DE4018086A1 - Horizontal- und druckmodul fuer schlitzwandverfahren im spezialtiefbau - Google Patents

Description

Heute übliche seilgeführte Schlitzwandgreifer und auch kontinuierlich arbeitende Schlitzwandfräsen arbeiten nach dem Prinzip: "Arbeitsdruck durch Schwerkraft (Eigengewicht)".

Die Vertikalität von Schlitzwänden wird daher durch langgestreckte Führungselemente an den Arbeitsgeräten erreicht. Dennoch ist mit einem Toleranzwert von 1% der Schlitzwandtiefe in der Horizontalen zu rechnen. Dies führt bei großen Tiefen zu einer nicht unerheblichen Verbreiterung einer Dichtwand nach dem Schlitzwandverfahren.

Funktionsbeschreibung des Moduls als Druckeinheit

Die Funktion des Moduls beruht auf dem Prinzip, vertikale Kräfte horizontal umzulenken und durch vertikale Reibungsverluste zu kompensieren.

Die an einem Tragegerüst (Fig. 1, 2, 3; 1) angeordneten Lochplatten (Fig. 1 und 2; Fig. 2) werden mittels Hydraulikzylinder (Fig. 1; 3 und 5) an die Wandungen des Schlitzes (Fig. 4) angepreßt.

Die Einleitung der Vertikalkraft, verursacht durch das Aushubgerät (Fig. 4; 18), geschieht mittels geführter Schiebestützen (Fig. 1 und 2; 4, 6).

Funktionsbeschreibung des Moduls als vertikale Steuereinheit (alle folgenden Figuren beziehen sich auf Fig. 3)

Um nicht eine Vielzahl von hydraulischen Steuerleitungen aus der Schlitzwand herausführen zu müssen, wurde die gesamte Hydraulik- und Steuereinheit in dem Modul selbst plaziert (Fig. 3).

Zur Versorgung des gesamten Arbeitsgerätes wird nur ein Elektrokabel mit integrierten Energie- und Steueradern benötigt, welches einer elektrischen Verteilung (8) zugeführt wird.

Der benötigte hydraulische Druck wird mittels Elektromotor (9) und elastischer Kupplung (10) durch die Hydraulikpumpe (11) erzeugt.

Um die Vertikalität innerhalb der Schlitzwand zu gewährleisten, werden Druckzylinder (15) mittels einer Vertikalsteuereinheit (13) und der zentralen hydraulischen Steuereinheit (14) in die Arbeitsstellung gebracht (Fig. 4). An hydraulischen Komponenten werden weiterhin benötigt: ein Ausgleichsgefäß (12) und die hydraulische Anschlußmöglichkeit für Aushubgeräte wie Greifer oder Fräser (16).

Anhang: Auflistung der Zeichnungen

Fig. 1: Links: Funktionsausschnitt mit beweglichen Teilen; rechts: Seitenansicht des Moduls

Fig. 2: Vorderansicht des Moduls mit Innenschnitt

Fig. 3: Blockschaltbild und funktionale Anordnung der Energie- und Steuerelemente

Fig. 4: Schnitt durch eine Schlitzwand mit Modul in Arbeitsfunktion

Auflistung der einzelnen Bezugszeichen:

1 Traggerüst
2, 3 Druckplatten
3, 5 Hyraulikzylinder
4, 6 geführte Stützen zum Lastabtrag
7 austauschbare Leitschienen
8 elektrische Verteilung
9 Elektromotor
10 elastische Kupplung
11 Hydraulikpumpe
12 Ausgleichsbehälter für Hydrauliköl
13 vertikale Steuer- und Meßeinheit
14 hydraulische Steuereinheit
15 hydraulische Stützzylinder
16 hydraulischer Anschluß für Greifer oder Fräse
17 Anschluß an das Traggerüst für Aushubgeräte
18 Aushubgerät

Claims (4)

1. Die Erfindung dieses Moduls nach Anspruch 1 oder eines der folgenden ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine hydraulische Druckeinheit (2 bis 6) bestehend aus gelochten Druckplatten, Hydraulikzylindern und geführten Stützen gem. Zeichnung 1 und 2 durch Druck an die Seitenwandungen einer Schlitzwand den Krafteintrag und somit die Effektivität eines Aushubgerätes (18) verstärkt.

2. Das Traggerüst (1) kann in Verbindung mit Anspruch 1 durch austauschbare Leitschienen (7), längeren Hydraulikzylindern (3 und 5) und längeren Führungsschienen (5 und 6) den Erfordernissen einer breiteren Schlitzwand Rechnung tragen.

3. Anspruch 3 beinhaltet den Einbau folgender Elemente in das Traggerüst (1):
- elektrische Verteilung (8)
- Elektromotor (9)
- elastische Kupplung (10)
- Hydraulikpumpe (11)
- Ausgleichsbehälter für Hydraulikol (12)
- vertikale Steuer- und Meßeinheit (13)
- hydraulische Steuereinheit (14)
- hydraulische Stützzylinder (15)
- hydraulischer Anschluß für Greifer oder Fräse (16)

4. Anspruch 4 umfaßt die Teilansprüche 1 bis 3.