DE4022731C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermostatventil mit
zwei Endstellungen zur Steuerung des Kühlmittelumlaufs
bei Fahrzeug-Brennkraftmaschinen, mit einem Ventil-Dehnstoffelement
und einer elektrisch verstellbaren Einrichtung
zur zusätzlichen Beeinflussung der Stellung des
Thermostatventils.
Bei einem bekannten Thermostatventil dieser Art
(DE 32 26 104 C2) ist die elektrisch verstellbare Einrichtung
ein verstellbares Widerlager für den beweglichen
Kolben des Ventil-Dehnstoffelements. Mit dieser Einrichtung
läßt sich der Arbeitsbereich des Thermostatventils
hinsichtlich der Temperaturen, bei denen dessen Endstellungen
erreicht werden, variieren. Es ist nicht vorgesehen,
das Thermostatventil mittels des verstellbaren Widerlagers
aktiv in eine Endstellung zu bringen. Die Einrichtung kann
zur Verstellung ein von der Umgebungstemperatur abhängiges
Dehnstoffelement, ein elektrisch beheizbares Dehnstoffelement,
einen Elektromotor oder einen Magneten aufweisen.
Ein ähnliches Thermostatventil ist auch aus der Druckschrift
DE 35 02 817 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermostatventil
mit vielfältigerer Beeinflussungsmöglichkeit zu
schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Thermostatventil erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zwei übergeordnete, in entgegengesetzten Verstellrichtungen
arbeitende, elektrisch aktivierbare Verstellantriebe
aufweist, mit denen das Thermostatventil unabhängig
von der Situation des Ventil-Dehnstoffelements in die
zwei Endstellungen bringbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Thermostatventil sind die beiden
Verstellantriebe dafür vorgesehen, das Ventil aktiv in
beide Richtungen verstellen zu können, unabhängig davon,
welche Stellung das Ventil aufgrund des Ausdehnungszustands
oder Kontraktionszustands des Ventil-Dehnstoffelements
gerade hat. Es ist ein Ventil, das in seiner Grundfunktion
ein Thermostatventil ist (also auf - wesentlichen
- Konstanthaltung der Temperatur des in einem Bereich
des Ventils strömenden Kühlmittels arbeitet), das aber durch
die Verstellantriebe übersteuerbar ist, insbesondere nach
Wunsch eines Benutzers. Es ist besonders hervorzuheben,
daß das erfindungsgemäße, vielfältig steuerbare Ventil
eine Baueinheit ist, was im Vergleich beispielsweise zu
einer Lösung mit einem reinen Thermostatventil und separaten
Auf/Zu-Ventilen im Kühlmittelkreislauf erhebliche
Vorteile hinsichtlich Herstellungs- und Montagekosten
bietet.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 7 angegeben; hierzu werden weiter unten
in Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
noch detailliertere Ausführungen gemacht.
Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden
nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen noch näher
erläutert, bei denen das Ventil in einen Kühlmittelkreislauf
einer Fahrzeug-Brennkraftmaschine eingebaut ist,
der ein durch Verbrennung Wärme erzeugendes Heizgerät
beinhaltet. Es zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines
Kühlmittelkreislaufs mit schemati
siert eingezeichneten Komponenten;
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Ventil mit
zwei Verstellantrieb-Dehnstoffele
menten im Längsschnitt;
Fig. 3 einen Teil eines abgewandelten Ven
tils mit alternativem Verstellantrieb;
Fig. 4 einen Teil eines Ventils mit anderem
Verstellantrieb;
Fig. 5 eine zweite Ausführungsform eines
Kühlmittelkreislaufs mit schematisiert
eingezeichneten Komponenten.
Der in Fig. 1 gezeichnete Kühlmittelkreislauf weist,
beginnend mit einem Heizgerät 2, im wesentlichen die
folgenden kreislaufleitungsmäßig miteinander verbunde
nen Komponenten auf: das Heizgerät 2 mit darin vorhan
denem Verbrennungsgas/Kühlmittel-Wärmetauscher, einen
Kühlmittel/Luft-Wärmetauscher 4 für einen Fahrzeugin
nenraum, einen Verbrennungsmotor 6, eine an dem Ver
brennungsmotor vorbeiführende Bypassleitung 8 mit da
rin angeordnetem Rückschlagventil 10, sowie ein Ven
til 12 an der Wiedereinmündung der Bypassleitung 8 hin
ter dem Motor 6 in den Kreislauf. Der Kreislauf wird
im Betrieb in der soeben abgehandelten Reihenfolge
von Kühlmittel, normalerweise Wasser oder ein Wasser-
Glykol-Gemisch, durchströmt.
