DE4018522A1 - Regenerativ arbeitende einspritzvorrichtung fuer eine fluessigkeitskanone - Google Patents
Regenerativ arbeitende einspritzvorrichtung fuer eine fluessigkeitskanoneInfo
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- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/04—Missile propulsion using the combustion of a liquid, loose powder or gaseous fuel, e.g. hypergolic fuel
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine regenerativ arbeitende
Einspritzvorrichtung für eine Flüssigkeitskanone nach den im
Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Merkmalen.
Bei einer derartigen aus der DE-31 10 255 A1 bekannten und mit
Flüssigtreibstoff antreibbaren Kanone befindet sich das geladene
Geschoß innerhalb des Waffenrohres vor der Einspritzvorrichtung.
Für den Ladevorgang ist es deshalb notwendig, das Geschoß durch
die Einspritzvorrichtung hindurch zu führen und zuvor einen im
Pumpkolben angeordneten zentralen Steuerkolben aus diesem Bereich
des Pumpkolbens zurückzuziehen.
Der Pumpkolben ist als Differentialkolben ausgebildet und enthält
Verbindungskanäle zwischen einer mit Flüssigtreibmittel
auffüllbaren Pumpkammer und einem Gasraum, in dem die Verbrennung
des Flüssigtreibmittels für den Antrieb des Geschosses
stattfindet.
Aus dieser Anordnung resultieren wesentliche Nachteile, nämlich
daß der Pumpkolben nur mit Hilfe des vorbeschriebenen zentralen
Steuerkolbens am Ende des Abfeuerungsvorganges durch Drosselung
der Verbindungskanäle gebremst werden kann. Dazu ist es
notwendig, den zentralen Kolben beispielsweise am
Verschlußgehäuse zu verriegeln oder separat zu steuern. Es
besteht ein aufwendiger Aufbau, bei dem durch die für jeden
Ladevorgang erforderliche zeitaufwendige Entfernung des zentralen
Steuerkolbens keine leistungssteigernde Kadenzerhöhung, sondern
nur eine beschränkte Schußleistung erzielt werden kann.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die eingangs erwähnte
Einspritzvorrichtung für eine Flüssigkeitskanone derartig zu
verbessern, daß für den Bremsvorgang keine zusätzlichen
Steuermittel innerhalb des Pumpkolbens erforderlich sind, ein
vereinfachter Aufbau ermöglicht und eine leistungssteigernde
Kadenzerhöhung erzielt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Merkmalen der Unteransprüche hervor.
Durch die Erfindung wird vorteilhaft eine wirksame und durchaus
mit einer konventionellen Kanone vergleichbare hohe Leistung
erzielt. Insbesondere wird die Einspritzsteuerung vereinfacht,
ein leistungsgesteigerter Abbremsvorgang erzielt und auf ein
besonderes Bauteil innerhalb des Pumpkolbens, speziell auf einen
herkömmlichen Steuerkolben, verzichtet. Dadurch wird eine
Anordnung des Geschosses innerhalb des Pumpkolbens und eine
Parallelanordnung von Pumpkammer und Geschoß ermöglicht, wodurch
gegenüber der bekannten Flüssigkeitskanone eine vergrößerte
Beschleunigungsstrecke des Geschosses zur Verfügung steht.
Ein zweistufiges Bremssystem der Erfindung gestattet in der
Endphase des Abfeuerungsvorganges eine kurzfristige Abbremsung
des zur Erzielung einer hohen Pumpleistung mit hoher
Geschwindigkeit sich bewegbaren Pumpkolbens. Der in der
Pumpkammer während des Einspritzvorganges des Flüssigtreibmittels
in den Gasraum mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Dosierkolben
voreilende Pumpkolben wird innerhalb eines vom Dosier- und
Pumpkolben gebildeten ersten Bremsraumes durch einen vorzugsweise
monergolen Flüssigtreibstoff hydraulisch gebremst.
