DE4025452C2 - Servobeschleunigungsmesser - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Servobeschleuni
gungsmesser mit einem Servoschaltkreis zur Anzeige eines
Auslenkungsbetrages eines Pendels und zur Erzeugung einer
Kraft, die mit einer auf das Pendel ausgeübten Kraft
abgeglichen ist, durch Zufuhr eines dem angezeigten
Auslenkungsbetrag entsprechenden Stromes an eine auf dem
Pendel montierten Spule.
Das Betriebsprinzip eines Servoschaltkreises dieser Art - JP-A-54-48290 -
wird unter Bezugnahme auf ein in Fig. 3 gezeigtes
Blockdiagramm beschrieben.
In Fig. 3 bezeichnet Bezugszeichen 1 eine Masse; 2 ein
Pendel; 3 einen Auslenkungsdetektor; 4 einen Servoverstär
ker; 5 einen U/I-Umwandler; und 6 eine Stellspule. Eine
durch die Stellspule 6 erzeugte Kraft F₂ ist so justiert,
daß F2 = 0, wenn eine dem Servobeschleunigungsmesser
eingegebene Beschleunigung α Null ist. Da eine auf das
Pendel 2 wirkende Kraft durch eine Differenz zwischen
einer durch die Beschleunigung α auf die Masse m des
Pendels 2 bewirkten Kraft F₁ und der durch die Stellspule
6 erzeugten Kraft F₂ repräsentiert wird, ergibt sich die
folgende Gleichung:
F=F₁-F₂=mα-F₂ (1)
Die Gleichung für die Bewegung des Pendels 2 ist:
wobei D eine Dämpfungskonstante und K eine Federkonstante
eines Biegeteils ist.
Durch Laplace Transformation der obigen Gleichung (2)
kann durch die folgende Gleichung eine Transferfunktion
des Pendels 2 erhalten werden:
Ein Auslenkungsbetrag des Pendels 2 wird durch den
Auslenkungsdetektor 3 (Umwandlungskonstante A₀) in eine
Spannung V₀ umgewandelt. Die Spannung V₀ wird durch den
Servoverstärker 4 mit A₁ multipliziert, um in eine
Spannung V₁ überzugehen.
Die Spannung V1 wird in einen Strom i durch den U/I-
Wandler 5 (Umwandlungskonstante A₂) umgewandelt. Der
Strom i wird der Stellspule 6 zugeführt und in eine Kraft
F2 mit einer Umwandlungskonstante A₃ umgewandelt. Das
heißt, durch eine F1 = F2 genügende negative Rückkopplung,
durch die eine mit der Kraft F₁ im Ausgleich stehende
Kraft F₂ erzeugt wird, ist das Pendel 2 an einem vorbe
stimmten Punkt servogesteuert.
Da der Strom i im Verhältnis zu der Beschleunigung α
steht, kann in diesem Fall eine Eingangsbeschleunigung
auf der Basis des Wertes des Stromes i gemessen werden.
Es kann nachgewiesen werden, daß der Strom i wie folgt im
Verhältnis zu der Beschleunigung α steht. Das heißt,
unter Bezugnahme auf Fig. 3, daß eine Übertragungsfunktion
G zwischen der Beschleunigung α und dem Strom i folgender
maßen dargestellt werden kann:
Wenn t = ∞, dann ist S = 0, und es kann der folgenden
Gleichung genügt werden:
Unter der Annahme, daß K = 0 ist, ergibt Gleichung (5):
Da m und A₃ konstant sind, steht der Strom i im Verhältnis
zur Beschleunigung α.
Ein mechanisches Gebilde des Servobeschleunigungsmessers
auf der Basis obigen Prinzips ist in Fig. 4 gezeigt.
In Fig. 4 ist ein Pendel 12 schwingfähig durch ein
Biegeteil 11 in einer Richtung der Eingangsbeschleunigung
getragen. Spule 14-1 und 14-2 sind auf beiden Seiten des
Pendels 12 montiert. Magnete 13-1 und 13-2 sind einander
gegenüberliegend auf beiden Seiten des Pendels 12
angeordnet. Das heißt, eine Stellspule 17 ist durch die
Magnete 13-1 und 13-2 und die Spule 14-1 und 14-2
gebildet. Da sich die Spulen 14-1 und 14-2 in einem durch
die Magnete 13-1 und 13-2 mit dem Pendel 12 erzeugten
magnetischen Feld bewegen, kann mit der Eingangsbeschleu
nigung α eine Kraft ausgeglichen werden, wenn ein geeigne
ter, einem Auslenkungsbetrag x des Pendels 12 gegenüber
den Spulen 14-1 und 14-2 entsprechender Strom i zugeführt
wird.
