DE4022911C2 - Umschalter - Google Patents
UmschalterInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H3/32—Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts
- H01H3/42—Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts using cam or eccentric
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Umschalter zum Umschalten von elektri
schen Lasten von der einen Spannungsquelle auf eine andere und ins
besondere einen Betätigungsmechanismus zur Verwendung in Umschal
tern.
Die Unterbrechung einer normalen Spannungsversorgung kann durch eine
Vielzahl von Gründen verursacht werden, z. B. durch Erdbeben, Über
schwemmungen, Schlechtwetter oder mangelnde Zuverlässigkeit. Falls
eine normale Spannungsquelle ausfällt, ist es häufig notwendig, kri
tische und wesentliche elektrische Verbraucher von einem Standby-
Spannungsversorgungssystem zu versorgen.
Häufig besteht das Standby-Spannungsversorgungssystem aus einer vor
Ort aufgestellten elektrischen Spannungsquelle, die den Zulässig
keitserfordernissen und Benutzerkriterien gerecht wird. Das Standby- oder
Not-Spannungsversorgungssystem funktioniert so, daß eine Span
nungsquelle der erforderlichen Leistung, Zuverlässigkeit und Quali
tät innerhalb einer bestimmten Zeit nach Verlust oder Ausfall der
normalen Spannungsversorgung zur Verfügung gestellt wird. Das Not-
Spannungsversorgungssystem arbeitet in Abhängigkeit von der jeweili
gen Situation, beispielsweise kann es eine festgelegte Maximalzeit
geben, während er die Lastanschlüsse des Umschalters ohne die benö
tigte Spannung sein können. Ein schnelles Umschalten ist insbesonde
re dann wichtig, wenn kritische Verbraucher wie z. B. Krankenhäuser,
Flugplätze oder Computer-Installationen betroffen sind.
Aus der US 4 760 278 ist ein Umschalter zum Umschalten von elektri
schen Lasten von der einen Spannungsquelle auf eine andere
Spannungsquelle bekannt, welcher einen Rotor und Kupplungselemente
aufweist, die mit Schalterhebeln von Leistungsschaltern zusammenwir
ken. Verbindungsstangen verbinden die Kupplungselemente mit dem Ro
tor, wobei sie mit ihren äußeren Enden an den Kupplungselementen
angeschlossen und mit ihren inneren Enden am Umfang des Rotors im
Abstand zur Rotorachse angelenkt sind. Durch Drehung des Rotors in
der einen Richtung werden die Kupplungselemente so bewegt, daß sie
den einen Leistungsschalter öffnen und nach kurzer Zeitdauer den
anderen Leistungsschalter schließen, so daß der eine Leistungsschal
ter vor dem Schließen des anderen Leistungsschalters geöffnet wird.
In der US 4 016 385 ist ein weiterer Umschalter zum Umschalten von
elektrischen Lasten von einer Spannungsquelle auf eine andere Span
nungsquelle beschrieben. Dieser bekannte Umschalter weist eine Welle
auf, an dem ein Handgriff befestigt ist. Benachbart zu ihren Enden
sind auf der Welle zwei geschlitzte kreisförmige Scheiben angeord
net. An gegenüberliegenden Enden einer Nockenstange sind Nockenstö
ßel befestigt, die in den Schlitz der Scheiben eingreifen. Die Nocken
stangen sind gekoppelt mit Vakuumunterbrecherkontakten. Bei Rota
tion der Scheiben werden die Kontakte geschlossen, um eine elektri
sche Last an eine Hochspannungsquelle zu schalten, und bei fortge
setzter Rotation der Scheiben werden die zuvor geschlossenen Kontak
te wieder geöffnet, um die elektrische Last wieder von der
Spannungsquelle zu trennen.
