DE4021497A1 - Energiespargefriergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur klima­ tisierten Aufbewahrung von Gegenständen, insbesondere eine Gefriertruhe.

Handelsübliche Gefriergeräte sind im allgemeinen in zwei Bauformen erhältlich, nämlich als Gefriertruhen oder als Gefrierschränke. Diese beiden Bauformen unter­ scheiden sich im wesentlichen in der Anordnung der Tür­ öffnungen.

Bei Gefrierschränken ist die Türe an der Vorderseite des Geräts angebracht. Herausziehbare Gefriergutkörbe gestatten es, schnell auf ein bestimmtes Gefriergut zu­ zugreifen. Dieser Komfort bei der Entnahme eines Ge­ friergutes wird allerdings mit dem Nachteil erkauft, daß wegen der vertikal angeordneten Türöffnung ein schneller Wärmeaustausch mit der Umgebung erfolgt.

Die horizontale Anordnung der Klappe einer Gefriertruhe schränkt diesen Wärmeaustausch ein. Wird aber auf ein Gefriergut zugegriffen das sich in einem der unteren Gefriergutkörbe befindet, findet auch hier durch ent­ sprechend längere Öffnungszeiten und durch das Heraus­ stellen der oberen Gefriergutkörbe ein Wärmeaustausch mit der Umgebung statt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Wärmeaustausch mit der Umgebung zu reduzieren und somit den Energieverbrauch des Geräts zu vermindern.

Diese Aufgabe wird mit der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung nach Anspruch 1 gelöst.

Die Abbildung zeigt eine Gefriertruhe als Beispiel ei­ ner vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vor­ richtung. Dieses Gefriergerät besitzt die Ausmaße einer gewöhnlichen Gefriertruhe, Gefrierkörbe 1, die mittels einer Mechanik (4) unter der Öffnung 2 positioniert werden können.

Die Mechanik (4) kann wie bei einem miniaturisierten Hochregallager ausgebildet sein. Die Gefriergutkörbe befinden sich in separaten Boxen an den Seiten eines freien Mittelschachts (5). Im Mittelschacht (5) kann sich ein Transportmittel frei bewegen und die Gefrier­ gutkörbe 1 aus ihren Boxen entnehmen, unter die Öff­ nung 2 positionieren und nach Ende des Beschickungs- oder Entnahmevorgangs in die entsprechende Box zurück­ bringen.

Eine andere Ausführungsform der Mechanik bewegt die Ge­ friergutkörbe mit Hilfe von Kettenzügen in zwei Ebenen, die senkrecht zueinander stehen.

In einer dritten vorteilhaften Ausführung werden die Gefriergutkörbe durch Verschieben in einen wandernden Leerraum unter die Öffnung gebracht.

Es ist wichtig, daß bei in allen genannten Ausführungs­ formen genügend Leerraum für die Bewegung der Gefrier­ gutkörbe vorhanden ist.

Die Steuerung der Mechanik (4) und die Verwaltung des Gefrierguts und der Gefriergutkörbe (I) übernimmt ein Mikrocomputer mit entsprechend auszugestaltender Soft­ ware. Die Schnittstelle zum Verbraucher stellt eine Tastatur (3) dar, über die sich u. a. Warenart, Haltbar­ keit, Menge, Gewicht usw, also je nach Umfang der Soft­ ware alle relevanten Daten eingeben lassen. So läßt sich auch eine Alarmfunktion realisieren die den Ver­ braucher warnt wenn bei einem eingelagerten Produkt die Haltbarkeit abläuft.

Die Öffnung 2 befindet sich an der Oberseite des Geräts und ist geringfügig größer als ein Gefriergutkorb 1, so daß auch der gesamte Korb 1 entnommen werden kann.

Zum Einlagern von Gefriergut wählt man über eine Tasta­ tur 3 den dem Gefriergut entsprechenden Gefriergutkorb 1 aus. Erst nachdem der Gefriergutkorb 1 unter der Öff­ nung 2 positioniert wurde, läßt sich der Verschluß der Öffnung 2 öffnen und das Gefriergut kann eingelagert werden. Das Entnehmen des Gefrierguts geschieht auf die gleiche Weise. Dadurch wird gewährleistet, daß einmal eingelagertes Gefriergut jederzeit wiederaufgefunden werden kann.

Durch die kleine Entnahmeöffnung 2 in Verbindung mit der Mechanik (4), die die Gefriergutkörbe 1 unter der Öffnung 2 positioniert, wird der Wärmeaustausch mit der Umgebung während des Entnahme- bzw Beschickungsvorgangs entscheidend reduziert.

Ein anderes Ausführungsbeispiel ist ein Klimaschrank, in dem zum Beispiel Bakterienkulturen bei bestimmter Temperatur und atmosphärischer Zusammensetzung vermehrt werden sollen oder deren Vermehrung unter oben genann­ ten Bedingungen beobachtet werden soll. Die Grundanord­ nung dieser Vorrichtung entspricht dem des Gefrierge­ räts, nur wird hier nicht gekühlt sondern Temperatur und atmosphärische Zusammensetzung vorgewählten Bedin­ gungen angeglichen. Die Öffnung 2 befindet sich vor­ teilhaft an der Vorderseite, die Aufbewahrungsbehält­ nisse 1 dienen der Aufnahme von Bakterienkulturen. Über die Tastatur 3 kann ein Aufbewahrungsbehältnis 1 ausge­ wählt werden, das dann von der Mechanik (4) hinter die Türöffnung 2 positioniert wird. Jetzt erst läßt sich die Türe öffnen.

Zu den Vorteilen einer solchen Vorrichtung zählen, daß eine große Anzahl von Kulturen unter denselben Bedin­ gungen gehalten werden kann, ohne dabei die Türöffnung 2 zu vergrößern. Durch die kleine Türöffnung 2 wird ge­ währleistet, daß beim Öffnen der Türe 2 die Austausch­ prozesse zwischen Innen- und Umgebungsatmosphäre klein gehalten werden. Durch die Vorrichtung ist der Energie­ aufwand zur Wiederherstellung der Kulturbedingungen nach einem Entnahme- bzw. Beschickungsvorgang stark reduziert.

Claims (4)

1. Vorrichtung zum klimatisierten Aufbewahren von Ge­ genständen, dadurch gekennzeichnet, daß

• a) der Innenraum durch bewegliche Aufbewahrungsbehält­ nisse (1) unterteilt ist;
• b) sich an der Oberseite oder an einer der Seiten des rundumseitig isolierten Gehäuses eine Öffnung (2) be­ findet;
• c) mit einer Tastatur (3) die einzubringenden und zu entnehmenden Güter eingegeben werden können und den einzelnen Aufbewahrungsbehältnissen (1) zugeordnet wer­ den;
• d) eine Mechanik (4) die einzelnen Aufbewahrungsbehält­ nisse (1) unter bzw. hinter die Öffnung (2) positioniert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (2) geringfügig größer ist als ein Auf­ bewahrungsbehältnis (1).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die über die Tastatur (3) steuerbare Mechanik (4) so ausgebildet ist, daß sich die Öffnung (2) erst nach Auswahl des Aufbewahrungsbehältnisses (1) und nach dessen Positionierung unter bzw. hinter der Öffnung (2) öffnen läßt.

4. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein Gefriergerät ist und die Aufbewahrungsbehältnisse (1) Gefriergutkörbe sind.