In gestrichelten Linien sind weitere Komponenten ein
gezeichnet, die weiter unten genauer beschrieben wer
den. Diese Komponenten können vorhanden sein, müssen
aber nicht.
Wenn das Heizgerät 2 in Betrieb ist, strömt das dort
aufgeheizte Kühlmittel zunächst durch den Wärmetau
scher 4, wo es einen mehr oder weniger großen Teil
seiner Wärme zur Beheizung des Fahrzeuginnenraums ab
gibt. Die Größe der dortigen Wärmeabgabe richtet sich
beispielsweise danach, wie weit ein für die Durch
strömung des Wärmetauschers 4 vorgesehenes Ventil
geöffnet ist, mit welcher Drehzahl ein dem Wärme
tauscher 4 zugeordnetes Gebläse läuft, und welche
Temperatur die dem Wärmetauscher 4 zuströmende Luft
hat. Nach Verlassen des Wärmetauschers 4 strömt das
Kühlmittel durch den Motor 6 und/oder die Bypass
leitung 8 nach Maßgabe der Stellung des Ventils 12.
Wenn das Ventil 12 in einer ersten Endstellung ist,
in der sein erster Eingang 14 (verbunden mit dem Mo
tor 6) geschlossen und sein zweiter Eingang 16 (an
geschlossen an die Bypassleitung 8) offen ist,
strömt das gesamte Kühlmittel durch die Bypasslei
tung 8 zum Ausgang 18 des Ventils 12. Der Motor 6
wird nicht von warmem Kühlmittel durchströmt und
erfährt deshalb keine Beheizung. Wenn sich das
Ventil in seiner zweiten Endstellung befindet, bei
der der Eingang 14 geöffnet und der Eingang 16 ge
schlossen ist, geht der gesamte Kühlmittelfluß
durch den Motor 6. Infolge der dortigen Wärmeab
gabe strömt das Kühlmittel kälter zurück zum Heiz
gerät 2, als wenn es durch die Bypassleitung 8 ge
strömt wäre. In diesem Fall kann sich die Situation
ergeben, daß das Heizgerät 2 den hindurchströmenden
Kühlmittelstrom angesichts seiner Heizleistung
nicht auf eine für eine intensive Beheizung des
Fahrzeuginnenraums an sich optimale Temperatur von
etwa 80 bis 95°C aufheizen kann.
Wenn das Ventil 12, wie im Stand der Technik, ein
reines Thermostatventil wäre, würde es beispiels
weise die Kühlmitteltemperatur am Ausgang 18 stets
auf eine konstante Temperatur bzw. auf eine Tem
peratur in einem engen Temperaturbereich steuern.
Wenn die Kühlmitteltemperatur am Ausgang 18 die
Solltemperatur übersteigt, wird der Eingang 14
(weiter) geöffnet. Mehr Kühlmittel strömt durch
den Motor 6, und infolgedessen sinkt die Kühlmit
teltemperatur am Ausgang 18 wieder. Wenn die Kühl
mitteltemperatur am Ausgang 18 unter die Solltem
peratur sinkt, wird der Eingang 14 (stärker) ge
schlossen und der Eingang 16 (stärker) geöffnet;
infolgedessen steigt die Temperatur am Ausgang 18,
weil die Wärmeabgabe an den Motor 6 abnimmt. Dem
Motor 6 wird also immer gerade so viel Wärme zu
seiner Erwärmung zugeteilt, wie angesichts der
Solltemperatur am Ausgang 18 übrig ist.
Es gibt Situationen, in denen man bewußt eine
stärkere Beheizung des Motors 6 oder bewußt eine
Ausklammerung des Motors 6 von der Beheizung
wünscht, unabhängig von der jeweiligen Stellung
des Ventils 12 aufgrund der beschriebenen reinen
Thermostatfunktion. Der erstgenannte Fall ist
beispielsweise gegeben, wenn man nach einer kal
ten Nacht eine Aufheizung des Motors 6 für einen
leichten Start sichergestellt haben will (und
dabei gegebenenfalls eine weniger weitgehende
Beheizung des Fahrzeuginnenraums in Kauf nimmt).