Mit den herkömmlichen Umschaltern kann die Last beispielsweise auf
eine Standby-Spannungsquelle umgeschaltet werden, bevor die Standby-
Spannungsquelle ausreichend Spannung aufgebaut hat, um die Last in
geeigneter Weise zu versorgen. Ein weiterer Nachteil der herkömmli
chen Umschalter besteht darin, daß der Betätigungsmechanismus ver
gleichsweise viel Platz benötigt, wodurch die Einsatzmöglichkeiten
eingeschränkt sind. Außerdem sind die Herstellungs- und Wartungsko
sten relativ hoch.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das sog. "Lastabwurf"-Verhalten
des Umschalters zu verbessern und darüber hinaus den Betätigungsme
chanismus zu vereinfachen, so daß er weniger Platz benötigt und die
Herstellungs- und Wartungskosten gesenkt werden können.
Diese Aufgabe wird mit einem Umschalter gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Demnach stellt die Erfindung einen besonderen Betätigungsmechanismus
zum Umschalten eines elektrischen Umschalters zwischen zwei
Spannungsquellen zur Verfügung. Der Betätigungsmechanismus wird für
einen elektrischen Umschalter eingesetzt, welcher mehrere Kontakte
besitzt, die auf einem rotierbaren Querstab befestigt und zwischen
ersten und zweiten stationären Kontaktblöcken entspre
chend zwei unterschiedlichen Spannungsquellen, z. B.
einer normalen Spannungsquelle und einer Not-Span
nungsquelle, bewegbar sind. Der Umschalter ist durch
den Betätigungsmechanismus zwischen dem Kontaktblock
entsprechend der normalen Spannungsquelle und einem
Kontaktblock entsprechend der Standby- oder Not-Span
nungsquelle bewegbar. Der Betätigungsmechanismus weist
erste und zweite parallel zueinander angeordnete,
rotierbare Antriebsscheiben auf, die durch einen Stift
miteinander verbunden sind, der durch einen Längs
schlitz in den rotierbaren Antriebsscheiben gesteckt
und ebenfalls mit einer dritten, parallel liegenden,
angetriebenen Scheibe verbunden ist. Die angetriebene
Scheibe ist mit dem Querstab verbunden, der die beweg
baren Kontakte trägt, so daß eine Rotation der ange
triebenen Scheibe eine Rotation des Querstabes be
wirkt, wodurch die Spannungsumschaltung ermöglicht
wird. Ebenfalls sind lineare Betätigungsmittel vorge
sehen, die in geeigneter Weise mit den Stiften ver
bunden sind, um den Stift in Drehbewegung zu ver
setzen. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen
die Betätigungsmittel elektromagnetische Mittel wie
z. B. ein Paar von Solenoiden auf, wobei jeder Solenoid
mit einer der Antriebsscheiben mechanisch gekoppelt
ist. Vorzugsweise sind die Betätigungsstangen der
Solenoide und die Antriebsscheiben über geeignete
Verbindungsmittel miteinander mechanisch gekoppelt,
welche ein Gelenkelement an jedem Ende besitzen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt im sog.
"Lastabwurf"-Verhalten des Schalters; d. h. der Betäti
gungsmechanismus ist in der Lage, den Schalter in eine
neutrale Stellung zu bewegen, so daß von keiner Span
nungsquelle eine Spannung übertragen wird. Dies ist
beispielsweise dann von Vorteil, wenn die Standby-
Spannungsquelle nicht sofort eine geeignete Spannung
zur Verfügung stellen kann. In einer solchen Situation
kann der Betätigungsmechanismus in der neutralen Stel
lung für eine gewisse Anzahl von Sekunden verharren,
die erforderlich sind, bis eine geeignete Spannung
aufgebaut ist, und die in einem Bereich von einem
Bruchteil einer Sekunde bis 20 Sekunden oder mehr
betragen kann.
Ein anderes Merkmal des erfindungsgemäßen Betätigungs
mechanismus liegt darin, daß er nicht soviel Strom am
Anfang zieht, wenn der Umschaltvorgang stattfindet.
