DE4020967A1 - Geraet zum verspruehen von fluessigkeiten - Google Patents
Geraet zum verspruehen von fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Versprühen von
Flüssigkeiten mit einer über einen Schalter elektrisch
antreibbaren Luftpumpe, einem Behälter für die zu
versprühende Flüssigkeit und einer Düse, deren
Lufteintrittsöffnung über einen Druckluftkanal mit der
Luftpumpe verbunden ist.
Die bekannten Geräte zum Versprühen von Flüssigkeiten mit
einer Luftpumpe und einer Düse zeichnen sich in
vorteilhafter Weise dadurch aus, daß kein Treibgas benötigt
wird. Sie weisen jedoch gegenüber Sprühdosen mit Treibgas
auch Nachteile auf, die beispielsweise darin bestehen, daß
zu Beginn eines Sprühvorgangs zunächst durch die
Inbetriebnahme der Luftpumpe der für ein feines Versprühen
der Flüssigkeit erforderliche Druck aufgebaut werden muß.
Dabei stört die zunächst nicht fein vernebelt austretende
Flüssigkeit. Ferner ergibt sich eine Verzögerung zwischen
der Betätigung eines Bedienelements und dem Austreten eines
brauchbaren Sprühstrahls. Diese Verzögerung stört
insbesondere dann, wenn relativ kurze Zeit hintereinander
mehrere Sprühstöße benötigt werden, wie beispielsweise bei
der Arbeit eines Friseurs.
Bei einem bekannten elektro-pneumatisch betriebenen Spray
dosensystem (DE 37 11 874 A1) ist vorgesehen, daß beim
Drücken einer Taste zunächst die Luftzufuhr erfolgt und
erst beim Endanschlag der Taste die Flüssigkeitszufuhr zu
einer Venturi-Düse freigegeben wird. Durch den geringen
Unterdruck ist der Sprüheffekt bzw. die Vernebelung von dem
Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter und von der Viskosität
der Flüssigkeit abhängig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungs
gleiches Gerät zum Versprühen von Flüssigkeiten zu
schaffen, das die gleichen anwendungstechnischen
Eigenschaften einer mit Druckgas gefüllten Aerosol-Dose
aufweist. Außerdem soll wahlweise die übliche Form und
Handhabung einer mit Druckgas gefüllten Aerosol-Dose
erreicht werden.
Hieraus ergeben sich insbesondere folgende Anforderungen:
- - Gleiche Sprühqualität (Sprühkegel, Partikelgröße, Sprüh strahldruck).
- - Sofortiges Sprühen des Geräts bei Betätigung.
- - Gleichbleibender, konstanter Sprühstrahl, unabhängig vom Füllgrad des Vorratsbehälters.
- - Sofortiger Abriß des Sprühstrahls ohne Nachtropfen oder Nachsprühen.
- - Kurz hintereinanderfolgende Sprühstöße sollen möglich sein.
- - Auslaufsicherheit des Geräts in allen Lagen.
- - Leichtes Betätigen der Sprühtaste.
- - Einfaches Nachfüllen des - kostengünstig herstellbaren - Vorratsbehälters.
Darüber hinaus soll vermieden werden, daß ein Austrocknen
einer Restflüssigkeit zu Funktionsstörungen (schlechtes
Sprühen usw.) führen könnte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst nach dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist gewährleistet,
daß durch die Tangentialkanäle der Düse erst dann Flüssig
keit geleitet wird, wenn eine genügend hohe Strömungs
geschwindigkeit der Luft vorliegt. Ferner erfolgt die
Flüssigkeitszufuhr während des gesamten Sprühvorgangs mit
einem im wesentlichen konstanten Druck. Dadurch tritt
sofort nach der Betätigung eine feine Vernebelung ein, die
während des gesamten Sprühvorgangs anhält.
Durch das Schließen der Verbindung zwischen dem Luftraum
des Behälters und dem Druckluftkanal wird erreicht, daß
selbst bei liegendem oder kopfstehendem Gerät keine
Flüssigkeit in den Drucklufterzeuger eindringen kann. Da
durch wird auch der während eines Sprühvorgangs im Behälter
aufgebaute Druck über längere Zeit gespeichert, so daß bei
einem danach erfolgenden Sprühvorgang oder mehreren hinter
einanderfolgenden Sprühstößen die von dem Drucklufterzeuger
zunächst geförderte Luft nicht erst zum Aufbau des er
forderlichen Drucks innerhalb des Behälters benötigt wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Ventil als Mehrwegeventil derart ausgebildet ist, daß
nach dem Schließen des Kanals ein weiterer Kanal zwischen
dem Druckluftkanal und den Flüssigkeitseintrittsöffnungen
der Düse geöffnet wird.