Die zweitgenannte Situation ist beispielsweise
dann gegeben, wenn man über längere Zeit einen
gut beheizten Fahrzeuginnenraum haben will, ohne
daß der Motor 6 einer Beheizung bedarf, insbeson
dere weil er erst eine geraume Zeit später ge
startet werden soll oder weil die Außentempera
turen nicht so niedrig sind, daß die Startfähig
keit des Motors 6 in Frage gestellt ist. Typisch
ist zum Beispiel das Schlafen eines Fahrers in
der Fahrerkabine eines Lastkraftwagens oder das
Aufhalten von Insassen im Fahrzeuginnenraum für
eine längere Zeit ohne laufenden Motor 6.
Anhand von Fig. 2 wird jetzt der Aufbau und die
Funktion des Ventils 12 detailliert beschrieben.
Das Ventil 12 ist bis auf die weiter unten zu be
schreibenden Verstellantriebe 20 und 22 und die
damit zusammenhängenden Bestandteile ein her
kömmlich aufgebautes Thermostatventil. Dieses
weist eine obere erste Kammer 24 (die mit dem Eingang
14 versehen ist), eine darunter angeordnete
zweite Kammer 26 (die mit dem Ausgang 18
versehen ist) und eine darunter angeordnete
dritte Kammer 30 (die mit dem Eingang 16
versehen ist) auf. Hauptsächlich
in der zweiten Kammer 26 ist eine Ventil-Dehn
stoffelement 34 angeordnet, an dessen Außen
teil oben ein erster Ventilteller 36 sitzt, der
in der gezeichneten Stellung von unten her ge
gen den Rand einer zentralen Verbindungsöffnung
38 zwischen der ersten Kammer 24 und der zweiten
Kammer 26 anliegt. Unten am Außenteil des Ven
til-Dehnstoffelements 34 ist ein zweiter Ven
tilteller 40 befestigt, der in der gezeichneten
Ventilstellung eine zentrale Verbindungsöffnung
von der dritten Kammer 30 zu der zweiten Kam
mer 26 freigibt, aber in der nicht gezeichneten,
anderen Endstellung des Ventils 12 von oben her
diese Verbindungsöffnung 42 anliegend an deren
Rand verschließt. Aus dem Außenteil des Ventil-
Dehnstoffelements 34 ragt nach oben in die er
ste Kammer 24 ein verschiebbarer Schaft oder
Kolben 44. Zur erleichterten Beschreibung wird
zunächst angenommen, daß der Kolben 44 nach oben
stationär festgelegt ist.
Das Ventil-Dehnstoffelement 34 reagiert auf die
Kühlmitteltemperatur in der zweiten Kammer 26.
Wenn diese Temperatur die durch Wahl des Dehn
stoffelements 34 festgelegte Ansprechtemperatur
übersteigt, fährt der Kolben 44 aus. Da sich
der Kolben 44 nicht nach oben bewegen kann,
wird das ganze restliche Dehnstoffelement 34
nach unten gedrückt. Der erste Ventilteller 36
öffnet die Öffnung 38, und der zweite Ventil
teller 40 schließt die Öffnung 42. Somit strömt
jetzt das Kühlmittel von der ersten Kammer 24
durch die zweite Kammer 26;
der Zustrom durch die dritte Kammer 30
ist abgeschlossen. In der gezeichneten Stellung
hingegen strömt Kühlmittel von der dritten Kam
mer 30 in die zweite Kammer 26; Kühlmitteldurch
fluß durch die erste Kammer 24 zu der zweiten
Kammer 26 ist gesperrt.
Eine erste Feder 46 zwischen der Unterseite
des ersten Ventiltellers 36 und einem Wider
lager 47 bewirkt ein Zurückfahren des Außen
teils des Dehnstoffelements 34 nach oben, wenn
die Solltemperatur unterschritten wird. Eine
zweite Feder 48 zwischen der Oberseite des zwei
ten Ventiltellers 40 und einem Absatz am Dehn
stoffelement 34 ermöglicht ein Hindurchwandern
des unteren Fortsatzes 50 des Dehnstoffelements
34 nach unten durch den zweiten Ventilteller 40,
wenn dieser an der Trennwand 52 zwischen der
dritten Kammer 28 und der vierten Kammer 30 an
liegt.
