DE4021061C2 - Verfahren zur Codierung von faksimilen Fernkopien - Google Patents
Verfahren zur Codierung von faksimilen FernkopienInfo
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Description
Faksimile-Fernkopierer haben sich in den letzten Jahren
außerordentlich schnell durchgesetzt und bewährt.
Heute ersetzen Faxgeräte in vielen Fällen postbeförderte
Briefe, da sie in kürzester Zeit dem Empfänger vorliegen.
Leider passiert es auch häufig, daß Irrläufer an falsche
Adressen gelangen und damit unter Umständen vertrauliche
Informationen bekannt werden.
Aber auch eingehende vertrauliche Fernkopien können in
unberufene Hände gelangen, so daß im weitesten Sinne das bisher
bestehende Briefgeheimnis nicht gewahrt ist.
Es sind auch bereits Geräte bekannt, die durch ein
Zwischenspeichern von ankommenden Informationen zunächst ein
Ausdrucken verhindern und das Ausdrucken erst durch Abruf eines
Paßwortes ermöglichen.
Diese Art der Geheimhaltung von Informationen schließt jedoch
nicht aus, daß Irrläufer den Inhalt solcher Fernkopien in
falsche Hände geraten lassen.
Ebenso ist die Aufbewahrung von übermittelten Informationen in
einem Archiv ohne zusätzliche Maßnahmen nicht möglich.
Aus der Druckschrift US-Z.: IBM Technical Disclosure Bulletin,
Vol. 28, No. 7, 12/85, S3070-3071 ist eine Möglichkeit zum
Übertragen von codierten Dokumenten bekannt geworden, bei dem
zuerst das Dokument codiert, anschließend das codierte Dokument
in ein Faxgerät eingelegt, gescannt, und beim Empfänger
ausgedruckt wird, ohne daß dabei das Faxgerät selbst die
Funktion des Codierens/Decodierens übernimmt. Nachteilig
hierbei ist es also, daß zur codierten Übermittlung von
Dokumenten mehrere Geräte benötigt werden.
Eine andere Druckschrift, die EP 27 572 A1 zeigt eine bestimmte
Art der Codierung, die eine Sicherheit beim Übertragen und bei
der Übermittlung an einen falschen Adressaten gewährleistet,
jedoch wird das codierte Dokument durch ein passendes
Empfangsgerät automatisch decodiert und so kann der Mißbrauch
durch Personen, die Zugriff auf dieses Empfangsgerät haben
nicht ausgeschlossen werden.
Die Erfindung sieht nun zur Abhilfe der oben genannten
Nachteile vor, ein Verfahren zur Codierung von faksimilen
Fernkopien derart weiterzubilden, daß nur ein einziges Gerät
als Sende- und Empfangsgerät benötigt wird, und daß weiterhin
ausschließlich autorisierte Benutzer codierte Informationen
entschlüsseln können.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
ein nicht-codiertes Dokument in das Sende-Faxgerät eingelegt,
gescannt, codiert, gesendet und durch das Empfangs-Faxgerät
codiert ausgedruckt werden kann. Dieser Ausdruck dient als
Papier-Zwischenspeicher und kann von niemandem entziffert
werden. Wünscht die autorisierte Person eine Decodierung des
Dokuments, dann wird nach Eingabe einer Berechtigungs-Kennung
und erneutem Kopieren des codierten Dokumentes am Empfangs-
Faxgerät wieder das decodierte Original-Dokument ausgegeben.
Sende- und Empfangsfunktion kann dabei in einem einzigen
Faxgerät vereint sein, wie auch bei herkömmlichen Faxgeräten.
Zur Codierung eines Dokuments wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, einen Speicher vorzusehen, welcher mehrere
Punktreihen zwischenspeichert, und eine Codiereinrichtung mit
dem Speicher derart zu koppeln, daß die gespeicherten
Punktreihen in ihrer Reihenfolge vertauscht und/oder die Lage
der Punktreihen zueinander verändert werden.
Falls nur die Lage der Punktreihen zueinander verschoben wird,
könnte aus einem Zeilenanfang geschlossen werden, um wieviele
Punkteinheiten bei der Codierung die Punktreihen verschoben
wurden.
Um ein derartiges Erkennen auszuschließen, wird vorgeschlagen,
die bei einer Veränderung der Lage der Punktreihen zueinander
entstehenden Leerstellen teilweise von einem Zufallsgenerator
mit Punkten zu belegen.