Damit einerseits eine hohe Pumpgeschwindigkeit realisiert werden
kann, andererseits der Bremsdruck innerhalb der Pumpkammer nicht
unzulässig hoch ansteigt, ist ein zweiter Bremsraum vorgesehen,
der nach dem Vorbeieilen des Geschosses an diesem Bremsraum durch
hereinströmende Verbrennungsgase aus dem Gasraum einen die
Bremswirkung verstärkenden Gasdruck auf den Pumpkolben zuläßt.
Beide Bremssysteme gestatten somit eine effektvolle Abbremsung
des Pumpkolbens ohne zusätzliche Mittel ausschließlich einerseits
durch das in der Pumpkammer vorhandene Flüssigtreibmittel und an
dererseits durch den im Gasraum vorhandenen Druck der Treibgase.
Die Erfindung wird anhand mehrerer in den Zeichnungen dargestell
ter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine im Verschlußgehäuse einer Flüssigkeitskanone an
geordnete Einspritzvorrichtung mit einer gegenüber einem
Gasraum durch einen Pumpkolben geschlossene Pumpkammer in
einem Teillängsschnitt,
Fig. 2 die in der Fig. 1 dargestellte Einspritzvorrichtung in
einer Stellung des Pumpkolbens, in der dieser gegenüber
dem Gasraum geöffnet ist und gegenüber einem Dosierkolben
einen Bremsraum bildet,
Fig. 3 in einem vergrößerten Teilausschnitt den in den Bremsraum
eintauchenden Pumpkolben,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante des Bremsraumes in einer
Schnittdarstellung,
Fig. 5 den in der Fig. 4 dargestellten Pumpkolben nach beendetem
Bremshub,
Fig. 6 ein Druckwegdiagramm des im Bremsraum während des
Bremshubes herrschenden Druckes,
Fig. 7 eine in der Fig. 1 mit VII gekennzeichnete Teilansicht,
Fig. 8 eine in der Fig. 1 vergrößert dargestellte Einzelheit VIII,
Fig. 9 eine in der Fig. 1 vergrößert dargestellte Einzelheit IX.
Die Fig. 1 und 2 verdeutlichen das rückwärtige Ende einer Flüssig
keitskanone 12, dessen Verschlußgehäuse 16 im vorderen Bereich
ein Waffenrohr 14 und im heckseitigen Bereich einen Verschluß 38
und im mittleren Bereich eine Einspritzvorrichtung 10 aufnimmt.
Das Waffenrohr 14 enthält einen radialen Ansatz 40 und einen darü
ber hinaus bis kurz vor die Verschlußdichtung 39 reichenden Waf
fenrohrabsatz 54, wobei der radiale Ansatz 40 zu seiner
Befestigung von einer im Verschlußgehäuse 16 über ein Gewinde 44
einschraubbaren Befestigungsbuchse 46 gegen eine ebenfalls
buchsenförmig ausgebildete Aufnahme 78 gedrückt wird und die
Aufnahme 78 an ihrem anderen Ende sich an einem radialen
Gehäusevorsprung 80 abstützt.
Die Innenbohrung 82 der Aufnahme 78 ist derartig größer als der
Durchmesser des Mantels 50 des Waffenrohrabsatzes 54 ausgeführt,
daß ein in diesem Bereich buchsenförmig ausgebildeter Pumpkolben
22 in den ringförmigen Freiraum 58 geschoben werden kann. Das Ver
schlußgehäuse 26 enthält eine koaxial zur Rohrseelenachse 18 ange
ordnete Bohrung 20, deren Länge sich vom Vorsprung 80 bis zu mehr
fach angeordneten Entlüftungsventilen 82 des Flüssigtreibstoffes
in der Nähe des Verschlusses 38 erstreckt.
An der Gehäusebohrung 20 und dem zylindrischen Außenmantel des
Pumpkolbens 22 anliegend ist ein verstellbarer Dosierkolben ange
ordnet, der durch seine Verschiebbarkeit eine vorbestimmbare
Größe einer Pumpkammer 26 einstellen und einen als Differential
kolben ausgebildeten Kolbenkopf 42 des Pumpkolbens 22 in eine
Schließposition 86 der Pumpkammer 26 bewegen kann, in der letzte
re mit Flüssigtreibstoff durch beispielsweise fünf schräg angeord
nete Füllventile 84 aufgefüllt und über ein weiteres Ventil 84
entlüftet werden kann.