Eine geschlitzte Platte 12-2 ist am unteren Ende des
Pendels 12 befestigt, und ein Schlitz 12-1 ist in der
geschlitzten Platte 12-2 ausgebildet. Ein Auslenkungsan
zeigemechanismus 18 ist durch den Schlitz 12-1, eine
Zweischlitzphotodiode 15 und ein LED 16 gebildet. Die
Position des Pendels 12 wird mit Hilfe des Auslenkungsan
zeigemechanismus 18 detektiert.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Hauptteil des Auslen
kungsanzeigemechanismus 18. Im speziellen trifft am
Nullpunkt des Auslenkungsanzeigemechanismus 18 durch den
Schlitz 12-1 gelangendes Licht des LED 16 gleichförmig
auf den Photodioden 15A und 15B auf. Wenn sich der
Schlitz 12-1 in Richtung des Pfeiles der Fig. 5 aus
diesem Zustand bewegt, so trifft eine Differenz zwischen
den Beträgen einfallenden Lichtes auf den Photodioden 15A
und 15B auf. Das heißt, die Differenz zwischen den
Beträgen einfallenden Lichtes auf den Photodioden 15A
und 15B repräsentiert einen Auslenkungsbetrag x und eine
Auslenkungsrichtung des Pendels 12. Unter der Annahme,
daß die Differenz der Beträge einfallenden Lichtes als
Ausgangsspannung V₀ erhalten werden kann, so können
ideale Charakteristiken zwischen Auslenkungsbeträgen und
Ausgangsspannungen, wie in Fig. 7 gezeigt, erhalten
werden.
Unter Berücksichtigung der Beziehung der Dimensionen
zwischen dem Schlitz 12-1 und den Photodioden 15A und
15B, und unter der Bedingung, daß Ls (Breite des Schlitzes
12-1) = Ld (Breite der lichtempfangenden Ebenen der
Photodioden 15A und 15B), kann der größte Anzeigebereich
und die höchste Ausgangsspannung V₀ erzielt werden.
Als Anzeigeverfahren zur Messung des Auslenkungsbetrages
x des Pendels 12 kann ein Verfahren unter Verwendung
eines Differentialtransformators oder ein Verfahren unter
Ausnutzung der Änderung des Widerstandswertes verwendet
werden, wie aber auch ein Verfahren, bei dem die zuvor
beschriebene Zweischlitzphotodiode verwendet wird. Die
Verfahren unter Verwendung eines Differentialtransforma
tors oder unter Ausnützung der Widerstandsänderung jedoch
sind Verfahren zur Messung eines Auslenkbetrages durch
Impedanzmessung. Demzufolge wird ein Oszillator benötigt,
was insofern unvorteilhaft ist, wenn man die Einheit
kompakt gestalten oder die Kosten für die Einheit
reduzieren will. Das heißt, bei dem Verfahren unter
Verwendung der Zweischlitzphotodiode ist die Verstärkung
zwischen Auslenkungsbetrag x und Ausgangsspannung V₀
groß, wodurch sowohl wirtschaftliche wie auch bedienungs
technische Vorteile erzielt werden können.