Der Betätigungsmechanismus erfordert weniger Energie
zu seiner Betätigung aufgrund der Reduzierung der
Anzahl der notwendigen Teile und der Einfachheit sei
ner Konstruktion, so daß der Betätigungsmechanismus
weniger Masse zur Bewegung besitzt. Da weniger Energie
benötigt wird, ist ein Kondensator nicht notwendig.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, daß
weniger Platz als bei herkömmlichen Umschalter-Betäti
gungselementen benötigt wird, was dazu führt, daß der
erfindungsgemäße Betätigungsmechanismus auch in engen
Platzverhältnissen angeordnet werden kann. Dieses
Merkmal führt somit zu einem kostengünstigeren Betäti
gungsmechanismus.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Betäti
gungsmechanismus′;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Betäti
gungsmechanismus′ und des Umschalters von
der entgegengesetzten Seite;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Betätigungs
mechanismus;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Betätigungs
mechanismus′, teilweise entlang der Linie
4-4 von Fig. 3 weggeschnitten;
Fig. 5a
bis c schematisch drei Stellungen der Scheibe
des Betätigungsmechanismus′ in einer
Ansicht von der dem Umschalter gegenüber
liegenden Seite des Betätigungselements;
und
Fig. 6a
bis c Seitenansichten von Kontaktarmen in drei
unterschiedlichen Stellungen entsprechend
den in Fig. 5 gezeigten Stellungen der
Scheiben.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist ein Betätigungsmecha
nismus 10 in Verbindung mit einem Umschalter 11
vorgesehen. Der Umschalter 11 bewegt sich zwischen
einem Paar von stationären Kontaktblöcken 13, 14, von
denen an dem einen Kontaktblock eine normale Span
nungsquelle und an dem anderen Kontaktblock die
Standby- oder Not-Spannungsquelle angeschlossen ist.
Innerhalb jedes Kontaktblockes 13, 14 sind einer oder
mehrere stationäre Kontakte 9 vorgesehen. Obwohl in
Fig. 2 nur ein Satz von Kontakten 9 dargestellt ist,
wird darauf hingewiesen, daß die Anzahl der Kontakte
von der Anzahl der Phasen abhängt. Falls eine beson
dere Anwendung einen Umschalter für mehrere Phasen
erfordert, müssen mehrere Sätze von Hauptkontakten 15,
18 entlang eines Kontaktstabes 16 sowie entsprechend
mehrere stationäre Kontakte entlang der Kontaktblöcke
13, 14 angeordnet werden.
Der Umschalter 11 schaltet eine elektrische Last von
der einen Spannungsquelle zu einer anderen um und
verhindert ein gleichzeitiges Zuschalten der Last an
beide Spannungsquellen. Der Betätigungsmechanismus 10
schaltet die Spannung automatisch durch Betätigung und
Bewegung der Hauptkontakte 15, 18 um, wodurch eine
Übertragung der Spannung von der einen Spannungsquelle
zu der anderen erfolgt. Die Kontakte 15, 18 sind so
angeordnet, daß sie nicht gleichzeitig mit den Span
nungsquellen verbunden werden können.
In der dargestellten Ausführung besitzt der Umschalter
11 den zuvor erwähnten Querstab 16, auf dem die Kon
takte 15, 18 befestigt sind. Die Kontakte 15, 18 sind
am distalen Ende von Kontaktarmen 17 angeordnet, die
sich nach außen in einem rechten Winkel zum Querstab
16 erstrecken. Der erste Kontakt 15 ist der normalen
oder Hauptspannungsquelle zugeordnet, während der
zweite Kontakt 18 der Standby- oder Not-Spannungs
quelle zugeordnet ist. Elektrische Drähte 19 sind an
den Kontaktarmen 17 angeschlossen und mit den nicht
dargestellten Lastanschlüssen verbunden. Der Betäti
gungsmechanismus 10 dient dazu, den Querstab 16 in
Rotation zu versetzen, um den Umschaltvorgang durch
zuführen, wie nachfolgend noch näher beschrieben wird.