Der Pumpkolben 22 trennt in dieser geschlossenen Stellung 86 die
Pumpkammer 26 von einem zur Umsetzung des Flüssigtreibstoffes vor
gesehenen Gasraum 30. Bei einem in den Gasraum 30 eingeführten Ge
schoß 52 begrenzt beispielsweise eine Treibspiegeldichtung 88 das
vordere Ende des Gasraumes 30. Zur heckseitigen Abdichtung des
Gasraumes 30 dient einmal eine in einer nicht näher dargestellten
Weise für den Ladevorgang des Geschosses 52 entfernbare Pilzdich
tung 39, die in geschlossener Stellung durch einen querbewegli
chen Keilverschluß 38 rückseitig abgestützt ist. Eine weitere
Dichtung 90, die vorzugsweise aus einem Metall-O-Ring besteht,
ist zur Abdichtung des Gasraumes 30 gegenüber der Pumpkammer 26
heckseitig am Kolbenkopf 42 durch eine anschraubbare Klemmverbin
dung 92 (Fig. 9) angeordnet.
Zur Arretierung des Pumpkolbens 22 in der Schließposition 86 ent
hält der Pumpkolben 22 in der Nähe der vorderen Begrenzungsfläche
56 eine Nute 94, in die eine an der Aufnahme 78 befestigte und
nachfedernde Raste 96 (Fig. 8) eingerastet ist.
Der Dosierkolben 24 ist innen- und außenseitig mit bekannten Hoch
druck-Dichtungen ausgerüstet, während die Aufnahme 78 zum Ver
schieben des Dosierkolbens 24 über eine Bohrung 102 mit einem
nicht näher dargestellten Hydrauliksystem 104 verbunden ist, wo
bei die Bohrung 102 ebenfalls mit Dichtungen 106 versehen ist.
Die jeweilige Stellung des Dosierkolbens 24 wird durch einen
nicht näher beschriebenen federkraftbeaufschlagten Positionsgeber
108 kontrolliert.
Das beispielsweise mit einem Treibspiegel 110 versehene Geschoß
52 enthält im heckseitigen Bereich außenseitig eine Startladung
112, die nach einer elektrischen Zündung bei geschlossenem Ver
schluß 38 im Gasraum 30 einen Druck erzeugt, der auch eine gas
raumseitig angeordnete Differentialfläche 43 des zum Pumpkolben
22 gehörenden Kolbenkopfes 42 mit Druck beaufschlagt. Der zwi
schen der Aufnahme 78 und dem Waffenrohrabsatz 54 befindliche
Raum 58 ist über wenigstens einen vorzugsweise radial auf dem Um
fang des Waffenrohrabsatzes 54 angeordneten Durchlaß 62 mit dem
vor dem Geschoß 52 befindlichen Rohrinnenraum 114 verbunden, in
welchem ein atmosphärischer Druck herrscht. Dadurch ist beim
Start des Geschosses 52 die vordere Begrenzungsfläche 56 des Pump
kolbens 22 druckentlastet. Der durch die Startladung 112 im Gas
raum 30 erzeugte Druck kann deshalb nicht nur den Treibspiegel
110 und somit das Geschoß 52, sondern auch den Pumpkolben 22 in
Richtung 116 rohrauswärts bewegen.
Bevor beim Start des Geschosses 52 die Injektordichtung 90 die
Pumpkammer 26 zum Gasraum 30 hin voll öffnet, wird der in der
Pumpkammer 26 befindliche Flüssigtreibstoff vorverdichtet. Der
Kolbenkopf 42 des Pumpkolbens 22 wirkt als Differentialkolben in
der Weise, daß der Druck in der Pumpkammer 26 stets größer ist
als der im Gasraum 30, so daß der bekannte
Regenerativkolbeneffekt entsteht. Dieser Effekt bewirkt, daß der
Flüssigtreibstoff stets mit Überdruck in den Gasraum 30
hineingespritzt wird und kein Flammenrückschlag in die Pumpkammer
26 stattfinden kann.
