, die elektrisch voneinander
isoliert sind, jedoch in einer gemeinsamen äußeren Umhüllung nach Art
von verschiedenen Thermoelementdrähten enthalten sind, wie in der
Abbildung von Fig. 1 des Standes der Technik gezeigt. Ein derartiger
Sensor würde sich entlang eines stromführenden Supraleiters von einer
ersten Stelle in der schon beschriebenen Art erstrecken, und die
derartigen Leiter würden miteinander an einem Ende des Sensors elektrisch
verbunden werden, so daß ein kontinuierlicher elektrischer Pfad sich
durch das Leiterpaar erstrecken würde, der durch einen der Leiter in
einer Richtung entlang des Supraleiters verlaufen und durch den anderen
Leiter der anderen Richtung nach Art der in Verbindung mit Fig. 3 oben
beschriebenen kontinuierlichen Schleife zurück führen würde. Elektrische
Verbindungen zu einer derart gebildeten Sensorschleife würden sich nicht
wesentlich von den Verbindungen und des Schaltkreises unterscheiden, der
unter Bezug auf Fig. 3 vollständig beschrieben und dargestellt ist.
In einer weiteren Ausführung der Sensoranordnung kann das Sensorkabel
einen Streifen aus flexiblem Isoliermaterial, auf dem es unter Verwen
dung der Technik für gedruckte Schaltkreise aufgelegt ist, und einen
Hauptstrom-führenden Leiter entlang der Länge des Streifens umfassen.
Getrennte Anordnungen aus supraleitendem Material mit einer kritischen
Temperatur und einem kritischen Magnetfeld gleich oder niedriger als die
des stromführenden Leiters sind mit dem Sensor verbunden und entlang der
Länge des Streifens mit Abstand gehalten. Einzelne Leiterdrähte verbin
den jede Anordnung des supraleitenden Materials sowohl mit dem Haupt
strom-führenden Leiter als auch mit einer Erfassungseinrichtung und
einem Serienschalter.
Es soll herausgestellt sein, daß in einer Anordnung mit einem einzelnen
stromführenden Supraleiter mehr als ein Sensor innerhalb des Rahmens der
Erfindung angewendet werden kann. Die verschiedenen Sensoren können so
hergestellt sein, daß sie sich entlang verschiedener Abschnitte der
Länge eines solchen Supraleiters zu erstrecken, so daß jeder Sensor
gesonderte Anzeigen der Zustände entlang verschiedener Abschnitte der
Länge vorsieht. Weiterhin können sich die Vielzahl von Sensoren von
einem im wesentlichen gemeinsamen Startpunkt aus über verschiedene Längen
in überlappender Beziehung erstrecken, so daß die nahegelegene axiale
Stelle einer Änderung der Umgebungsbedingungen entlang des supraleiten
den Kabels bestimmt werden kann durch Feststellen, welche der überlap
penden Sensoren geänderte Bedingungen anzeigen und welche nicht.
Mittels eines mechanischen oder elektronischen Serienschaltmittels jeder
bekannten und im Handel erhältlichen Bauart kann eine einzelne Über
wachungs- und Anzeigeeinrichtung in einer aufgeteilten Beziehung zwi
schen der Vielzahl von Sensoren durch momentanes Koppeln dieser mitein
ander in einer vorbestimmten Reihenfolge verwendet werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Erfassen von Änderungen der Temperatur
eines von einem elektrischen Strom durchflossenen ersten
Supraleiters (55; 101) und/oder von Änderungen des diesen
ersten Supraleiter (55; 101) umgebenden Magnetfelds mit
tels wenigstens eines mit diesem ersten Supraleiter (55;
101) in körperlichem Kontakt stehenden Sensorleiters (51;
102, 106), der wenigstens einen gegenüber diesem ersten
Supraleiter (55; 101) bei Supraleittemperaturen elektrisch
isolierten zweiten Supraleiter (40, 106) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die kritische Temperatur und das kri
tische Magnetfeld des zweiten Supraleiters (40, 106) nicht
größer als die kritische Temperatur und das kritische
Magnetfeld des ersten Supraleiters (55; 101) sind und daß
der Sensorleiter (51; 102, 106) in einem Kreis (51, 60,
65; 102, 106, 114, 116, 118) liegt, in dem sich eine
Stromquelle (60; 114) befindet, die in dem zweiten Supra
leiter (51; 106), wenn dieser im supraleitenden Zustand
ist, einen Strom vorgegebener Stärke fließen läßt, und in
dem sich ein Detektor (65; 116) befindet, der bei einem
Übergang des zweiten Supraleiters (51; 106) in den normal
leitenden Zustand auf einen sich daraus ergebenden Abfall
dieses Stroms anspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensorleiter (51) einen Kern (40) aus supraleitendem
Material aufweist, der von einer Hülle (42) aus verform
barem, bei Supraleittemperaturen elektrisch isolierendem
Material umschlossen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen dem Kern (40) und der Hülle (42) eine Zwi
schenschicht (44) aus verdichtbarem, bei Supraleittempera
turen elektrisch isolierendem Material befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sensorleiter (102, 106) wenigstens eine Auftrags
schicht aus dem zweiten Supraleiter (106) auf einer mit
dem ersten Supraleiter (101) in körperlichem Kontakt ste
henden Unterlagsschicht (102) aus verformbarem, normallei
tendem, bei Supraleittemperaturen elektrisch isolierendem
Material aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die wenigstens eine Auftragsschicht aus dem zweiten Supra
leiter (106) an einer ersten Stelle (108) mit der Unter
lagsschicht (102) elektrisch kontaktiert ist und daß die
Auftragsschicht aus dem zweiten Supraleiter (106) über
eine zweite Stelle (110) und die Unterlagsschicht (102)
über eine dritte Stelle in den die Stromquelle (114) und
den Detektor (116) enthaltenden Kreis (102, 106, 114, 116,
118) zu schalten ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß das verformbare, bei Supraleittemperaturen elek
trisch isolierende Material aus Kupfer, Blei, Silber,
Gold, Aluminium oder rostfreiem Stahl besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der zweite Supraleiter (40; 106)
aus Niob-Zinn, Niob-Titan oder YBa₂Cu₃O7-x besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das verdichtbare, bei Supraleittemperaturen elektrisch
isolierende Material aus Teflon, Peak oder Silber besteht.
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