DE4022917C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Tastatur für eine Schreibmaschine od. dgl. umfassend wenigstens eine längliche Taste, die mittels eines im wesentlichen U-förmigen Bügels derart gelagert ist, daß der Bügel im Bereich seines U-Bodens an wenigstens zwei gehäuse­ seitigen Schwenklagern und die Taste an parallel zu dem U-Boden verlaufenden Ansätzen der freien Enden der U-Schenkel des Bügels mit Spiel schwenkbar gelagert sind, wobei die Taste etwa senkrecht zu einer Gehäuse­ grundplatte geführt ist.

Aus den gattungsgemäßen Gegebenheiten ergibt sich, daß eine derartige Taste, wie sie z. B. bei handelsüblichen Schreibmaschinen als Leertaste am unteren Rand der Ta­ statur angeordnet ist, mit Spiel gelagert ist, was da­ zu führt, daß mit der Betätigung der Taste eine rela­ tiv starke, als störend empfundene Geräuschentwicklung verbunden ist. Die Geräusche beim Endanschlag der Taste werden zudem über den relativ großflächigen Tastenkopf besonders stark abgestrahlt.

Zur Minimierung der Geräuschentwicklung beim Tastenanschlag ist es bereits aus der EP A1 01 04 827 bekannt, einen U-förmigen Lagerbügel einer Taste mittels einer Torsionsfeder entgegen der Betätigungsrichtung der Taste vorzuspannen und die Lagerstellen für den U-förmigen metallischen Bügel, wie dies insbesondere auch aus der US-PS 48 02 779 bekannt ist, aus Kunststoff auszuführen.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Tastatur der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Geräuschentwicklung bei Betätigung einer solchen Taste und bei deren Endanschlag wesentlich reduziert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Dabei ist vorgesehen, daß im Bereich des U-Bodens des Bügels wenigstens ein drittes, inneres Schwenklager vorgesehen ist, welches eine Schwenklagerachse definiert, welche versetzt ist gegenüber derjenigen, die durch die beiden äußeren Schwenklager definiert wird.

Hierdurch wird erreicht, daß auf den in der Regel aus Rundmetall bestehenden Bügel beim Einsetzen in die Schwenklager eine leichte elastische Vorspannung ausgeübt wird, so daß dieser in den Schwenklagern zwar noch leichtgängig, jedoch ohne das bisher übliche Spiel beweglich ist und so die durch das Spiel bedingten Geräusche vermieden werden.

Günstigerweise ist wenigstens dieses dritte, mittlere Schwenklager als teilkreisförmig offene Lagerausneh­ mung ausgebildet. Dementsprechend ist es möglich, den Bügel bei der Montage in diese Lageranordnung einfach einzurasten.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß an der Taste Lagerteile aus geräuschdämpfen­ dem Material, wie Gummi, Weichkunststoff od. dgl., be­ festigt sind, in die Lageransätze an den U-Schenkeln des Bügels eingreifen.

Hierdurch wird eine Geräuschentstehung bei der Bewe­ gung der Taste von vornherein vermieden, welche nicht zuletzt dadurch bedingt ist, daß die Lageransätze zum Ausgleich der durch die Schwenkbewegung bedingten Be­ wegungskomponente parallel zur Grundplatte des Ge­ häuses notwendigerweise mit Spiel an der Taste angrei­ fen müssen. Neben einer Geräuschunterdrückung am Ort der Entstehung wird außerdem eine Geräuschübertragung auf den Tastenkopf und damit eine Abstrahlung von die­ sem vermieden.

Günstigerweise ist vorgesehen, daß die Lagerteile auf Halterippen der Taste aufgesteckt sind. Hierdurch wird eine einfache und problemlose, kostengünstige Befe­ stigung realisiert.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Lagerteile die Lageransätze des Bügels U-förmig umgeben. Hier­ durch können die Lagerteile gleichzeitig auch als End­ anschlag beim Herunterdrücken der Taste gegen die Gehäuse-Grundplatte dienen, diesen Anschlag dämpfen und eine dabei entstehende Geräuschentwicklung weit­ gehend unterdrücken.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Leertaste einer erfin­ dungsgemäßen Schreibmaschinen-Tastatur,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 zur Veranschaulichung der Vorspannung des Bü­ gels,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt des Lagerteils längs der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt durch den endseitigen Lagerbe­ reich der Taste und

Fig. 6 einen Fig. 5 entsprechenden Schnitt aus einer um 90° versetzten Blickrichtung.

Von einer Tastatur ist in Fig. 1 lediglich eine Leertaste 1 dargestellt, wie sie bei Schreibmaschinen-Tastaturen üblich ist.

Diese Taste 1 ist an der in Fig. 3 schematisch ange­ deuteten Grundplatte 2 der Schreibmaschine in Richtung des Pfeils 3 in Fig. 3 beweglich gelagert.

Hierzu dient einerseits ein im wesentlichen U-förmiger Bügel 4, der dementsprechend einen U-Boden 5, zwei sich beiderseits anschließende U-Schenkel 6 und sich an deren freien Enden 7 wiederum anschließende, parallel zu dem U-Boden 5 verlaufende Lageransätze 8 auf­ weist.

Der Bügel 4 ist in zwei äußeren Schwenklagern 9, wel­ che mit der Grundplatte 2 verbunden sind, schwenkbar gelagert. Jedes Schwenklager 9 umfaßt zwei gegenein­ ander versetzte Schwenklagerabschnitte 9a bzw. 9b, welche eine untere bzw. obere halbkreisförmige Schwenklagerausnehmung 10a bzw. 10b aufweisen. Dement­ sprechend ist der U-Boden 5 des Bügels 4 in die Schwenklager 9 unter elastischer Aufweitung derselben, insbesondere der oberen Schwenklagerteile 9b, einrast­ bar.