Zur besseren Umsetzung und Verbesserung des Abbrandverhaltens des
Flüssigtreibstoffes im Gasraum 30 sind am Kolbenkopf 42 des Pump
kolbens 22 Mittel für eine beliebig fein dosierbare Zerstäubung
des Ringstrahles vorgesehen. Der Kolbenkopf 42 ist deshalb als
Zerstäubungskamm ausgebildet, dessen äußere Flächen 76 (Fig. 7)
segmentartig ausgebildete Führungen bilden, die an der Pumpkam
mer- und Gehäusewand 20 anliegen und dazwischenliegende Einspritz
kanäle 28 bilden. Der beim Einspritzvorgang durch den Zerstäu
bungskamm fein zerstäubte
Flüssigtreibstoff entzündet sich an den bereits im Gasraum 30 be
findlichen und durch die Startladung 112 erzeugten heißen Gasen,
wodurch der Pumpkolben 22 weiter zur Durchführung des Pumphubes
in Richtung 116 beschleunigt wird. Weil der Querschnitt des Pump
kolbens 22 aus Festigkeitsgründen größer ausgelegt werden muß,
als es die Antriebskraft zum Ausspritzen des Flüssigtreibstoffes
erfordert, ist zur Vermeidung eines unerwünschten Überdruckes in
der Pumpkammer 26 bereits zu einem früheren Zeitpunkt eine erste
Abbremsung des Pumpkolbens 22 erforderlich. Andererseits muß zur
Erzielung einer hohen Pumpgeschwindigkeit der Pumpkolben 22 in
der Endphase des Pumpkolbenhubes kurzfristig wirksam abgebremst
werden.
Als Mittel für diese Abbremsvorgänge des Pumpkolbens 22 ist des
halb einerseits innerhalb der Pumpkammer 26 ein von dem Dosierkol
ben 24 und dem Pumpkolben 22 gebildeter erster Bremsraum 36 und
auf der der Einspritzseite entgegengesetzt liegenden Stirnfläche
56 des Pumpkolbens 22 ein zweiter Bremsraum 58 vorgesehen, wobei
der Pumpkolben 22 in dem ersten Bremsraum 36 hydraulisch durch
den zu verdrängenden Flüssigtreibstoff und im zweiten Bremsraum
58 nach dem Geschoßdurchgang durch einen die Bremswirkung verstär
kenden Gasdruck der Verbrennungsgase gebremst wird.
Wie insbesondere auch aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist,
wird der erste Bremsraum 36 durch die einander zugekehrten Stirn
seiten 32, 34 des mit dem Pumpkolben 22 verbundenen Kolbenkopfes
42 und des Dosierkolbens 24 gebildet, die derartig geformt sind,
daß nach Annäherung der Stirnseite 32 des Kolbenkopfes 42 an die
Stirnseite 34 des Dosierkolbens 24 der Bremsraum 36 entsteht, in
den die Stirnseite 34 des Dosierkolbens 24 einen sich schließen
den Drosselquerschnitt 48 bildet.
Beim hydraulischen Abbremsen muß der im ersten Bremsraum 36 be
findliche Resttreibstoff durch den sich verengenden Drosselquer
schnitt 48 gepreßt werden, um einen zur Bremsung des Pumpkolbens
22 benötigten erhöhten Flüssigkeitsdruck zu erzeugen,
der, wie es die Fig. 3 verdeutlicht, beim Kolbenkopf 42 eine der
Beschleunigungskraft 118 entgegengerichtete Bremskraft 120 er
zeugt.
Aus der Fig. 2 wird ersichtlich, daß der von der Stirnseite 34
des Dosierkolbens 24 und von der Stirnseite 32 des Kolbenkopfes
42 gebildete sowie gegeneinander schließbare Drosselquerschnitt
48 am hinteren Ende des ersten Bremsraumes 36 angeordnet ist. Da
durch wird die Schließbewegung des Pumpkolbens 22 viskositätsun
empfindlich, weil der Drosselquerschnitt nur eine kurze Länge auf
weist.