Durch diese Weiterbildung wird ein Freiblasen der Düse,
insbesondere der Tangentialkanäle, nach jedem Sprühvorgang
erreicht. Es wird somit ein Verschließen der Tangential
kanäle durch eingetrocknete Flüssigkeitsreste verhindert,
wodurch keine Funktionsbeeinträchtigung der Düse auftreten
kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gerätes besteht darin, daß ein Steuerkolben axial beweglich
in einem Steuerzylinder angeordnet ist, dessen Durchmesser
größer als der Durchmesser des Steuerkolbens ist, daß der
Steuerkolben mit zwei umlaufenden Dichtringen versehen ist,
welche den Steuerzylinder in eine erste, in eine zweite und
in eine dritte Kammer aufteilen, daß die erste und die
dritte Kammer mit dem Druckluftkanal verbunden sind, daß
die zwischen den Dichtringen liegende zweite Kammer über
einen im Steuerkolben befindlichen Kanal mit dem Steigrohr
verbunden ist, daß im Bereich der ersten Kammer in der
Mantelfläche des Steuerzylinders die Lufteintrittsöffnung
der Düse angeordnet ist und daß ferner in der Mantelfläche
des Steuerzylinders eine Flüssigkeitseintrittsöffnung der
Düse derart angeordnet ist, daß die
Flüssigkeitseintrittsöffnung bei betätigtem Ventil im
Bereich der zweiten und bei unbetätigtem Ventil im Bereich
der dritten Kammer ist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist
vorgesehen, daß ein mit einer Längsbohrung versehener
Steuerkolben innerhalb eines Steuerzylinders axial beweglich
angeordnet ist und den Steuerzylinder mittels eines
Dichtringes in eine erste und eine zweite Kammer teilt, daß
zu beiden Seiten des Dichtringes mindestens je eine Öffnung
in der Wand des Steuerkolbens vorgesehen ist, daß an den
Enden des Steuerzylinders mindestens je eine
Austrittsöffnung vorgesehen ist, daß in der zweiten Kammer
eine Druckfeder angeordnet ist, welche den Steuerkolben in
Richtung auf die erste Kammer drückt und dabei mit dem
Dichtring die erste Austrittsöffnung verschließt, die mit
dem Behälter verbunden ist, daß die zweite Austrittsöffnung
mit der Lufteintrittsöffnung der Düse verbunden ist und daß
ein mit dem Steuerkolben verbundenes weiteres Ventil bei
Bewegung des Steuerkolbens gegen die Druckfeder einen
Flüssigkeitskanal zwischen einem Steigrohr und einem
Ringkanal der Düse freigibt.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
an einem Kopfteil, welches das Ventil und die Düse umfaßt,
ein Steigrohr und Dichtlippen vorgesehen sind, welche bei
Aufsetzen des Kopfteils auf den Behälter in den Behälter
eindringen. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der
Behälter mit einer Folie abgeschlossen ist, welche bei
Aufsetzen des Kopfteils mindestens teilweise zerstört wird.
Hierdurch ist in einfacher Weise die Verwendung von
Einwegbehältern möglich, wobei ein Tausch eines leeren
gegen einen befüllten Behälter in einfacher Weise durch
geführt werden kann.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß
der Behälter in etwa die Form eines Hohlzylinders aufweist,
dessen ringförmiger Hohlraum für die zu versprühende Flüs
sigkeit vorgesehen ist und in dessen Innenraum Platz für
die Luftpumpe und einen elektrischen Antrieb vorgesehen
ist.
Diese Weiterbildung ermöglicht ein äußerst handliches Ge
rät, das sich bezüglich der äußeren Form und der Bedienbar
keit kaum von einer herkömmlichen Sprühdose unterscheidet.
Außerdem ergibt sich bei dieser Weiterbildung eine hohe
Dämpfung des von dem Elektromotor und der Pumpe erzeugten
Geräuschs.
Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Weiterbildung
sieht vor, daß die Luftpumpe und ein Elektromotor einen im
wesentlichen zylinderförmigen Drucklufterzeuger bilden, der
mit seinem Durchmesser an den Innendurchmesser des Behäl
ters angepaßt ist, und daß der Drucklufterzeuger im unteren
Bereich ein Batteriefach aufweist, daß an den Außendurch
messer des Behälters angepaßt ist. Hierdurch wird genügend
Raum für Batterien ausreichender Kapazität zur Verfügung
gestellt. Außerdem ergibt sich ein niedriger Schwerpunkt
und somit eine gute Standfestigkeit des Gerätes. Es können
bei dem erfindungsgemäßen Gerät sowohl wiederaufladbare als
auch andere Batterien verwendet werden. Zum Aufladen können
Kontakte oder ein induktiver Übertrager vorgesehen sein.
Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführten Maß
nahmen sind weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Ver
besserungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung
möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren als Längsschnitte dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einem hohlzylin
derförmigen Vorratsbehälter,
Fig. 2 das Kopfteil und Teile des Drucklufterzeugers und
des Behälters des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1
in vergrößerter Darstellung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 das Kopfteil und einige daran anschließende Teile
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 in vergrößerter
Darstellung,
Fig. 6 eine Steuerkolben/Düse-Baueinheit,
Fig. 7 ein viertes Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 ein Abschaltverzögerungs-Blockschaltbild und
Fig. 9 ein Schaltungsbeispiel einer Abschaltverzögerung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in Ruhestellung,
während in Fig. 2 die Sprühstellung dargestellt ist. Ein
hohlzylinderförmiger Vorratsbehälter 1 umschließt den
Drucklufterzeuger 2, dessen Gehäuse 3 im unteren Teil einen
größeren Durchmesser aufweist, als Fach für gegebenenfalls
wiederaufladbare Batterien 90 dient und mit einer Boden
platte 4 verschlossen ist. In dem mittleren Teil des
Gehäuses 3 ist eine Luftpumpe 5 und ein Elektromotor 6 vor
gesehen. Die Luftpumpe 5 saugt durch ein Luftfilter 7 die
Luft an und gibt die Druckluft über einen Stutzen 8 ab, der
in ein Zwischenstück 9 hineinragt und mit diesem mit Hilfe
einer Dichtung 10 abgedichtet ist. Zur weiteren Führung der
Druckluft sowie zum Anschluß an das Kopfteil 13 ist ein
Pneumatikadapter 11 vorgesehen, der mit einem Flansch mit
dem Zwischenstück 9 verbunden ist. Ein O-Ring 12 dient zur
Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen.
Das Kopfteil 13 weist einen Druckluftkanal 14 auf, der
koaxial ein Anschlußteil 15 für den Pneumatikadapter 11
aufweist, welches in die dazu vorgesehene Öffnung des
Pneumatikadapters 11 eingreift. Zur Abdichtung ist ein
weiterer O-Ring 16 vorgesehen, der von einer Buchse 17 im
Pneumatikadapter 11 gehalten wird.
Zur Fixierung des Behälters 1 an dem Drucklufterzeuger 2 ist
ein bei 18 angedeuteter Bajonettverschluß vorgesehen. Das
Kopfteil 13 ist mit Hilfe einer Schnappverbindung 19 auf dem
Behälter 1 fixiert und mit zwei umlaufenden Dichtlippen 20,
21 abgedichtet. Außerdem ragt ein am Kopfteil 13
befindliches Steigrohr 22 in den Behälter hinein.