Fig. 8 zeigt eine elektrische Schaltung, in der die in
Fig. 4 gezeigte mechanische Struktur verwendet wird. Das
LED 16 ist über einen Widerstand R1 mit einer Energiequel
le verbunden, um einen Lichtbetrag des LED 16 einzustel
len. Die Photodioden 15A und 15B sind differentiell durch
Eingangs-OP-Verstärker 21-1 und 21-2 mit einem Rechenver
stärker (OP) 21-3 verbunden, und ein differentielles
Ausgangssignal wird durch den OP-Verstärker 21-3 ver
stärkt. Das heißt, ein verstärktes Ausgangssignal des
OP-Verstärkers 21-3 ist eine Ausgangsspannungspannung Vo,
die durch einen Phasenkompensationskreis 22 zu einer
Spannung V₁ wird, der zur Verbesserung des Ansprechverhal
tens eingefügt wurde, sowie durch einen Servoverstärker
23. Die Spannung V₁ wird an die Spulen 14-1 und 14-2 der
Stellspule 17 angelegt. Daher wird ein Strom i den
Spulen 14-1 und 14-2 zugeführt, eine die Rückkehr des
ausgelenkten Schlitzes 12-A zum Nullpunkt bewirkende
Kraft F₂ wird durch die Stellspule 17 erzeugt, und die
Kraft F₂ steht im Ausgleich mit einer dem Pendel 12 durch
Beschleunigung auferlegten Kraft. Der Strom i wird zu
diesem Zeitpunkt durch einen Stromdetektorkreis 24
angezeigt und erscheint als ein Ausgangssignal eines OP-
Verstärkers 24-1. Die Eingangsbeschleunigung kann auf der
Basis des Ausgangssignals des OP-Verstärkers 24-1
angezeigt werden.
Da die Genauigkeit bei den herkömmlichen Servobeschleuni
gungsmessern, wie den Gleichungen (5) und (6) entnehmbar
ist, von dem Verhältnis von K zu A0, A₁, A₂, A₃ abhängt, ist
es erforderlich, das Biegeteil 11 dünn zu gestalten, um
dadurch zu bewirken, daß eine Federkonstante K extrem
klein wird. So hat man nur einen Schaft mit einem
Freiheitsgrad, die Genauigkeit zu verbessern. Demzufolge
wird die Herstellung und der Zusammenbau schwierig, und
es ist daher erforderlich, die Produkte behutsam zu
handhaben.
Zusätzlich reicht der in Fig. 7 dargestellte und bei dem
Servosystem verwendete Anzeigebereich von Ls/2 bis -Ls/2.
Wird das Pendel 12 über diesen Bereich ausgelenkt, so wird
eine Rückkopplung ausgeführt, und das Pendel 12 bleibt auf
eine Seite geschwungen.
Zu diesem Zeitpunkt (wenn das Pendel 12 auf die eine
Seite geschwungen bleibt) kann das Pendel 12 unterhalb
eines elastischen Bereiches des Biegeteiles 11 ausgelenkt
werden. Um diese Auslenkung zu vermeiden, sind auf
beiden Seiten des Pendels 12 (nicht gezeigte) Stopper
angeordnet. Da eine kommerziell verfügbare Zweischlitzpho
todiode eine Ld-Abmessung von 1 mm hat, müssen beide
Stopper justiert werden, um das Pendel 12 innerhalb des
Bereichs 0,5 bis -0,5 schwingen zu lassen.
Andererseits ist das Pendel 12 so ausgestaltet, daß der
Nullpunkt des Auslenkungsanzeigemechanismus 18 im
zusammengebauten Zustand in vertikaler Richtung eines
Drehpunkts des Pendels angeordnet ist. Wenn die Federkon
stante K ungleich Null ist (da die Genauigkeit in
Abhängigkeit von speziell erforderlichen Ausführungdaten
des Produktes und den Kosten eingestellt wird, ist K
ungleich Null), ist das Pendel 12 nicht immer am Nullpunkt
des Auslenkungsanzeigemechanismus 18 positioniert, und
zwar aufgrund einer anfänglichen Auslenkung oder einer
während des Zusammenbaus des Biegeteils 11 erzeugten
Auslenkung.
Das heißt:
- 1) Ist das Biegeteil 11 ausgelenkt und das Pendel 12 innerhalb des Anzeigebereichs des Auslenkungsanzeigemechanismus 18 positioniert, so beinhaltet das Ausganssignal des Beschleuni gungsmessers einen durch die vom Biegeteil 11 erzeugte Reaktionskraft bewirkten Offset, da die Federkonstante K gleich Null ist.
- 2) Ist das Biegeteil 11 ausgelenkt und das Pendel 12 über dem Anzeigenbereich des Auslenkungs anzeigemechanismus 18, wie zuvor beschrieben, positioniert, so bleibt das Pendel 12 auf eine Seite geschwungen.