Die Codiereinrichtung muß selbstverständlich über ein
Tastenfeld den gewünschten Code aufnehmen, wobei anstelle des
Tastenfeldes oder als Ergänzung dazu eine Codierkarte
empfehlenswert ist, die auch bei häufiger Wiederholung die
Vertauschung und/oder die Veränderung der Lage der Punktreihen
zueinander festlegt.
Will man erreichen, daß auch Irrläufer vertrauliche
Informationen nicht an unberufene Stelle übertragen, ist es
zweckmässig, erfindungsgemäss die Codierung bereits vor dem
Senden beim Sender anzuordnen.
In einem solchen Fall ist es selbstverständlich notwendig, daß
auch beim Empfänger eine Codiereinrichtung vorhanden ist,
welche über ein Tastenfeld und/oder über eine Codierkarte die
Vertauschung und/oder Veränderung der Lage der Punktreihen
zueinander festlegt.
Das Vorsehen von Synchronisationssignalen in regelmässen
Intervallen, z. B. nach jeder 8. Punktreihe, erleichtert
wesentlich die fehlerlose Übertragung von Informationen.
Ebenso erleichtert ein beliebig setzbarer "Startcode" das
Codieren und Decodieren, da auf diese Weise Klartexte und
verschlüsselte Informationen gemischt ausgesendet bzw.
empfangen werden können.
Um ein Faxgerät mit Codiereinrichtung bedienungsfreundlich zu
machen, wird ferner empfohlen, daß die gleiche
Codiereinrichtung sowohl zur Codierung als auch zur Decodierung
benutzbar ist, was in einfacher Art z. B. dadurch erreichbar
ist, daß ein Umschalter von "Codieren" auf "Decodieren"
zugeordnet wird.
Da die meisten Faxgeräte auch mit der Möglichkeit versehen
sind, Originale zu kopieren, gestattet das erfindungsgemäße
Verfahren, zunächst eine codierte ausgedruckte Kopie nach
Eingabe der Codierung mit Autorisierungs-Kennung wieder in eine
originalgetreue Kopie umzuwandeln und damit die Funktionen
eines Faxgerätes wesentlich zu erweitern.
Auch eine Überprüfung einer eigenen codierten Kopie, welche
zunächst nicht lesbar ist, kann nach Eingabe einer "Empfangs"-
Codierung mit Autorisierungs-Kennung beim erneuten Kopieren
wieder originalgetreu ausgegeben werden. Damit gestattet das
erfindungsgemäße Verfahren auch die Ablage von geheimen
Informationen, welche erst nach erneutem Kopieren lesbar
werden. Mit einfachen und bekannten Mitteln kann auch die
Codiereinrichtung mit einer Vorrichtung kombiniert werden,
welche das Speichern des Codes im Gerät oder auf einem externen
Speicher, z. B. in Form einer Codierkarte, gestattet.
Zum besseren Veständnis soll zunächst ein einfaches Beispiel
einer Faksimil-Datenübertragung beschrieben werden:
Fig. 1 zeigt die Auflösung von 8 Punktreihen, welche das Wort
"FAXCODE" beinhalten.
Werden in einem erfindungsgemäßen Speicher diese 8 Punkt
reihen getrennt gespeichert und jede Punktreihe entsprechend
einem Code z. B. "1-5-7-2-5-3-6-0", entsprechend der Punkt
zahl, um die jede Punktreihe verschoben werden soll, so ver
ändert sich das Bild, wie in Fig. 2 dargestellt. Selbstver
ständlich wird das in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Raster nicht
nicht mit ausgedruckt, aber die senkrechte Linie vom Buch
staben "F" würde erkennbar machen, um wieviele Punkte die
Punktreihen jeweils verschoben wurden. Es wäre somit leicht,
den Code zu erkennen und damit entzifferbar zu machen.
Um dieser Möglichkeit vorzubeugen, wurden die Punkte (9)
von einem Zufallsgenerator eingefügt und lassen damit die Ver
schiebung der Punktreihen nicht erkennen.
Fig. 3 zeigt eine andere Art der Codierung, indem man die
Zeilen untereinander vertauscht. In diesem Beispiel
3-6-5-1-4-8-2-7 entsprechen der vertauschten Reihenfolge der
Punktreihen, die ebenfalls ein nicht mehr erkennbares Bild
ergibt.
