DE3715080A1 - Verfahren zur erhoehung der verschluesselungssicherheit von digitalen bildsignalen - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der verschluesselungssicherheit von digitalen bildsignalenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Verschlüs
selungssicherheit nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei der digitalen Bildübertragung werden häufig Maßnahmen gegen
unbefugtes Mitsehen getroffen. Eine Verschlüsselung der Bildin
formation ist besonders bei der Übertragung von Dokumenten not
wendig. Aber auch um eine unberechtigte Teilnahme beim Empfang
von Fernsehsendungen zu verhindern, ist eine Verschlüsselung des
Bildsignals erforderlich. Es ist selbstverständlich, daß natür
lich ebenfalls eine - im allgemeinen aufwendigere - Verschlüsse
lung der Sprache vorgenommen wird. Da bei der Bildübertragung
die Bitraten um Größenordnungen höher sind als bei der Übertra
gung von Sprache, ist es nicht möglich, die üblichen für Sprache
oder Datensignale vorgesehenen Verschlüsselungsgeräte einzuset
zen. Man begnügt sich in der Regel mit dem Verscrambeln des Bild
signals oder mit dem Verschlüsseln der Bild- und/oder Zeilensyn
chronimpulse.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein mit geringem Aufwand reali
sierbares Verfahren zur Erhöhung der Verschlüsselungssicherheit
von digitalen Bildsignalen anzugeben.
Die Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merk
male gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Die Variation der Zeilenlänge ist besonders vorteilhaft, da
hierdurch das Auffinden der Wortgrenzen sowohl für das Synchron
wort als auch für die in Datenwörter umgesetzte Abtastwerte er
schwert wird. Wird hierbei noch die mittlere Zeilenlänge nicht
verwendet, so ist auch deren Kenntnis bei der Entschlüsselung
nicht von Vorteil. Die Anzahl der Bits, um die die Bildzeilen
jeweils verkürzt oder verlängert werden, kann von einem Zufalls
generator erzeugt werden oder durch ein Schlüsselgerät berechnet
werden. Ebenso ist eine Steuerung in Abhängigkeit vom Bildinhalt
möglich.
Das Verfahren wird anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Bildzeile und
Fig. 2 ein Prinzip der Entschlüsselungsvorrichtung.
In Fig. 1a ist eine Bildzeile beispielsweise eines Fernsehsi
gnals dargestellt. Sie beginnt mit dem Synchronwort SYW, dem
ein Variationswort VW folgt. An dieses schließen sich Datenwör
ter DW 1 bis DWp an, die den digitalisierten Abtastwerten des Vi
deosignals entsprechen. Erfindungsgemäß wird die Länge der Bild
zeile BZ variiert. Dies geschieht beispielsweise durch Hinzufü
gen des Variationswortes VW im Anschluß an das Synchronwort SYW
oder im Anschluß an das letzte Datenwort DWp. Das Variationswort
VW wird von einem Zufallsgenerator erzeugt, seine mittlere Länge
umfaßt m Bits, die jeweils um ± n Bits verändert wird. Die Anzahl
"n" der Längenänderungsbits der Bildzeile BZ wird als Variations
wert L übertragen, oder es wird - gleichbedeutend - die Anzahl
der Bits k des Variationswortes übertragen. Der Variationswert L
und das Variationswort VW können mit dem Synchronwort SYW zusam
mengefaßt und verschlüsselt werden. Die Längenangabe kann auch
in den ersten Bits des Variationswortes enthalten sein oder an
einer anderen geeigneten Stelle der Bildzeile übertragen werden.
Um ein Entschlüsseln zu erschweren sollte n ≠ 0 sein und k un
gleich der Länge eines Datenwortes sein. Die Variationswerte
werden von einem Zufallsgenerator ermittelt oder von einem zum
Verschlüsseln der Synchronwörter gehörenden Algorithmus berech
net.
Beträgt die Länge eines Datenwortes beispielsweise 8 Bits, so
werden für n in einem einfachen Beispiel die Werte -3, -2, -1,
+1, +2 und +3 gewählt. der Variationswert kann mit einem fehler
korrigierenden Code gesichert werden.
Die unterschiedliche Länge der Bildzeilen BZ verhindert sowohl
ein Auffinden der Position eines Synchronwortes SYW als auch
der Wortgrenzen der Datenwörter DW 1 bis DWn.
Die Länge des Variationswertes kann auch periodisch mit der Zei
lenzahl variiert werden, dann kann zwar die Angabe des Varia
tionswertes L entfallen, die an die Bildperiode gekoppelte Peri
odendauer erleichtert jedoch ein Entschlüsseln. Darüber hinaus
können zur Verschlüsselung des Variationswertes bei entsprechen
dem Aufwand alle bekannten Schlüsselverfahren angewendet werden.
Die Variation der Bildzeilenlänge wird bei einer Lauflängen-Co
dierung oder einer Optimalcodierung sinngemäß durchgeführt.
In Fig. 2 ist das Prinzipschaltbild einer Entschlüsselungsein
richtung dargestellt. In dem vorliegenden Beispiel wird angenom
men, daß die Synchronwörter verschlüsselt sind und eine Fig. 1a
entsprechende Struktur der Bildzeile vorliegt. Die Entschlüsse
lungseinrichtung enthält eine Schlüsseleinrichtung SE, deren
Eingang 1 das verschlüsselte Bildsignal VVS - strenggenommen
sind nur die Synchronwörter und der Variationswert verschlüsselt
und die Zeilenlängen variiert - in Form von PCM-codierten Daten
wörtern zugeführt wird. Der Eingang der Schlüsseleinrichtung SE
ist über ein erstes steuerbares Laufzeitglied LZ 1 mit dem Bild
signalausgang 2 verbunden. Ein erster Ausgang 5 der Schlüssel
einrichtung SE ist über ein zweites Laufzeitglied LZ 2 mit einem
Synchronisierimpulsausgang 3 verbunden. Außerdem ist dieser Aus
gang sowie ein zweiter Ausgang 6 der Schlüsseleinrichtung SE
mit einer Synchronisiersteuerung SYN-ST verbunden, die in einen
Taktgenerator TG eingreift. Der Taktgenerator liefert einen
Worttakt WT, der über ein drittes Laufzeitglied LZ 3 mit einem
Worttaktausgang 4 verbunden ist. Außerdem wird im Taktgenerator
ein Empfangsfenstersignal EF gebildet, das der Synchronisierein
richtung zugeführt wird.