Das Kopfteil ist mit einer großflächig ausgestalteten
Drucktaste 23 versehen, welche einstückig mit einem Stößel
24 verbunden ist, der in einer entsprechenden Bohrung 25 des
Kopfteils 13 geführt wird. Als Anschlagbegrenzer für den
axialen Hub ist ein Stift 26 vorgesehen, der in eine Nut 27
des Stößels 24 eingreift. Der Stößel 24 steht in
Wirkverbindung mit einer ringförmigen Tastfläche 28, die mit
einem hülsenförmigen Teil 29 auf dem Pneumatikadapter 11
gleitet. Eine Fixierung des axialen Weges gegen den Druck
der Feder 31 erfolgt durch einen Stift. Die auf dem
Pneumatikadapter 11 gelagerte Druckfeder 31 drückt die Hülse
29 und damit die Tastfläche 28 gegen den Stößel 24, so daß
die unbetätigte Taste 23 sich am oberen Ende ihres
Betätigungsweges befindet. Wird die Taste 23 gegen die Kraft
der Feder 31 nach unten gedrückt, wird über einen
Betätigungsarm 32 und ein Betätigungsglied 33′ der
elektrische Schalter 33 geschlossen, so daß über im
einzelnen nicht dargestellte elektrische Leitungen der Motor
6 mit Strom versorgt und damit die Pumpe 5 in Betrieb
genommen wird.
Durch die Taste 23 erfolgt außer dem Schließen des Schalters
33 eine Betätigung eines Steuerkolbens 34, der axial
beweglich in einem Steuerzylinder 35 des Kopfteils 13
angeordnet ist. Dazu ist der Steuerkolben 34 im oberen
Bereich mit einer Führungshülse 36 versehen, welche im
Kopfteil 13 geführt wird. Zur Sicherung des Führungsteils 36
auf dem Steuerkolben 34 ist ein Sicherungsring 37
vorgesehen. Außerdem weist das Führungsteil 36 einen Flansch
auf, der zur Aufnahme der Kraft einer Druckfeder 38 dient
und am Umfang als Dichtlippe 39 ausgebildet ist. Der
Steuerkolben ist mit zwei Dichtringen 40, 41 versehen,
welche an die Mantelfläche des Steuerzylinders 35 dichtend
anstoßen. Der untere Teil des Steuerkolbens 34 ist
tellerförmig ausgebildet und weist eine Dichtung 42 auf, die
in der oberen Stellung des Steuerkolbens 34 gegen eine
umlaufende Dichtkante 43 drückt. Ferner ist am unteren Ende
des Steuerkolbens das Steigrohr 22 angeordnet, dessen
Bohrung sich in einem Flüssigkeitskanal 44 des Steuerkolbens
34 fortsetzt, der außer einem axialen Teil aus mindestens
einer Querbohrung 45 besteht, welche zwischen den
Dichtringen 40, 41 angeordnet ist.
In dem Kopfteil 13 ist ferner eine an sich bekannte Düse 46
angeordnet, die eine Lufteintrittsöffnung 47 und eine
Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 aufweist, von der in an sich
bekannter Weise Tangentialkanäle 49 ausgehen.
In Fig. 1 ist der Steuerkolben 34 in der Ruhestellung
dargestellt, während er sich in Fig. 2 in der
Arbeitsstellung befindet. In der Ruhestellung dichtet die
Dichtung 42 zusammen mit der umlaufenden Dichtkante 43 den
Behälter gegenüber dem Druckluftkanal 14 ab. Dadurch wird
einerseits ein Eindringen von Flüssigkeit 50 in den
Drucklufterzeuger 2 auch bei liegendem Gerät verhindert.
Andererseits verbleibt nach einem Sprühvorgang Überdruck im
Behälter 1, so daß für den folgenden Sprühvorgang im
Behälter 1 bereits Druck vorhanden ist.
In der Ruhestellung sind ferner der obere Dichtring 40
unterhalb des Druckluftkanals und der Öffnung für die Düse
und der untere Dichtring 41 oberhalb der Öffnung für die
Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 der Düse 46. Damit ist auch
der Flüssigkeitskanal 44 abgedichtet.
Zur Einleitung eines Sprühvorgangs wird bei einem Druck auf
die Taste 23 zunächst der Motor 6 eingeschaltet, worauf sich
im Druckluftkanal 14 Druck aufbaut und bereits ein Luftstrom
durch die Düse 46 fließt, wenn durch die Abwärtsbewegung des
Steuerkolbens 34 die Verbindung zwischen Druckluftkanal 14
und dem Behälter 1 einerseits und die Verbindung zwischen
dem Steigrohr 22 und der Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 der
Düse 46 freigegeben wird. Dadurch ist gewährleistet, daß
sofort nach der Flüssigkeitszuführung zur Düse eine
ausreichend feine Vernebelung der Flüssigkeit erfolgt.
Bei der Beendigung des Sprühvorgangs werden zunächst der
Flüssigkeitskanal 44 und die Verbindung zwischen dem
Druckluftkanal 14 und dem Inneren des Behälters 1
geschlossen. Während eines darauffolgenden Zeitabschnitts
wird noch Druckluft durch die Düse 46 geblasen, jedoch keine
neue Flüssigkeit mehr zugeführt. Dabei strömt die Druckluft
vom Druckluftkanal 14 einerseits durch die
Lufteintrittsöffnung 47 und andererseits durch den
Steuerzylinder 35, die Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 und
die Tangentialkanäle 49. Dadurch werden Flüssigkeitsreste
aus der Düse ausgeblasen, so daß diese frei von
eingetrockneten Resten der Flüssigkeit bleibt. Schließlich
wird der Motor 6 abgeschaltet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 weist der
Steuerkolben 51 einen axial verlaufenden Hohlraum 52 auf, in
welchen in im einzelnen nicht näher dargestellter Weise
Druckluft vom Drucklufterzeuger zugeführt wird. Der
Steuerkolben 51 ist dabei links in der Sprühstellung und
rechts in der Ruhestellung gezeigt. Der Steuerkolben 51
weist einen Dichtring 53 auf, der an der Innenfläche eines
Steuerzylinders 54 mit einer Dichtlippe 55 gleitet. Außerdem
ist am Dichtring eine umlaufende Dichtkante 56 vorgesehen,
die in der oberen Stellung des Steuerkolbens 51 auf der
oberen Endfläche 57 des zylinderförmigen Hohlraums 54
aufsitzt und damit eine erste Austrittsöffnung 58 versperrt.