Bei dem erfindungsgemäßen Ventil 12 stützt sich
jedoch der Kolben 44 nicht stationär nach oben ab,
sondern ragt in eine Büchse 54, in
der eine dritte Feder 56 zwischen der Stirn
fläche des Kolbens 44 und dem Büchsen
grund angeordnet ist. Ein erstes Verstellan
trieb-Dehnstoffelement 58 ist oben im Ventil 12
befestigt. Sein Kolben bzw. Schaft 57 erstreckt
sich nach unten und wirkt auf die äußere, obere
Stirnfläche der Büchse 54. Das Dehnstoffelement
58 ist mittels eines Kaltleiters 60 elektrisch
beheizbar. Wenn das Dehnstoffelement 58 aktiviert
wird, drückt sein Kolben 57 die Büchse 54 nach
unten, und über die dritte Feder 56 wird das
Ventil-Dehnstoffelement 34 in seine weiter vorn
beschriebene, untere Stellung gedrückt, in der
der erste Ventilteller 36 öffnet und der zweite
Ventilteller 40 schließt. Dieses Nach-unten-
Drücken erfolgt unabhängig davon, ob beim Ven
til-Dehnstoffelement 34 aufgrund der Kühlmit
teltemperatur in der dritten Kammer 28 der Kol
ben 44 ausgefahren ist oder nicht. Wenn er aus
gefahren ist, wird die dritte Feder 56 entspre
chend komprimiert. Somit dient das erste Ver
stellantrieb-Dehnstoffelement 58 zum Übersteuern
des Ventil-Dehnstoffelements 34 in die untere
Endstellung der Ventilteller 36 und 40. Bei ak
tiviertem Verstellantrieb-Dehnstoffelement 58
ist der Eingang 14 unabhängig von der Temperatur
des Kühlmittelflusses geöffnet und der Eingang
16 geschlossen.
Auf der dem ersten Verstellantrieb-Dehnstoffele
ment 58 gegenüberliegenden Seite des Ventil-Dehn
stoffelements 34 ist axial ausgerichtet ein zwei
tes Verstellantrieb-Dehnstoffelement 62 angeord
net, das mittels eines Kaltleiters 64 elektrisch
beheizbar ist. Der Schaft bzw. Kolben 66 des Dehn
stoffelements 62 ragt nach oben in die dritte Kam
mer 30. Wenn das Dehnstoffelement 62 aktiviert ist,
fährt der Kolben 66 nach oben und drückt von unten
gegen den Fortsatz 50 des Ventil-Dehnstoffelements
34. Das Ventil-Dehnstoffelement 34 wird, unabhän
gig von der Stellung seines Kolbens 44, nach oben
verschoben, und die Ventilteller 36 und 40 werden
in die gezeichnete, obere Endstellung gebracht.
Sofern der Kolben 44 ausgefahren ist, wird dessen
Ausfahrweg von der dritten Feder 56 aufgenommen.
Das Ventil 12 befindet sich in einem Zustand, in
dem unabhängig von der Temperatur des Kühlmittels
in der dritten Kammer 28 der Eingang 16 geöffnet
und der Eingang 14 geschlossen ist, also der ge
samte Kühlmittelstrom durch die Bypassleitung 8
geht.
Zwischen einem verbreiterten Kopf 68 des Kolbens 66
und dem Hauptkörper des zweiten Verstellantrieb-
Dehnstoffelements 62 sitzt eine als Zugfeder ausge
bildete, vierte Feder 70. Die vierte Feder 70 wird
beim gezeichneten Ausführungsbeispiel oben durch
eine Kappe 72 an dem Kopf 68 gehalten und unten
durch ein Halteelement 74 am Hauptteil des Dehn
stoffelements 62 gehalten. Es gibt jedoch eine
Reihe von äquivalenten Möglichkeiten, die Zugfe
der 70 zu halten. Die vierte Feder 70 dient dazu,
den Kolben 66 nach unten zurückzuziehen, wenn das
Dehnstoffelement 62 deaktiviert ist.
