DE4019914A1 - Ueberwachungsschaltung fuer oeldruckschalter an verbrennungsmotoren - Google Patents
Ueberwachungsschaltung fuer oeldruckschalter an verbrennungsmotorenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Überwachungsschaltung für
einen in der Zündeinrichtung eines Verbrennungsmotors
angeordneten Öldruckschalter der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
An Verbrennungsmotoren angebaute Öldruckschalter dienen zum
Schutz des Motors bei Ölmangel und damit verbundener
ungenügender Motorschmierung. Sobald kein ausreichender
Öldruck aufgebaut ist, schließt der Öldruckschalter und
schließt die Zündspule der Zündeinrichtung kurz, so daß der
Motor wegen fehlender Zündimpulse zum Stillstand kommt. Da
beim Start solcher Verbrennungsmotoren noch kein
ausreichener Öldruck aufgebaut ist, ist es erforderlich, den
Öldruckschalter in der Startphase unwirksam zu halten.
Hierfür dient die Überwachungsschaltung, die ein
Kurzschließen der Zündspule durch den Öldruckschalter
während der Startphase verhindert.
Die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil,
daß ihre Stromversorgung aus den Niederspannungsimpulsen der
Zündspule abgeleitet ist und keine Fremdenergie benötigt.
Dies ist besonders für kleinere Benzinmotoren von Vorteil,
wie sie in motorgetriebenen Handarbeitsgeräten, z. B.
Motorsägen, oder als Bootsantriebe eingesetzt werden, da
diese über keine eigene Batterie verfügen und von Hand
gestartet werden, ggf. auch durch eine Elektrostartvor
richtung. Bei Startbeginn des Verbrennungsmotors ist der
Öldruckschalter durch den geöffneten elektronischen Schalter
von der Zündspule abgetrennt. Mit Auftreten der
Niederspannungsimpulse in der Zündspule baut sich dessen
Betriebs- und Steuerspannung auf. Werden diese mittels eines
von den Zündimpulsen aufgeladenen Kondensators generiert, so
kann durch geeignete Wahl der Zeitkonstante des
Aufladevorgangs sichergestellt werden, daß der elektronische
Schalter nach einer bestimmten Zeitspanne ab Start schließt
und damit der Öldruckschalter erst nach einer vorgegebenen
minimalen Betriebszeit, z. B. 10 s, wirksam ist. In dieser
Zeit ist ein ausreichender Öldruck aufgebaut, so daß der
Öldruckschalter zum Zeitpunkt des Schließens des
elektronischen Schalters geöffnet ist.
Liegt ein Fehler vor und ist deshalb zum Zeitpunkt des
Schließens des elektronischen Schalters der Öldruckschalter
noch nicht geöffnet, wird von letzterem die Zündspule
kurzgeschlossen und der Motor kommt wegen fehlender
Zündimpulse zum Stillstand. Die im Kondensator enthaltende
Restladung reicht aus, den elektronischen Schalter noch für
eine vorgebbare Zeitspanne, z. B. 30 s, über den Stillstand
hinaus geschlossen zu halten, so daß der Öldruckschalter für
diese Zeitdauer wirksam bleibt und ein sofortiges erneutes
Starten des Motors zuverlässig verhindert ist.
Der Bauelemente- und Verdrahtungsaufwand der
erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung ist minimal.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Überwachungsschaltung möglich.
Die Einhaltung der vorerwähnten Aufladungszeit des
Kondensators und die Aufrechterhaltung einer gewissen
Restladung nach Stillstand des Verbrennungsmotors lassen
sich in einfacher Weise realisieren, wenn gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Kondensator in
Reihe mit einer Diode und einem Ladewiderstand der Zündspule
parallel geschaltet und der Steuereingang des elektronischen
Schalters an einem dem Kondensator parallel geschalteten
Spannungsteiler angeschlossen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung läßt sich
ein manueller Stoppschalter zum Stillsetzen des
Verbrennungsmotors sehr leicht integrieren. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei der
Stoppschalter als Doppelschalter ausgebildet, dessen einer
Schaltkontakt der Reihenschaltung von Diode, Ladewiderstand
und Kondensator parallel geschaltet ist und bei Schließen
die Zündspule niederspannungsseitig kurzschließt, und dessen
anderer Schaltkontakt in Reihe mit einem Entladewiderstand
dem Kondensator parallel geschaltet ist und mit Betätigen
des Stoppschalters den Entladekreis des Kondensators
schließt, wodurch letzterer sehr schnell entladen wird und
ein erneuter Start problemlos möglich ist.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher beschrieben. Dabei zeigt die Zeichnung
ein Schaltbild einer Überwachungsschaltung für den
Öldruckschalter eines Kleinbenzinmotors mit einer
Magnetzündeinrichtung.