Sowohl oberhalb als auch unterhalb des Dichtringes 53 sind
in der Wand des Steuerkolbens 51 mehrere Öffnungen 59, 60
vorgesehen. Eine Druckfeder 61 drückt den Steuerkolben nach
oben.
Das in Fig. 3 dargestellte Kopfteil 62 dient bei 63 dem
Steuerkolben 51 als untere Führung, während im oberen
Bereich des Steuerkolbens 51 eine Führung in einem
Führungsteil 64 vorgesehen ist, welches in das Kopfteil 62
eingesetzt ist.
Der untere Teil 65 des Steuerkolbens tritt durch eine
Ringdichtung 66 hindurch, deren Durchmesser derart groß ist,
daß der untere Teil 65 des Steuerkolbens gegenüber dem
Steigrohr 22 abgedichtet wird. Ein oberhalb des unteren
Teils 65 vorgesehener Abschnitt 67 des Steuerkolbens weist
jedoch einen geringeren Durchmesser als die Öffnung in der
Ringdichtung 66 auf, so daß in der unteren Stellung des
Steuerkolbens 51 der Flüssigkeitskanal 68 freigegeben ist.
Eine ringförmige Dichtlippe 69 dient zur Abdichtung
gegenüber einem nicht dargestellten Behälter.
In ähnlicher Weise, wie bereits beschrieben, erfolgt zur
Einleitung eines Sprühvorgangs zunächst das Einschalten des
Drucklufterzeugers, wodurch die Druckluft durch das Innere
52 des Steuerkolbens 51, durch die Öffnungen 59, 60 im
Steuerkolben 51, durch den Steuerzylinder 54 und durch eine
zweite Austrittsöffnung 70 zur Lufteintrittsöffnung 71 der
Düse 46 strömt. Durch die darauffolgende Bewegung des
Steuerkolbens 51 nach unten wird die erste Austrittsöffnung
58 freigegeben, so daß durch einen Luftkanal 72 die
Druckluft zum Behälter gelangt. Dadurch steigt Flüssigkeit
durch das Steigrohr 22 und durch den Flüssigkeitskanal 68,
der inzwischen durch den Steuerkolben 51 gegenüber der
Lufteintrittsöffnung 71 der Düse 46 abgedichtet und für die
Flüssigkeit freigegeben ist. Letzteres ist dadurch erfolgt,
daß die Ringdichtung 66 nunmehr dem Abschnitt 67 mit dem
geringeren Durchmesser gegenübersteht. Die Flüssigkeit
tritt dann in den Ringkanal 73 ein und wird mit Hilfe der
Düse 46 durch Druckluft versprüht.
Zur Beendigung des Sprühvorgangs wird der Steuerkolben 51
von der Betätigungskraft entlastet, so daß er durch die
Wirkung der Druckfeder 61 nach oben bewegt wird. Dabei wird
mit Hilfe des unteren Abschnitts 65 und der Ringdichtung 66
der Flüssigkeitskanal 68 geschlossen. Dann gibt der Steuer
kolben 51 die Verbindung zwischen der Lufteintrittsöffnung
71 und dem Ringkanal 73 der Düse 46 frei, so daß die
gesamte Düse einschließlich des Ringkanals 73 freigeblasen
wird. Ist der Steuerkolben 51 an der oberen Stellung
angelangt, wird schließlich die erste Austrittsöffnung 58
durch die Dichtkante 56 geschlossen, so daß der Behälter
gegenüber dem Druckluftkanal 68 abgedichtet ist, wodurch
ein Luftüberdruck im Behälter erhalten bleibt und das
Steigrohr 22 unter Luftdruck mit Flüssigkeit gefüllt hält;
dadurch ist beim nächsten Sprühvorgang ein sofortiges
Sprühen erreicht. Danach wird der Motor 6 abgeschaltet.
Bei dem Ausführungsbeispiel, daß in den Fig. 4 und 5
dargestellt ist, enthält die Betätigungskappe 81 einen Teil
des Druckluftkanals in Form einer Luftführungskammer 82. Die
Betätigungskappe 81 ist lösbar mit dem Kopfteil 83
verbunden. Die Luftführungskammer 82 ist durch einen
eingeschweißten Deckel 84 abgeschlossen.
Durch Druck auf die Betätigungskappe 81 in axialer Richtung
wird über eine Luftführungsröhre 85 und eine
Motor/Pumpen-Anordnung 86 ein Schalter 87 geschlossen. Dazu
ist die Motor/Pumpen-Anordnung 86 axial beweglich innerhalb
eines zylindrischen Gehäuses 88 gelagert und über eine Feder
89 vorgespannt. Die Bewegungsrichtung der
Motor/Pumpen-Anordnung 86 ist durch einen Doppelpfeil
angedeutet. In ähnlicher Weise wie bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist im erweiterten unteren
Teil des Gehäuses 88 eine wiederaufladbare Batterie 90
angeordnet.
Ein Rückschlagventil 91 am oberen Ende der Luftführungsröhre
85 dient zum Verschließen der Luftführungsröhre 85, wenn
kein Druck auf die Betätigungskappe 81 ausgeübt wird.
Dadurch wird verhindert, daß bei abgenommener
Betätigungskappe 81 und bei abgenommenen Kopfteil 83 beim
Nachfüllen Flüssigkeit in die Pumpe eindringt.
