DE4027296A1 - Antriebswelle mit zusatzmassen - Google Patents
Antriebswelle mit zusatzmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebswelle, die einstückig
durch Umformung hergestellt ist, insbesondere im Antrieb
eines Kraftfahrzeuges, in Form einer Rohrwelle mit einem
mittleren Rohrbereich und beidendig ausgebildeten End
stücken, die verzahnte Aufnahmebereiche für Anschlußele
mente zur Drehmomentübertragung aufweisen.
Aus der DE-PS 30 09 277 ist eine Antriebswelle der oben
genannten Art zum Einsatz als Seitenwelle im Antrieb eines
Kraftfahrzeuges bekannt. Die Antriebswelle besteht im
wesentlichen aus einer Rohrwelle, welche zwei im Durch
messer abgestufte Enden mit Aufnahmebereichen für die Ge
lenke aufweist. Der gesamte mittlere Teil der Rohrwelle
ist zylindrisch aufgebaut und weist den größten Außen
durchmesser auf. Um eine gleichmäßige mechanische Festig
keit über den gesamten Bereich der Rohrwelle zu erhalten,
wird die Wandstärke mit zunehmendem Außendurchmesser ver
ringert. Von Nachteil bei dieser Ausführungsform ist, daß
nur auf die mechanische Festigkeit der Welle geachtet wird
und eine Abstinmung der Eigenfrequenz auf die jeweiligen
Erfordernisse nur sehr begrenzt realisiert werden kann und
in der Regel im Bereich einer Anregungsfrequenz des Motor-
Getriebe-Systems liegt, so daß störende Schwingungsge
räusche nicht vermieden werden können. Desweiteren werden
Antriebswellen für Kraftfahrzeuge mit Zusatzmassen ausge
stattet, die auf den mittleren Rohrkörper aufgeschoben
werden und Massen zwischen 0,5 bis 2 Kilogramm aufweisen.
Der vorhandene Bauraum in den Kraftfahrzeugen reicht
meistens nicht aus, um die Massen auf der Antriebswelle
optimal zu platzieren, so daß ungünstige Kompromißlösungen
gefunden werden müssen, die sich letztlich auch negativ
auf die Biege- und Torsionseigenfrequenzen auswirken
können. Eine derartige Vergrößerung der ungefederten Masse
wirkt sich zudem nachteilig auf das Fahrverhalten des
Kraftfahrzeuges aus.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine An
triebswelle zu schaffen, deren Schwingungsverhalten ver
besserbar ist, indem eine Einstellung der Eigenfrequenz
auf Werte in einem Frequenzbereich minimaler externer An
regungen mit einfachen konstruktiven Mitteln möglich ist
und dadurch eine Reduzierung der Schwingungsgeräusche
erreicht werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der
mittlere Rohrbereich mindestens eine in Axialrichtung
begrenzte Zusatzmasse aufweist, welche durch eine radiale
Verdickung der Wandstärke ausgebildet ist.
Durch die Ausformung einer Zusatzmasse im mittleren Rohr
bereich der Antriebswelle wird eine Veränderung der Tor
sionseigenfrequenz erreicht, ohne daß die Biegefrequenz
beeinträchtigt wird. Es kann hierdurch eine optimierte
Welle erzeugt werden, die hinsichtlich Gewicht, Belastung
und NVH-Verhalten (Noise, Vibration, Harshness) entschei
dend verbessert ist. Die Antriebswelle kann hierbei aus
einer Monoblock-Hohlwelle oder einer geschweißten Hohl
welle hergestellt werden, ohne daß zusätzliche Kosten für
Fertigung und Montage der Zusatzmassen anfallen. Die Rota
tionssymmetrie der Antriebswelle bleibt hierbei erhalten.
Alternative besteht die Möglichkeit, daß mehrere Zusatz
massen partiell über den Außenumfang der Antriebswelle
verteilt ausgebildet sind. Die Ausbildung einer Zusatz
masse wird durch einen geänderten Innen- und/oder Außen
durchmesser im mittleren Rohrbereich erreicht, so daß
hierbei eine Zusatzmasse ausgebildet wird, die hinsicht
lich ihrer Wandstärke gegenüber der Wandstärke des mitt
leren Rohrwellenbereiches beliebig dimensioniert werden
kann. Die Anordnung der Zusatzmasse der Antriebswelle kann
hierbei symmetrisch oder asymmetrisch in Axialrichtung
erfolgen, so daß eine Verschiebung der Eigenfrequenz auf
Werte minimaler externer Anregungsenergie ermöglicht wird.