Von dem Kleinbenzinmotor mit Magnetzündeinrichtung ist in
der Zeichnung lediglich die Niederspannungs- oder
Primärwicklung 11 der Zündspule 10 dargestellt. Aufbau und
Wirkungsweise einer Magnetzündeinrichtung ist hinlänglich
bekannt, so daß hier nicht näher darauf eingegangen zu
werden braucht. Ein als Öffner ausgebildeter Öldruckschalter
12 dient zur Überwachung des Öldrucks des Motors. Der
Öldruckschalter 12 ist der oberhalb seiner
Druckansprechschwelle geöffnet und unterhalb dieser
geschlossen. Erreicht der Öldruck im Motor nicht das
erforderliche Druckniveau, so schließt der Öldruckschalter
12 und schließt die Zündspule 10 niederspannungsseitig kurz,
wodurch der Motor zum Stillstand kommt.
Die mit 13 gekennzeichnete Überwachungsschaltung hat die
Aufgabe, den Öldruckschalter 12 in der Startphase des Motors
wirkungslos zu machen und ihn in der Betriebsphase wieder zu
aktivieren. Hierzu weist die Überwachungsschaltung 13 einen
als MOS-Feldeffekttransistor ausgebildeten elektronischen
Schalter 14 auf, der in Reihe mit einem niederohmigen
Widerstand 15 zwischen den Anschlußklemmen 21 und 22 liegt.
An der Anschlußklemme 21 ist der Öldruckschalter 12
angeschlossen, der andererseits an Massepotential liegt,
während mit der Anschlußklemme 22 das eine Wicklungsende
der Primärwicklung 11 verbunden ist, deren anderes
Wicklungsende ebenfalls an Masse liegt. In Reihe mit der
Primärwicklung 11 ist ein Gleichrichterdiode 16 geschaltet,
deren Anode an der Anschlußklemme 22 und deren Katode an dem
Wicklungsende der Primärwicklung 11 liegt. Eine dritte
Anschlußklemme 23 der Überwachungsschaltung 13 ist an
Massepotential gelegt. Zwischen dieser Anschlußklemme 23 und
dem Verbindungspunkt von elektronischem Schalter 14 und
Widerstand 15 ist eine Reihenschaltung aus einer Diode 17,
einem Ladewiderstand 18 und einem Kondensator 19
angeschlossen, die somit in Reihe mit dem niederohmigen
Widerstand 15 der Primärseite der Zündspule 10 parallel
geschaltet ist. Dem Kondensator 19 ist ein Spannungsteiler
20, bestehend aus den Widerständen 25 und 26, parallel
geschaltet, mit dessen Spannungsabgriff 24 der Steuereingang
des elektronischen Schalters 14 verbunden ist. Zum
Stillsetzen des Motors ist ein manuell zu betätigender
Stoppschalter 30 vorgesehen, der zwei Schaltkontakte 28, 29
aufweist. Der eine Schaltkontakt ist zwischen der
Anschlußklemme 23 und dem Verbindungspunkt zwischen
elektronischem Schalter und Widerstand 15 angeschlossen,
liegt also parallel zur Reihenschaltung von Diode 17,
Ladewiderstand 18 und Kondensator 19. Der zweite
Schaltkontakt 29 ist in Reihe mit einem Entladewiderstand 27
dem Kondensator 19 parallel geschaltet.
