DE4017362A1 - Verfahren zur vorbehandlung von blech - Google Patents
Verfahren zur vorbehandlung von blechInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
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- B21D22/20—Deep-drawing
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vorbehand
lung von Blech in Form von Blechteilen oder als Blechcoil
aufgewickeltes Bandmaterial vor dem mechanischen Verfor
mungsprozeß. Weiterhin wird eine Anlage zur Durchführung des
Verfahrens angegeben.
In der allgemeinen Blechverarbeitung zur Herstellung
von Blechteilen oder Gerätegehäusen aus Blech ist es
bekannt, als sogenannte Gleit- bzw. Ziehhilfsmittel
Fette, Öle, Folien oder dgl. einzusetzen.
Der Nachteil dieser Behandlungsmethode besteht darin,
daß diese Schutzmittel hinterher wieder chemisch oder
mechanisch vom Blechteil entfernt werden müssen, so
daß zusätzlich hohe Kosten anfallen und aufwendige sowie
zum Teil umweltbelastende Verfahren eingesetzt werden
müssen.
Bei der Verarbeitung von vorbehandelten, z. B. verzinkten
Blechen oder Galfanblechen entsteht in den Verformungs
stationen ein Abrieb, der sich an den Werkzeugen festsetzen
kann. Dieser Abrieb führt dann mehr oder weniger zu
einer Klumpen- bzw. Körnerbildung, durch die dann an
den zu verformenden Teilen Buckel oder kleine Beulen
entstehen. Die Folge sind Oberflächenfehler, die die
weitere Verwendung dieser Blechteile ausschließen.
In der Autoindustrie ist ein ähnliches Problem ebenfalls
bei verzinkten Blechen bekannt. Deshalb wird das Blech
vor der Beschichtung mit einem sogenannten Gleitprimer
versehen. Eine im Naßlackierungsverfahren aufgetragene,
dünne Lackschicht auf dem Blechteil bewirkt, daß die
Blechteile im Verformungsprozeß besser gleiten können
und an den Werkzeugen keinen störenden Abrieb mehr ver
ursachen. Die mit einem Lackprimer vorbehandelten Bleche
sind jedoch relativ teuer und die meistens ein Lösungs
mittel enthaltenen Lackprimer sind nicht besonders umwelt
verträglich. Weiterhin sind diese Bleche für einen Pulver
auftrag nicht sonderlich gut geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
beschriebenen Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zur Vorbehandlung von Blech zu schaffen, welches preiswert
und einfach ausführbar sowie in besonderer Weise umwelt
verträglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß
Anspruch 1 erzielt. Zweckmäßige Ausgestaltungen und
Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird der Vorteil
erzielt, daß man in kostengünstiger Weise eine wirksame
Schutz- oder Gleitschicht auf Blechmaterial aufbringen
kann, die im nachfolgenden Verformungsprozeß ihre Funktion
als Gleit- und Ziehhilfe ausübt, auf dem Blech keine
störenden Rückstände bildet und wodurch insgesamt eine
umweltverträgliche Behandlungsweise geschaffen wird.
Das hierfür verwendete Material zum Auftrag der Gleit
bzw. Schutzschicht kann aus dem Pulverkreislauf einer
Pulverbeschichtungsanlage als wiederverwendbares Abfall
produkt abgezweigt werden. Dort entsteht in nicht unbe
trächtlichen Mengen das sogenannte Feinstpulver, welches
für den eigentlichen Beschichtungsprozeß qualitativ
nicht mehr geeignet ist, welches aber für das erfindungs
gemäße Verfahren noch vollkommen ausreichend ist. Weitere
Vorteile der Gleitbeschichtung sind, daß empfindliche
Oberflächen beim Transport und bei der Verarbeitung
geschützt werden, daß Verformungswerkzeuge vor schnellem
Verschleiß bewahrt werden und daß z. B. bei Edelstählen
oder ähnlichen sensiblen Oberflächen die Verwendung von
Schutzfolien unterbleiben kann.
Als Material für die Gleit- bzw. Schutzschicht kommt
Blech in Form flacher Einzelteile oder in Form von Band
material, welches in der Regel auf Blechcoils aufgewickelt
ist, in Frage. Je nach weiterer Verwendungsweise und
der Notwendigkeit kann das Blech ein- oder beidseitig
mit dem entsprechenden Pulverauftrag versehen werden.
Es reicht meist vollkommen aus, wenn das Blech nur in
einer geringen Schichtdicke oder mit einer nicht voll
flächig deckenden Pulverschicht versehen wird. Dies
kann durch einen punktuellen, streifenförmigen oder
in Wellenlinienform ausgebildeten Pulverauftrag erfolgen.
Es ist ebenfalls möglich, die Gleit- bzw. Schutzschicht
durch kurzzeitiges und taktweise vorgesehenes Einschalten
der Spritzpistolen einer geeigneten Beschichtungsanlage
vorzunehmen.