Fig. 4 zeigt schließlich die Kombination beider Codes, d. h.
Verschiebung der Zeilen mit Ausfüllung der entstehenden Leer
stellen durch einen Zufallsgenerator und zusätzliche Vertau
schung der Zeilen. Fig. 4 zeigt deutlich, daß eine solche Co
dierung praktisch überhaupt nicht mehr entziffert werden kann.
Bereits bei einer Codierung von nur 8 Punktzeilen und einer
maximalen Verschiebung um 8 Punkte würden sich über 16 Mil
lionen Möglichkeiten ergeben, von denen allerdings nicht
alle sinnvoll wären. Kombiniert mit einem Vertauschen der Zei
len, wenn man sich auf sinnvolle Kombinationen beschränkt,
würde sich diese Anzahl der Möglichkeiten um den Faktor
40.000 erweitern, was etwa 640.000 Millionen Kombinationen
entspricht.
Um das Verfahren möglichst fehlerfrei zu machen, wird em
pfohlen, bereits beim Senden einen Synchronisier-Impuls, z. B.
bei jeder achten oder sechzehnten Punktreihe, mit auszusenden,
soweit dies nicht bereits für die normale Übermittlung von
faksimilen Informationen vorhanden ist.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann selbstverständ
lich nur die wesentlichen Punkte und Vorzüge des erfindungs
gemäßen Verfahrens beschreiben. Alle sinnvollen Anpassungen an
digitale Übertragungsverfahren sind optimal nutzbar und mög
lich, auch wäre eine Beschränkung auf eine teilweise Nutzung
der gesamten Erfindungsmerkmale aus Vereinfachungs- oder
Kostengründen möglich.
Aber auch eine Ausweitung des beschriebenen Beispiels, etwa
durch Sperren oder Hinzufügen bestimmter Eigenschaften, fallen
unter den mittelbaren Schutzumfang dieser Erfindung.
Claims (7)
1. Verfahren zur Codierung von faksimilen Fernkopien, bei denen
beim Senden das Original in einer oder mehreren Punktreihen
gescanned wird, übertragen und dann beim Empfangen gleichartig
als originalgetreue Kopie ausgedruckt wird, wobei ein Speicher
vorhanden ist, welcher mehrere Punktreihen zwischenspeichert,
und eine Codiereinrichtung, die die gespeicherten Punktreihen
in ihrer Reihenfolge vertauscht und/oder die Lage der
Punktreihe zueinander verändert, und die über ein Tastenfeld
und/oder eine Codierkarte oder ähnliche Informationsträger die
Vertauschung und/oder Veränderung der Lage der Punktreihe
zueinander festlegt und daß die bei einer Veränderung der Lage
der Zeilen zueinander entstehenden Leerstellen teilweise von
einem Zufallsgenerator mit Punkten belegt werden, wobei die
Codierung vor dem Senden beim Sender erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß die gleiche Codiereinrichtung sowohl zur
Codierung als auch zur Decodierung benutzbar ist und beim
Empfänger zunächst codiert ausgedruckt und beim erneuten
Kopieren nach Eingabe der Codierung originalgetreu ausgedruckt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Empfänger eine Codiereinrichtung vorhanden ist, welche über ein
Tastenfeld und/oder über eine Codierkarte oder einen ähnlichen
Datenträger die Vertauschung und/oder Veränderung der Lage der
Punktreihen zueinander festlegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Kopieren nach Eingabe einer ersten "Sende"-Codierung
eine codierte, nicht lesbare Kopie ausgegeben wird, die nach
Eingabe einer "Empfangs"-Codierung beim erneuten Kopieren
wieder als eine originalgetreue Kopie ausgegeben wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß "Sende"- und "Empfangs"-
Code identisch eingebbar sind.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung
mit einer Vorrichtung kombinierbar ist, welche das Speichern
des Codes im Gerät und/oder auf einem externen Speicher z. B.
in Form einer Codierkarte gestattet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Codierung bzw.
Decodierung der Informationen erst bei einem beliebig setzbaren
"Startcode" beginnt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in regelmäßigen
Intervallen ein Synchronisationssignal vorgesehen ist, welches
mit ausgesendet wird.
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Also Published As
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