DE10227840C1 - Resistive Strombegrenzervorrichtung mit mehreren elektrisch zusammengeschalteten Begrenzermodulen - Google Patents
Resistive Strombegrenzervorrichtung mit mehreren elektrisch zusammengeschalteten BegrenzermodulenInfo
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Abstract
Die Strombegrenzervorrichtung (2) umfasst mehrere Begrenzermodule (M1, M1'), die jeweils auf einem Trägerkörper (3, 3') eine Leiterbahn (4, 4') mit einer Supraleitungsschicht (4a, 4a') und einen Shuntteil (4b, 4b') aufweisen. Zwischen der Supraleitungsschicht und dem Shuntteil ist ein erhöhter Übergangswiderstand vorhanden. Zur elektrischen Verbindung der Module untereinander sind sowohl eine Verbindung ihrer Supraleitungsschichten (4a, 4a') über ein erstes Verbindungselement (7a) als auch eine zusätzliche Verbindung ihrer Shuntteile (4b, 4b') über ein zweites Verbindungselement (7b) vorgesehen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine resistive Strombegrenzer
vorrichtung mit mehreren Begrenzermodulen, die
- - jeweils wenigstens eine auf einem elektrisch nicht- leitenden Trägerkörper angeordnete Leiterbahn mit einer supraleitenden Supraleitungsschicht und einem zugeordneten nicht-supraleitenden Shuntteil aufweisen
und
- - in Endbereichen untereinander mittels Verbindungselementen elektrisch zusammengeschaltet sind.
Eine derartige Strombegrenzervorrichtung geht aus der
EP 0 829 101 B1 hervor.
Der Aufbau und die Funktionsweise von resistiven supraleiten
den Strombegrenzern in der Energietechnik sind prinzipiell
bekannt (vgl. die vorgenannte EP-B-Schrift.
Ein
entsprechender Strombegrenzer mit einer Leiterbahn aus Nie
der- oder vorzugsweise Hochtemperatursupraleitermaterial
(HTS-Material) als Dünn- oder Dickfilm sowie mit parallel da
zu im flächigem Kontakt stehendem metallischen Shunt
teil, z. B. aus Ag, Au oder Cu, wird in Serienschaltung in einen
zu schützenden Stromkreis eingefügt und trägt betriebsmäßige
Ströme widerstandslos. In einem Fehlerfall, insbesondere bei
Kurzschluss, übersteigt der Strom den kritischen Strom Ic des
Supraleitermaterials, das dadurch einen endlichen elektri
schen Widerstand annimmt (sogenannter "Quench"). Die dabei
entstehende Stromwärme erwärmt das Supraleitermaterial
schnell über die Sprungtemperatur Tc hinaus, wobei der nun
mehr hohe normalleitende Widerstand des Supraleitermaterials
den Fehlerstrom auf einen niedrigen Wert begrenzt.
Bei entsprechenden bekannten Strombegrenzervorrichtungen va
riiert der kritische Strom Ic unvermeidlich entlang der sup
raleitenden Leiterbahn. Dies hat zur Folge, dass Stellen bzw.
Bereiche mit geringem Ic zuerst normalleitend werden und des
halb den Fehlerstrom soweit reduzieren, dass Abschnitte mit
höherem Ic nicht mehr über die Sprungtemperatur Tc gelangen
können, d. h. keinen elektrischen Widerstand entwickeln. Die
gesamte Spannung fällt so allein über diskrete normalleitende
Stellen ab. Der Widerstand der Strombegrenzervorrichtung ist
dann zu klein und der begrenzte Fehlerstrom ist unter Umstän
den so hoch, dass diese diskreten Stellen bis zum vollständi
gen Abschalten über normalerweise vorhandene mechanische
Lasttrenner sich unzulässig erwärmen und so beschädigt wer
den. Der bei bekannten Strombegrenzervorrichtungen mit der
Supraleitungsschicht in flächigem, leitendem Kontakt ste
hende Shuntteil ist niederohmiger als die normalleitend ge
wordene Supraleitungsschicht, übernimmt folglich den größten
Teil des Fehlerstroms und verringert die Wärmeerzeugung pro
Fläche und das Risiko einer Schädigung in sogenannten
"Hotspots" (des jeweiligen gequenchten Bereichs). Ein solcher
Shuntteil erfordert aber für eine gegebene Spannung und einen
bestimmten Fehlerstrom eine verhältnismäßig große Länge der
supraleitenden Schaltstrecke, also einen entsprechend hohen
Aufwand an supraleitendem und normalleitendem Leitermaterial
für die Strombegrenzervorrichtung. Dabei ist zu berücksichti
gen, dass bei den bekannten Strombegrenzervorrichtungen die
Wärmeausbreitung entlang der Schaltstrecke verhältnismäßig
träge ist.