Ist die Toleranz beim Zusammenbau groß, so wird ein
Mechanismus zur Feinjustierung einer Position der
Zweischlitzphotodiode 15 benötigt. Diese Justierung kann
entweder vorgenommen werden, bevor eine Energiequelle
betätigt wird, oder unter Verwendung einer offenen
Rückkopplungsschleife. In jedem Fall muß die Justierung
fein vorgenommen werden, so daß eine Zunahme der Kosten
unvermeidbar ist. Zusätzlich nimmt die Zuverlässigkeit
eines Servobeschleunigungsmessers ab, wenn die Position
einer Zweischlitzphotodiode 15 als wichtiges funktionelles
Teil justiert wird. Des weiteren ist festzustellen, daß
es zur Verbreiterung des Anzeigebereichs des Auslenkungs
anzeigemechanismus 18 nur technisch die Möglichkeit gibt,
die Chipgröße der Zweischlitzphotodiode 15 groß zu
gestalten, was zu einer Zunahme der Kosten führt.
Da eine Ausgangsimpedanz einer Photodiode im allgemeinen
hoch ist, wird außerdem eine wie in Fig. 8 gezeigte
Schaltkreisanordnung benötigt. Die hochohmigen Verstärker
21-1 und 21-2, wie beispielsweise Bi-MOS-Eingangs-OP-
Verstärker, werden verwendet, und ein Signalleitungsleck
muß vermieden werden, was in einer Zunahme der Kosten
resultiert.
Obgleich ein LED als Lichtquelle 16 des Auslenkungs
anzeigemechanismus 18 verwendet wird, hängt des weiteren
die Intensität eines LED von der Temperatur ab und die
Intensität strebt danach, abzunehmen. Da sich der Betrag
einfallenden Lichtes auf die Zweischlitzphotodiode 15 mit
einer Änderung der Intensität eines LED ändert, ändert
sich eine Verstärkung der Ausgangsspannung eines Auslen
kungsanzeigekreises 21 und die Servoverstärkung (open
gain) des Servobeschleunigungsmessers wird variiert.
Demzufolge wird ein Korrekturkreis für die Intensitätsän
derung benötigt.
Aus EP 0264509 A1 ist eine seismische Meßeinrichtung unter
Verwendung eines Servobeschleunigungsmessers bekannt. Mit
Hilfe der seismischen Meßeinrichtung sollen Bodenuntergrundstrukturen
und -stoffe vermittelt werden. Der Servobeschleunigungsmesser
weist zum Zwecke der Maskenbeschleunigungsermittlung
wenigstens zwei Photodioden auf, die vorzugsweise
in einem Chip realisiert sind. Aufgrund dieser
Photodioden treten bei diesem Servobeschleunigungsmesser
die zuvor erläuterten Probleme auf.
Die DE 25 26 279 A1 betrifft einen Beschleunigungsmesser,
welcher einen Balken aufweist. An einem Ende des Balkens
ist der bewegliche Teil eines Fühlers befestigt, der Abweichungen
des Balkens von seiner waagerechten Position
erfaßt. Dabei weist der Fühler zwei in Serie geschaltete
Phototransistoren auf, die Licht von einer Lichtquelle
empfangen. Auch bei diesem Beschleunigungsmesser zeigen
sich die aus den Photodioden resultierenden vorgenannten
Nachteile.
Die Erfindung zielt auf einen Servobeschleunigungsmesser
ab, welcher eine lineare Messung der Auslenkung eines Pendelkörpers
über einen viel größeren Bereich als bisher
üblich ermöglicht.
Um dieses Ziel zu erreichen, ist gemäß der vorliegenden
Erfindung ein Servobeschleunigungsmesser vorgesehen mit
einem Pendel, das schwingfähig getragen ist und einen
Schlitz aufweist, mit einer Spule, die auf dem Pendel montiert
ist und mit einer Anzeigeeinrichtung, die durch den
Schlitz des Pendels gelangtes Licht empfängt und zur Anzeige
eines Auslenkungsbetrages des Pendels dient. Zudem sind
Servoeinrichtungen zur Erzeugung einer Kraft, die im Ausgleich
steht mit einer auf das Pendel ausgeübten Kraft
durch Versorgung der Spule mit einem Strom auf Basis eines
Ausgangssignals der Anzeigeeinrichtung und eine Auslenkungsanzeigeschaltung
der Servoeinrichtung vorgesehen, die
eine Differenz zwischen einem Anzeigeausgangssignal und
einem eingestellten Wert als Anzeigeauslenkungsbetrag abgibt.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die
Anzeigeeinrichtung ein Photopotentiometer zum Empfang durch
den Schlitz des Pendels gelangten Lichtes aufweist und ein
Anzeigeausgangssignal auf der Basis einer Widerstandsänderung
entsprechend einer Änderung des Bestrahlungsortes
abgibt und daß eine Einrichtung zur Einstellung des Offsets
vorgesehen ist.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungsformen
dar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert.
