DE4017275A1 - Fahrzeug-radaufhaengung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fahrzeug-Radaufhängung mit den
Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer
Radaufhängung, deren Tragarme mit dem Fahrzeugaufbau über
Gummibuchsen verbunden sind.
Es ist eine Fahrzeug-Radaufhängung mit einem Tragarm bekannt,
dessen äußeres Ende an ein Rad und dessen inneres Ende an den
Fahrzeugkörper über jeweils eine Gummibuchse angeschlossen
ist, so daß er relativ zum Fahrzeugkörper vertikal schwenken
kann. Bei dieser Radaufhängung muß die Steifigkeit der
Gummibuchsen in deren Längsrichtung, d. h. in der
Fahrzeuglängsrichtung, niedrig sein, um eine ausgeprägte
Dämpfungsfähigkeit gegenüber Längsschwingungen und -stößen
zu erhalten, die beim Fahrbetrieb von der Fahrbahn her auf
den Tragarm übertragen werden. Denn dadurch soll der
Fahrkomfort verbessert werden. Außerdem muß die Steifigkeit
der Gummibuchse in deren Querrichtung, d. h. quer zum
Fahrzeugkörper, groß sein, um die Seitensteifigkeit der
Aufhängung zu erhöhen und dadurch die Fahrstabilität zu
verbessern.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind bereits
verschiedene Radaufhängungen vorgeschlagen worden. So ist bei
einer bekannten Radaufhängung (JP-U 62-11 203) der innere
Endabschnitt des Tragarmes, genauer der vordere und hintere
Teil dieses Endabschnitts, rohrförmig gestaltet und in den so
erhaltenen Rohrteilen ist ein Paar von Gummibuchsen
angeordnet. Jede der Gummibuchsen ist als Gleitbuchse
ausgestaltet und weist einen Außenring und einen Innenring
auf, die relativ zueinander in Buchsenlängsrichtung
verschiebbar sind. Zwischen dem Außen- und dem Innenring
jeder der Gummibuchsen sitzt ein hartes Gummielement, wodurch
die Steifigkeit der Gummibuchse quer zum Fahrzeugkörper
erhöht ist. Hingegen ist an jeder der Gummibuchsen ein
weiches Gummielement vorgesehen, das gegen eine Stirnseite
des Rohrteils am inneren Endabschnitt des Tragarmes (z. B. die
hintere Stirnseite) anschlägt, wodurch die Steifigkeit der
Gummibuchse in Fahrzeuglängsrichtung gering ist.
Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die
Rückstellkraft des weichen Gummielements, das auf den
Rohrteil am inneren Endabschnitt des Tragarmes bei dessen
Axialverschiebung wirkt, im Hinblick auf den Fahrkomfort des
Fahrzeuges nicht richtig eingestellt werden kann und der
Rohrteil auch nicht rasch genug in seine Ausgangsstellung
aufgrund der Rückstellkraft verbracht werden kann, weil es in
der Praxis sehr schwierig ist, die Härte des weichen
Gummielements in dem gewünschten Sinn festzulegen. Setzt man
Schraubenfedern, deren Federkonstante frei wählbar ist, zur
Aufnahme von Längsstößen anstelle der weichen Gummibuchsen
ein, dann läßt sich zwar die Steifigkeit der Verbindung frei
bestimmen, jedoch wird dadurch die Länge der Verbindung des
Tragarmes mit dem Fahrzeugkörper zu groß. Wird andererseits
die Länge der Schraubenfedern begrenzt, um die genannte
Verbindungslänge herabzusetzen, dann wird es schwierig, die
Federkonstante und damit die Rückstellkraft der
Schraubenfeder geeignet festzulegen. Außerdem besteht die
Gefahr, daß Teile der Schraubenfeder im zusammengedrückten
Zustand ineinander hängenbleiben, so daß dadurch deren
Lebensdauer herabgesetzt wird.