Durch die Schwenklagerausnehmungen 10a, 10b der beiden Schwenklager 9 wird eine Schwenkachse S1 (vgl. Fig. 1) definiert.

Zwischen den beiden äußeren Schwenklagern 9 ist ein drittes, inneres Schwenklager 11 an der Grundplatte 2 befestigt, welches eine in Fig. 1 nach hinten, oben offene Schwenklagerausnehmung 12 von halbkreisförmigem Querschnitt aufweist. Deren Mittelpunkt ist versetzt gegen die Mittelpunkte der Schwenklagerausnehmungen 10a, 10b, so daß entsprechend diesem Mittelpunkt eine Schwenkachse S2 definiert ist, welche einen in Fig. 2 eingezeichneten Abstand a von der Schwenklagerachse S1 definiert durch die beiden äußeren Schwenklager 9 auf­ weist. Hierdurch wird der U-Boden 5 des Bügels 4 leicht elastisch vorgespannt, was zur Folge hat, daß der Bügel 4 in den Schwenklagern 9, 11 zwar einerseits leicht beweglich, andererseits aber spielfrei und da­ mit geräuschfrei geführt ist.

Die Lageransätze 8 des Bügels 4 sind über Lagerteile 13 aus Gummi oder Weichkunststoff mit der Taste 1 ver­ bunden. Die Ansätze 8 greifen insoweit in eine Lagerausnehmung 14 der Lagerteile 13 in eine Richtung senk­ recht zur Grundplatte 2 formschlüssig und in eine Richtung parallel hierzu mit Spiel ein, um die Bewe­ gungskomponente parallel zur Grundplatte 2 bei einer Schwenkbewegung des Bügels 4 um die Schwenkachse S1 ausgleichen zu können, wobei die Taste 1 andererseits, wie in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellt, in eine Richtung senkrecht zur Grundplatte 2 (Pfeil 3) spielfrei geführt ist. Dementsprechend wird also die Schwenkbewegung des Bügels 4 in eine reine Linearbe­ wegung senkrecht zur Grundplatte 2 umgesetzt.

Im Inneren der Taste 1 ist eine Rippenanordnung 15 vorgesehen, welche eine sich parallel zur Außenwand 16 der Taste 1 erstreckende Rippe 17 umfaßt, auf welche das Lagerteil 13 über eine nutförmige Ausnehmung 18 aufgesteckt ist.

Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Lagerausnehmung 14 von geräuschdämpfendem Material um­ geben ist, so daß eine Geräuschentstehung bei der Be­ tätigung der Taste 1 und der damit einhergehenden Schwenkbewegung des Bügels 4 von vornherein unterbun­ den und im übrigen eine Schalleinleitung in die Ober­ seite des Taste 1, insbesondere in die Tastfläche 19, und damit auch eine Schallabstrahlung von dieser ver­ mieden wird.

Jedes Lagerteils 13 umschließt die Lageransätze 8 des Bügels 4 U-förmig bzw. O-förmig derart, daß die Unter­ seite 20 jedes Lagerteils 13 als Anschlag gegen die Grundplatte 2 bei einer Betätigung der Taste 1 ent­ sprechend dem durch den Pfeil 21 angedeuteten Betäti­ gungsspielraum wirkt. Hiermit wird auch der Aufprall der Taste 1 am Anschlag gedämpft und ebenfalls eine Ausbreitung des hierdurch bedingten Körperschalls in die Betätigungsfläche 19 vermieden.

Claims (5)

1. Tastatur für eine Schreibmaschine od. dgl. umfassend wenigsten eine längliche Taste, die mittels eines im wesentlichen U-förmigen Bügels derart gelagert ist, daß der Bügel im Bereich seines U-Bodens an gehäuseseitigen ersten Schwenklagern und die Taste an parallel zu dem U-Boden verlaufenden Ansätzen der freien Enden der U-Schenkel des Bügels mit Spiel schwenkbar gelagert sind, wobei die Taste etwa senkrecht zu einer Gehäuse-Grundplatte geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des U-Bodens (5) des Bügels (4) ein weiteres Schwenklager (11) vorgesehen ist, welches eine Schwenklagerachse (S2) definiert, welche versetzt ist gegenüber derjenigen (S1), die durch die ersten Schwenklager (9) definiert wird, so daß der U-Boden (5) dadurch vorgespannt wird, daß die Taste (1) an den freien Enden der U-Schenkel (6) des Bügels (4) geräuschgedämpft gelagert ist, und daß zwischen Taste (1) und freien Enden des U-Schenkels (6) des Bügels (4) geräuschdämpfende Lagerteile (13) angeordnet sind.

2. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das weitere Schwenklager (11) eine teilkreisförmige, offene Lagerausnehmung (12) aufweist.

3. Tastatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile (13) aus geräuschdämpfendem Material wie Gummi, Weichkunststoff od. dgl., gefertigt sind und in die Lageransätze (8) an den U-Schenkeln (6) des Bügels (4) eingreifen.

4. Tastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile (13) auf Halterippen (17) der Taste (1) aufgesteckt sind.

5. Tastatur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerteile (13) die Lageransätze (8) des Bügels (4) wenigstens U-förmig umgeben und eine als Anschlagfläche die Grundplatte (2) wirkende Unterseite (20) aufweisen.