Zur Abdichtung der Luftführungskammer 82 ist zwischen dem
eingeschweißten Deckel 84 und der Luftführungsröhre 85 ein
Dichtring 92 angeordnet, während die Öffnung des Deckels 84,
durch welche ein zylindrischer Fortsatz 93 des Kopfteils 83
hindurchtritt, von einer Dichtlippe 94 beweglich abgedichtet
wird.
Der Steuerkolben 95 ist bei dem in den Fig. 4 und 5
dargestellten Ausführungsbeispiel in ähnlicher Weise wie der
Steuerkolben 34 des ersten Ausführungsbeispiels gestaltet
und im Steuerzylinder 103 beweglich. Er ist jedoch
einstückig mit einem Aufnahmeteil 96 für die Druckfeder 97
versehen. Da der Durchmesser des Aufnahmeteils 96 größer als
der Durchmesser des Steuerzylinders 103 ist, ist der
Steuerkolben 95 in geeigneter Weise zweigeteilt, um eine
Montage zu ermöglichen. Eine achsparallele Bohrung 98 dient
im Kopfteil 83 als Druckluftkanal zum Luftraum des
Vorratsbehälters 99 bzw. zum unteren Teil des
Steuerzylinders 103, während eine zweite achsparallele
Bohrung 100 die Verbindung zur Lufteintrittsöffnung 47 der
Düse 46 herstellt.
Im Ruhezustand befindet sich die Betätigungskappe 81 in der
mit einer strichpunktierten Linie 101 angedeuteten Position.
Entsprechend befinden sich die Dichtringe 40, 41 des
Steuerkolbens 95 oberhalb der Flüssigkeitseintrittsöffnung
48 der Düse 46. Außerdem wird durch die Druckfeder 97 die
Dichtung 42 gegen die umlaufende Dichtkante 43 gedrückt.
Somit ist der Behälter 99 vollständig geschlossen.
Zur Einleitung eines Sprühvorgangs wird durch einen
entsprechenden axialen Druck die Betätigungskappe 81 in
Richtung auf die gezeichnete Stellung bewegt. Dadurch wird
zunächst der Schalter 87 geschlossen, so daß die
Motor/Pumpen-Anordnung 86 in Betrieb genommen wird.
Innerhalb kürzester Zeit bildet sich in den durch die
Luftführungsröhre 85, die Luftführungskammer 82 und die
Druckluftkanäle im Kopfteil 83 gebildeten Hohlräumen der zum
Sprühen erforderliche Luftdruck aus.
Auf dem Weg der Betätigungskappe 81 zur gezeichneten
Stellung wird die Verbindung zwischen dem Druckluftkanal 98
und dem Luftraum des Behälters 99 freigegeben, so daß ein
entsprechender Druck auf die Oberfläche der Flüssigkeit
ausgeübt wird, falls ein entsprechender Druck nicht noch von
dem vorangegangenen Sprühvorgang vorhanden sein sollte.
Gleichzeitig wird die Verbindung zwischen dem
Flüssigkeitskanal 44 und der Flüssigkeitseintrittsöffnung 48
der Düse 46 hergestellt. Die somit aufsteigende Flüssigkeit
wird von dem dann bereits vorhandenen Luftstrom versprüht.
Bei der Beendigung des Sprühvorganges wird der axiale Druck
von der Betätigungskappe 81 genommen, worauf der
Flüssigkeitskanal 44 durch die nach oben gleitenden
Dichtringe 40, 41 geschlossen wird. Außerdem wird die
Verbindung zwischen dem Druckluftkanal 98 und dem Luftraum
des Behälters 99 durch die Dichtung 42 unterbrochen und die
Verbindung zwischen dem Druckluftkanal 98 und der
Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 über den unteren Teil des
Steuerzylinders 103 freigegeben. Somit werden die
Flüssigkeitseintrittsöffnung 48 und die Tangentialkanäle der
Düse 46 durchblasen. Schließlich wird der Schalter 87
geöffnet und die Motor/Pumpen-Anordnung 86 stillgesetzt.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 hat den
Vorteil, daß das Kopfteil durch im wesentlichen nur axial
verlaufende Bohrungen werkzeugtechnisch relativ einfach
herzustellen ist. Durch die im Verhältnis zur
Motor/Pumpen-Anordnung 86 schlanke Luftführungsröhre 85 kann
der Behälter 99 im oberen Bereich nach innen erweitert
werden, so daß ein größeres Füllvolumen zur Verfügung steht.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät kann je nach Erfordernissen
im Einzelfall der Behälter 99 als Einwegbehälter oder zum
Nachfüllen ausgebildet sein. Entsprechend kann die
Verbindung zwischen dem Behälter 99 bzw. 1 (Fig. 1 und 2)
und dem Kopfteil 83 bzw. 13, wie in den Figuren dargestellt,
als Schnappverschluß oder lösbar als Gewinde oder
Bajonettverschluß ausgestaltet sein.
So ist beispielsweise eine Verpackungseinheit, bestehend aus
dem Behälter 99 und dem Kopfteil 83 ohne zusätzlichen
Transportschutz dicht. Dadurch, daß die Betätigungsfläche
102 des Ventils tiefer als der Rand des Fortsatzes 93 des
Kopfteils 83 liegt, ist eine ungewollte Betätigung praktisch
ausgeschlossen. Gegenüber einem Nachfüllbehälter, der mit
einer lösbaren Verbindung zum Kopfteil 83 versehen ist, ist
eine derartige Verpackungseinheit zwar aufwendiger, hat
jedoch den Vorteil, daß bei dem Austausch der entleerten
Verpackungseinheit gegen eine neue keine Flüssigkeit
austreten kann.
Während bei der Ausgestaltung als Nachfüllbehälter das
Kopfteil 83 von diesem abgenommen wird und beispielsweise
Flüssigkeitsreste vom Steigrohr 22 tropfen können, erfolgt
das Auswechseln einer aus dem Kopfteil und dem Behälter
bestehenden Verpackungseinheit wie folgt: Zunächst wird die
Betätigungskappe 81 abgenommen und die entleerte
Verpackungseinheit entfernt. Danach wird die neue
Verpackungseinheit über die Luftführungsröhre 85 und das
Gehäuse 88 gestreift und durch eine Drehung verriegelt.