Das im verschlüsselten Bildsignal VVS enthaltene Synchronwort
SYW wird in der Schlüsseleinrichtung SE erkannt und über die
Synchronisiersteuerung SYN-ST zur Synchronisierung des Taktgene
rators TG verwendet. Die im entschlüsselten Variationswert L ent
haltene Längenangabe des Variationswortes VW steuert das Lauf
zeitglied LZ 1, daß die Datenwörter DW 1, DW 2, . . . dem Wort
takt WT richtig zugeordnet werden, wodurch diese erst aus dem
Bitstrom des Bildsignals richtig zusammengesetzt werden können.
Die Schlüsseleinrichtung SE wird im allgemeinen einen Synchron
impuls DI abgeben, der ebenfalls dem ersten Datenwort DW 1 in ei
nem gleichbleibenden Abstand zugeordnet wird. Die variable Lauf
zeit T v des ersten Laufzeitgliedes ergänzt die Länge k des Va
riationswortes VW stets auf dessen maximale Länge, die Laufzei
ten T 2 und T 3 der Laufzeitglieder LZ 2 und LZ 3 sind konstant und
auf das längste Variationswort ausgerichtet. An den Ausgängen 2
bis 4 liegt daher ein jitterfreies Fernsehbild an, wie dies aus
Fig. 1b bis Fig. 1d hervorgeht, in die aus Gründen der Über
sichtlichkeit nur die zu dieser Bildzeile zugehörigen Signale
und Impulse eingezeichnet sind.
Der Taktgenerator weist eine Zähldauer auf, die einer mittleren
Bildzeile entspricht. Diese Zähldauer wird um die Längenangabe
"±n" des Variationswortes L vergrößert oder verkleinert, so daß
das folgende Synchronwort nach Beendigung der gesamten Zählperi
ode empfangen wird. Ein vom Taktgenerator TG (im synchronisier
ten Zustand) erzeugtes Empfangsfenstersignal EF dient zur Kenn
zeichnung des Zeitbereiches, in dem ein Synchronisierwort emp
fangen und ausgewertet wird.
Das zweite und das dritte Laufzeitglied LZ 2 und LZ 3 können ent
fallen, wenn der entsprechende Synchronimpuls und der entspre
chende Worttakt bei entsprechenden Zählstellungen des Taktgene
rators erzeugt werden. Wird das Variationswort VW am Schluß der
Bildzeile angeordnet, kann auch auf das erste Laufzeitglied ver
zichtet werden.
Die in Fig. 2 angegebene Schaltungsanordnung ist nur schematisch
zu verstehen. Für den Fall, daß ein Synchronwort und/oder der
Variationswert (trotz Fehlerkorrektur) gestört sind, sollte die
Schaltungsanordnung so ausgeführt sein, daß ein konstanter Syn
chronimpuls SI am Ausgang 3 abgegeben wird; das heißt, der Takt
generator TG sollte Schwungradeigenschaften aufweisen und der
Synchronimpuls sollte daher in der Regel vom Taktgenerator abge
leitet werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Erhöhung der Verschlüsselungssicherheit von di
gitalen Bildsignalen (VS), die als Datenwörter (DW 1, DW 2, . . .)
in Bildzeilen angeordnet übertragen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl der einer Bildzeile (BZ) zugehörenden
Bits jeweils um einen Variationswert (L) von "± n" Bits
(n = 0,1, 1, 2, 3, . . .) variiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Variationswort (VW) mit unterschiedlicher Länge (k) vor
oder nach den digitalen Bildsignalen einer Bildzeile (BZ) ange
ordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Variationswert (L) eine Variation der Länge der zugehö
rigen Bildzelle um n = 0 Bits bewirkt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Variationswert (L) die Länge (k) des Variationswortes
übertragen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variationswwerte (L) durch einen Pseudo-Zufallsgenerator
berechnet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Variationswert (L) von den digitalen Bildsignalen be
stimmt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Variationswert (L) verschlüsselt übertragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Variationswerte (L) durch einem zum Schlüssel gehörigen
Algorithmus errechnet werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Variationswert (L) mit einem fehlerkorrigierenden Code
gesichert ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kombination mit anderen Verschlüsselungsverfahren
durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715080 DE3715080A1 (de) | 1987-05-06 | 1987-05-06 | Verfahren zur erhoehung der verschluesselungssicherheit von digitalen bildsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873715080 DE3715080A1 (de) | 1987-05-06 | 1987-05-06 | Verfahren zur erhoehung der verschluesselungssicherheit von digitalen bildsignalen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3715080A1 true DE3715080A1 (de) | 1988-11-17 |
DE3715080C2 DE3715080C2 (de) | 1989-08-10 |
Family
ID=6326953
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873715080 Granted DE3715080A1 (de) | 1987-05-06 | 1987-05-06 | Verfahren zur erhoehung der verschluesselungssicherheit von digitalen bildsignalen |
Country Status (1)
Country | Link |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3715080C2 (de) | 1989-08-10 |
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