DE4026604A1 - Klemmbefestigung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Klemmbefestigung für den Faltenbalg eines Aufstelldaches an als Wohn- und/oder Reisemobil ausgerüsteten Kraftfahrzeugen oder derglei­ chen, bei welchen der Faltenbalgrand mit einem Wulst, z. B. einem Kederprofil, in ein ortsfestes Halteprofil einrückbar und darin durch ein Füllprofil fixierbar ist.

Die Erfindung zielt dabei auf die Schaffung einer Klemm­ befestigung ab, bei der der Wulst bzw. das Kederprofil des Faltenbalgrandes sowie das Füllprofil ohne irgend­ welche zusätzlichen Hilfsmittel wie Schrauben, Klammern oder dergleichen dauerhaft funktionssicher, bei Bedarf aber trotzdem lösbar mit dem Halteprofil in Eingriffs­ verbindung gebracht werden können. Dabei zeichnet sich die erfindungsgemäße Klemmbefestigung in erster Linie dadurch aus, daß das Halteprofil einen mit einem Längs­ spalt versehenen und beidseitig von diesem je eine Hinterschneidung enthaltenden Querschnitt aufweist, daß der Halteprofil-Querschnitt einen Lichtraum einschließt, dessen Querschnittsfläche größer bemessen ist als die gemeinsame Querschnittsfläche von Wulst bzw. Kederprofil und Füllprofil, daß das Füllprofil eine etwa dreieckför­ mige Querschnittsgestalt hat, bei der die Kantenabstände zu zwei Dreieckseiten mit einem kleineren Maß und die Kantenabstände zur dritten Dreieckseite mit einem größe­ ren Maß vorgesehen sind, als die Längsspaltbreite des Halteprofils, und daß dabei das Halteprofil zunächst nacheinander längs der beiden schmalen Dreieckseiten in den Lichtraum des Halteprofil-Querschnitts einrückbar und sodann mit der breiten Dreieckseite in den dem Längsspalt benachbarten Hinterschneidungen des Haltepro­ fils verriegelbar ist.

Eine besonders zweckmäßige Weiterbildung der Klemmbefe­ stigung wird erfindungsgemäß dann erhalten, wenn jede Dreieckskante des Füllprofils eine wulstartig abgesetzte Gestalt hat, wobei jede Wulst ein stabiles Stützelement für das Füllprofil bildet.

Vorgesehen ist nach der Erfindung aber auch, daß die schmalen Dreieckseiten des Füllprofils eben oder konkav gewölbt ausgebildet sind, während die breiten Dreieck­ seiten eine konvexe Wölbungskontur aufweisen.

Es hat sich des weiteren als vorteilhaft herausgestellt, wenn die an beide Hinterschneidungen des Halteprofils anschließenden Flächen der Innenkontur des Lichtraumes eine etwa zueinander gleichgerichtete Neigungsrichtung haben und ihre Breite dabei an die Breite der schmalen Dreieckseiten des Füllprofils angepaßt ist, so daß letzteres unter der Mitwirkung des Wulstes bzw. Keder­ profils am Faltenbalgrand eine stabile Stütz- und Ver­ riegelungslage innerhalb des Halteprofils erhält.

Es hat sich als besonders empfehlenswert erwiesen, wenn das Halteprofil eine etwa η-ähnliche Querschnittsge­ stalt aufweist und dabei sein oberer Profilbogen eine Hakeneingriff für den Wulst bzw. das Kederprofil am Faltenbalg-Rand bildet, während die beiden übrigen Profilschenkel als Befestigungs- bzw. Stützauflage des Halteprofils wirksam sind, um diesem, bspw. auf dem Rand des festen Fahrzeugdaches eine sichere Ausrichtlage zu gewähren.

Schließlich ist nach der Erfindung auch die Möglichkeit vorgesehen, daß das Halteprofil aus einem starren Werk­ stoff, z. B. Leichtmetall, und das Füllprofil aus einem weniger starren bzw. beschränkt flexiblen Material, z. B. Kunststoff oder Hartgummi besteht.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, wobei in den Fig. 1 bis 4 jeweils in vergrößertem Maßstab und im Querschnitt die Klemmbefestigung im Verlauf von vier aufeinanderfolgenden Einbauphasen gezeigt wird.

Als Wohn- und/oder Reisemobile ausgerüstete Kraftfahr­ zeuge oder dergleichen mit einem Kastenaufbau erhalten häufig einen relativ großflächigen Dachausschnitt, dem dann ein sogenanntes Aufstelldach überlagert wird.

Sinn und Zweck dieser Ausstattung liegen darin, eine größere Nutzungshöhe des Kastenaufbaues zu ermöglichen, wenn sich das Fahrzeug im Stillstand befindet.