Der Betätigungsmechanismus 10 erlaubt die Verstellung
in drei Stellungen und wird von zwei Solenoiden 20, 21
betätigt. Der Betätigungsmechanismus 10 ist auf einem
geeigneten Träger 37 befestigt. Die Erregung von li
nearen Betätigungsmitteln erzeugt eine Rotation von
scheibenförmigen Betätigungselementen des Betätigungs
mechanismus′ 10 und somit ein Umschalten der Spannung
zwischen zwei Spannungsquellen. Der Betätigungsmecha
nismus 10 besitzt drei Stellungen: 1. eine erste
Stellung, wie in Fig. 5c gezeigt ist, in der der Kon
takt 15 mit der Haupt- oder normalen Spannungsquelle
elektrisch verbunden ist; 2. eine mittlere neutrale
Stellung, in der keiner der Kontakte 15, 18 mit einer
Spannungsquelle verbunden ist; und 3. eine dritte
Stellung, wie in Fig. 5a gezeigt ist, in der der
Kontakt 18 mit der Standby- oder Not-Spannungsquelle
verbunden ist.
Der Betätigungsmechanismus 10 besitzt zwei Antriebs
scheiben 22, 23. Die erste Antriebsscheibe 22 befindet
sich in der Nähe des Querstabes 16, während die zweite
Antriebsscheibe 23 parallel zur ersten Antriebsscheibe
22 angeordnet ist. Vorzugsweise beträgt der Durch
messer der Antriebsscheiben 22, 23 etwa 2,5 Zoll bzw.
6,35 cm. Jede Antriebsscheibe 22, 23 ist in ihrem
Aufbau identisch. Eine Welle 25 erstreckt sich durch
zentrale Öffnungen in jeder Antriebsscheibe und ist
fluchtend zum Querstab 16 angeordnet (vgl. Fig. 3).
Die Welle 25 ist durch geeignete Mittel mit dem Quer
stab 16 mechanisch gekoppelt. Beispielsweise kann die
Welle 15 aus einer Schraube bestehen, deren eines Ende
sich durch eine zentrale Öffnung im Querstab 16 er
streckt, wobei nicht dargestellte Befestigungsmittel
das Wellenende innerhalb des Querstabes 16 fixieren.
Das eine Ende der Welle 25 endet in einem Schrauben
kopf 27. Somit verursacht die Rotation der Welle 25
eine Rotation des Querstabes 16 und der Kontakte 15,
18.
Der Betätigungsmechanismus 10 weist ebenfalls eine
angetriebene Scheibe 26 (vgl. Fig. 1 und 3) auf,
welche vorzugsweise dieselbe Größe wie die Antriebs
scheiben 22, 23 besitzt und parallel zu diesen ange
ordnet ist. Die Welle 25 ist mit der angetriebenen
Scheibe 26 mechanisch gekoppelt, so daß eine Rotation
der angetriebenen Scheibe 26 eine Rotation der Welle
25 verursacht. Jede Antriebsscheibe 22, 23 enthält
einen herausgeschnittenen Längsschlitz 28, 29. Die
Längsschlitze 28, 29 verlaufen in Umfangsrichtung und
in der Nähe der Außenkante der Antriebsscheiben 22,
23. Vorzugsweise besitzen die Längsschlitze 28, 29
dieselbe Größe und erstrecken sich entlang eines
45°-Bogens. Ein Stift 30 ist durch die Schlitze 28, 29
gesteckt. Der Durchmesser des Schlitzes 30 ist gering
fügig kleiner als die Breite der Längsschlitze 28, 29,
damit er innerhalb der Längsschlitze 28, 29 verschieb
bar ist. Der Stift 30 ist an der angetriebenen Scheibe
26 durch Schweißen o. ä. befestigt.
In der dargestellten Ausführung ist ferner eine Feder
38 vorgesehen, deren eines Ende am Stift 30 und deren
anderes, unteres Ende am Träger 37 befestigt ist. Die
Feder 38 dient zur Beschleunigung der Bewegung der
Antriebsscheiben 22, 23 während des Umschaltvorganges
und hält gleichfalls die Kontakte 15, 18 in Berührung
mit dem zugehörigen stationären Kontakt 9.