Schließlich wird die Betätigungskappe 81 wieder aufgesetzt.
Fig. 6 zeigt in einer Schnittdarstellung eine Baueinheit
122, in der der Steuerzylinder 13′, die Düse 46, die Druck
feder 38′ und der Steuerkolben 34′ mit den Dichtungen als
eine Baueinheit 122 ausgebildet ist. Am Steuerzylinder 13′
bzw. am Außenzylinder 133 der Baueinheit 122 ist seitlich
die Düse 46 angeordnet, wodurch eine sehr kleine Baueinheit
122 realisiert werden kann. Der Dichtlippenring 39′ sowie
die Dichtringe 40′, 41′ sind als eine einstückige Hülse 120
ausgebildet und bestehen aus weicherem Kunststoff als der
mit der Hülse 121 verbundene Steuerkolben 34′. Die mit dem
Steuerkolben 34′ verbundene Hülse 121 ist als Dichtsitz 43′
und als Führungs- und Dichtring 124 einstückig ausgebildet,
wobei der Dichtsitz (Ventilsitz) 43′ mit der Dichtung
(Ventilteller) 42′ derart korrespondiert, daß beim Nieder
drücken des Steuerkolbens 34′ die Dichtung 42′ vom Dicht
sitz 43′ abhebt. Vorteilhafterweise sind die Hülsen 120,
121 mit dem Steuerkolben 34′ verrastend verbunden. Die
Baueinheit 122 kann kostengünstig hergestellt werden sowie
leicht gegen eine defekte Baueinheit 122 ausgetauscht
werden. lm übrigen wird auf die Funktionsbeschreibung zu
dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 verwiesen.
Ein viertes Ausführungsbeispiel eines Geräts ist in der
Fig. 7 dargestellt, wobei die Drucktaste 23′ mit einem
Druckluftkanal 14′ versehen ist, der beim Aufsetzen der
Taste 23′ auf das Gerät den Druckluftstutzen 8′ mit dem
oberen Ende des Steuerkolbens 34′ verbindet. Die Drucktaste
23′ ist in eine Kappe 125 integriert. Der Vorratsbehälter
1′ ist hier am oberen Ende mit einer Abschlußplatte 126
versehen und mit einem asymmetrischen Gewindehals 126
versehen, der die Baueinheit 122 innenseitig aufnimmt.
Dadurch kann der gefüllte Vorratsbehälter 1′ separat mit
einer nicht dargestellten Verschlußkappe gelagert werden.
In der Fig. 8 ist ein prinzipielles Blockschaltbild für
eine verzögerte Abschaltung des Motors 6 dargestellt. Die
Abschaltverzögerung 123 wird von dem Schalter 33 ange
steuert, die zum Steuern des Motors 6 einen Leistungs
schalter 127 ansteuert. Nach Ablauf einer vorgegebenen
Abschaltverzögerungszeit wird der Motor 6 vom Leistungs
schalter 127 ausgeschaltet. Durch dieses Nachlaufen des
Motors 6 wird sichergestellt, daß die Düse ausreichend
freigeblasen wird und nicht von der individuellen Hand
habung der Betätigungstaste 14′ abhängt.
Ein Schaltplan einer Abschaltverzögerung 123 ist in der
Fig. 9 dargestellt. Hierbei ist als Leistungsschalter 127
ein Mosfet vorgesehen, zum Beispiel der Typ BUK 55 350 A.
Die Dioden 128, 129 und 130 dienen als Schutzbeschaltung
des Mosfets vor Spannungsspitzen vom Motor 6. Als zeit
bestimmendes Glied ist ein Kondensator 131 und ein
Widerstand 132 vorgesehen. Die Abschaltverzögerung funk
tioniert derart, daß beim Einschalten des Schalters 33
der Leistungsschalter 127 sofort leitend wird und damit den
Motor 6 einschaltet und beim Ausschalten des Schalters 33
den Leistungsschalter 127 und damit den Motor 6 über das
Zeitglied 131, 132 verzögert ausschaltet.
Claims (34)
1. Gerät zum Versprühen von Flüssigkeiten mit einer über
einen Schalter elektrisch antreibbaren Luftpumpe, einem
Behälter für die zu versprühende Flüssigkeit und einer
Düse, deren Lufteintrittsöffnung über einen Druckluftkanal
mit der Luftpumpe verbunden ist, daß ein Ventil (34 bis 45;
51 bis 67) vorgesehen ist, das gemeinsam mit dem Schalter
(33) derart betätigbar ist, daß zur Einleitung eines Sprüh
vorgangs zunächst der Schalter (33) geschlossen wird und
danach durch das Ventil eine Verbindung zwischen dem
Druckluftkanal (14, 52) und einem Luftraum des Behälters
(1) und ein Kanal (44, 68) für die zum Versprühen vorge
sehene Flüssigkeit zwischen dem Behälter (1) und Flüssig
keitseintrittsöffnungen (48, 73) der Düse (46) freigegeben
werden und daß bei Beendigung des Sprühvorgangs zunächst
der Kanal (44, 68) und die Verbindung geschlossen werden
und danach der Schalter (33) geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (34 bis 45; 51 bis
67) einen Steuerzylinder (35) und einen in dem Steuer
zylinder (35) axial beweglichen Steuerkolben (34) aufweist,
daß der Steuerkolben (34) mit mindestens einem umlaufenden
Dichtring (40, 41) versehen ist und daß im Steuerzylinder
(35) Öffnungen zur Verbindung mit einer Lufteintritts
öffnung (47) der Düse (46), einer Flüssigkeitseintritts
öffnung (48) der Düse (46) und einem Luftraum des Behälters
(1, 99) vorgesehen sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil als Mehrwegeventil derart ausgebildet ist, daß nach
dem Schließen des Kanals (44, 68) ein weiterer Kanal (48;
73) zwischen dem Druckluftkanal (14, 52) und den Flüssig
keitseintrittsöffnungen (48, 73) der Düse (46) geöffnet
wird.