Zur Bildung des am hinteren Ende des ersten Bremsraumes 36 vorge
sehenen Drosselquerschnittes 48 kann beispielsweise die Stirnsei
te 34 des Dosierkolbens 24 eine Innenwölbung und die Stirnseite
32 des Kolbenkopfes 42 eine am hinteren Ende des Bremsraumes 36
mit der Innenwölbung zusammenlaufende Außenwölbung enthalten.
Entsprechend der Fig. 4 kann die Stirnseite 32 des zum Pumpkol
ben 22 gehörenden Kolbenkopfes 42 auch einen konstanten Drossel
durchmesser d und der Dosierkolben 24 eine auf einer Bremsstrecke
s während des Bremsvorganges im Querschnitt abnehmende Drossel
fläche 60 enthalten.
Durch diese Anordnung, insbesondere durch eine spezielle Formge
bung der Drosselfläche 60, werden, wie es die Fig. 6 zeigt, auf
der gesamten Bremsstrecke s Druckspitzen vermieden und ein kon
stanter Bremsdruck p von beispielsweise 650 MPa erzeugt. Am Ende
des Bremshubes s liegen, entsprechend der Fig. 5, die das Brems
volumen eingrenzenden radialen Stirnflächen 32, 34 des Kolbenkop
fes 42 und des Dosierkolbens 24 aneinander.
Der zweite Bremsraum 58 entsteht dadurch, daß der Pumpkolben 22
einerseits innenseitig auf dem Mantel 50 des das Geschoß 52 auf
nehmenden Waffenrohrabsatzes 54 längsverschieblich gelagert ist
und mit seinem von dem Kolbenkopf 42 abgewandten Ende eine Begren
zungsfläche 56 des Bremsraumes 58 bildet.
Andererseits wird der Bremsraum 58 unmittelbar nach dem Voreilen
des Geschosses 52 über den Durchlaß 62 des Waffenrohrabsatzes 54
mit dem Gasraum 30 verbunden, so daß die vom Pumpkolben 22 gebil
dete Begrenzungsfläche 56 des Bremsraumes 58 mit Gasdruck beauf
schlagt wird.
Dadurch wird, wie es die Fig. 3 linksseitig verdeutlicht, eine
zusätzliche Bremsung des Pumpkolbens 22 durch den im Gasraum 30
herrschenden hohen Gasdruck erzielt, wobei die Bremsung bereits
frühzeitig, nachdem das Geschoß 52 in seiner Beschleunigungsphase
mit seiner Treibspiegeldichtung 88 an dem Durchlaß 62 vorbeige
eilt ist, wirksam werden kann. Der in dem zweiten Bremsraum 58
herrschende Bremsdruck baut sich erfahrungsgemäß langsamer ab als
der im Gasraum 30 oder im Rohrinnenraum 114 herrschende Gasdruck.
Damit der Pumpkolben 22 nicht wieder durch einen Puffereffekt mit
unzulässig hoher Geschwindigkeit zurückgeschleudert wird, sondern
sicher die Bremsendstellung erreicht, wird die Gasdruckbremsung
auf dem letzten Teil des Bremsweges aufgehoben. Zu dieser Gas
druckentlastung enthält die Aufnahme 78 eine vor dem Ende des
Bremshubes von dem Pumpkolben 22 auslösende Entlüftungsvorrich
tung 64. Diese Entlüftungsvorrichtung enthält einen Kipphebel 66,
von dem ein Hebelarm 68 mit einem vom Pumpkolben 22 vor dem Ende
seines Bremshubes formschlüssig hereindrückbaren Stift 70 und der
andere Hebelarm 72 mit einem in den Bremsraum 58 aufstoßbaren Ven
til 74 in Wirkverbindung steht.
Die hochverdichteten Verbrennungsgase können, nachdem beispiels
weise ein Teller-Rückschlagventil 74 auf die vorbeschriebene Wei
se geöffnet worden ist, über mit dem Ventil 74 verbundene Durch
lässe 122 in einen Leerraum 124 der Befestigungsbuchse 46 oder
auch in nicht dargestellter Weise direkt in die Atmosphäre entwei
chen.