Zur Verbesserung der Wärme- bzw. Quenchausbreitung in re
sistiven Strombegrenzervorrichtungen wurde als Maßnahme vor
geschlagen, den Übergangswiderstand zwischen der Supralei
tungsschicht einer Leiterbahn und dem zugeordneten Shuntteil
auf einen verhältnismäßig hohen Wert von insbesondere mindes
tens 0,1 Ω.cm2 bis beispielsweise 50 Ω.cm2 einzustellen (vgl.
die DE-Patentanmeldung 101 63 008.5 vom 20.12.2001 mit dem
Titel "Resistive Strombegrenzereinrichtung mit mindestens
einer Leiterbahn mit supraleitendem und normalleitendem Mate
rial"). Dabei wurde von der Überlegung ausgegangen, dass mit
einer solchen Bemessung des auf die Flächeneinheit bezogenen
Übergangswiderstandes (bei Betriebstemperatur des Supralei
termaterials von beispielsweise 77 K) die erwünschte Wärme
ausbreitung deutlich zu fördern ist. Die hier verwendete phy
sikalische Größe "Übergangswiderstand" wird in Ohm.cm2
(Ω.cm2) oder in Ohm.m2 angegeben. Sie wird vielfach auch als
"Kontaktflächenwiderstand" bezeichnet (vgl. z. B.
EP 0 315 460 A2). Dieser Übergangswiderstand stellt
dabei den elektrischen (ohmschen) Widerstand R (gemessen in
Ω) einer flächigen Verbindung mit 1 cm2 bzw. 1 m2 Über
trittsfläche A zwischen zwei elektrisch leiten
den Teilen dar. Das Produkt R.A ist von der Übertrittsfläche
unabhängig. Es kennzeichnet die Güte einer elektrischen flä
chenhaften Verbindung zwischen zwei verbundenen Teilen wie
z. B. bei einer Lötverbindung zwischen zwei Leitern oder bei
einer Kontaktierung eines Schalters zwischen dessen Kontakt
stücken. Als entsprechend geeignete Maßnahme hierzu wurde
eine Zwischenschicht aus einem elektrisch verhältnismäßig
schlecht leitenden Material zwischen der Supraleitungsschicht
und einer Shuntschicht vorgeschlagen. Ferner wurde vorge
schlagen, einen Shuntteil nur punktweise mit einer Supralei
tungsschicht zu kontaktieren. Hierzu kann beispielsweise ein
aus graphitierten Kohlefasern oder -stücken bestehendes Ge
bilde wie z. B. ein Geflecht oder ein Vlies verwendet werden
(vgl. die DE-Patentanmeldung 102 26 390.6 vom 13.06.2002 mit
dem Titel "Resistive Strombegrenzereinrichtung mit supralei
tender Leiterbahn und nicht-supraleitendem Shunt"). Als wei
tere Maßnahme zur Erhöhung des Übergangswiderstandes kann
auch ein Wellen- oder zickzackförmiges Shuntelement vorgese
hen werden, das nur im Bereich der Wellentäler an der Supra
leitungsschicht anliegt (vgl. DE-Patentanmeldung 102 26 393.0
vom 13.06.2002 mit dem Titel "Strombegrenzereinrichtung vom
resistiven Typ mit supraleitender Leiterbahn und Shuntteil").