Fig. 1 ist ein Schaltungsdiagramm, das eine Ausführungs
form eines Servobeschleunigungsmessers gemäß der vorlie
genden Erfindung darstellt;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine schematische Struktur
eines in dem Servobeschleunigungsmesser verwendeten
Photopotentiometers;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm zur Erklärung eines Servobe
schleunigungsmessers;
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht im Schnitt einer
mechanischen Struktur eines herkömmlichen Beschleunigungs
messers;
Fig. 5 ist eine Draufsicht im Schnitt eines Hauptteils
eines Auslenkungsanzeigemechanismus des Servobeschleuni
gungsmessers;
Fig. 6 ist ein Schnitt des Hauptteils in der Fig. 5
entlang einer Richtung A;
Fig. 7 ist ein Graph, der ideale Charakteristiken zwischen
Auslenkbeträgen x und Ausgangsspannungen V₀ in dem
Servobeschleunigungsmesser zeigt; und
Fig. 8 ist ein Diagramm einer Schaltungsanordnung des
Servobeschleunigungsmessers.
Ein Servobeschleunigungsmesser gemäß der vorliegenden
Erfindung wird im folgenden im Detail beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des Servobeschleuni
gungsmessers. Gleiche Bezugszeichen in Fig. 1 und in Fig. 8
bezeichnen gleiche oder entsprechende Teile, demzufolge
eine detaillierte Beschreibung dieser Teile wiederum
entfallen kann.
Der Servobeschleunigungsmesser unterscheidet sich von dem
herkömmlichen Beschleunigungsmesser aufbaumäßig durch
eine Auslenkungsanzeigeschaltung 21′. Im Fall des
herkömmlichen Servobeschleunigungsmessers wird in dem
Auslenkungsanzeigemechanismus 18 eine Zweischlitzphoto
diode 15 verwendet. In dem Servobeschleunigungsmesser
der vorliegenden Ausführungform jedoch wird ein Photopo
tentiometer 20 verwendet.
Fig. 2 zeigt eine schematische Anordnung des Photopoten
tiometers 20. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind ein Leiter
20-1, ein Photoleiter (CdS, CdSe) 20-2, und ein metalli
scher Schichtwiderstand 20-3 auf ein (nicht gezeigtes)
keramisches Substrat gedruckt. Der Photoleiter 20-2 hat in
lichtschwacher Umgebung hohen Widerstand, und einen
niedrigen Widerstand in heller Umgebung. Wenn durch einen
Schlitz 21-1 gelangtes Licht auf den Photoleiter 20-2
gestrahlt wird, wird demzufolge der Widerstand eines
bestrahlten Teiles lokal gemindert, um den Leiter 20-1
und den metallischen Schichtwiderstand 20-3 kurzzuschlie
ßen, und ein Widerstand entsprechend der bestrahlten
Stelle des einstrahlenden Lichtes, das heißt, ein
Spannungswert wird erhalten. Die Spannung ist das
Ausgangssignal einer mit dem Leiter 20-1 verbundenen
Elektrode 20b. Das heißt, die durch die Elektroden 20a
und 20c am metallischen Schichtwiderstand 20-3 angelegte
Spannung wird durch die mechanischen Abmessungen des
bestrahlten Ortes des Photoleiters 20-2 dividiert, und
eine geteilte Spannung wird von der Elektrode 20b
abgegeben. Das Spannungsausgangssignal der Elektrode 20b
wird einem invertierenden Eingangsterminal eines OP-
Verstärkers 21-3 zugeführt. Andererseits wird eine durch
ein Potentiometer zur Einstellung eines Offsets 21-4
eingestellte Spannung einem nicht invertierenden Eingangs
terminal des OP-Verstärkers 21-3 als Stellspannung
zugeführt.