Erfahrungen haben gezeigt, daß beispielsweise die Ver
lagerung des Massenschwerpunktes zu einer Wellenseite hin,
die im später eingebauten Zustand im Fahrzeug zu den
Antriebsteilen mit der größeren Masse hinweist, zu einer
deutlichen Reduzierung der Schwingungsgeräusche führt.
Zur Optimierung der Torsionseigenfrequenz ist desweiteren
vorgesehen, daß die Zusatzmasse selbst eine unterschied
liche Wandstärke aufweisen kann. Zumindest eine Zusatz
masse kann symmetrisch oder asymmetrisch in Axialrichtung
der Antriebswelle angeordnet sein, damit je nach Einsatz
zweck die Symmetrie der Antriebswelle aufrechterhalten
wird oder aber durch eine asymmetrische Ausbildung der
Antriebswelle die bereits genannten Vorteile der Ver
lagerung des Massenschwerpunktes erzielt werden. Im mitt
leren Rohrbereich der Antriebswelle können hierbei ver
schiedenartig geformte Zusatzmassen miteinander kombiniert
werden, um eine Optimierung der Antriebswelle zu erreichen.
In den Zeichnungen wird die Erfindung anhand verschiedener
Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit vorderen und hinteren
erfindungsgemäßen Antriebswellen,
Fig. 2 einen Längsschnitt einer ersten Ausführungs
form der Antriebswelle,
Fig. 3-5 jeweils einen Längsschnitt einer weiteren
Ausführungsform der Antriebswelle.
In Fig. 1 ist ein allradgetriebenes Kraftfahrzeug
systematisch dargestellt, welches über einen Frontmotor 2
mit einem Getriebe 3 und einem Vorderachsdifferential 4
die Vorderräder 5 über vordere Antriebswellen 6 antreibt.
Das Antriebsdrehmoment für die Hinterräder wird am Vor
derachsdifferential 4 abgezweigt und über eine geteilte
Längsantriebswelle 8a, 8b einem Hinterachsdifferential 9
zugeführt. Das Hinterachsdifferential 9 treibt über hin
tere Antriebswellen 10 die Hinterräder 7 an. Die vorderen
und hinteren Antriebswellen 6, 10 sowie die geteilte
Längsantriebswelle 8a, 8b können entsprechend der Erfin
dung ausgebildet sein.
In Fig. 2 bis 5 ist jeweils eine Antriebswelle 6, 8a, 8b,
10 dargestellt, welche mit ihren verzahnten Aufnahmebe
reichen an den Endstücken 11, 12 in entsprechenden Ausneh
mungen eines nicht dargestellten inneren Gelenkkörpers
aufgenommen werden. Die Wandstärke D1 des mittleren
Rohrwellenbereiches Rm ist bei den gezeigten Ausfüh
rungsbeispielen, mit Ausnahme der Bereiche, die eine Zu
satzmasse 13 aufweisen, gleichgehalten. Es ist jedoch auch
denkbar, daß die Wandstärke D1 im mittleren Rohrbereich
Rm der Rohrwelle sich kontinuierlich ändert und asymme
trisch zur Rohrwellenmitte hin ausgebildet ist oder daß
die Rohrwelle im Querschnitt einen stufenförmigen Verlauf
aufweist. Der Übergang zwischen dem mittleren Rohrwellen
bereich Rm und den Endstücken 11, 12 ist jeweils konisch
ausgebildet.
In Fig. 2 ist eine Antriebswelle 6, 8a, 8b, 10 mit einer
einzelnen Zusatzmasse 13 abgebildet, welche aus dem Symme
triemittelpunkt M der Antriebswelle 6, 8a, 8b, 10 zur
linken Seite verschoben ist. Die Zusatzmasse 13 wird hier
bei durch einen vergrößerten Außendurchmesser Da bei
einem gleichbleibenden Innendurchmesser Di der Antriebs
welle 6, 8a, 8b, 10 ausgebildet und besitzt eine Wand
stärke D2.