Für höhere Betriebsspannungen und/oder höhere Nennströme
lässt sich gemäß der eingangs genannten EP 0 829 101 B1 eine
Strombegrenzervorrichtung aus mehreren Modulen aufbauen, die
in Endbereichen mittels besonderer Verbindungselemente elekt
risch zusammengeschaltet werden. Dabei wurde bisher ange
strebt, die Stromtragfähigkeit der Supraleitungsschichten der
einzelnen Module durch konstante Herstellungsbedingungen mög
lichst gleichförmig zu gestalten. Ferner werden die Module so
zusammengestellt, dass der kritische Summenstrom paralleler
Module von in Serie geschalteter Gruppen möglichst gleich
groß ist. Dabei ist jedoch bei bekannten Strombegrenzervor
richtungen mit elektrisch verschalteten Modulen eine er
wünschte Quenchfortschaltung von einem Modul zum nächsten
über die üblichen Verbindungselemente behindert. Folglich
können einige Module supraleitend bleiben, so dass der Ge
samtwiderstand einer Serienschaltung zu niedrig und der be
grenzte Strom zu hoch ist, wobei gequenchte Teilabschnitte
sich als Hotspots unzulässig stark erwärmen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, die Strom
begrenzervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen da
hingehend auszugestalten, dass sich eine Erwärmung über die
Sprungtemperatur und das damit verbundene Normalleitendwerden
in einem Teilbereich schnell, insbesondere in einem Zeitraum
von unter 1 Millisekunde bis zu einigen Millisekunden, von
einem Modul zum nächsten ausbreiten können. Damit sollen sich
der gesamte elektrisch Widerstand entwickeln, der Fehlerstrom
auf den bestimmungsgemäßen Wert begrenzt werden und die Tem
peratur nirgendwo einen unzulässig hohen Wert annehmen kön
nen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 an
gegebenen Maßnahmen gelöst. Dementsprechend soll eine Strom
begrenzervorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen Mo
dule enthalten, bei denen zwischen der Supraleitungsschicht
und dem Shuntteil ein mittlerer Übergangswiderstand von min
destens 0,01 Ω.cm2 und höchstens 100 Ω.cm2, vorzugsweise zwi
schen 0,1 Ω.cm2 und höchstens 50 Ω.cm2, ausgebildet ist und
bei denen sowohl Verbindungselemente zu einem diskreten Ver
binden der Supraleitungsschichten zweier Module als auch Ver
bindungselemente zu einem diskreten Verbinden der Shuntteile
verwendet werden.
Es wurde erkannt, dass so der Bereich des Stromübergangs Sup
raleiter → Shunt nahe einer Grenze Normal-Supraleitung teil
weise auf einen eventuell noch supraleitenden Nachbarmodul
verlagert wird und dort einen Teilquench in der Umgebung der
Kontaktzone auslöst. Zusammen mit der Maßnahme zur Förderung
der Quenchausbreitung auf Grund des besonders gewählten Über
gangswiderstandes auf einem Modul wird somit die gesamte
Strombegrenzervorrichtung verhältnismäßig schnell normallei
tend. Die Anforderungen an eine gleichmäßige Stromtragfähig
keit der Module sind dementsprechend geringer. Ein vollstän
diges Schalten ist dabei auch beim Ansprechen bei geringerer
als der Nennspannung gewährleistet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Strom
begrenzervorrichtung gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen
Ansprüchen hervor.
So können insbesondere als Verbindungselemente elektrische
Leiter, insbesondere in Draht- oder Bandform, in Litzenform
oder Netzform, aus elektrisch gut leitendem Material, wie Ag
oder Cu oder Legierungen dieser Materialien, verwendet werden.
Als vorteilhafte Maßnahme zur Förderung einer Wärme- bzw.
Quenchausbreitung kann der mittlere Übergangswiderstand mit
tels einer Zwischenschicht aus einem Material mit einem er
höhtem spezifischen elektrischen Widerstand zwischen dem als
Shuntschicht ausgebildeten Shuntteil und der Supraleitungs
schicht eingestellt sein. Ebenso gut ist es jedoch auch mög
lich, dass der Übergangswiderstand durch eine nur punktweise
Kontaktierung eines Shuntteils mit der Supraleitungsschicht
eingestellt ist. Eine solche punktweise Kontaktierung ist
insbesondere bei einem Wellen- oder zickzackförmig ausgebil
deten Shuntteil gegeben. Oder der Shuntteil kann als ein Ge
bilde aus Faser oder Faserstücken ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung an Hand besonderer Ausführungsbeispiele noch weiter
erläutert. Es zeigen jeweils schematisch als Längsschnitt
deren Fig. 1 bis 3
verschiedene Strombegrenzervorrichtungen mit einer Ver
bindung zweier Begrenzermodule.