Außerdem erkennt man eine fünfte Feder 76, die
zwischen einem Absatz des Hauptteils des Dehnstoff
elements 62 und einer unteren Abschlußwand 78 des
Ventils 12 als Druckfeder angeordnet ist. Falls
das zweite Verstellantrieb-Dehnstoffelement 72
eine Extremdehnung vollführt, die eine Bewegung
der Ventilteller 36 und 40 nach oben über die
Endstellung hinaus nach sich ziehen würde (Überhub),
kann das Dehnstoffelement 62 gegen die Wirkung der
fünften Feder 76 eine Ausweichbewegung nach unten
vollziehen.
Die weiter vorn beschriebene, als Druckfeder ausge
bildete, dritte Feder 56 hat eine fünffache Funktion:
- - sie überträgt die Ausfahrbewegung des Kolbens 57 auf das Ventil-Dehnstoffelement 34;
- - sie drückt das erste Verstellantrieb-Dehnstoff element 58 im deaktivierten Zustand zusammen;
- - sie kompensiert - wie im letzten Absatz für das zweite Verstellantrieb-Dehnstoffelement 62 beschrieben - eine etwaige, über die Er reichung der unteren Ventilstellung hinaus gehende Extremdehnung des ersten Verstellan antrieb-Dehnstoffelements 58 (Überhub);
- - sie kompensiert eine Ausfahrbewegung des Kolbens 44, wenn das Ventil-Dehnstoff element 34 durch das zweite Verstellantrieb dehnstoffelement 62 in seine obere Position gedrückt ist;
- - sie kompensiert eine Ausfahrbewegung des Kolbens 57, wenn sich das erste Verstell antrieb-Dehnstoffelement 58 infolge Beheizung ausdehnt, obwohl das zweite Verstellantrieb dehnstoffelement 62 infolge Aktivierung ge dehnt ist oder im deaktivierten Zustand sich noch nicht zusammengezogen hat.
Die dritte Feder 56 ist steifer als die erste Feder
46 und die zweite Feder 48, damit das Ausfahren des
Kolbens 57 wirklich zu einer Bewegung der Ventil
teller 36 und 40 nach unten führt. Die fünfte Feder
76 ist steifer als die dritte Feder 56, damit Ausfahr
bewegungen des Kolbens 44 von der dritten Feder auf
genommen werden und die fünfte Feder 76 erst dann
komprimiert wird, wenn der beschriebene Überhub des
zweiten Verstellantrieb-Dehnstoffelements 62 statt
findet.
Die mit 77 und 79 bezeichneten Bereiche des Ventils
sind strebenartig ausgebildet, so daß zwischen den
Streben 77 und 79 Kühlmittel frei durch die erste
Kammer 24 bzw. die zweite Kammer 26 strömen kann.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Bereich um das
Ventil-Dehnstoffelement 34, auch oberhalb der Streben
79, stets von Kühlmittel durchströmt wird, um dort
kein Strömungstotgebiet entstehen zu lassen und
um eine Temperaturerfassung durch das Ventil-Dehn
stoffelement 34 sicherzustellen. Bei geöffnetem
Ventilteller 36 erfolgt diese Durchströmung von oben
von der ersten Kammer 24 her. Bei geöffnetem Ventil
teller 40 und geschlossenem Ventilteller 36 erfolgt
diese Durchströmung von der dritten Kammer 30 her,
weil das Kühlmittel die Zwischenräume zwischen den
Streben 79 passiert.
Die Aktivierung und Deaktivierung der Kaltleiter 60
und 64 erfolgt vorzugsweise vom Armaturenbrett des
Kraftfahrzeugs aus. Eine Fernsteuerung ist ebenfalls
möglich. Ferner ist es möglich, für die Schalt
funktionen eine Zeitschaltuhr vorzusehen.
In Fig. 3 ist schematisch veranschaulicht, wie
ein Elektromotor 80 statt eines Dehnstoffelements
58 und/oder 62 als Verstellantrieb eingesetzt sein
kann. In Fig. 4 ist schematisch veranschaulicht,
wie ein Elektromagnet bzw. Solenoid 82 statt
eines Dehnstoffelements 58 und/oder 62 einge
setzt sein kann.
Fig. 5 zeigt, daß die Bypassleitung 8, abzwei
gend vor dem Motor 6 auch auf möglichst kurzem
Weg zur Rücklaufleitung vom Motor 6 zum Heizge
rät 2 geführt sein und bei der dortigen Einmün
dung das erfindungsgemäße Ventil 12 angeordnet
sein kann. Dies senkt die Wärmeverluste in der
Situation, in der der Motor 6 nicht von Kühl
mittel durchflossen wird. Diese Ausbildung ist
dann besonders vorteilhaft, wenn der Motor 6 re
lativ weit von dem Wärmetauscher 4 für den
Fahrzeuginnenraum entfernt ist, beispielsweise
bei einem Omnibus mit Heckmotor.
Bei den in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten
Komponenten handelt es sich um eine Bypasslei
tung 84 für den Wärmetauscher 4, ein dieser By
passleitung 84 zugeordnetes Regelventil 86, und
um eine Zusatzwasserpumpe 88 im Rücklauf von
dem Motor 6 zu dem Heizgerät 2. Die Bypasslei
tung 84 und das Regelventil 86 an der Wiederein
mündung der Bypassleitung 84 ermöglicht eine
besonders gute Regelung der Erwärmungstemperatur
des Fahrzeuginnenraums. Wenn eine gewünschte
Fahrzeuginnenraumtemperatur erreicht ist, steuert
das Regelventil 86 derart, daß das im Heizgerät
2 aufgeheizte Kühlmittel an dem Wärmetauscher 4
vorbeiströmt, und umgekehrt. Die Zusatzwasser
pumpe 88 ist bei großer Länge des Kühlmittel
kreislaufs günstig. Insbesondere bei kleinerer
Länge des Kühlmittelkreislaufs ist sie entbehr
lich, weil das Heizgerät 2 normalerweise eine
integrierte Kühlmittelpumpe aufweist.
Claims (7)
1. Thermostatventil mit zwei Endstellungen zur Steuerung
des Kühlmittelumlaufs bei Fahrzeug-Brennkraftmaschinen
(6), mit einem Ventil-Dehnstoffelement (34) und einer
elektrisch verstellbaren Einrichtung zur zusätzlichen
Beeinflussung der Stellung des Thermostatventils (12),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zwei übergeordnete,
in entgegengesetzten Verstellrichtungen arbeitende,
elektrisch aktivierbare Verstellantriebe (58; 62) aufweist,
mit denen das Thermostatventil (12) unabhängig von der
Situation des Ventil-Dehnstoffelements (34) in die zwei
Endstellungen bringbar ist.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es zwei Eingänge (14; 16) und einen Ausgang
(18) aufweist.
3. Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Verstellantriebe
(58; 62) ein elektrisch beheizbares Verstellantrieb- Dehnstoffelement
aufweist.
4. Thermostatventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Verstellantrieb-Dehnstoffelement
(58; 62) und dem Ventil-Dehnstoffelement (34) oder
auf der dem Ventil-Dehnstoffelement (34) abgewandten Seite
des Verstellantrieb-Dehnstoffelements (58; 62) eine Feder
(56; 76) vorgesehen ist zur Aufnahme von Extremdehnungen
des Verstellantrieb-Dehnstoffelements (58; 62) und/oder
des Ventil-Dehnstoffelements (34).
5. Thermostatventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Verstellantrieb-Dehnstoffelement
(58; 62) eine Feder (56; 70) zu dessen Zusammendrücken
im deaktivierten Zustand zugeordnet ist.
6. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Verstellantriebe
einen Elektromotor (80) aufweist.
7. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Verstellantriebe
ein Solenoid (82) aufweist.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4022731A DE4022731A1 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Mit einem heizgeraet versehener kuehlmittelkreislauf eines fahrzeugmotors |
DE19904042404 DE4042404A1 (de) | 1990-07-17 | 1990-07-17 | Mit einem heizgeraet versehener kuehlmittelkreislauf eines fahrzeugmotors |
CS911970A CZ279458B6 (cs) | 1990-07-17 | 1991-06-27 | Okruh chladiva spalovacího motoru |
EP95115655A EP0694423A2 (de) | 1990-07-17 | 1991-06-28 | Mit einem Heizgerät versehener Kühlmittelkreislauf eines Fahrzeugmotors |
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