DE4025359A1 - Verfahren zur einstellung der abdruckenergie einer type und schreibmaschine, drucker o. dgl. zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur einstellung der abdruckenergie einer type und schreibmaschine, drucker o. dgl. zur durchfuehrung des verfahrens

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Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Ein­ stellung bzw. Korrektur der Abdruckenergie einer Type, die durch einen, von einem Hammermagneten beschleunig­ ten Abschlaghammer gegen eine Druckunterlage gedrückt wird, bei einer Schreibmaschine, einem Drucker od. dgl., wobei die freie Hammerflugzeit als Maß für die Abschlagenergie ermittelt und die Bestromungsdauer des Hammermagneten in Abhängigkeit hiervon eingestellt wird.
Zur Erzielung eines gleichmäßigen Schriftbildes bei hinreichend starkem Abdruck und unter Vermeidung einer Verletzung der Druckunterlage, z. B. des um eine Schreibwalze geführten Papiers, ist es wichtig, daß der Abschlag einer Type mit einer definierten Energie erfolgt.
Die Energie des Abschlags ist proportional zum Quadrat der Abschlaggeschwindigkeit. Die Abschlaggeschwindig­ keit der Type bzw. des Abschlaghammers entsteht da­ durch, daß der Hammermagnet mit einer bestimmten Stromstärke über eine bestimmte Bestromungsdauer, wel­ che von Type zu Type unterschiedlich sein kann, den Abschlaghammer beschleunigt. Nach dieser Beschleuni­ gungsphase schließt sich eine Bewegungsphase ohne Be­ schleunigung an, in der der Abschlaghammer sich bis zu seinem Auftreffen auf der Type bzw. der Druckunterlage mit gleichförmiger Geschwindigkeit bewegt. Nachdem die geometrischen Verhältnisse, d. h. insbesondere der Weg des Abschlaghammers bis zum Auftreffen auf der Druck­ unterlage stets gleichbleibend sind, ist die freie Flugzeit der freien Fluggeschwindigkeit direkt propor­ tional und stellt dementsprechend auch ein Maß für die Abdruckenergie dar.
Herkömmlicherweise wird die freie Fluggeschwindigkeit des Abschlaghammers im Produktionsbereich von Schreib­ maschinen oder Druckern mit unterschiedlichen Meßver­ fahren gemessen und in den Datenspeichern der zentra­ len Datenverarbeitungseinrichtung der Schreibmaschine oder des Druckers abgelegt, so daß beim Abschlag einer bestimmten Type jeweils eine entsprechend zugeordnete Bestromungsdauer realisiert wird, die zu der gewünsch­ ten Abschlagenergie führt.
Die feste Vorgabe einer Bestromungsdauer des Hammer­ magneten für bestimmten Typen berücksichtigt aber nicht herstellungstechnisch bedingte Streuungen im Abschlagverhalten und Änderungen desselben mit zuneh­ mender Betriebszeit.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde sicherzustellen, daß bei der werkseitigen Erst­ einstellung oder während des Schreib- und Druckbetrie­ bes die tatsächliche Auftreffgeschwindigkeit ermittelt und ein Auftreffen mit der gewünschten Abschlagenergie unabhängig von herstellungstechnischen Streuungen oder betriebsbedingten Veränderungen problemlos einstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mittels eines Sensors das Auftreffen des Abschlagham­ mers bzw. einer Type auf der Schreibunterlage bzw. auf einer die Schreibunterlage führenden Schreibwalze er­ faßt wird, daß der Beginn der Bestromung des Hammer­ magneten ermittelt wird, und daß die aus diesen Werten ermittelte Abschlaghammer-Flugzeit für unterschiedli­ che freie Flugwege des Abschlaghammers gemessen wird.
Da die freie Fluggeschwindigkeit und damit die Auf­ treffgeschwindigkeit durch den Quotienten der herge­ stellten Flugwegdifferenz und der Zeitdifferenz zwi­ schen den jeweiligen Flugdauern festgelegt ist, läßt sich aus der Zeitdifferenz dann, wenn die Wegdifferenz bekannt ist, die Auftreffgeschwindigkeit ermitteln und damit können auch Rückschlüsse auf die Auftreffenergie gewonnen werden.
Unterschiedliche freie Flugwege können gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch den aufeinander­ folgenden Abschlag verschiedener Typen mit unter­ schiedlicher Dicke realisiert werden. Wird z. B. eine Type eines Typenrades mit größerer Dicke als eine an­ dere Type abgeschlagen, so wird hierdurch der freie Flugweg des Abschlaghammers verkürzt. Die Dickendif­ ferenz der aufeinander abgeschlagenen Typen kann als Wegdifferenz unmittelbar herangezogen werden.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß unterschiedliche freie Flugwege durch Einbringen eines Materialstreifens bekannter Dicke in den Abschlagbe­ reich realisiert werden. Demnach wird also ein und die selbe Type einmal direkt auf die Schreibunterlage bzw. Schreibwalze abgeschlagen und unmittelbar danach unter Zwischenlegung eines Materialstreifens bekannter Dicke. Es werden sich konsequenterweise unterschied­ liche Flugzeiten ergeben, wobei aus der Flugzeitdif­ ferenz und aus der Dicke des Materialstreifens wiede­ rum direkt die freie Fluggeschwindigkeit errechnet werden kann.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden also alle Größen eliminiert, die im Bereich der Beschleunigung des Abschlaghammers relevant sind und als Kenngröße wird letztlich tatsächlich nur die freie Fluggeschwin­ digkeit berücksichtigt.
Als Sensor für die Erfassung des Auftreffens des Ab­ schlaghammers auf der Schreibunterlage bzw. Schreib­ walze kann z. B. ein Mikrofon herangezogen werden, wel­ ches das Geräusch des Aufschlagens in ein elektrisches Signal umwandelt.
Um zu erreichen, daß eine laufende Korrektur der Ab­ schlagenergie im Falle einer Abweichung von einem vor­ gegebenen Sollwert auch während des laufenden Schreib­ betriebes gewährleistet ist, kann vorgesehen sein, daß das Mikrofon fest an einer Schreibmaschine, an einem Drucker od. dgl. angeordnet wird und durch Vergleich mit abgespeichertem Soll-Flugzeit-Differenzen für je­ weils zwei bekannte Typen während des Schreibbetriebes über die Bestromungsdauer des Hammermagneten eine Kor­ rektur durchgeführt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier bevorzug­ ter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeich­ nung näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 blockschaltbildartige, schematische Darstellungen zur Veranschaulichung zweier Varianten des erfindungsge­ mäßen Verfahrens bei einer Schreibmaschine.
In Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Abschlaghammermagnet l dargestellt, der im wesentlichen als Zylindermagnet ausgebildet ist, wobei in diesem ein Abschlaghammer 2 längsverschiebbar und in Richtung auf eine Schreib­ walze 3 zu beschleunigbar angeordnet ist. Vom Hammer­ magneten 1 gesehen hinter der Schreibwalze 3 ist ein Sensor 4 zur Erfassung des Auftreffens einer Type auf der Schreibwalze 3 in Form eines Mikrofons vorgesehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist dargestellt, daß ein Materialstreifen 5 mit einer Dicke S zwischen eine abzuschlagende Type 6 und die Schreibwalze 3 ge­ bracht werden kann, um den freien Flugweg des Ab­ schlaghammers 2 zu verkürzen und dementsprechend die Ermittlung einer Flugzeitdifferenz zwischen einem Ab­ schlag mit dem Materialstreifen 5 und einem Abschlag der Type 6 ohne dem Materialstreifen 5 zu ermöglichen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird eine Flug­ zeitdifferenz dadurch realisiert, daß nacheinander Ty­ pen 7, 8 mit unterschiedlicher Dicke S1 bzw. S2 abge­ schlagen werden. Ebenso wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ermöglicht die sich ergebende Flugzeit­ differenz bei bekannter Dickendifferenz S1-S2 der abgeschlagenen Typen eine Berechnung der freien Flug­ geschwindigkeit und damit einen Rückschluß auf die Ab­ schlagenergie.