Wenn dabei das Aufstelldach aus seiner Ruhelage vom Dach des Kastenaufbaues in die Wirkstellung aufgerichtet wird, muß der dabei entstehende Zwischenraum rundum nach außen gegen Witterungseinflüsse abgeschirmt werden. Zur Erfüllung dieses Zwecks wird daher zwischen dem Dach des Kastenaufbaues am Kraftfahrzeug und dem Rand des Auf­ stelldaches ein Faltenbalg 1 vorgesehen. Dieser Falten­ balg 1 ist dabei an seinem einen Rand mit im Umfangsrand des Aufstelldaches fest verbunden, während sein anderer Rand mit Hilfe einer Klemmbefestigung 2 lösbar auf dem Dach 3 des Kastenaufbaues am Wohn- und/oder Reisemobil festgelegt werden kann.

Der auf dem Dach 3 des Kastenaufbaues festzulegende Rand des Faltenbalges 1 ist mit einem Wulst 4, z. B. einem Kederprofil versehen, welcher bzw. welches in ein Halte­ profil 5 eingerückt werden kann, das ortsfest auf dem Dach 3 des Kastenaufbaues montiert ist.

Außer dem Halteprofil 5 gehört dabei zur Klemmbefesti­ gung 2 noch ein Füllprofil 6, mit dessen Hilfe der Wulst bzw. das Kederprofil 4 und damit der Rand des Faltenbalges 1 im Halteprofil 5 fixiert werden kann.

Aus der Zeichnung geht hervor, daß das Halteprofil 5 einen mit einem Längsspalt 7 versehenen Querschnittsbe­ reich 8 aufweist, der zu beiden Seiten des Längsspaltes 7 je eine Hinterschneidung 9 bzw. 10 hat. Dabei schließt der Querschnittsbereich 8 des Halteprofils 5 einen Lichtraum 11 ein, dessen Querschnittsfläche größer bemessen ist als die gemeinsame Querschnittsfläche von Wulst bzw. Kederprofil 4 und Füllprofil 6.

Erkennbar ist aus den Fig. 2 bis 4 der Zeichnung weiter­ hin noch, daß das Füllprofil 6 eine etwa dreieckförmige Querschnittsgestalt hat, bei der jede Dreieckskante von einem wulstartigen Absatz 12a, 12b, 12c bestimmt wird.

Die wulstartigen Absätze 12a und 12b begrenzen zwischen sich eine Ebene oder leicht konkav gewölbte Dreieckseite 13a, eine entsprechend gestaltete Dreieckseite 13b wird zwischen den wulstartigen Absätzen 12a und 12c einge­ grenzt und die Dreieckseite 13c mit konvexer Wölbungs­ kontur liegt zwischen den wulstartigen Absätzen 12b und 12c.

Das Füllprofil 6 ist dabei so ausgelegt, daß die Drei­ eckseiten 13a und 13b zwischen den sie begrenzenden wulstartigen Absätzen 12a und 12b bzw. 12a und 12c eine Breite aufweisen, die etwas kleiner bemessen ist als die Breite des Längsspaltes 7 im Halteprofil. Andererseits hat jedoch die Dreieckseite 13c des Füllprofils 6 zwi­ schen den beiden wulstartigen Absätzen 12b und 12c eine Breite, welche die Breite des Längsspaltes 7 im Halte­ profil 5 überschreitet.

Es ergibt sich aus der Zichnung auch, daß die an beide Hinterschneidungen 9 und 10 des Halteprofils 5 anschlie­ ßenden Flächen 14 und 15 der Innenkontur des Lichtraumes 11 eine etwa zueinander gleichgerichtete Neigungsrich­ tung haben, und zwar dergestalt, daß diese von den Hinterschneidungen 9 und 10 weg in den Lichtraum 11 hinein jeweils ansteigend verlaufen. Die Breite dieser Flächen 14 und 15 ist dabei an die Breite der schmalen Dreieckseiten 13a und 13b des Füllprofils 6 angepaßt.

Vorzugsweise hat das Halteprofil 5 der Klemmbefestigung 2 insgesamt eine Querschnittsgestalt, die dem griechi­ schen Buchstaben η sehr ähnlich ist. Hierdurch kann der obere Profilbogen 16 des Halteprofils 5 einen Hakenein­ griff für den Wulst bzw. das Kederprofil 4 am Rand des Faltenbalges 1 bilden, während die beiden übrigen Pro­ filschenkel 17 und 18 sich als Befestigungs-bzw. Stütz­ auflage des Halteprofils 5 auf dem Dach 3 des Kastenauf­ baues benutzen lassen.

Zur Bildung der Klemmbefestigung 2 wird zunächst der Faltenbalg 1 mit seinem Wulst bzw. Kederprofil 4 in den Profilbogen 16 des Halteprofils 5 eingelegt, wie das der Fig. 1 entnommen werden kann. Sodann wird das Füllprofil 6 im Längsspalt 7 des Halteprofils 5 so angesetzt, daß sein wulstartiger Absatz 12a sich auf der Unterkante des Längsspaltes 7 abstützt, während sein wulstartiger Absatz 12c die Oberkante dieses Längsspaltes 7 unter­ faßt, wie das die Fig. 2 erkennen läßt. Nunmehr wird das Füllprofil 6 so in den Längsspalt 7 des Halteprofils 5 eingedrückt, daß es mit seinem wulstartigen Absatz 12a auf der Fläche 15 im Lichtraum 11 entlanggleitet und gleichzeitig der wulstartige Absatz 12c in die Hinter­ schneidung 9 hineingleitet (Fig. 3).