Jede Antriebsscheibe 22, 23 ist mit linearen Betäti
gungsmitteln mechanisch gekoppelt, die vorzugsweise
aus elektromagnetischen Mitteln und einer hierfür vor
gesehenen Erregungsschaltung bestehen. In der darge
stellten Ausführung weisen die elektromagnetischen
Mittel zwei Solenoide 20, 21 auf. Wie in den Fig. 1
bis 3 dargestellt ist, ist der erste Solenoid 20 mit
der ersten, Antriebsscheibe 22 gekoppelt, während der
zweite Solenoid 21 mit der zweiten Antriebsscheibe 23
gekoppelt ist. Gleichfalls ist auch denkbar, den
Betätigungsmechanismus 10 nur mit einem einzigen
Solenoid zu versehen.
Jeder Solenoid 20, 21 besitzt eine Betätigungsstange
31, 32. Die Antriebsscheiben 22, 23 und die Betäti
gungsstangen 31, 32 der Solenoide 20, 21 sind durch
geeignete Verbindungsmittel mechanisch miteinander
verbunden. Hierzu sind im dargestellten Ausführungs
beispiel Verbindungsglieder 33, 34 vorgesehen.
Vorzugsweise besteht jede Antriebsscheibe 22, 23 aus
zwei kreisförmigen Platten, die parallel nebeneinan
der liegen und eine zentrale Öffnung besitzen. Die
kreisförmigen Platten sind in einem relativ dichten
Abstand zueinander angeordnet und im Mittelpunkts
bereich miteinander verbunden. In der dargestellten
Ausführung sind die Verbindungsglieder 33, 34 länglich
und relativ flach ausgeführt, wobei das innere Ende
jedes Verbindungsglieds 33, 34 innerhalb des Zwischen
raums zwischen den beiden kreisförmigen Platten be
festigt ist, aus der jede Antriebsscheibe 22, 23 be
steht. Zur mechanischen Ankopplung der Verbindungs
glieder 33, 34 an die Antriebsscheibe 22 und 23 ist
ein Verbindungsstift vorgesehen. Jedes Verbindungs
glied 33, 34 besitzt an seinen beiden Enden jeweils
ein Gelenkelement: Ein inneres Gelenkelement 35, das
an den Antriebsscheiben 22, 23 befestigt ist, und ein
äußeres Gelenkelement 36, das an Führungselementen
oder Hebeln 40, 41 befestigt ist, die wiederum mit den
inneren Enden der Betätigungsstangen 30, 31 der Sole
noide 20, 21 mechanisch gekoppelt sind. In der darge
stellten Ausführung bestehen die äußeren Gelenkele
mente 36 aus Drehstiften, während die inneren Gelenk
elemente 35 aus Gabelkopfstiften bestehen. Gleichfalls
können die Verbindungsglieder 33, 34 direkt mit dem
Stift 30 mechanisch gekoppelt sein. Jedes Führungs
element 40, 41 ist verschiebbar in entsprechenden
Führungsschlitzen 42, 43 im Träger 37 gehaltert. Die
Enden der Führungsschlitze 42, 43 dienen zur Begren
zung der Bewegung der Führungselemente 40, 41.
Bei Erregung eines Solenoiden 20 oder 21 wird seine
Betätigungsstange 31 oder 32 magnetisiert und inner
halb des Körpers des Solenoiden 20 oder 21 bewegt. Bei
Entregung drücken eine Betätigungsstangenfeder oder
andere Federmittel innerhalb des Solenoiden 20, 21
(nicht dargestellt) die Betätigungsstange 31, 32 aus
dem Solenoiden 20, 21 heraus. Somit bewirkt eine Ent
regung des Solenoiden 20, 21 eine Bewegung der Betäti
gungsstange 31, 32 in eine Stellung außerhalb des
Solenoid-Gehäuses, wie in den Fig. 1-4 dargestellt
ist. Diese Entregungsstellung wird als nach innen
gerichtete Stellung der Solenoid-Betätigungsstange 31,
32 bezüglich des Betätigungsmechanismus' 10 oder als
nicht zurückgezogene Stellung bezeichnet. Die Fig.