Die Wirkungsweise der Überwachungsschaltung 13 ist wie
folgt:
Während der Startphase ist der Kondensator 19 ungeladen und
der elektronische Schalter 14 geöffnet bzw. der MOSFET
hochohmig, so daß der Öldruckschalter 12 von der
Primärwicklung 11 der Zündspule 10 abgetrennt ist. Durch die
beim Drehen des Motors (Hand- oder Elektrostart) in der
Zündspule 10 auftretenden Niederspannungsimpulse wird der
Kondensator 19 aufgeladen. Bei einer bestimmten
Ladespannung, die durch den Spannungsteiler 20 festgelegt
ist, schließt der elektronische Schalter 14 bzw. der MOSFET
wird leitend. Der Öldruckschalter 12 ist wieder wirksam. Der
Widerstandswert des Ladewiderstands 18 ist bezüglich der
Kapazität des Kondensators 19 so bemessen, daß nach ca. 10 s
Betriebszeit der Öldruckschalter 12 von dem elektronischen
Schalter 14 wieder freigegeben wird. Der Kondensator 19
versorgt den als MOSFET nahezu leistungslos steuernden
elektronischen Schalter 14, so daß der Öldruckschalter 12
während der gesamten Betriebszeit wirksam bleibt, bis zum
Stillstand des Motors, der durch Betätigen des
Stoppschalters 13 herbeibeführt wird. Mit Schließen des
Schaltkontaktes 28 wird die Primärwicklung 11 der Zündspule
10 kurzgeschlossen, so daß wegen fehlender Zündung der Motor
zum Stillstand kommt. Gleichzeitig wird mit Schließen des
Schaltkontaktes 29 der Kondensator 19 über den
Entladewiderstand 27 entladen. Der Widerstandswert des
Entladewiderstands 27 ist so gewählt, daß die Entladung des
Kondensators 19 sehr schnell erfolgt und somit ein erneuter
Start nach Stillstand problemlos möglich ist.
Tritt während des Betriebs eine unzulängliche
Öldruckversorgung auf, so sinkt der Öldruck unter die
Ansprechschwelle der Öldruckschalters 12 ab und letzterer
schließt. Bei geschlossenem MOSFET 14 wird die
Primärwicklung 11 der Zündspule 10 kurzgeschlossen, und der
Motor kommt zum Stillstand. Die Restladung des Kondensators
30 reicht aus, den elektronischen Schalter 14 noch ca. 30 s
über Motorstillstand hinaus geschlossen zu halten, so daß
ein sofortiger neuer Start unterbunden wird.
Claims (7)
1. Überwachungsschaltung für einen in der Zündeinrichtung
eines Verbrennungsmotors angeordneten Öldruckschalter,
der parallel zur Zündspule der Zündeinrichtung
geschaltet ist und bei nicht ausreichendem Öldruck diese
kurzschließt, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit
dem Öldruckschalter (12) ein elektronischer Schalter
(14) angeordnet ist, der stromlos offen ist und mit
Anlegen einer Steuerspannung schließt, und daß die
Betriebs- und Steuerspannung für den elektronischen
Schalter (14) aus den Spannungsimpulsen auf der
Niederspannungsseite der Zündspule (10) abgeleitet sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Kondensator (19) auf der Niederspannungsseite der
Zündspule (10) an dieser derart angeschlossen ist, daß
er durch die von der Zündspule (10) erzeugten
Niederspannungsimpulse mit vorgegebener Zeitkonstante
aufgeladen wird, und daß die Betriebs- und
Steuerspannung für den elektronischen Schalter (14) von
dem Kondensator (19) abgenommen sind.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kondensator (19) in Reihe mit einer Diode (17) und
einem Ladewiderstand (18) der Zündspule (10) parallel
geschaltet ist und daß der Steuereingang des
elektronischen Schalters (14) an einem dem Kondensator
(19) parallel geschalteten Spannungsteiler (20)
angeschlossen ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Reihenschaltungen aus Öldruckschalter (12)
und elektronischem Schalter (14) einerseits und aus
Diode (17), Ladewiderstand (18) und Kondensator (19)
andererseits über einen gemeinsamen niederohmigen
Widerstand (15) mit der Niederspannungsseite der
Zündspule (10) verbunden sind.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 2-4, gekennzeichnet
durch einen manuell bedienbaren Stoppschalter (30), der
als Doppelschalter ausgebildet und derart angeordnet
ist, daß er einerseits die Zündspule (10)
niederspannungsseitig kurzschließt und andererseits
einen Entladekreis des Kondensators (19) schließt.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der eine Schaltkontakt (28) des Doppelschalters (30) der
Reihenschaltung von Diode (17), Ladewiderstand (18) und
Kondensator (19) parallel geschaltet ist und daß der
andere Schaltkontakt (29) in Reihe mit einem
Entladewiderstand (27) dem Kondensator (19) parallel
geschaltet ist.
7. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (14) als
MOS-Feldeffekttransistor (MOSFET) ausgebildet ist.
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