Dabei sind in den Figuren sich entsprechende Teile jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
Bei der in Fig. 1 nur teilweise ausgeführten, allgemein mit
2 bezeichneten Strombegrenzervorrichtung wird von einer Aus
führungsform ausgegangen, die mit der erwähnten DE-Patent
anmeldung 101 63 008.5 vorgeschlagen wurde. Die Vorrichtung
enthält wenigstens zwei Begrenzermodule M1 und M1', die im
allgemeinen zumindest weitgehend gleich ausgebildet sind. In
der Figur sind sich in beiden Modulen entsprechende Teile mit
denselben Bezugsziffern und -buchstaben gekennzeichnet, wo
bei jedoch die sich auf das zweite Modul M1' beziehenden Tei
le mit eingestrichenen Bezugszeichen versehen sind.
Jedes Modul weist einen Trägerkörper 3 bzw. 3' mit wenigstens
einer darauf ausgebildeten Stromleiterbahn 4 bzw. 4' auf. Der
Trägerkörper besteht vollständig aus einem
elektrisch isolierenden Material oder sein der Leiterbahn
zugewandter Teil besteht aus einem solchen Material, während
für den abgewandten Teil ein anderes Material gewählt werden
kann. Die Leiterbahn 4 bzw. 4' umfasst eine auf dem Träger
körper oder einer darauf befindlichen Pufferschicht abge
schiedene Schicht 4a bzw. 4a' aus Supraleitermaterial, für
das ein bekanntes metallisches Niedrig-Tc-Supraleitermaterial
oder bevorzugt ein metalloxidisches Hoch-Tc-Supraleiterma
terial, wie z. B. YBCO (YBa2Cu3Ox), gewählt wird. Ferner ist als
ein Shuntteil 4b bzw. 4b' eine normalleitende Shuntschicht
vorhanden. Zwischen dieser Shuntschicht und der Supralei
tungsschicht 4a bzw. 4a' soll sich eine besondere resistive
Zwischenschicht 4c bzw. 4c' befinden. Mit dieser Zwischen
schicht soll ein Übergangswiderstand Rü zwischen 0,01 und
100 Ω.cm2, vorzugsweise zwischen 0,1 und 50 Ω.cm2 (bei der
Betriebstemperatur des Supraleitermaterials von insbesondere
77 K), ausgebildet sein.
Für die Zwischenschicht kommen elektrisch schlecht-leitende,
gegebenenfalls auch nicht-metallische Werkstoffe, wie bei
spielsweise metalloxidische Isolationsmaterialien oder Halb
leitermaterialien, in Frage. Diese Materialien haben einen
mittleren spezifischen elektrischen Widerstand bei der Be
triebstemperatur des Supraleitermaterials, der gegenüber dem
von elektrisch gut-leitenden Materialien, wie Ag oder Cu, deut
lich erhöht ist.
Für die Shuntschicht wird ein Material gewählt, das einen ge
genüber dem Material der Zwischenschicht vergleichsweise ge
ringeren mittleren spezifischen elektrischen Widerstand bei
der Betriebstemperatur des Supraleitermaterials hat. So kom
men insbesondere Materialien mit einem mittleren spezifischen
elektrischen Widerstand zwischen 0,2 und 50 µΩ.cm, vorzugs
weise zwischen 0,5 und 10 µΩ.cm, in Frage.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist in einem Endbereich 5 der
Leiterbahn 4 des ersten Moduls M1 auf, dessen Supraleitungs
schicht 4a in bekannter Weise eine Kontaktfläche (Kontaktpad)
6 aufgebracht, die einen niederohmigen Übergang auf ein ers
tes Verbindungselement 7a gewährleistet. Dieses Element ist
in entsprechender Weise mit einer Kontaktfläche 6' der Supra
leitungsschicht 4a' des zweiten Moduls M1' elektrisch verbun
den.
Gemäß der Erfindung soll eine diskrete, d. h. zusätzli
che, von der Supraleitungsschichtverbindung unabhängige Ver
bindung zwischen den Shuntschichten 4b und 4b' der benachbar
ten Module M1 und M1' vorhanden sein. Demgemäss führt ein
besonderes (zweites) Verbindungselement 7b vom Ende der
Shuntschicht 4b des ersten Moduls zur Shuntschicht 4b' des
zweiten Moduls. Die Kontaktierung dieses Verbindungselementes
ist ebenfalls in bekannter Weise an den jeweiligen Enden vor
genommen. Dabei ist dafür gesorgt, dass die elektrische Ver
bindung zwischen den Verbindungselementen 7a und 7b unterein
ander in dem Anschlussbereich 5 (ebenso entsprechend im Be
reich 5') nur über die Kontaktfläche 6, die Supraleitungs
schicht 4a, die Zwischenschicht 4c und die Shuntschicht 4b
erfolgt.