1-4 zeigen eine Situation, in der keiner der
Solenoide 20, 21 betätigt wird.
Vorzugsweise übt die Erregung der Solenoide 20, 21
eine Kraft von etwa 70-80 Pfund bzw. 31,78-36,32 kg
auf die zugehörige Betätigungsstange 31, 32 aus.
Wenn sich die Betätigungsstange 31, 32 in der erregten
Stellung befindet, übt die Feder innerhalb des
Solenoids eine Kraft von etwa 20 Pfund bzw. 9,08 kg in
entgegengesetzter Richtung aus. Die Solenoide 20, 21
arbeiten kurz und schnell, und zwar im Bereich von 2-3
Sekunden. Die Solenoide 20, 21 werden durch nicht
dargestellte geeignete Steuermittel aktiviert.
Während des Umschaltvorganges von der einen Spannungs
quelle in die neutrale Stellung wird ein Solenoid
erregt und betätigt das mit ihm verbundene Verbin
dungsglieder. Falls von der neutralen Stellung zur
anderen Spannungsquelle umgeschaltet werden soll, wird
nachfolgend der andere Solenoid erregt, um das zuge
hörige Verbindungsglied zu betätigen. Falls demgegen
über von der neutralen Stellung zur ursprünglichen
Spannungsquelle zurückgeschaltet werden soll, wird der
erste Solenoid für ein zweites Mal betätigt. Während
der Betätigung üben die Verbindungsglieder 33, 34 ein
Drehmoment auf die Antriebsscheibe aus und erzeugen
eine Drehung dieser Antriebsscheibe. Eine Betätigung
des bzw. der Solenoide erzeugt eine Rotation der Welle
25 und des Querstabes 16, wodurch die entsprechenden
elektrischen Kontakte betätigt werden.
Der Umschaltvorgang von der normalen Spannungsquelle
zur Not-Spannungsquelle wird im folgenden näher be
schrieben.
Einer der beiden Solenoide wird betätigt (im vorlie
genden Fall der zweite Solenoid 21), wenn durch diesen
Strom fließt. Die zweite Betätigungsstange 31 bewegt
sich in seine äußere oder zurückgezogene Stellung
innerhalb des Solenoid-Körpers, wodurch die zweite
Antriebsscheibe 23 in Uhrzeigerrichtung gemäß den Fig. 2-5
bzw. in einer Richtung entgegengesetzt dem Uhr
zeigersinn gemäß Fig. 1 verdreht wird. Vor Aktivierung
des zweiten Solenoiden 21 befindet sich der Stift 30
gemäß den Fig. 4, 5c und 6a am rechten Ende des Längs
schlitzes 29 in der zweiten Antriebsscheibe 23 und am
linken Ende des Längsschlitzes 28 der ersten Antriebs
scheibe 22. Wie Fig. 4 erkennen läßt, wird durch eine
Bewegung der Betätigungsstange 31 nach links das Ver
bindungsglied 34 in eine im wesentlichen horizontale
Stellung gezogen und die zweite Antriebsscheibe 23 in
Uhrzeigerrichtung gedreht. Nachdem die Betätigungs
stange 31 den äußersten Punkt erreicht hat und be
ginnt, nach rechts zurückzukehren, kehrt das Verbin
dungsglied 34 nicht zu seiner ursprünglichen Stellung
zurück, sondern dreht sich statt dessen, so daß sich
das in Fig. 4 dargestellte rechte Ende des Verbin
dungsglieds 34 oberhalb seines linken Endes befindet.