In dem zuvor beschriebenen Servobeschleunigungsmesser
wird ein Pendel 12 an einem Punkt servogesteuert, an dem
die das Potentiometer zur Einstellung des Offsets 21-4
eingestellte Stellspannung mit einer Ausgangsspannung
des Photopotentiometers 20 (ein Spannungsausgang von der
Elektrode 20b) übereinstimmt und stoppt, wenn der
Servobeschleunigungsmesser nach dem Zusammenbau horizontal
angeordnet ist und in einem Zustand betätigt wird, in
dem das Potentiometer zur Einstellung des Offsets 21-4
in der Bezugsstellung nahe dem Mittelpunkt eingestellt
ist. Zu diesem Zeitpunkt erzeugt eine Stellspule 17 eine
Kraft um eine Verlagerung des Pendels 12 aus einem
Nullpunkt eines Auslenkungsanzeigemechanismus 18′ zu
beseitigen. Ist demzufolge die durch das Potentiometer
zur Einstellung des Offsets 21-4 eingestellte Stellspan
nung so justiert, daß ein der Stellspule 17 zugeführter
Strom Null ist, so ist der mechanische Nullpunkt des
Pendels 12 bestimmt. Daher ist eine Differenz zwischen
der Ausgangsspannung des Photopotentiometers und der
durch das Potentiometer zur Einstellung des Offsets 21-4
eingestellten Stellspannung ein Anzeigeauslenkungsbetrag
des Pendels 12 und eine der Anzeigeauslenkung entsprechen
de Ausgangsspannung V₀ wird von der Auslenkungsanzeige
schaltung 21′ abgegeben.
Daher kann mit Hilfe des Servobeschleunigungsmessers
gemäß der Ausführungsform, selbst wenn
- 1) die Federkonstante K des Biegeteils 11 nicht Null ist,
- 2) das Biegeteil 11 eine Auslenkung hat, und
- 3) das Pendel 12 im zusammengebauten Zustand
einen Offset aus der vertikalen Richtung
aufweist,
- a) die mechanische Nullpunktjustierung des Pendels elektrisch durchgeführt werden,
- b) ein Justierprozeß vereinfacht werden, und
- c) ein Positioniereinstellmechanismus des Auslenkungsanzeigemechanismus 18′ vermieden werden, so daß die Zuverlässigkeit verbessert wird.
Da die Federkonstante K einen begrenzten Wert außer Null
innerhalb des Bereichs der für das Produkt möglichen
Ausführungsspezifikationen annehmen kann, kann zusätzlich
- d) eine mechanische Festigkeit des Biegeteils 11 vergrößert werden, so daß die Schlagfestigkeit zunehmen kann;
- e) das Umgehen mit dem Biegeteil 11 bei der Herstellung und beim Zusammenbau einfach werden, und
- f) die Kosten für das Biegeteil 11 reduziert werden.
Da außerdem die Auslenkung des Pendels linear in einem
weiten Bereich durch das Photopotentiometer 20 angezeigt
werden kann,
- g) bleibt das Pendel 12 nie über dem Anzeigebe reich auf eine Seite geschwungen,
- h) ist es lediglich notwendig, die Stopper innerhalb des elastischen Bereichs des Biegeteiles 11 anzuordnen,
- i) ist es nicht notwendig, die Stopper zu justieren, und
- j) kann der Servobeschleunigungsmesser unmittelbar nach dem Zusammenbau angeschaltet werden und der Justierprozeß vereinfacht werden.
Da die Schaltungsanordnung der Auslenkungsanzeigeschal
tung 21′ vereinfacht ist, können des weiteren
- k) die Kosten weiter reduziert und
- l) die Zuverlässigkeit verbessert werden.
Da eine Ausgangsimpedanz des Photopotentiometers 20
relativ gering ist, kann des weiteren
- m) ein Mehrzweck-bipolarer-OP-Verstärker verwendet werden.
Wie des weiteren aus dem Funktionsprinzip des Photopoten
tiometers 20 ersichtlich ist, ist eine Verstärkung der
Auslenkungsanzeigeschaltung 21′ unabhängig von einer
Änderung der Intensität eines LED 16, so daß die offene
Verstärkung (open gain) des Servobeschleunigungsmessers
frei von einer Intensitätsänderung des LED 16 ist.
Daher
- n) ist die offene Verstärkung stabilisiert und ein ausreichender Konstruktionsraum sicherge stellt, und
- o) eine Intensitätsänderungskompensationsschaltung wird nicht benötigt.
Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist,
wird gemäß dem Beschleunigungsmesser der vorliegenden
Erfindung eine Position des Pendels als Widerstandsände
rung des Photopotentiometers angezeigt, liefert eine
Differenz zwischen dem Anzeigeausgangssignal des Photopo
tentiometers und dem veränderlich einstellbaren, einge
stellten Ausgangssignal einen Anzeigeauslenkungsbetrag,
und es wird ein einem Strom entsprechender Auslenkungsbe
trag den Spulen zugeführt. Daher liefert die vorliegende
Erfindung einen Effekt, der die Probleme bei den herkömm
lichen Servobeschleunigungsmessern unverzüglich lösen
kann, wobei bei diesem Effekt der mechanische Nullpunkt
des Pendels elektrisch durch Einstellung der Stellspannung
bestimmt werden kann.
Claims (4)
1. Servobeschleunigungsmesser mit
einem Pendel (12), das schwingfähig getragen ist und einen Schlitz (12-1) aufweist;
einer Spule (14-1, 14-2), die auf dem Pendel (12) montiert ist;
einer Anzeigeeinrichtung (21′), die durch den Schlitz (12-1) des Pendels (12) gelangtes Licht empfängt und zur Anzeige eines Auslenkungsbetrages des Pendels (12) dient;
Servoeinrichtungen zur Erzeugung einer Kraft, die im Ausgleich steht mit einer auf das Pendel (12) ausgeübten Kraft, durch Versorgung der Spule (14-1, 14-2) mit einem Strom auf Basis eines Ausgangssignales der Anzeigeeinrichtung (21′), und
einer Auslenkungsanzeigeschaltung (21′) der Servoeinrichtung, die eine Differenz zwischen einem Anzeigeausgangssignal und einem eingestellten Wert als Anzeigeauslenkungsbetrag abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (21′) ein Photopotentiometer (20) zum Empfang durch den Schlitz (12-1) des Pendels (12) gelangten Lichtes aufweist und ein Anzeigeausgangssignal auf der Basis einer Widerstandsänderung entsprechend einer Änderung des Bestrahlungsortes abgibt, und
daß eine Einrichtung (21-4) zur Einstellung des Offsets vorgesehen ist.
einem Pendel (12), das schwingfähig getragen ist und einen Schlitz (12-1) aufweist;
einer Spule (14-1, 14-2), die auf dem Pendel (12) montiert ist;
einer Anzeigeeinrichtung (21′), die durch den Schlitz (12-1) des Pendels (12) gelangtes Licht empfängt und zur Anzeige eines Auslenkungsbetrages des Pendels (12) dient;
Servoeinrichtungen zur Erzeugung einer Kraft, die im Ausgleich steht mit einer auf das Pendel (12) ausgeübten Kraft, durch Versorgung der Spule (14-1, 14-2) mit einem Strom auf Basis eines Ausgangssignales der Anzeigeeinrichtung (21′), und
einer Auslenkungsanzeigeschaltung (21′) der Servoeinrichtung, die eine Differenz zwischen einem Anzeigeausgangssignal und einem eingestellten Wert als Anzeigeauslenkungsbetrag abgibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigeeinrichtung (21′) ein Photopotentiometer (20) zum Empfang durch den Schlitz (12-1) des Pendels (12) gelangten Lichtes aufweist und ein Anzeigeausgangssignal auf der Basis einer Widerstandsänderung entsprechend einer Änderung des Bestrahlungsortes abgibt, und
daß eine Einrichtung (21-4) zur Einstellung des Offsets vorgesehen ist.
2. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslenkungsanzeigeschaltung (21′)
einen Rechenverstärker (12-3) mit zwei Eingangsterminals
aufweist, von denen einer das Anzeigeausgangssignal
eines Photopotentiometers (20) an einem seiner
invertierenden Eingänge empfängt, und der andere mit
der Einrichtung zur Einstellung des Offsets (21-4)
verbunden ist.
3. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zur Einstellung des
Offsets (21-4) durch ein Potentiometer zur Einstellung
des Offsets und zur Abgabe eines Ausgangssignals von
einem beweglichen Terminal gebildet ist.
4. Beschleunigungsmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Photopotentiometer (20) durch einen
Leiter (20-1), einen Schichtwiderstand (20-3) und
einen zwischen dem Leiter (20-1) und dem Schichtwiderstand
(20-3) angeordneten Photoleiter (20-2) gebildet
ist.
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