Als Verbindungselemente 7a und 7b kommen elektri
sche Leiter aus elektrisch gut leitendem Material, wie insbe
sondere aus Ag oder Cu oder einer Legierung aus diesen Mate
rialien, in Frage. Die Leiter können dabei eine Draht- oder
Bandform haben oder als Litzen oder Netze ausgebildet sein.
Quencht nun ein in Fig. 1 durch besondere Schraffur angedeu
teter Bereich 9, z. B. am Ende der Supraleitungsschicht 4a'
des zweiten Moduls M1', so kann der Strom I über die Zwi
schenschicht 4c' in die Shuntschicht 4b' übertreten und ge
langt so über das Verbindungselement 7b zunächst in die
Shuntschicht 4b des ersten Moduls M1. Wegen des mittels der
Zwischenschicht 4c gewährleisteten verhältnismäßig großen
Übergangswiderstandes zwischen der Supraleitungsschicht 4a
und der Shuntschicht 4b wird jedoch der Strom I in einem ge
genüber einem Übergangsbereich b' des Moduls M1' verbreiter
ten Bereich b in die Supraleitungsschicht 4a zurückgelangen
und führt dort zu einer Erwärmung bzw. eventuellen Quenchaus
lösung und damit zu einer Übertragung des Quenchbereichs in
diesen eventuell noch nicht gequerichten Modul.
Abweichend von der Ausführungsform der Module M1 und M1' nach
Fig. 1 weisen die in Fig. 2 dargestellten beiden Module M2
und M2' einer Strombegrenzervorrichtung 12 jeweils als Shunt
teil statt einer Doppelschicht aus einer schlecht leitenden
Zwischenschicht und einer Shuntschicht ein Fasergebilde 14
bzw. 14' in Form eines Gitters oder Gewebes oder Netzes oder
Geflechtes oder Gespinstes oder Vlieses oder einer Matte aus
Fasern oder Faserstücken auf. Dabei ist als Fasermaterial
graphitierter Kohlenstoff vorgesehen. Es besteht dabei nur
ein punktweiser und/oder linienartiger Kontakt zwischen den
Fasern untereinander und zwischen den Fasern mit der jeweili
gen Supraleitungsschicht. Ein entsprechender Aufbau ist Ge
genstand der erwähnten DE-Patentanmeldung 102 26 390.6. Auf
diese Weise ist auch hier der angestrebte höhere mittlere
Übergangswiderstand realisiert.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform der Strombegren
zervorrichtung 12 ist zu der gewünschten diskreten Kontaktie
rung ihrer Shuntteile in den Anschlussbereichen 5 und 5' das
jeweilige Ende der Fasergebilde 14 und 14' gegenüber der zu
geordneten Supraleitungsschicht 4a bzw. 4a' über eine Isola
tionsfläche (oder ein -pad) 15 und 15' elektrisch isoliert. Dort erfolgt
die Kontaktierung mit dem Verbindungselement 7b mittels Kon
taktierungselementen 16 und 16', beispielsweise einer spe
ziellen Ag-Leitpaste.
Gemäß Fig. 3 kann bei einer Strombegrenzervorrichtung 22 in
Abweichung gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 2 statt
eines Fasergebildes auch ein Wellen- oder zickzackförmiger
Shuntteil 24 bzw. 24' von Begrenzermodulen M3 bzw. M3' vorge
sehen sein. Ein entsprechender Aufbau ist Gegenstand der er
wähnten DE-Patentanmeldung 102 26 393.0. Ein solcher Shunt
teil liegt jeweils nur im Bereich seiner Biegungen punkt-
oder linien- oder streifenförmig an der Oberfläche der jewei
ligen Supraleitungsschicht 4a bzw. 4a' an. Wegen der somit
nur kleinflächigen Verbindung zwischen diesen Shuntteilen und
der jeweils zugeordneten Supraleitungsschicht wird auch hier
eine Erhöhung des Übergangswiderstandes zwischen diesen Tei
len bewirkt.
Claims (9)
1. Resistive Strombegrenzervorrichtung (2; 12; 22) mit mehre
ren Begrenzungsmodulen (M1, Ml'; M2, M2'; M3, M3'), die
jeweils wenigstens eine auf einem elektrisch nicht- leitenden Trägerkörper (3, 3') angeordnete Leiterbahn (4, 4') mit einer supraleitenden Supraleitungsschicht (4a, 4a') und einem zugeordneten nicht-supraleitenden Shuntteil (4b, 4c, 4b', 4c'; 14, 14'; 24, 24') aufweisen, wobei je weils zwischen der Supraleitungsschicht (4a, 4a') und dem zugeordneten Shuntteil (4b, 4c, 4b', 4c' bzw. 14, 14' bzw. 24, 24') ein mittlerer Übergangswiderstand von 0,01 bis 100 Ω.cm2 ausgebildet ist
und
in Endbereichen (5, 5') untereinander zusammengeschaltet sind, indem die Supraleitungsschichten (4a, 4a') zweier Begrenzermodule (M1, M1' bzw. M2, M2' bzw. M3, M3') mit tels wenigstens eines ersten Verbindungselementes (7a) als auch die Shuntteile (4b, 4c, 4b', 4c' bzw. 14, 14' bzw. 24, 24') dieser beiden Module mittels wenigstens eines zweiten Verbindungselementes (7b) jeweils diskret mitein ander elektrisch verbunden sind.
jeweils wenigstens eine auf einem elektrisch nicht- leitenden Trägerkörper (3, 3') angeordnete Leiterbahn (4, 4') mit einer supraleitenden Supraleitungsschicht (4a, 4a') und einem zugeordneten nicht-supraleitenden Shuntteil (4b, 4c, 4b', 4c'; 14, 14'; 24, 24') aufweisen, wobei je weils zwischen der Supraleitungsschicht (4a, 4a') und dem zugeordneten Shuntteil (4b, 4c, 4b', 4c' bzw. 14, 14' bzw. 24, 24') ein mittlerer Übergangswiderstand von 0,01 bis 100 Ω.cm2 ausgebildet ist
und
in Endbereichen (5, 5') untereinander zusammengeschaltet sind, indem die Supraleitungsschichten (4a, 4a') zweier Begrenzermodule (M1, M1' bzw. M2, M2' bzw. M3, M3') mit tels wenigstens eines ersten Verbindungselementes (7a) als auch die Shuntteile (4b, 4c, 4b', 4c' bzw. 14, 14' bzw. 24, 24') dieser beiden Module mittels wenigstens eines zweiten Verbindungselementes (7b) jeweils diskret mitein ander elektrisch verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen mittleren Übergangswiderstand zwischen der Supra
leitungsschicht (4a, 4a') und dem zugeordneten Shuntteil (4b,
4c, 4b', 4c' bzw. 14, 14' bzw. 24, 24') von 0,1 bis 50 Ω.cm2.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der mittlere Übergangs
widerstand mittels einer Zwischenschicht (4c, 4c') aus einem
Material mit einem erhöhten spezifischen elektrischen Wider
stand zwischen einer Shuntschicht (4b, 4b') und der Supralei
tungsschicht (4a, 4a') eingestellt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der mittlere Übergangs
widerstand durch punkt-, linien- oder streifenförmige Kon
taktzonen zwischen dem Shuntteil (14, 14'; 24, 24') und der
Supraleitungsschicht (4a, 4a') eingestellt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Shuntteil (14, 14') aus
einem Fasergebilde aus Kohlenstofffasern oder -stücken ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet
durch ein Fasergebilde in Form eines Gitters oder Gewebes
oder Netzes oder Geflechtes oder Gespinstes oder Vlieses oder
einer Matte aus den Fasern oder Faserstücken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Shuntteil (24, 24')
durch ein Wellen- oder zickzackförmiges Shuntelement ausge
bildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Ver
bindungselemente (7a, 7b) elektrische Leiter aus elektrisch
gut leitendem Material verwendet werden, wobei die Leiter
insbesondere Draht- oder Band- oder Litzen- oder Netzform
aufweisen und wobei das elektrisch gut leitende Material der
Leiter insbesondere Ag oder Cu oder eine Legierung dieser Ma
terialien ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ma
terial der Supraleitungsschicht (4a, 4a') ein metalloxidi
sches Hoch-Tc-Supraleitermaterial ist.
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