DE402730C - Verfahren zur Herstellung oelfester, schnell erhaertender Kitte und Klebmittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung ölfester, schnell erhärtender Kitte und Klebmittel. Die unter Verwendung von Olen und natürlichen Harzen wie Kolophonium und ScheRack herstellbaren Mörtel, Kitte und Klebmittel haben den Nachteil, daß sie nicht ölbeständig und infolgedessen für viele industrielle Zwecke (z. B. Abwässerbehälter und Leitungen, Maschinenfundamente usw.) nicht verwendbar sind. Gemäß vorliegender Erfindung gelingt es, ölfeste Kitte und Klebemittel dadurch herzustellen, daß man Lösungen von Formaldehydkunstharzen in Verbindung mit basisch wirkenden Zuschlägen, wie Kalk, Mörtel, Zement usw., verwendet. Es ist zwar bereits bekannt (vgl. Chem. Ztg. 1909 S. 328), bei der Herstellung von Formaldehydkunstharzen organische oder anorganische Basen zur Anwendung zu bringen. Diese Basen bedingen aber lediglich den für die Kondensation erforderlichen Wasseraustritt. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei der vorliegenden Erfindung. Hier werden die basischen Stoffe dem bereits gebildeten Kondensationsprodukt zugesetzt, und zwar lediglich, um eine schnellere und vollständigere Erhärtung zu erreichen. Infolgedessen erübrigt sich die sonst übliche Härtung im Bakelisator vollkommen. Man hat es in der Hand, durch geeignete Wahl der Zuschlagsmenge für jeden Verwendungszweck die Erhärtungszeit züi regeln. Die Kitte bieten ferner den #!orteil, daß sie kalt aufgetragen werden können und hohe Festig-0 keit erreichen. Nach dem gleichen Prinzip lassen sich auch plastische Massen herstellen, indem man außer dem bereits erwähnten basisch wirkenden Zuschlag noch Steinmehl, Faserstoffe oder sonstige Füllmaterialien verwendet.
• Beispiel-Ein beschädigtes Zementwürfelstück wird durch eine dickflüssige alkoholische Lösung vonFormaldehyd-Kunstharz, der man IA., Prozent gebrannten Kalk zugesetzt hat, verkittet. Es tritt schnelle Erhärtung ein, der Körper gewinnt schon nach 24 Stunden seine ursprüngliche Festigkeit wieder. So war z. B. die Druckfestigkeit eines Zementwürfels unversehrt 415 kg/qcm, nach Verkittung des zerbrochenen Körpers 403 kg/qcm, gemessen in der Presse von Amsler-Laffon. Die Zugfestigkeiteines verkitteten Körpers betrug 2o kg/qcm, gemessen im Apparat Frühling-Michaelis.

Claims (1)

1. PATF,NT-ANsrp,ucii-Verfahren zur Herstellung ölfester, schnell erhärtender Kitte und Klebemittel, die nach Beimischung von Füll- und Faserstoffen auch als plastische Massen verwendet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß man den fertigen Formaldehydphenolkondensationsprodukten basisch wirkende Stoffe zusetzt.