Fig. 3 zeigt eine Antriebswelle 6, 8a, 8b, 10 mit zwei
Zusatzmassen 13, die im mittleren Rohrwellenbereich Rm
der Antriebswelle 6, 8a, 8b, 10 symmetrisch in Axialrich
tung liegend angeordnet sind. Die beiden Zusatzmassen 13
sind, wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 mit einem vergrößerten Außendurchmesser Da aus
gebildet.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Antriebs
welle 6, 8a, 8b, 10, welche zwei Zusatzmassen 13 aufweist,
die sich durch einen verkleinerten Innendurchmesser Di
bei einem gleichbleibenden Außendurchmesser Da auszeich
nen.
Fig. 5 zeigt schließlich eine Ausführungsform der An
triebswelle 6, 8a, 8b, 10 mit zwei Zusatzmassen 13, die in
Axialrichtung symmetrisch liegend angeordnet sind und
einen verkleinerten Innendurchmesser Di und vergrößerten
Außendurchmesser Da aufweisen. Hierbei ist es denkbar,
daß die beiden Zusatzmassen 13 auch asymmetrisch in Axial
richtung der Antriebswelle 6, 8a, 8b, 10 ausgebildet sein
können.
Bezugszeichenliste
1 Kraftfahrzeug
2 Frontmotor
3 Getriebe
4 Vorderachsdifferential
5 Vorderräder
6 Antriebswelle
7 Hinterräder
8, 8a, 8b Längsantriebswelle
9 Hinterachsdifferential
10 Antriebswelle
11, 12 Endstücke
13 Zusatzmasse
D₁ Wandstärke des mittleren Rohrbereiches
D₂ Wandstärke der Zusatzmasse
Di Innendurchmesser
Da Außendurchmesser
M Symmetriemittelpunkt
Rm mittlerer Rohrwellenbereich
2 Frontmotor
3 Getriebe
4 Vorderachsdifferential
5 Vorderräder
6 Antriebswelle
7 Hinterräder
8, 8a, 8b Längsantriebswelle
9 Hinterachsdifferential
10 Antriebswelle
11, 12 Endstücke
13 Zusatzmasse
D₁ Wandstärke des mittleren Rohrbereiches
D₂ Wandstärke der Zusatzmasse
Di Innendurchmesser
Da Außendurchmesser
M Symmetriemittelpunkt
Rm mittlerer Rohrwellenbereich
Claims (9)
1. Antriebswelle (6, 8a, 8b, 10), die einstückig durch
Umformung hergestellt ist, insbesondere im Antrieb
eines Kraftfahrzeuges (1), in Form einer Rohrwelle mit
einem mittleren Rohrbereich (Rm) und beidendig aus
gebildeten Endstücken (11, 12), die verzahnte Auf
nahmebereiche für Anschlußelemente zur Drehmoment
übertragung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der mittlere Rohrbereich (Rm) mindestens eine in
Axialrichtung begrenzte Zusatzmasse (13) aufweist,
welche durch eine radiale Verdickung der Wandstärke
(D1) ausgebildet ist.
2. Antriebswelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Zusatzmassen (13) partiell über den
Außenumfang der Antriebswelle (6, 8a, 8b, 10) verteilt
ausgebildet sind.
3. Antriebswelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotationssymmetrie der Antriebswelle (6, 8a,
8b, 10) erhalten bleibt.
4. Antriebswelle nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Massensymmetrie durch eine symmetrische Anord
nung der Zusatzmassen (13) erhalten bleibt.
5. Antriebswelle nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzmassen (13) durch einen geänderten
Innen- (Di) und/oder Außendurchmesser (Da) im
mittleren Rohrbereich (Rm) ausgebildet sind.
6. Antriebswelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine Zusatzmasse (13) selbst eine
veränderliche Wandstärke (D) aufweist.
7. Antriebswelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Zusatzmasse (13) in Axialrichtung
asymmetrisch angeordnet ist.
8. Antriebswelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere verschiedenartig geformte Zusatzmassen
(13) miteinander kombiniert sind.
9. Antriebswelle nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Massenschwerpunkt der Antriebswelle (6, 8a,
8b, 10) im eingebauten Zustand im Fahrzeug zu den
Antriebsteilen mit der größeren Masse hinweist.
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DE102012017475A1 (de) | 2012-09-04 | 2013-03-21 | Daimler Ag | Seitenwellengelenkelement, Seitenwellengelenk, Seitenwelle und Verfahren zur Herstellung eines Seitenwellengelenkelements |
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Publication number | Publication date |
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