Insbesondere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
natürlich für den Einsatz von Blech, welches hinterher
in einer Pulverbeschichtungsanlage behandelt wird. Es
hat sich hierbei jedenfalls gezeigt, daß eine Art Gleit
körnungsschicht auf dem Blech verbleiben kann, die dann
hinterher ohne störende Effekte unter der deckenden
Pulverbeschichtung verschwindet, aber überraschenderweise
auch bei anderen Beschichtungsarten, wie Lackieren oder
dgl., unter der Deckschicht ohne Probleme verbleiben
kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird nachstehend näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Teil einer Pulverbeschichtungsanlage für
flache Blechteile von der Seite im Schnitt, in
dem der Gleitschichtauftrag erfolgt,
Fig. 2 den Teil der Pulverbeschichtungsanlage gemäß
Fig. 1 in der Vorderansicht.
In den Zeichnungen ist ausschnittsweise der Teil einer
Pulverbeschichtungsanlage für flache, liegend durch die
Anlage transportierbare Blechteile dargestellt, und zwar
der Teil, in dem der als Gleithilfe dienende Pulverauf
trag erfolgt. Die flachen Blechteile (2) werden nach ihrer
nicht näher gezeigten Vorbehandlung und in einer nicht im
Detail dargestellten Pulverbeschichtungsstation (15) mit
ihrer Endbeschichtung versehen.
Dieser Pulverbeschichtungsstation (15) wird nun eine wei
tere Beschichtungsstation (21) nachgeschaltet, die aber
einen wesentlich einfacheren Aufbau haben kann. In der
gezeigten Ausführung sind vier Spritzpistolen (22) unter
der Transportvorrichtung (3) vorgesehen, die derart ange
ordnet sind, daß die beschichteten Blechteile (2) auf
ihrer Rückseite mit einem Pulverauftrag versehen werden
können. Hierbei ist die Transportvorrichtung möglichst so
zu gestalten, daß die Rückseiten der Blechteile (2) für
den Sprühstrahl der Spritzpistolen (22) frei zugänglich
sind.
Da dieser Pulverauftrag nur als Gleithilfe für den nach
folgenden Verformungsprozeß dient, genügt schon eine
Pulverschicht mit geringer Schichtdicke, eine nicht
vollflächig deckende Pulverschicht oder sogar nur ein
punktuell oder streifenförmig angelegter Pulverauftrag.
Selbst ein Hauch von Pulver kann schon ausreichen, um
den gewünschten Gleiteffekt im Werkzeug zu erhalten.
Dies kann schon durch eine oder auch, wie gezeigt,
mehrere Spritzpistolen erfolgen, die eventuell nur kurz
zeitig eingeschaltet werden.
Da an die Qualität des Pulverauftrags keine hohen An
sprüche gestellt werden, dürfte es auch vollkommen aus
reichen, wenn das aus der vorhergehenden Pulverbeschich
tungsstation (15) abziehbare Feinstpulver verwendet
wird.
Die Beschichtungsstation (21) ist mit Rollen (23) versehen
und kann somit als Wechselkabine benutzt werden. Unterhalb
der Spritzpistolen (22) ist eine Pulverrückgewinnungs
einrichtung (24) angeordnet, in der das nicht haftende
Pulver aufgefangen wird und von hier im Kreislauf wieder
den Spritzpistolen (22) zugeführt wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Vorbehandlung von Blech in Form
von Blechteilen oder als Blechcoil aufgewickeltes Band
material vor dem mechanischen Verformungsprozeß,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blech bzw. die Blechteile ein- oder beidseitig
mit einem Pulverauftrag versehen werden, der als Gleit
hilfe für den nachfolgenden Verformungsprozeß dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pulverauftrag mit einer geringen Schichtdicke
oder mit einer nicht vollflächig deckenden Pulverschicht
auf das Blech erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pulverauftrag punktuell, streifenförmig oder
in Form von Wellenlinien vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pulverauftrag durch kurzzeitiges Einschalten
der Spritzpistolen einer Beschichtungsanlage erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Pulvermaterial verwendet wird, welches bereits in
einem Pulverbeschichtungsprozeß eingesetzt wurde und
somit als Abfallprodukt abzweigbar ist.
6. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Pulverbeschichtungsstation (15) für die Endbe
schichtung eine weitere Beschichtungsstation (21) nachge
schaltet ist, in der ein oder mehrere Spritzpistolen (22)
unterhalb der vorbeigeführten Blechteile (2) angeordnet
sind, die die beschichteten Blechteile (2) auf ihrer
Rückseite mit einem Pulverauftrag versehen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3942978 | 1989-12-23 | ||
DE4013692 | 1990-04-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4017362A1 true DE4017362A1 (de) | 1991-06-27 |
Family
ID=25888525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904017362 Withdrawn DE4017362A1 (de) | 1989-12-23 | 1990-05-30 | Verfahren zur vorbehandlung von blech |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0439670A1 (de) |
DE (1) | DE4017362A1 (de) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2484291A1 (fr) * | 1980-06-13 | 1981-12-18 | Europ Equip Menager | Procede et dispositif de poudrage electrostatique d'objets en plusieurs couches differentes |
DE3517553A1 (de) * | 1985-05-15 | 1986-11-20 | Lichtenberg & Co Chemische Fabrik Zweigniederlassung der UK-Mineralölwerke Wenzel & Weidmann GmbH, 5180 Eschweiler | Verfahren zum beschichten fester koerper mit schmiermitteln |
-
1990
- 1990-05-30 EP EP90110252A patent/EP0439670A1/de not_active Withdrawn
- 1990-05-30 DE DE19904017362 patent/DE4017362A1/de not_active Withdrawn
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0439670A1 (de) | 1991-08-07 |
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Legal Events
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