Demnach verursacht eine nach innen gerichtete Bewegung
der Betätigungsstange 31 eine Umdrehung der Antriebs
scheibe 23 im Uhrzeigersinn, wodurch wiederum die
Antriebsscheibe 22, die angetriebene Scheibe 26, die
zentrale Welle 25 und der Querstab 16 in Uhrzeiger
richtung gedreht werden. Wenn die Betätigungsstange 31
in ihrer zurückgezogenen Stellung in die Ruhestellung
gelangt, befindet sich der Betätigungsmechanismus 10
in der neutralen Stellung gemäß Fig. 6b, in der sich
keiner der Kontakte in elektrischer Verbindung mit
einer Spannungsquelle befindet. D.h., die Kontakte 15
und 18 befinden sich nicht in Berührung mit einem der
Kontaktblöcke 13, 14. Die neutrale Stellung kann für
eine bestimmte Zeitdauer durch einen geeigneten Zeit
mechanismus aufrechterhalten werden.
Um den Umschaltvorgang durch Bewegung aus der neu
tralen Stellung in die der Not-Spannungsquelle ent
sprechende Stellung zu vollenden, wird der erste
Solenoid 20 anschließend betätigt. Wie Fig. 4 zu
entnehmen ist, bewegt sich die Betätigungsstange 32
nach rechts, wodurch das Verbindungsglied 33 eine
horizontale Stellung einnimmt und sich die Antriebs
scheibe 22 in Uhrzeigerrichtung dreht. Wenn sich die
Betätigungsstange 32 nach links in ihre nicht zurück
gezogene Stellung bewegt, bewegt sich das linke Ende
des Verbindungsglieds 33 unter dessen rechtes Ende.
Als Folge davon verursacht die Bewegung der Betäti
gungsstange 32 eine Rotation der Antriebsscheiben 22
und 23, der angetriebenen Scheibe 26 und des Quer
stabes 16. Nach diesem Umschaltvorgang befindet sich
der Stift 30 am linken Ende des Längsschlitzes 28 in
der ersten Antriebsscheibe 22 und am rechten Ende des
Längsschlitzes 29 in der zweiten Antriebsscheibe 23,
und zwar entsprechend einer Blickrichtung von den
Kontakten auf die Scheiben gemäß Fig. 5a. Somit wird
die Not-Spannungsquelle angeschlossen und die Stellung
gemäß Fig. 6c erzielt.
Die Verbindungsglieder 33, 34 üben während des Erre
gungsvorganges ein Drehmoment auf die Antriebsscheiben
22, 23 aus, um eine Drehgeschwindigkeit zu erzeugen,
die eine Bewegung des Querstabes 16 und ein Umschalten
auf den anderen Kontaktblock 14 verursacht. Die Dreh
kräfte wirken dabei der Kraft der Feder 38 entgegen.
Wenn der Kontakt 15 oder 18 in Berührung mit dem
Kontaktblock 13 oder 14 gelangt, ist der Umschalt
vorgang abgeschlossen.
Das Umschalten der Kontakte von der Not-Spannungs
quelle auf die normale Spannungsquelle erfolgt in der
gleichen Weise, wie zuvor beschrieben, jedoch mit der
Ausnahme, daß der erste Solenoid 20 am Anfang betätigt
wird, um den Umschaltvorgang einzuleiten, und daß die
entsprechende erste Scheibe 22 als Antriebsscheibe
wirkt. Die Scheibe 23 wirkt als Antriebsscheibe wäh
rend des Umschaltens vom Normalzustand in den Not
zustand, während die Scheibe 22 als Antriebsscheibe
während des Umschaltens vom Notzustand in den Normal
zustand wirkt.
Fig. 5a bis 5c zeigen die drei Stellungen der An
triebsscheiben 22, 23 bezüglich des Stiftes 30. Die
Fig. 5a bis 5c entsprechen jeweils dem Notzustand, dem
neutralen Zustand und dem Normalzustand. Der Längs
schlitz 29 in der zweiten Antriebsscheibe 23 ist mit
einer durchgezogenen Linie dargestellt, während der
Längsschlitz 28 in der ersten Antriebsscheibe 22 ge
strichelt dargestellt ist. Fig. 5c zeigt dieselbe
Konfiguration wie Fig. 3.