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuerkolben (34) axial beweglich in
einem Steuerzylinder (35) angeordnet ist, dessen Durchmesser
größer als der Durchmesser des Steuerkolbens (34) ist, daß
der Steuerkolben (34) mit zwei umlaufenden Dichtringen (40,
41) versehen ist, welche den Steuerzylinder (35) in eine
erste, in eine zweite und in eine dritte Kammer aufteilen,
daß die erste und die dritte Kammer mit dem Druckluftkanal
(14) verbunden sind, daß die zwischen den Dichtringen (40,
41) liegende zweite Kammer über einen im Steuerkolben (34)
befindlichen Kanal mit dem Steigrohr (22) verbunden ist, daß
im Bereich der ersten Kammer in der Mantelfläche des
Steuerzylinders die Lufteintrittsöffnung (47) der Düse (46)
angeordnet ist und daß ferner in der Mantelfläche des
Steuerzylinders (35) eine Flüssigkeitseintrittsöffnung (48)
der Düse (46) derart angeordnet ist, daß die
Flüssigkeitseintrittsöffnung (48) bei betätigtem Ventil im
Bereich der zweiten und bei unbetätigtem Ventil im Bereich
der dritten Kammer ist.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
dritte Kammer gegen den Behälter (1) gerichtet ist und bei
nicht betätigtem Ventil mit Hilfe eines auf dem Steuerkolben
(34) angeordneten Dichtflansches gegen den Behälter (1)
verschließbar ist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerkolben (34) in einem von dem Behälter entfernten
Bereich in einer Hülse (36) gehalten wird, welche axial in
einem erweiterten Bereich des Steuerzylinders (35) beweglich
gelagert ist, und daß die Hülse (36) im Endbereich des
Steuerkolbens (34) einen Flansch aufweist, gegen den sich
eine Druckfeder (38) abstützt.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am
Umfang des Flansches eine umlaufende Dichtlippe (39)
vorgesehen ist, die den Steuerzylinder und einen für die
Druckfeder (38) vorgesehenen ringförmigen Hohlraum gegenüber
der Außenluft abdichtet.
7. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
mit einer Längsbohrung versehener Steuerkolben (51)
innerhalb eines Steuerzylinders (54) axial beweglich
angeordnet ist und den Steuerzylinder mittels eines
Dichtringes in eine erste und eine zweite Kammer teilt, daß
zu beiden Seiten des Dichtringes (53, 55) mindestens je eine
Öffnung (59, 60) in der Wand des Steuerkolbens (51)
vorgesehen ist, daß an den Enden des Steuerzylinders (54)
mindestens je eine Austrittsöffnung (58, 70) vorgesehen ist,
daß in der zweiten Kammer eine Druckfeder (61) angeordnet
ist, welche den Steuerkolben (51) in Richtung auf die erste
Kammer drückt und dabei mit dem Dichtring (53) die erste
Austrittsöffnung (58) verschließt, die mit dem Behälter
verbunden ist, daß die zweite Austrittsöffnung (70) mit der
Lufteintrittsöffnung (71) der Düse (46) verbunden ist und
daß ein mit dem Steuerkolben (51) verbundenes weiteres
Ventil (65, 66, 67) bei Bewegung des Steuerkolbens (51)
gegen die Druckfeder (61) einen Flüssigkeitskanal (68)
zwischen einem Steigrohr (22) und einem Ringkanal (73) der
Düse (46) freigibt.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
weitere Ventil von einem mit dem Steuerkolben (51) koaxialen
Kolben mit zwei Abschnitten (65, 67) mit verschiedenem
Durchmesser, der durch eine Ringdichtung (66) ragt, gebildet
ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dichtring (53) eine Dichtlippe (55) zur Abdichtung mit dem
Mantel des Steuerzylinders (54) und eine ringförmige
Dichtschneide (56) zur Abdichtung gegenüber der an die
erste Kammer angrenzenden Endfläche des Steuerzylinders
(54) aufweist.
10. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an
einem Kopfteil (13, 62, 83), welches das Ventil und die
Düse (46) umfaßt, ein Steigrohr (22) und Dichtlippen (20,
21, 69) vorgesehen sind, welche in den Behälter (1, 99)
eindringen.
11. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kopfteil und dem Behälter eine lösbare Ver
bindung vorgesehen ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter mit einer Folie abgeschlossen ist, welche bei
Aufsetzen des Kopfteils auf den Behälter mindestens teil
weise zerstört wird.
13. Gerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kopfteil (13, 83) und dem Behälter (1, 99)
eine nicht lösbare Verbindung (Schnappverschluß) (19)
vorgesehen ist.
14. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (1) in etwa die Form eines Hohlzylinders aufweist,
dessen ringförmiger Hohlraum für die zu versprühende
Flüssigkeit vorgesehen ist und in dessen Innenraum Platz
für die Luftpumpe (5) und einen elektrischen Antrieb (6)
vorgesehen ist.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftpumpe (5) und ein Elektromotor (6) einen im wesent
lichen zylinderförmigen Drucklufterzeuger (2) bilden, der
mit seinem Durchmesser an den Innendurchmesser des Behäl
ters (1) angepaßt ist, und daß der Drucklufterzeuger (2) im
unteren Bereich ein Batteriefach (4) aufweist, das an den
Außendurchmesser des Behälters (1) angepaßt ist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf
den Drucklufterzeuger ein Kopfteil (13) aufsteckbar ist,
welches mit der Düse (46), einem Ventil (34 bis 45), einem
Steigrohr (22) und zwei nach unten gerichteten
konzentrischen Dichtlippen (20, 21) versehen ist, die in den
Behälter (1) dichtend eingreifen.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Behälter (1) und dem
Drucklufterzeuger (2) eine lösbare Verbindung, vorzugsweise
ein Bajonettverschluß (18, 19), vorgesehen ist.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß im Drucklufterzeuger (2) ein
elektrischer Schalter (33, 87) vorgesehen ist, der über ein
am Kopfteil (13) befindliches Bedienelement (23) betätigbar
ist.
19. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftpumpe (5) zusammen mit einem Motor (6), einer Batterie
(90) und einem Schalter (33, 87) einen Drucklufterzeuger (2)
bilden, der in einem im wesentlichen zylinderförmigen
Gehäuse (3, 88) angeordnet ist, daß die Batterie im Bereich
einer Standfläche (4) angeordnet ist, daß an dem der
Standfläche (4) gegenüberliegenden Ende des
Drucklufterzeugers eine Druckluftöffnung vorgesehen ist, daß
ein hohlzylinderförmiger Behälter (1, 99) für die zu
versprühende Flüssigkeit den Drucklufterzeuger (2) umfaßt
und daß ein Kopfteil (13, 83) den Behälter (1, 99) nach oben
abschließt und Kanäle und ein Ventil (34, 51, 95) für die
Druckluft und die zu versprühende Flüssigkeit enthält.
20. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Kopfteils (13, 83) ein Betätigungselement (23,
81) angeordnet ist, das sowohl mit dem Ventil (34, 51, 95)
als auch mit dem Schalter in Wirkverbindung steht.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckluftöffnung am Ende einer Luftführungsröhre (85)
angeordnet und mit einer Luftführungskammer (82) im,
vorzugsweise als Kappe ausgebildeten, Betätigungselement
(81) verbunden ist und daß die Luftführungskammer (82)
ferner mit Kanälen (98, 100) innerhalb des Kopfteils (83) in
Verbindung steht.
22. Gerät nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftführungsröhre (85) axial gegen
den Druck einer Feder (89) beweglich ist und in
Wirkverbindung mit dem Schalter (87) steht und daß das
Betätigungselement (81) Mittel zur Übertragung eines auf das
Betätigungselement (81) ausgeübten Drucks auf die
Luftführungsröhre (85) und auf einen im Ventil vorgesehenen
Steuerkolben (95) aufweist.
23. Gerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftpumpe und der Motor (6) zusammen mit der
Luftführungsröhre (85) axial beweglich sind und daß der
Schalter (87) im Bereich zwischen dem Motor (6) und der
Batterie (90) angeordnet und von der Axial-Bewegung des
Motors (8) betätigbar ist.
24. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein
unterer Teil des Drucklufterzeugers (2) einen gegenüber dem
übrigen Teil größeren Durchmesser aufweist, der an den
äußeren Durchmesser des Behälters (1, 99) angepaßt ist, und
daß in dem Teil des Drucklufterzeugers (2) mit dem größeren
Durchmesser die Batterie (90) angeordnet ist.
25. Gerät nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das
Teil des Gehäuses (88) des Drucklufterzeugers mit dem
kleineren Durchmesser niedriger als der Behälter ist und daß
die innere Wandung des Behälters (99) oberhalb des Gehäuses
(88) des Drucklufterzeugers (86) nach innen gekröpft ist.
26. Gerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Druckluftöffnung der Luftführungsröhre (85) ein
federbelastetes Ventil (91) vorgesehen ist, das mit einem an
dem Betätigungselement (81) vorgesehenen Stift in
Wirkverbindung steht.
27. Gerät nach einem der Ansprüche 19 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kopfteil (83) eine axiale Öffnung
für die Luftführungsröhre (85), achsparallele
Druckluftkanäle (98, 100) und einen ebenfalls achsparallelen
Steuerzylinder (103) aufweist.
28. Gerät zum Versprühen von Flüssigkeiten mit einer über
einen Schalter elektrisch antreibbaren Luftpumpe, einem
Behälter für die zu versprühende Flüssigkeit, deren
Lufteintrittsöffnung über einen Druckluftkanal mit der
Luftpumpe verbunden ist und mit einem Ventil, das gemeinsam
mit dem Schalter betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil in einer Ruhestellung
Flüssigkeitseintrittsöffnungen (48, 73) der Düse (46) mit
dem Druckluftkanal (14, 52, 82) verbindet und den Behälter
(1, 99) für die Flüssigkeit, vorzugsweise auch für die
Druckluft, abschließt und daß das Ventil in einer
Arbeitsstellung die Verbindung zwischen den
Flüssigkeitseintrittsöffnungen (48, 73) und dem
Druckluftkanal (14, 52, 82) verschließt und einen Luftraum
des Behälters (1, 99) mit dem Druckluftkanal (14, 52, 82)
und ein in den Behälter (1, 99) hineinragendes Steigrohr
(22) mit den Flüssigkeitseintrittsöffnungen (48, 73)
verbindet.
29. Gerät nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtringe (39′,
40′, 41′, 53) als einstückige Hülse (120) ausgebildet sind
und aus weicherem Kunststoff bestehen als der mit der Hülse
(120) verbundene Steuerkolben (34′).
30. Gerät nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtsitz (43′)
als einstückige Hülse (121) ausgebildet ist und aus
weicherem Kunststoff besteht als der mit der Hülse (121)
verbundene Steuerkolben (34′).
31. Gerät nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfteil
(Steuerzylinder) (13′), die Düse (46), die Druckfeder (38′)
und der Steuerkolben (34′) mit den Dichtungen als eine
Baueinheit (122) ausgebildet sind.
32. Gerät nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (23′)
mit einem Druckluftkanal (14′) versehen ist, der beim
Aufsetzen der Taste (23′) auf das Gerät den Druckluft
stutzen (8′) mit dem oberen Ende des Steuerkolbens (34′)
verbindet.
33. Gerät nach mindestens einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (6) mit
einer Abschaltverzögerung (123) versehen ist.
34. Gerät nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abschaltverzögerungszeit von etwa 0,5 Sekunde
vorgesehen ist.
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