Claims (5)

1. Verfahren zur Einstellung der Abdruckenergie einer Type bei einer Schreibmaschine, einem Drucker od. dgl., wobei die Type von einem durch einen Hammermagneten beschleunigten Abschlaghammer gegen eine Druckunterla­ ge gedrückt wird, und wobei die freie Hammerflugzeit als Maß für die Abschlagenergie ermittelt und die Be­ stromungsdauer in Abhängigkeit hiervon eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Sen­ sors das Auftreffen des Abschlaghammers bzw. des einer Type auf der Schreibunterlage bzw. auf einer die Schreibunterlage führenden Schreibwalze erfaßt wird, daß der Beginn der Bestromung des Hammermagneten er­ mittelt wird, und daß die aus diesen Werten ermittelte Abschlaghammer-Flugzeit für unterschiedliche freie Flugwege des Abschlaghammers gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche freie Flugwege durch den aufein­ anderfolgenden Abschlag verschiedener Typen mit unter­ schiedlicher Dicke realisiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterschiedliche freie Flugwege durch Einbringen eines Materialstreifens bekannter Dicke in den Bereich vor die Schreibunterlage bzw. Schreibwalze realisiert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sensor ein Mikrofon verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mikrofon fest an einer Schreibmaschine, einem Drucker od. dgl. angeordnet wird und durch Vergleich mit abgespeicherten Soll-Flugzeitdifferenzen für je­ weils zwei bestimmte Typen während des Schreibbetrie­ bes über die Bestromungsdauer des Hammermagneten eine Korrektur durchgeführt wird.
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