Fig. 6 zeigt die drei Stellungen entsprechend den drei
in Fig. 5 dargestellten Zuständen. D.h., die Fig. 5c,
5b und 5a entsprechen den Fig. 6a, 6b und 6c und somit
dem Normalzustand, dem neutralen Zustand und dem Not
zustand.
Claims (7)
1. Umschalter zum Umschalten einer elektrischen Last
zwischen einer normalen Spannungsquelle und einer Not-
Spannungsquelle, gekennzeichnet durch:
- a) einen Querstab (16), der mehrere bewegbare Kontakte (15, 18) trägt, die zwischen einer Stellung, in der sie sich in Berührung mit einem stationären Kontakt (9) zum Anschluß der normalen Spannungsquelle be finden, einer Stellung, in der sie sich in Berührung mit einem stationären Kontakt (9) zum Anschluß einer Not-Spannungsquelle befinden, und einer dazwischen liegenden neutralen Stellung verschwenkbar sind;
- b) einer angetriebenen Scheibe (26) mit einer Welle (25), die mit dem drehbaren Querstab (16) verbunden ist, und mit einem darauf exzentrisch angeordneten Stift (30), wobei eine Rotation der angetriebenen Scheibe (26) eine Rotation des Querstabes (16) ver ursacht;
- c) erste und zweite drehbare Antriebsscheiben (22, 23), die parallel zueinander und zur angetriebenen Scheibe (26) angeordnet sind und jeweils einen gekrümmten Längsschlitz (28, 29) enthalten, in dem der Stift (30) verschiebbar aufgenommen ist; und
- d) lineare Betätigungsmittel (20, 21), die mit dem Stift (30) derart mechanisch gekoppelt sind, daß der Stift (30) eine bogenförmige Bewegung ausführt, wobei ein Umschalten von einer der den Spannungsquellen zu geordneten Stellungen in eine neutrale Stellung zu einer freien Bewegung des Stiftes (30) innerhalb des Längsschlitzes (28, 29) von einer der Antriebsscheiben (22, 23) führt und eine Rotation der anderen der bei den Antriebsscheiben (22, 23) bewirkt und die Rotation der anderen Antriebsscheibe (22; 23) eine Rotation der angetriebenen Scheibe (26) und eine Rotation des Quer stabes (16) verursacht.
2. Schalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsmittel
elektromagnetische Mittel (20, 21) und eine Erregungs
schaltung hierfür aufweisen.
3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß erste und zweite Verbin
dungsmittel (33, 34) zwischen den ersten und zweiten
Antriebsscheiben (22, 23) und den linearen Betäti
gungsmitteln (20, 21) angeordnet sind und diese mit
einander verbinden.
4. Schalter nach den Anspruchs 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromagnetischen
Mittel zwei Solenoide (20, 21) aufweisen, von denen
jeder Solenoid (20, 21) Federkraftmittel besitzt, die
die Verbindungsmittel (33, 34) in eine nach innen
gerichtete Richtung bezüglich der Antriebsscheiben
(22, 23) drücken.
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die linearen Betätigungs
mittel zwei Solenoide (20, 21), aufweisen, von deren
Betätigungsstangen (31, 32) die eine an einen exzen
trisch angeordneten Punkt auf der einen Antriebs
scheibe (22) und die andere Betätigungsstange an einen
exzentrisch angeordneten Punkt auf der anderen An
triebsscheibe (23) angelenkt ist.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsscheibe (22,
23) aus zwei parallel zueinander angeordneten kreis
förmigen Platten gebildet ist, von denen jede Platte
einen gebogenen Längsschlitz (28, 29) enthält, der
parallel zu den Längsschlitzen (28, 29) der anderen
kreisförmigen Platten verläuft.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder
(33, 34) an ihren Enden Gelenkelemente (35, 36) auf
weisen, die sie mit den Betätigungsstangen (31, 32)
der Solenoide (20, 21) und den Antriebsscheiben (22,
23) verbinden, und daß ein inneres Ende der Verbin
dungsglieder (33, 34) zwischen den kreisförmigen
Platten angeordnet ist.
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