AT217363B - Baustoff - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Baustoff 
Es ist lange bekannt, mit Wasser abbindende Baustoffe, wie Kalziumsulfat mit weniger als 2 Mol Wasser im Molekül, z. B. Anhydrit, ferner Zement, Kalk oder auch Mischungen dieser Stoffe sowie deren Mischungen mit Zuschlagstoffen als Baumaterialien zu verwenden. Für viele Zwecke haben diese altherkömmlichen Baumaterialien jedoch unerwünschte Eigenschaften. So sind   z. B.   bei Beton der auftretende Schwund und die Haarrissbildung, seine geringe Biegezugfestigkeit, seine lange Abbindezeit sowie seine   mangelnde Gasdichtigkeit von Nachteil. Bei der Verwendung von Anhydrit   für Estriche und Platten sind sorgfältig ausgewählte, zweimal gewaschene Quarzsandsorten zur Magerung erforderlich. Auch sind aus Anhydrit hergestellte Platten oder andere Gegenstände gegen verschiedene Chemikalien recht unbeständig. 



  Ferner lässt ihre Abriebfestigkeit zu wünschen übrig. Um den Anhydrit verarbeitbar zu machen, muss bedeutend mehr Wasser zugesetzt werden, als vom Anhydrit abgebunden werden kann. Bei feuchten Bauverhältnissen wird dadurch die Trockenzeit verlängert. Kalkmörtel ist nicht für alle Zwecke verwendbar. Eisenarmierter Spannbeton hat zwar gute Zugfestigkeit, die aber von mit Glasrovingsträngen verarbeitetem Beton noch übertroffen wird. Ein grosser Nachteil ist jedoch die Notwendigkeit, den Rovingstrang mit Poly- 
 EMI1.1 
 zur Ausbesserung alter Betonböden, zur Ausspachtelung von Rissen und Sprüngen im Beton usw. verwendet. 



  Ein Nachteil, den diese Kunstharze haben, ist ihr hoher Preis und ihre zum Teil auf der Baustelle schwierige Verarbeitung. 



   Es wurde nun gefunden, dass man Baustoffe mit hervorragenden Eigenschaften erhält, wenn man anorganische, mit Wasser abbindende Baurohstoffe, wie Anhydrit bzw. Kalziumsulfat mit weniger als 2 Mol Wasser pro Mol, Zement, Kalk usw., mit   einer wässerigen Emulsion   oder   uspension versetzt,   welche Epoxyharz mit mehr als einer Epoxygruppe im Molekül und einen in Wasser dispergierbaren Härter, insbesondere einAminamid oder einPolyaminamid   z. B. aufBasis gesättigter und/oderungesättigter und/oder   polymerisierter ungesättigter Fettsäuren, enthält. Diesen Mischungen können ferner noch Zuschlag- bzw. 



  Inertstoffe wie Sand, Kies, Schotter, Erde, Sägemehl, Gewebe, Glasgewebe, Metallteile, Pigmente, Farbstoffe, Metalloxyde, Bariumsulfat, Baryt usw., beigefügt werden. Die Verwendung von Anhydrit oder Zement ist für diesen Zweck besonders angezeigt. Bei den erfindungsgemässen Baustoffen findet bei ihrer Anwendung sowohl ein Abbinden der anorganischen Komponenten mit Wasser als auch eine Härtung der Epoxyde mit   den Härtern,   z. B. den Aminen, statt. Durch dieses "doppelte Abbinden" werden sowohl überraschend gute mechanische als auch gleichzeitig physikalische Eigenschaften der neuen Baustoffe ausgebildet. 



   Die Herstellung der neuen Baustoffe kann beispielsweise wie folgt vorgenommen werden : Dem mit Wasser abbindenden Baurohstoff wird zusammen mit den Zuschlagstoffen die Härteremulsion zugefügt. 
 EMI1.2 
 
Mischung dasEpoxyharzplastische Konsistenz und ist nunmehr gebrauchsfähig. Man kann bei der Herstellung des Mörtels jedoch auch in anderer Weise vorgehen. 



   Die   erfindungsgemässen   Baustoffe haben unter anderem folgende Vorteile : Im Gegensatz zum gebräuchlichen Beton ist der neue Baustoff auf Betonbasis frei von Schwundrissen ; daraus resultiert eine hohe Dichte und Druckfestigkeit ; die Abbindezeit wird verkürzt, die Biegezugfestigkeit erheblich erhöht und 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 

Claims (1)

1. istPATENTANSPRÜCHE : 1. Baustoff, dadurch gekennzeichnet, dass er aus anorganischen, mit Wasser abbindenden Baurohstoffen, wie z. B. Kalziumsulfat mit weniger als 2 Mol Wasser pro Molekül, Zement, Kalk usw., und aus einer wässerigen Emulsion oder Suspension eines Epoxyharzes mit mehr als einer Epoxygruppe im Molekül und eines in Wasser dispergierbaren Härters besteht.

   2. Baustoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er Anhydrit, gegebenenfalls synthetischen Anhydrit, als mit Wasser abbindenden Baurohstoff enthält.

   3. Baustoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass er als Härter ein Aminamid oder ein Polyaminamid, z. B. auf Basis gesättigter und/oder ungesättigter und/oder polymerisierte ungesättigter Fettsäuren enthält.

   4. Baustoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen Gehalt an ZuschlagstoffenwieSägemehl, Sand, Kies, Schotter, Erde, Gewebe, Glasgewebe, Metallteile, Pigmente, Farbstoffe, Metalloxyde, Bariumsulfat, Baryt usw.