Durch weitere Druckeinwirkung auf das Füllprofil 6 rückt auch dessen wulstartiger Absatz 12b in den Lichtraum 11 ein und setzt sich an der Hinterschneidung 10 des Halte­ profils 5 fest, wie das die Fig. 4 der Zeichnung erken­ nen läßt. Auf diese Art und Weise wird mit Hilfe des Füllprofils 6 der Wulst bzw. das Kederprofil 4 am Rand des Faltenbalges 1 innerhalb des Halteprofils 5 form­ schlüssig fixiert.

Es hat sich bewährt, das Halteprofil 5 der Klemmbefe­ stigung 2 aus einem starren Werkstoff, z. B. Leichtme­ tall, zu fertigen und für das Füllprofil 6 ein be­ schränkt flexibles Material, z. B. Kunststoff oder Hart­ gummi, zu benutzen.

Es ist offensichtlich, daß der Wulst bzw. das Kederpro­ fil 4 am Rand des Faltenbalges 1 und das Füllprofil 6 innerhalb des Lichtraumes 11 des Halteprofils 5 in der Wirklage der Klemmbefestigung 2 gemäß Fig. 4 so zusam­ menarbeiten, daß ein selbsttätiges Auflösen der Klemmbe­ festigung 2 nicht möglich ist.

In Fig. 3 ist noch angedeutet, daß zwischen dem Dach 3 und dem Halteprofil 5 eine Dicht- oder Klebemasse 20 vorgesehen sein kann, die das Vordringen von Wasser zum Dachausschnitt absolut sicher verhindert.

Claims (6)

1. Klemmbefestigung für den Faltenbalg eines Aufstell­ daches an als Wohn- und/oder Reisemobil ausgerüsteten Kraftfahrzeugen oder dergleichen, bei welcher der Rand des Faltenbalges mit einem Wulst, z. B. einem Kederprofil, in ein ortsfestes Halteprofil einrückbar und darin durch ein Füllprofil fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (5) einem mit einem Längsspalt (7) versehenen und beidseitig von diesem je eine Hinterschneidung (9, 10) enthaltenden Querschnitt aufweist,
daß der Halteprofil-Querschnitt einen Lichtraum (11) einschließt, dessen Querschnittsfläche größer bemes­ sen ist als die gemeinsame Querschnittsfläche von Wulst bzw. Kederprofil (4) und Füllprofil (6),
daß das Füllprofil (6) eine etwa dreieckförmige Querschnittsgestalt hat, bei der die Kantenabstände zu zwei Dreieckseiten (13a und 13b) mit einem kleine­ ren Maß und die Kantenabstände zur dritten Dreieck­ seite (13c) mit einem größeren Maß vorgesehen sind, als die Breite des Längsspaltes (7) des Halteprofils (5), und daß das bei das Füllprofil (6) zunächst nacheinander längs der beiden schmalen Dreieckseiten (13b und 13a) in den Lichtraum (11) des Halteprofil- Querschnitts einrückbar und sodann mit der breiten Dreieckseite (13c) in den dem Längsspalt (7) benach­ barten Hinterschneidungen (9 und 10) verriegelbar ist.

2. Klemmbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dreieckskante des Füllprofils (6) eine wulstartig abgesetzte Gestalt (12a, 12b, 12c) hat.

3. Klemmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die schmalen Dreieckseiten (13a und 13b) des Füllprofils (6) eben oder konkav gewölbt ausgebildet sind, während die breite Dreieckseite (13c) eine konvexe Wölbungskontur aufweist.

4. Klemmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an beide Hinterschneidungen (9 und 10) des Halteprofils (5) anschließenden Flächen (14 und 15) der Innenkontur des Lichtraumes (11) eine etwa zuein­ ander gleichgerichtete Neigungsrichtung haben und ihre Breite dabei an die Breite der schmalen Dreieck­ seiten (13a und 13b) des Füllprofils (6) angepaßt ist.

5. Klemmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (5) eine etwa η-ähnliche Quer­ schnittsgestalt aufweist und dabei sein oberer Pro­ filbogen (16) einen Hakeneingriff für den Wulst bzw. das Kederprofil (4) am Rand des Faltenbalges (1) bildet, während die beiden übrigen Profilschenkel (17 und 18) als Befestigungs- bzw. Stützauflage des Halteprofils (5) wirksam sind.

6. Klemmbefestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofil (5) aus einem starren Werkstoff, z. B. Leichtmetall, und das Füllprofil (6) aus einem begrenzt flexiblen Material. z. B. Kunststoff oder Hartgummi besteht.