Bezugszeichenliste
10 Einspritzvorrichtung
12 Flüssigkeitskanone
14 Waffenrohr
16 Verschlußgehäuse
18 Rohrseelenachse
20 Bohrung
22 Pumpkolben
24 Dosierkolben
26 Pumpkammer
28 Kanal
30 Gasraum
32 Stirnseite
34 Stirnseite
36 Bremsraum
38 Verschluß
39 Verschlußdichtung
40 Ansatz
42 Kolbenkopf
43 Differentialfläche
44 Gewinde
46 Befestigungsbuchse
48 Drosselquerschnitt
50 Mantel
52 Geschoß
54 Waffenrohrabsatz
56 Begrenzungsfläche
58 Bremsraum
60 Drosselfläche
62 Durchlaß
64 Entlüftungsvorrichtung
66 Kipphebel
68 Hebelarm
70 Stift
72 Hebelarm
74 Ventil
76 Fläche
78 Aufnahme
80 Vorsprung
82 Innenbohrung
84 Ventil
86 Schließposition
88 Treibspiegeldichtung
90 Dichtung
92 Klemmverbindung
94 Nute
96 Raste
98 Dichtung
100 Dichtung
102 Bohrung
104 Hydrauliksystem
106 Dichtung
108 Positionsgeber
110 Treibspiegel
112 Startladung
114 Rohrinnenraum
116 Richtung
118 Beschleunigungskraft
120 Bremskraft
122 Durchlaß
124 Leerraum
12 Flüssigkeitskanone
14 Waffenrohr
16 Verschlußgehäuse
18 Rohrseelenachse
20 Bohrung
22 Pumpkolben
24 Dosierkolben
26 Pumpkammer
28 Kanal
30 Gasraum
32 Stirnseite
34 Stirnseite
36 Bremsraum
38 Verschluß
39 Verschlußdichtung
40 Ansatz
42 Kolbenkopf
43 Differentialfläche
44 Gewinde
46 Befestigungsbuchse
48 Drosselquerschnitt
50 Mantel
52 Geschoß
54 Waffenrohrabsatz
56 Begrenzungsfläche
58 Bremsraum
60 Drosselfläche
62 Durchlaß
64 Entlüftungsvorrichtung
66 Kipphebel
68 Hebelarm
70 Stift
72 Hebelarm
74 Ventil
76 Fläche
78 Aufnahme
80 Vorsprung
82 Innenbohrung
84 Ventil
86 Schließposition
88 Treibspiegeldichtung
90 Dichtung
92 Klemmverbindung
94 Nute
96 Raste
98 Dichtung
100 Dichtung
102 Bohrung
104 Hydrauliksystem
106 Dichtung
108 Positionsgeber
110 Treibspiegel
112 Startladung
114 Rohrinnenraum
116 Richtung
118 Beschleunigungskraft
120 Bremskraft
122 Durchlaß
124 Leerraum
Claims (7)
1. Regenerativ arbeitende Einspritzvorrichtung (10) für eine
Flüssigkeitskanone (12) mit einem das Waffenrohr (14) auf
nehmenden Verschlußgehäuse (16), das zwischen der Außenwand
einer koapial zur Rohrseelenachse (18) angeordneten Bohrung
(20) und einem Pumpkolben (22) einen verstellbaren Do
sierkolben (24) aufnimmt, wobei der Pumpkolben (22) als hoh
ler und außenseitig in der Gehäusebohrung (20) geführter Dif
ferenzialkolben ausgebildet ist und gemeinsam mit dem Do
sierkolben (24) eine Pumpkammer (26) zum Einspritzen des
Flüssigtreibstoffes in einen Gasraum (30) zur Beschleunigung
eines Geschosses (52) bildet sowie Mittel zur Abbremsung des
Pumpkolbens (22) am Ende des Abfeuerungsvorganges enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Mittel für eine Abbremsung des Pumpkolbens (22)
innerhalb der Pumpkammer (26) ein von dem Dosierkolben (24)
und dem Pumpkolben (22) gebildeter erster Bremsraum (36) und
auf der der Einspritzseite entgegengesetzt liegenden
Stirnseite des Pumpkolbens (22) ein zweiter Bremsraum (58)
vorgesehen ist, wobei der Pumpkolben (22) in dem ersten
Bremsraum (36) hydraulisch durch den zu verdrängenden Flüs
sigtreibstoff und im zweiten Bremsraum (58) nach dem Ge
schoßdurchgang durch einen die Bremswirkung verstärkenden
Gasdruck der Verbrennungsgase gebremst wird.
2. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Bremsraum (36) durch die einander zugekehrten
Stirnseiten (32, 34) eines mit dem Pumpkolben (22) ver
bundenen Kolbenkopfes (42) und des Dosierkolbens (24) ge
bildet wird, die derartig geformt sind, daß nach Annäherung
der Stirnseite (32) des Kolbenkopfes (42) an die Stirnseite
(34) des Dosierkolbens (24) der Bremsraum (36) entsteht, in
den die Stirnseite (34) des Dosierkolbens (24) einen sich
schließenden Drosselquerschnitt (48) bildet.
3. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Stirnseite (34) des Dosierkolbens (24) und der
Stirnseite (32) des Kolbenkopfes (42) gegeneinander
schließbare Drosselquerschnitt (48) am hinteren Ende des
ersten Bremsraumes (36) angeordnet ist.
4. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Pumpkolben (22) innenseitig auf dem Mantel (50) eines
das Geschoß (52) aufnehmenden Waffenrohrabsatzes (54)
längsverschieblich gelagert ist und mit seinem von der
Stirnseite (32) abgewandten Ende eine Begrenzungsfläche (56)
des zweiten Bremsraumes (58) bildet, der über einen nach dem
Geschoßdurchgang von dem Geschoß (52) freigegebenen Durchlaß
des Waffenrohrabsatzes (54) mit dem Gasraum (30) verbunden
ist, wobei die vom Pumpkolben (22) gebildete
Begrenzungsfläche (56) des Bremsraumes (58) mit Gasdruck
beaufschlagt ist.
5. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Bremsraum (58) mit einer vor dem Ende des
Bremshubes von dem Pumpkolben (22) auslösende
Entlüftungsvorrichtung (64) ausgerüstet ist.
6. Einspritzvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlüftungsvorrichtung (64) einen Kipphebel (66)
enthält, von dem ein Hebelarm (68) mit einem vom Pumpkolben
(22) vor dem Ende seines Bremshubes hereindrückbaren Stift
(70) und der andere Hebelarm (72) mit einem in den Bremsraum
(58) aufstoßbaren Ventil (74) in Wirkverbindung steht.
7. Einspritzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolbenkopf (42) des Pumpkolbens (22) als
Zerstäubungskamm ausgebildet ist, dessen äußere Flächen (76)
segmentartig ausgebildete Führungen bilden, die an der
äußeren Pumpkammerwand (20) anliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018522 DE4018522A1 (de) | 1990-06-09 | 1990-06-09 | Regenerativ arbeitende einspritzvorrichtung fuer eine fluessigkeitskanone |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904018522 DE4018522A1 (de) | 1990-06-09 | 1990-06-09 | Regenerativ arbeitende einspritzvorrichtung fuer eine fluessigkeitskanone |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4018522A1 true DE4018522A1 (de) | 1991-12-12 |
Family
ID=6408116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904018522 Withdrawn DE4018522A1 (de) | 1990-06-09 | 1990-06-09 | Regenerativ arbeitende einspritzvorrichtung fuer eine fluessigkeitskanone |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4018522A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008116460A2 (de) * | 2007-03-26 | 2008-10-02 | Tevkuer Talip | Universalkanone |
-
1990
- 1990-06-09 DE DE19904018522 patent/DE4018522A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008116460A2 (de) * | 2007-03-26 | 2008-10-02 | Tevkuer Talip | Universalkanone |
WO2008116460A3 (de) * | 2007-03-26 | 2008-11-27 | Talip Tevkuer | Universalkanone |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |