DE10226390B4 - Resistive Strombegrenzereinrichtung mit supraleitender Leiterbahn und nicht-supraleitendem Shunt - Google Patents

Resistive Strombegrenzereinrichtung mit supraleitender Leiterbahn und nicht-supraleitendem Shunt Download PDF

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Resistive Strombegrenzereinrichtung mit einem Leiteraufbau zur Führung eines elektrischen Stromes in einer vorbestimmten Richtung, welche Einrichtung einen Trägerkörper enthält, auf dem sich wenigstens eine elektrisch leitende Leiterbahn befindet, die zumindest einen entsprechenden Supraleitungsschichtteil aus einem Supraleitermaterial und einen dem Supraleitungsschichtteil zugeordneten Shuntteil aus einem nichtsupraleitenden Material mit vorbestimmtem spezifischen elektrischen Widerstand aufweist, gekennzeichnet durch den Shuntteil (12b) aus einem Gebilde aus graphitierten Kohlefasern (12a) mit punktweisem und/oder linienartigem Kontakt der Fasern untereinander und der Fasern mit dem Supraleitungsschichtteil (2a).

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine resistive Strombegrenzereinrichtung mit einem Leiterbahnaufbau zur Führung eines elektrischen Stromes in einer vorbestimmten Richtung, welche Einrichtung einen Trägerkörper enthält, auf dem sich wenigstens eine elektrisch leitende Leiterbahn befindet, die zumindest einen entsprechenden Supraleitungsschichtteil aus einem Supraleitermaterial und einen dem Supraleitungsschichtteil zugeordneten Shuntteil aus einem nicht-supraleitenden Material mit vorbestimmtem spezifischen elektrischen Widerstand aufweist. Eine entsprechende Strombegrenzereinrichtung geht aus der EP 0 345 767 B1 hervor.
  • Der Aufbau und die Funktionsweise von resistiven supraleitenden Strombegrenzern in der Energietechnik sind prinzipiell bekannt (vgl. die vorgenannte EP-B-Schrift oder „Elektrie", Bd. 51, Berlin 1997, Heft 11/12, Seiten 414 bis 424). Ein entsprechender Strombegrenzer mit einer Leiterbahn aus Nieder- oder vorzugsweise Hochtemperatursupraleitermaterial (HTS-Material) als Dünn- oder Dickfilm sowie mit parallel dazu im flächigem Kontakt stehendem metallischen Shuntschichtteil z.B. aus Ag, Au oder Cu wird in Serienschaltung in einen zu schützenden Stromkreis eingefügt und trägt betriebsmäßige Ströme widerstandslos. In einem Fehlerfall, insbesondere bei Kurzschluss, übersteigt der Strom den kritischen Strom Ic des Supraleitermaterials, das dadurch einen endlichen elektrischen Widerstand annimmt (sogenannter „Quench"). Die dabei entstehende Stromwärme erwärmt das Supraleitermaterial schnell über die Sprungtemperatur Tc hinaus, wobei der nunmehr hohe normalleitende Widerstand des Supraleitermaterials den Fehlerstrom auf einen niedrigen Wert begrenzt.
  • Bei entsprechenden bekannten Strombegrenzereinrichtungen variiert der kritische Strom Ic unvermeidlich entlang der supraleitenden Leiterbahn. Dies hat zur Folge, dass Stellen (Bereiche) mit geringem Ic zuerst normalleitend werden und deshalb den Fehlerstrom soweit reduzieren, dass Abschnitte mit höherem Ic nicht mehr über die Sprungtemperatur Tc gelangen können, d.h. keinen elektrischen Widerstand entwickeln. Die gesamte Spannung fällt so allein über diskrete normalleitende Stellen ab. Der Widerstand der Strombegrenzereinrichtung ist dann zu klein und der begrenzte Fehlerstrom ist unter Umständen so hoch, dass diese diskreten Stellen bis zum vollständigen Abschalten über normalerweise vorhandene mechanische Lasttrenner sich unzulässig erwärmen und so beschädigt werden. Der bei bekannten Strombegrenzereinrichtungen mit dem Supraleitungsschichtteil in flächigem, leitendem Kontakt stehende Shuntschichtteil ist niederohmiger als der normalleitende Supraleiterschichtteil, übernimmt folglich den größten Teil des Fehlerstroms und verringert die Wärmeerzeugung pro Fläche und das Risiko einer Schädigung in sogenannten „Hotspots" (des jeweiligen gequenchten Bereichs). Ein solcher Shunt erfordert aber für eine gegebene Spannung und einen bestimmten Fehlerstrom eine verhältnismäßig große Länge der supraleitenden Schaltstrecke, also einen entsprechend hohen Aufwand an supraleitendem und normalleitendem Leitermaterial für die Strombegrenzereinrichtung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei den bekannten Strombegrenzereinrichtungen die Wärmeausbreitung entlang der Schaltstrecke verhältnismäßig träge ist.
  • Aus der DE 27 12 990 A1 ist eine resistive Strombegrenzereinrichtung zu entnehmen, bei der ein Abschnitt eines herkömmlichen supraleitenden Kabels als Strombegrenzer wirkt. Bei dem verwendeten Kabel ist das Querschnittsverhältnis Matrix-/Trägermetall zu Supraleiter so ausgelegt, dass bei Überschreitung des kritischen Ansprechstroms des Supraleitermaterials der Strom von dem mit dem Supraleitermaterial über die gesamte Kabellänge innig verbundenen Matrix-/Trägermetall übernom men wird, das dann einen vorbestimmten Begrenzungswiderstand bildet. Als Matrix-/Trägermetall ist insbesondere eine Cu-Ni-Legierung vorgesehen.
  • Die DE 38 88 752 T2 offenbart eine Kohlefaser oder ein Kohlefaserbündel, das mit einem keramischen Supraleitermaterial (HTS-Material) beschichtet. Auf diese Weise wird ein Supraleiter-Kohlefaser-Verbundwerkstoff geschaffen. Bei einem solchen Verbundwerkstoff besteht eine innige Verbindung zwischen den beiden Materialien, wobei das Kohlefasermaterial in erster Linie eine hohe mechanische Stabilität des Verbundwerkstoffs gewährleistet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Strombegrenzereinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dahingehend auszugestalten, dass der Leiteraufwand gegenüber bekannten Einrichtungen verringert werden kann. Zugleich soll sich die Erwärmung über die Sprungtemperatur, d.h. die Normalleitung, schnell, insbesondere in einem Zeitraum von unter 1 Millisekunde bis zu einigen Millisekunden, über die ganze Länge des supraloitenden Leiterbahnteils ausbreiten können, damit sich der gesamte elektrische Widerstand entwickelt, der Fehlerstrom auf den bestimmungsgemäßen Wert begrenzt wird und die Temperatur nirgendwo einen unzulässig hohen Wert annimmt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Dementsprechend soll der Shuntteil der Strombegrenzereinrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen aus einem Gebilde aus graphitierten Kohlefasern mit punktweisem und/oder linienartigen Kontakt der Fasern untereinander und der Fasern mit dem Supraleitungsschichtteil bestehen.
  • Damit wird vorteilhaft erreicht, dass zur Ausbildung des Shuntteils auf einen besonderen Vakuumprozess wie Aufdampfen, Sputtern von Edelmetall verzichtet werden kann. Da nunmehr der Supraleitungsschichtteil durch das verhältnismäßig locke re Fasergebilde thermisch teilweise von diesem als Shunt wirkendem Teil entkoppelt ist, wird der Temperaturanstieg in einem Quench- bzw. Hotspot-Bereich auf Grund einer Verbreiterung dieses Bereichs in Stromführungsrichtung gesehen begrenzt und somit die Rückkühlzeit des gequenchten Bereichs verringert.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Strombegrenzereinrichtung sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
  • So kann vorteilhaft als Fasergebilde ein Gitter oder ein Gewebe oder ein Netz oder ein Geflecht oder ein Gespinst oder ein Vlies oder eine Matte vorgesehen sein. Entsprechende Fasergebilde aus kurzen, geschnittenen oder langen Fasern lassen sich auf einfache Weise herstellen.
  • Vorteilhaft überdeckt das sich über die gesamte Länge der Leiterbahn erstreckende Fasergebilde mindestens 20% der Breite des Supraleitungsschichtteils. Dabei wird unter einem Überdecken die Projektion der Fasern auf die Oberfläche ver standen. Mit dieser Bemessung ist einerseits eine hinreichend gute Wärmeausbreitung zu realisieren; andererseits wird ein guter Zugang des immer erforderlichen Kühlmediums zu dem Supraleitermaterial gewährleistet.
  • Das Fasergebilde muss auf dem Supraleitungsschichtteil mechanisch fixiert sein. Hierzu kann vorteilhaft das Fasergebilde mittels einer Gitter- oder Lochplatte oder mittels einer Netzstruktur auf den Supraleitungsschichtteil gepresst werden. Stattdessen ist auch eine Fixierung mittels eines Klebers oder Lackes möglich.
  • Ferner kann der Supraleitungsschichtteil vorteilhaft mit einer dünnen, vorzugsweise höchstens 0,1 μm dicken Deckschicht aus einem normalleitenden Material wie z.B. Au oder Ag oder Cu überzogen sein, deren spezifischer elektrischer Widerstand in Stromführungsrichtung größer als der des Fasergebildes ist. Eine solche Deckschicht kann zum Schutz des Supraleitungsschichtteils und zu dessen zuverlässiger Kontaktierung herangezogen werden.
  • Vorteilhaft kann eine Dicke des Fasergebildes zwischen 0,05 und 0,5 mm gewählt werden. Es wurde erkannt, dass bereits derartig dünne Fasergebilde die geforderte gleichmäßige und schnelle Wärmeausbreitung gewährleisten können. Hierzu sollte vorteilhaft auch der mittlere spezifische elektrische Widerstand des Fasergebildes zwischen 0,5 und 20 μΩ·m, vorzugsweise zwischen 1,0 und 10 μΩ·m, in Stromführungsrichtung bei der Betriebstemperatur des Supraleitermaterials liegen.
  • Für den Trägerkörper kann vorteilhaft ein elektrisch isolierendes Material gewählt sein. Stattdessen ist es aber auch möglich, einen Trägerkörper vorzusehen, der zu einem Teil aus elektrisch leitendem Material und einem der Leiterbahn zugewandten Teil aus elektrisch isolierendem Material besteht. Für eine erfindungsgemäße Strombegrenzereinrichtung können somit in großem Umfang an sich bekannte Trägerkörper verwendet werden.
  • Vorzugsweise wird für den Supraleitungsschichtteil eines der bekannten metalloxidischen Hoch-Tc-Supraleitermaterialien vorgesehen. Für die resistive Strombegrenzereinrichtung nach der Erfindung sind jedoch ebenso gut auch Supraleitungsschichten aus einem der bekannten metallischen Supraleitermaterialien verwendbar.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen jeweils schematisch
  • deren 1 im Längsschnitt eine Stromleiterbahn einer bekannten Strombegrenzereinrichtung im Quenchfall,
  • deren 2 als Diagramm die Temperaturverhältnisse in dieser Leiterbahn gemäß 1,
  • deren 3 im Längsschnitt ein Teilstück einer Strombegrenzereinrichtung nach der Erfindung,
  • deren 4 dieses Teilstück nach 3 in Aufsicht sowie
  • deren 5 als Diagramm die Temperaturverteilung in diesem Teilstück nach 3 oder 4.
  • Dabei sind in den Figuren sich entsprechende Teile jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Der 1 ist eine Stromleiterbahn 2 einer bekannten Strombegrenzereinrichtung (z.B. gemäß der eingangs genannten EP-B1-Schrift zugrunde gelegt). Die Stromleiterbahn befindet sich auf, einem Trägerkörper 3 aus einem elektrisch nichtleitenden Material. Sie umfasst einen auf dem Trägerkörper 3 abgeschiedenen, zu der Leiterbahn 2 strukturierten Supraleitungsschichtteil 2a, der von einem Shuntschichtteil 2b abgedeckt ist: Bei dem Supraleitermaterial kann es sich um bekanntes metallisches Niedrig-Tc-Supraleitermaterial oder metalloxidisches Hoch-Tc-Supraleitermaterial handeln. Der Shuntschichtteil 2b besteht aus bekanntem, zur Stabilisierung von Supraleitern üblicherweise verwendetem normalleitenden Material. Wie in der Figur ferner angedeutet ist, fließt durch den Supraleitungsschichtteil 2a ein Strom I. Da der Supraleitungsschichtteil in einem („Hotspot")-Bereich 4 bzw. Quenchbereich mit geringer Ausdehnung B in den normalleitenden Zustand übergegangen ist, wird dort der Strom in den Shuntschichtteil 2b auf Grund seines gegenüber dem normalleitenden Widerstand des Supraleitungsschichtteils vergleichsweise niedrigeren Widerstand übergehen.
  • 2 zeigt in einem Diagramm die entsprechenden Temperaturverhältnisse bzw. Aufheizung. Dabei sind in Ordinatenrichtung die Temperatur T in dem Supraleitungsschichtteil und in Abszissenrichtung die Ausdehnung x der Leiterbahn in Stromführungsrichtung aufgetragen.
  • Die 3 und 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten Strombegrenzereinrichtung 10, während aus 5 deren Temperaturverhältnisse in einem Quenchbereich in 1 bzw. 2 entsprechender Darstellung wiedergegeben ist. Wie aus 3 zu entnehmen ist, befindet sich in Abweichung zu der Ausführungsform nach 1 bei einer erfindungsgemäßen Leiterbahn 12 auf ihrem Supraleitungsschichtteil 2a ein besonderer Shuntteil 12b. Bei diesem Shuntteil soll es sich um ein Gebilde aus graphitierten Kohlefasern handeln, das flächig auf dem Supraleitungsschichtteil 2a aufgebracht ist. Das Fasergebilde kann dabei insbesondere die Form eines Gitters oder eines Gewebes oder eines Netzes oder eines Geflechtes oder eines Gespinstes oder eines Vlieses oder einer Matte haben. Da die Fasern 12a oder Faserstücke nur aus verhältnismäßig lockere Struktur dieses Gebilde ausmachen, ergibt sich ein punktweiser und/oder linienartiger Kontakt der Fasern untereinander und der Fasern mit dem Supraleitungsschichtteil 2a.
  • Mit handelsüblichen graphitierten Kohlefasern 12a ist in Stromführungsrichtung der Leiterbahn 12 bei einer Betriebstemperatur der Supraleitungseinrichtung von beispielsweise 77 K ein mittlerer spezifischer elektrischer Widerstand zwischen 0,5 und 20 μΩ·m, vorzugsweise zwischen 1,0 und 10 μΩ·m, auszubilden. Damit kann das Fasergebilde den Shuntteil 12b bzw. einen Bypass zum thermischen Schutz darstellen, indem es den Strom an einer normalleitend gewordenen Stelle 4 im Supraleitermaterial vorbeileitet. Dabei ist der elektrische Widerstand erheblich kleiner als der des normalleitend gewordenen Supraleitungsschichtteils. Dieser Widerstand des Shuntteils wird durch die Dicke ds des Fasergebildes und den elektrisch wirksamen Flächenanteil β der Längsfasern in dem Gebilde eingestellt.
  • Die punktweisen bzw. linienartigen elektrischen Kontakte zwischen den einzelnen Fasern 12a untereinander und mit dem Supraleitungsschichtteil 2a gewährleisten den geforderten Übertritt des Stromes I von dem Supraleitermaterial in das Fasergebilde auf einer Länge b, die über die entsprechende Länge eines Quenchbereiches 4 über dessen beide Seiten hinausgeht. In diesem Übertrittsbereich entsteht dann in dem Fasergebilde die gewünschte Dissipation, die eine Normalleitung im zunächst noch supraleitenden Supraleitermaterial auslösen kann. Auf diese Weise breitet sich in dem Supraleitungsschichtteil die Normalleitung schnell über die gesamte Länge der Leiterbahn aus.
  • Zu einer erforderlichen mechanischen Fixierung des Fasergebildes auf dem Supraleitungsschichtteil kann beispielsweise gemäß der Darstellung nach 3 eine Gitter- oder Lochplatte 13 aus Isoliermaterial vorgesehen werden, die beispielsweise mit Hilfe von Federelementen 14 mit einstellbarem Federdruck auf den Supraleitungsschichtteil gepresst wird. Die Platte 13 ist für ein das Supraleitungsmaterial auf seiner Betriebstemperatur haltendes Kühlmittel hinreichend transparent. Die Übertrittslänge b wird durch Messungen ermittelt und lässt sich durch den Anpressdruck variieren.
  • Statt der in der Figur dargestellten mechanischen Fixierung kann das Fasergebilde auch auf eine auf den Supraleitungsschichtteil 2a aufgebrachte, noch flüssige Kleber- oder Lackschicht bis zum Aushärten aufgedrückt werden. Die Übertrittslänge b wird dabei gegebenenfalls gemessen und über den Anpressdruck eingestellt. Durch einen eventuellen Zusatz leitfähiger Pulver wie z.B. Graphit zu dem Klebermaterial ist die Übertrittslänge weiter einstellbar.
  • Zum Schutz und zu einer zuverlässigen Kontaktierung kann auch der Supraleitungsschichtteil 2a zumindest teilweise mit einer dünnen metallischen Schicht abgedeckt werden. Der spezifische elektrische Widerstand des Materials dieser Schicht sollte dabei größer sein als der des parallel wirkenden Fasergebildes. Es kommen deshalb insbesondere Legierungen wie z.B. mit Au, Ag oder Cu in Frage. Die Dicke einer derartigen Deckschicht sollte unter 0,1 μm liegen.
  • 4 zeigt den Teil der Supraleitungseinrichtung 10 gemäß 3 in Aufsicht. Aus dieser Darstellung ist insbesondere die Kühlmitteltransparenz des als Shuntteil 12b dienenden Kohlefasergebildes zu ersehen. Neben der erwünschten Kühlmitteltransparenz sollte das als Shuntteil 12b dienende Kohlefasergebilde jedoch mindestens 20% der Oberfläche des Supraleitungsschichtteils 2a abdecken, um die geforderte Wärmeausbreitung gewährleisten zu können.
  • Die mit der erfindungsgemäßen Verwendung eines Kohlefasergebildes zu erreichende Verbreiterung des Stromübergangsbereichs b in einem Quenchbereich 4 gegenüber dem Stand der Technik nach den 1 und 2 ist aus dem Diagramm der 5 in 2 entsprechender Darstellung ersichtlich.
  • Für konkrete Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Supraleitungseinrichtungen 10 gemäß den 3 bis 5 kann man zur Ausbildung eines Strombegrenzers auf einer ZrO2-Platte von 10 · 10 cm2 als Trägerkörper 3 zunächst einen mäanderförmigen Supraleitungsschichtteil 2a aus einkristallinem YBa2Cu3Ox von 0,1 bis 1 μm Dicke und 1 cm Breite ausbilden. Danach wird dieser Schichtteil zumindest weitgehend deckungsgleich mit einem 0,05 bis 0,1 mm dicken Kohlefasergewebe oder -vlies 12b aus einem ausgeschnittenen Fasergebilde belegt und durch eine Lochplatte über Federn angedrückt oder unter Druck aufgeklebt. Auf metallisierten Kontaktschichten („Kontaktpads") an den Enden der Schaltstrecke bzw. Leiterbahn endet das Fasergebilde, wo es elektrisch mit dem darunterliegenden Supraleitungsschichtteil und mit erforderlichen Stromzuleitungen verbunden wird.

Claims (14)

  1. Resistive Strombegrenzereinrichtung mit einem Leiteraufbau zur Führung eines elektrischen Stromes in einer vorbestimmten Richtung, welche Einrichtung einen Trägerkörper enthält, auf dem sich wenigstens eine elektrisch leitende Leiterbahn befindet, die zumindest einen entsprechenden Supraleitungsschichtteil aus einem Supraleitermaterial und einen dem Supraleitungsschichtteil zugeordneten Shuntteil aus einem nichtsupraleitenden Material mit vorbestimmtem spezifischen elektrischen Widerstand aufweist, gekennzeichnet durch den Shuntteil (12b) aus einem Gebilde aus graphitierten Kohlefasern (12a) mit punktweisem und/oder linienartigem Kontakt der Fasern untereinander und der Fasern mit dem Supraleitungsschichtteil (2a).
  2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Fasergebilde in Form eines Gitters oder Gewebes oder Netzes oder Geflechtes oder Gespinstes oder Vlieses oder einer Matte aus den Fasern (12a).
  3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das sich über die gesamte Länge der Leiterbahn (12) erstreckende Fasergebilde (12b) mindestens 20% der Breite des Supraleitungsschichtteils (2a) überdeckt.
  4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mechanische Fixierung des Fasergebildes (12b) auf dem Supraleitungsschichtteil (2a).
  5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergebilde (12b) mittels einer Gitter- oder Lochplatte (13) oder einer Netzstruktur fixiert ist.
  6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasergebilde (12b) mittels eines Klebers oder Lackes fixiert ist.
  7. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Supraleitungsschichtteil (2a) mit einer dünnen Deckschicht aus normalleitendem Material überzogen ist, deren spezifischer elektrischer Widerstand in Stromführungsrichtung größer als der des Fasergebildes (12b) ist.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch eine Dicke der Deckschicht unter 0,1 μm.
  9. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Dicke (ds) des Fasergeflechts (12b) zwischen 0,05 und 0,5 mm.
  10. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Fasergebilde (12b) mit einem mittleren spezifischen elektrischen Widerstand zwischen 0, 5 und 20 μΩ·m, vorzugsweise zwischen 1, 0 und 10 μΩ·m, in Stromführungsrichtung bei der Betriebstemperatur des Supraleitermaterials.
  11. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerkörper (3) aus elektrisch isolierendem Material besteht.
  12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen Trägerkörper (3) aus einem Teil aus elektrisch leitendem Material und einem der Leiterbahn zugewandten Teil aus elektrisch isolierendem Material.
  13. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Shuntschichtteil (12b) auf der dem Trägerkörper (3) abgewandten Seite des Supraleitungsschichtteils (2a) befindet.
  14. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für den Supraleitungsschichtteil (2a) ein metalloxidisches Hoch-Tc-Supraleitermaterial vorgesehen ist.
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