Der Erfindung liegt daher die Hauptaufgabe zugrunde, eine
Fahrzeug-Radaufhängung zu schaffen, die bei hinreichender
Steifigkeit in Fahrzeugquerrichtung einwandfrei in der Lage
ist, in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Stöße abzufangen,
dabei jedoch relativ kompakt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Merkmale
gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Die erfindungsgemäße Fahrzeug-Radaufhängung weist demgemäß
einen Tragarm auf, dessen äußeres Ende mit einem Rad und
dessen inneres Ende mit dem Fahrzeugkörper über eine vordere
bzw. hintere Gummibuchse verbunden ist. Die
Verbindungsstellen weisen in Fahrzeuglängsrichtung einen
Abstand voneinander auf, so daß der Tragarm vertikal
gegenüber dem Fahrzeugkörper schwenken kann. Erfindungsgemäß
ist nun vorgesehen, daß die vordere und die hintere
Gummibuchse jeweils ein äußeres Ring- oder Rohrelement
aufweisen, das im wesentlichen zylindrisch ist und sich in
Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. In diesem Rohr- oder
Ringelement ist ein inneres Rohr- oder Ringelement
aufgenommen und liegt dazu weitgehend koaxial, während
zwischen den beiden Elementen ein Gummikörper eingesetzt ist.
Eines der beiden Ring- oder Rohrelemente ist mit dem
Fahrzeugkörper und das jeweils andere mit dem Tragarm
verbunden, wobei das innere und äußere Ringelement einer der
beiden Gummibuchsen gegeneinander in Achsrichtung der
Ringelemente gleitend verschiebbar sind, während die
Ringelemente der anderen Gummibuchse in ihrer Achsrichtung
nicht verschiebbar sind. Bei dieser Anordnung wirkt lediglich
die elastische Gegenkraft des Gummikörpers dieser anderen
Gummibuchse in deren Längsrichtung als Widerstand gegenüber
einer Versetzung des Tragarmes in Fahrzeuglängsrichtung,
wobei bei dieser Versetzungsrichtung der Gummikörper auf
Scherung beansprucht wird, wohingegen die zuerst genannte
Gummibuchse mit den gegeneinander gleitenden Ringelementen
einer Versetzung des Tragarmes keinen Widerstand
entgegensetzt. Demzufolge kann der Gesamtwiderstand gegenüber
einer Versetzung des Tragarmes in Fahrzeuglängsrichtung, d. h.
die Summe der Längssteifigkeiten der vorderen und der
hinteren Gummibuchse, so begrenzt werden, daß die
Aufnahmefähigkeit von Längsstößen verbessert ist. Dabei
läßt sich die Steifigkeit der Gummibuchsen in Querrichtung
hinreichend einstellen, indem die Härte der Gummikörper
geeignet festgelegt wird.
Bin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend anhand
der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen
Radaufhängung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Radaufhängung, und
Fig. 3 eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den
oberen Lenkerarm der Radaufhängung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen als Ausführungsbeispiel der Erfindung
eine Vorderradaufhängung 1, die einen Achsschenkel 3 zur
Abstützung eines drehbaren Rades 2 aufweist. Der Achsschenkel
3 ist an seinem oberen Abschnitt über einen oberen Lenker 30
und an seinem unteren Abschnitt über einen unteren Lenker 20
mit dem Fahrzeugkörper verbunden. Das äußere Ende des unteren
Lenkers 20 ist an den Achsschenkel 3 mittels eines
Kugelgelenks 21 angeschlossen; das äußere Ende des oberen
Lenkers 30 steht mit dem Achsschenkel 3 über ein Kugelgelenk
31 in Verbindung. Mit dem hinteren Ende des Achsschenkel 3
ist eine Spurstange 4 verbunden.
Der innere Endabschnitt des unteren Lenkers 20 ist gegabelt
und bildet einen vorderen und einen hinteren Endabschnitt.
Das innere Ende 20 f des vorderen Endabschnitts und das innere
Ende 20 r des hinteren Endabschnitts ist jeweils mit einem
Querträger 5 verbunden, der quer zum Fahrzeugkörper 10
angeordnet und mit diesem verbunden ist. Ein Montageabschnitt
5a für die Aufhängung, der beispielsweise als
Schweißkonstruktion ausführt sein kann, weist hierzu in
Längsrichtung des Fahrzeugkörpers 10 eine entsprechende
Abmessung auf. Eine quer zum Fahrzeugkörper 10 verlaufende
Versteifung 6 erstreckt sich längs des Querträgers 5 und ist
mit dessen Unterfläche verschweißt. Montagebohrungen zur
Befestigung des Querträgers 5 an dem Fahrzeugkörper 10 sind
nahe dem vorderen bzw. hinteren Ende des Montageabschnitts 5 a
für die Radaufhängung vorgesehen. Ein Zwischenstück 7 für die
Lenker, das im wesentlichen U-förmig im Querschnitt ist und
sich vertikal erstreckt, ist an dem Mittelteil des
Montageabschnittes 5 a für die Radaufhängung angeschweißt und
stützt den oberen Lenker 30 und den unteren Lenker 20 ab. Der
untere Teil des Zwischenstückes 7 bildet Stützlaschen 7 a und
7 b für den unteren Lenker, die jeweils eine sich in
Querrichtung des Fahrzeugkörpers erstreckende Langlochöffnung
in der Vorder- bzw. Hinterwand des Zwischenstückes 7
aufweisen. Das innere Ende 20 r des hinteren Endabschnittes
des unteren Lenkers 20 ist an den Stützlaschen 7 a und 7 b für
den unteren Lenker mittels einer Gummibuchse 22 befestigt.
Die Gummibuchse 22 weist ein zylindrisches äußeres
Rohrelement 22 a, ein zylindrisches Rohrelement 22 b, das in
dem äußeren Rohrelement 22 a weitgehend koaxial damit
aufgenommen ist, sowie einen Gummikörper 22 c zwischen den
beiden Rohrelementen 22 a und 22 b auf. Das äußere Rohrelement
22 a ist an dem inneren Ende 20 r des hinteren Endabschnittes
des unteren Lenkers 20 fixiert, während das innere
Rohrelement 22 b an dem Lenker-Zwischenstück 7 mittels einer
Schraube 23 befestigt ist, die sich durch das innere
Rohrelement 22 b hindurch erstreckt und an den Stützlaschen 7 a
und 7 b für den unteren Lenker mit ihrem jeweiligen Ende
festgeschraubt ist.
Das innere Ende 20 f des vorderen inneren Endabschnittes des
unteren Lenkers 20 ist im vorderen Bereich des
Montageabschnittes 5 a des Querträgers 5 mittels einer
Gummibuchse 25 befestigt. Die Gummibuchse 25 ist ähnlich der
Gummibuchse 22 und weist ebenfalls ein zylindrisches äußeres
Rohrelement 25 a, ein inneres Rohrelement 25 b, welches in dem
äußeren Rohrelement 25 a weitgehend koaxial damit aufgenommen
ist, sowie einen Gummikörper 25 c zwischen den beiden
Rohrelementen 25 a und 25 b auf. Das äußere Rohrelement 25 a ist
an dem Montageabschnitt 5 a für die Radaufhängung mittels
einer Metallschelle 26 befestigt, während das innere
Rohrelement 25 b an dem unteren Lenker 20 mittels einer
Verschraubung 20 a fixiert ist, die am inneren Ende 20 f des
vorderen inneren Endabschnittes des Lenkers 20 ausgebildet
ist und sich durch das innere Rohrelement 25 b hindurch
erstreckt. Die Verschraubung ist vervollständigt durch eine
Mutter 27, die auf der Verschraubung 20 a festgezogen ist.
Da die Gummibuchsen 22 und 25 von bekannter Art sind, wird
ihr Aufbau hier nicht im einzelnen erläutert.
Eine obere Halterung 8, die zugleich als Verstärkung für den
oberen Teil des Zwischenstückes 7 wirkt, ist an die
Außenfläche im oberen Teil des Zwischenstückes 7
angeschweißt. Ein Paar von Gummibuchsen 11, die zueinander in
Längsrichtung des Fahrzeugkörpers weitgehend fluchtend
ausgerichtet sind, sind im oberen Teil der Halterung 8 und
des Zwischenstückes 7 montiert. Jede der Gummibuchsen 11
weist ein äußeres Rohrelement 11 a, das an das obere Ende des
Zwischenstückes 7 und der Halterung 8 angeschweißt ist, ein
inneres Rohrelement 11 b, das ein Innengewinde 11 d an seiner
Innenfläche trägt und nach oben über das äußere Rohrelement
11 a hinaussteht, sowie einen Gummikörper 11 c zwischen den
beiden Rohrelementen 11 a und 11 b auf. Eine Stützkonsole 10 a
für die Halterung, die an dem Fahrzeugkörper 10 angeformt
ist, befindet sich über dem Zwischenstück 7 und der oberen
Halterung 8, so daß jede der Gummibuchsen 11 mit der Konsole
10 a über eine Schraube 12 verbunden werden kann. Die Schraube
12 ist dabei in das Innengewinde 11 d des inneren
Rohrelementes 11 b eingeschraubt, wodurch sich das obere Ende
des Zwischenstückes 7 an der Konsole 10 a abstützt.
Durch den Oberteil des Zwischenstückes 7 erstreckt sich
weitgehend in Längsrichtung des Fahrzeugkörpers ein langer
Schraubenschaft 32. Der obere Lenker 30 weist einen vorderen
und einen hinteren Arm auf, deren jeweils innere Enden 30 f
bzw. 30 r mit dem vorderen bzw. hinteren Ende des
Schraubenschaftes 32 durch Gummibuchsen 40 bzw. 50 verbunden
sind.
Die Gummibuchsen 40 und 50 werden nachfolgend unter
Bezugnahme auf Fig. 3 näher erläutert:
Gemäß Fig. 3 ist am inneren Ende 30 f des vorderen Armes des
oberen Lenkers 30 ein Rohrelement 41 mit einem sich in
Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Durchbruch 41 a
ausgebildet. Entsprechend ist am inneren Ende 30 r des
hinteren Armes des oberen Lenkers 30 ein Rohrelement 51 mit
einem sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Durchbruch
51 a vorhanden. Die Rohrelemente 41 und 51 bilden jeweils die
äußeren Rohrelemente der Gummibuchse 40 bzw. 50. Die vordere
Gummibuchse 40 weist ein inneres Rohrelement 42 auf, das auf
das vordere Ende des Schraubenschaftes 32 koaxial zu dem
äußeren Rohrelement 41 aufgesetzt und befestigt ist. Auf dem
inneren Rohrelement 42 sitzt eine Zwischenbüchse 43, die auf
das innere Rohrelement 42 aufgesteckt ist, und zwischen der
Zwischenbüchse 43 und dem äußeren Rohrelement 41 befindet
sich ein Gummikörper 44. Die äußere Umfangsfläche der
Zwischenbüchse 43 ist mit dem äußeren Rohrelement 41 durch
den Gummikörper 44 fest verbunden. Eine Überzugsschicht 43 a
aus einem außerordentlich gleitfähigen Material, wie z. B.
Äthylentetrafluorid, ist auf der Innenfläche der
Zwischenbüchse 43 ausgebildet und diese ist in Längsrichtung
gegenüber dem inneren Rohrelement 42 verschiebbar und auf
diesem verdrehbar.
Ein Paar von Dichtmanschetten 45 f und 45 r ist zwischen dem
äußeren Rohrelement 41 und dem inneren Rohrelement 42 an den
gegenüberliegenden Enden der Gummibüchse 40 befestigt,
wodurch vorne und hinten geschlossene Kammern 46 f bzw. 46 r
geschaffen sind. Die Dichtmanschetten 45 f und 45 r können
beispielsweise aus Gummi bestehen. Ein Verbindungskanal 47 in
Form einer Nut erstreckt sich in Längsrichtung der
Gummibüchse 40 auf der Außenfläche des Gummikörpers 44 und
verbindet die geschlossenen Kammern 46 f und 46 r miteinander.
Weiterhin ist an den gegenüberliegenden Enden des inneren
Rohrelements 42 zwischen diesem und der Zwischenbüchse 43 ein
Paar von Dichtelementen 48 angeordnet, das die Gleitflächen
zwischen dem inneren Rohrelement 42 und der Zwischenbüchse 43
gemeinsam mit den Dichtmanschetten 45 f und 45 r abdichtet.
Die hintere Gummibuchse 50 weist ein äußeres Rohrelement 51
und ein inneres Rohrelement 52 sowie eine Zwischenbüchse 53
und ebenfalls einen Gummikörper 54 auf und ist insoweit
ähnlich der vorderen Gummibuchse 40 gestaltet. Die
Außenfläche der Zwischenbüchse 53 ist an dem äußeren
Rohrelement 51 mittels des Gummikörpers 44 fixiert und eine
Überzugsschicht 53 a ähnlich derjenigen auf der Zwischenbüchse
43 der vorderen Gummibüchse 40 ist auf der Innenfläche der
Zwischenbüchse 53 vorgesehen. Ein Paar von Staubschutz-
Dichtelementen 56 ist an den gegenüberliegenden Enden des
inneren Rohrelements 52 zwischen diesem und der
Zwischenbüchse 53 angeordnet.
Die hintere Gummibüchse 50 unterscheidet sich von der
vorderen Gummibüchse 40 dadurch, daß an dem inneren
Rohrelement 52 an den gegenüberliegenden Enden der
Überzugsschicht 53 a ein Paar von Anschlagringen 55 befestigt
ist, um eine Relativverschiebung der Zwischenbüchse 43
gegenüber dem inneren Rohrelement 52 in Längsrichtung der
Gummibüchse 50 zu verhindern. Eine Drehung der Zwischenbüchse
43 relativ zu dem inneren Rohrelement 52 hingegen ist
möglich.
An den gegenüberliegenden Enden des inneren Rohrelements 52
sind eine vordere bzw. hintere Deckplatte 57 f bzw. 57 r
befestigt. An den Innenflächen der Deckplatten 57 f und 57 r,
nahe deren Umfangsrändern, ist jeweils ein ringförmiger
Gummianschlag 58 f bzw. 58 r befestigt. Außerdem ist zwischen
dem vorderen Gummianschlag 58 f und der vorderen Stirnseite
des äußeren Rohrelements 51 eine Abstandsscheibe 59
eingesetzt, während zwischen dem hinteren Gummianschlag 58 r
und der hinteren Stirnseite des äußeren Rohrelements 51 ein
Spalt mit einer vorbestimmten Spaltbreite vorgesehen ist.
Von der inneren Umfangsfläche jedes der Gummianschläge 58 f
und 58 r springen Dichtlippen 60 vor, die an der Außenfläche
der Zwischenbüchse 53 anliegen und zusammen mit den
Dichtelementen 56 die Außenfläche des inneren Rohrelements 52
und die Innenfläche der Zwischenbüchse 53 schützend
abdichten.
In dem Gummikörper 54 ist ein zylindrischer Kern 54 a
eingebettet, der eine verhältnismäßig kleine Wanddicke
aufweist. Die Steifigkeit des Gummikörpers 54 in
Axialrichtung und senkrecht dazu läßt sich durch
Veränderung der Lage des Kerns 54 a und/oder dessen Wanddicke
einstellen.
Die Wirkungsweise der Gummibuchsen 40 und 50 wird nachfolgend
erläutert.
Wenn eine Stoßbelastung auf den oberen Lenker 30 in
Fahrzeuglängsrichtung, d. h. in Achsrichtung der Gummibuchsen
40 und 50, wirkt und der obere Lenker 30 beim Betrieb des
Fahrzeuges dadurch in Achsrichtung dieser Gummibuchsen
versetzt wird, dann baut sich in der vorderen Gummibuchse 40
keine Gegenkraft auf, weil das äußere Rohrelement 41 und die
Zwischenbüchse 43 in Achsrichtung gegenüber dem inneren
Rohrelement 42 gleiten. Allein die elastische Gegenkraft des
Gummikörpers 54 der hinteren Gummibuchse 50 in dessen
Achsrichtung, in der der Gummikörper 54 auf Scherung
beansprucht wird, wirkt als ins Gewicht fallender Widerstand
einer Verschiebung des oberen Lenkers 30 entgegen. Demzufolge
kann der Gesamtwiderstand gegenüber einer Verschiebung des
oberen Lenkers 30 in Fahrzeuglängsrichtung, d. h. die Summe
der axialen Steifigkeiten der vorderen und hinteren
Gummibuchse 40 bzw. 50, so begrenzt werden, daß dadurch die
Schluckfähigkeit von Längsstößen verbessert ist.
Da der Schubmodul von Gummi, d. h. der Modul, der unter einer
Scherbelastung von Gummi wirksam ist, normalerweise kleiner
als der E-Modul ist, lassen sich in Fahrzeuglängsrichtung
auftretende Stöße effektiv abfangen und trotzdem die
Steifigkeit quer zum Fahrzeugkörper hinreichend groß halten.
Zugleich kann bei Entlastung der obere Lenker 30 sehr rasch
wieder in seine Ausgangslage verbracht werden, wenn die
Steifigkeit des Gummikörpers 54 in der hinteren Gummibuchse
50 entsprechend eingestellt ist. Der Grund dafür, daß
zwischen dem Gummianschlag und der Stirnseite des äußeren
Rohrelements 51 nur auf der Rückseite davon ein Spalt
vorgesehen ist, liegt darin, daß eine auf den Lenker wirkende
Längs-Stoßbeanspruchung beim Fahren normalerweise von vorne
nach hinten gerichtet ist. Eine Verschiebung des oberen
Lenkers 30, die über die vorbestimmte Spaltbreite
hinausgeht, ist durch den Anschlag der hinteren Stirnfläche
des äußeren Rohrelements 51 an dem hinteren Gummianschlag 58 r
unterbunden.
Die Quersteifigkeit der Gummibuchsen 40 und 50 kann nach
Bedarf durch geeignete Einstellung der Härte des Gummikörpers
44 bzw. 54 bestimmt werden.
Da nur die vordere Gummibuchse 40 eine Gleitbuchse ist, ist
die Radaufhängung dieser Ausführungsform relativ kompakt.
Der Raum zwischen dem inneren Rohrelement 42 und dem äußeren
Rohrelement 41 an den gegenüberliegenden Enden der
Gummibuchse 40 ist durch die Dichtmanschetten 45 f und 45 r
umschlossen, so daß darin kein Staub eindringen kann und die
Gleitfunktion der Zwischenbüchse 43 stets aufrechterhalten
bleibt. Dabei besteht infolge der bei diesem besonderen
Ausführungsbeispiel gewählten Anordnung eines Paares von
Dichtelementen 48 zwischen dem inneren Rohrelement 42 und der
Zwischenbüchse 43 eine doppelte Abdichtsicherheit für den
Raum zwischen dem inneren Rohrelement 42 und dem äußeren
Rohrelement 41.
Infolge der Verbindung der vorderen und hinteren Kammern 46 f
und 46 r mittels des Verbindungskanals 47 kann Luft zwischen
den beiden Kammern ausgetauscht werden, sobald die
Zwischenbüchse 43 zusammen mit dem äußeren Rohrelement 41 in
Achsrichtung gegenüber dem inneren Rohrelement 42 verschoben
wird. Dadurch werden Druckänderungen in den geschlossenen
Kammern 46 f und 46 r vermieden und demzufolge verhindert, daß
die Dichtmanschetten 45 f und 45 r von der Gummibuchse 40
abgesprengt werden oder platzen.
In dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die
vordere Gummibuchse 40 als Gleitbuchse und die hintere
Gummibuchse 50 als feste Buchse ausgebildet. Jedoch kann jede
der beiden Gummibuchsen als Gleitbuchse ausgebildet sein,
wenn jeweils die andere ein relatives Gleiten der
Rohrelemente der Buchse nicht erlaubt.
Claims (8)
1. Fahrzeug-Radaufhängung mit einem Lenkerarm (30), dessen
äußeres Ende mit einem Rad verbunden ist und dessen
inneres Ende über eine vordere und eine hintere Gummi
buchse (40) bzw. (50) an zwei in Fahrzeuglängsrichtung
voneinander beabstandeten Stellen an dem Fahrzeugkörper
vertikal schwenkbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede der vorderen und hinteren Gummibuchsen (40, 50)
ein äußeres, weitgehend zylindrisches und in Fahrzeug
längsrichtung gerichtetes Rohrelement (41, 51), ein in
dem äußeren Rohrelement weitgehend koaxial dazu aufge
nommenes inneres Rohrelement (42, 52) und einen jeweils
zwischen den Rohrelementen (41, 42 bzw. 51, 52) ange
ordneten Gummikörper (44, 54) aufweist, daß eines der
beiden Rohrelemente (41, 42; 51, 52) mit dem Fahrzeug
körper und das andere Rohrelement mit dem Lenkerarm
(30) verbunden ist und daß die Rohrelemente der vorderen
oder der hinteren Gummibuchse (40 bzw. 50) in ihrer
Achsrichtung relativ zueinander gleitend verschiebbar
sind, während die Rohrelemente der anderen Gummibuchse
(50 oder 40) in ihrer Achsrichtung relativ zueinander
nicht gleiten können.
2. Radaufhängung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gummibuchse (40), deren Rohrelemente relativ
zueinander gleitend verschiebbar sind, eine Zwischen
büchse (43) aufweist, die zwischen dem Gummikörper
(44) und dem inneren Rohrelement (41) koaxial dazu
angeordnet, mit dem äußeren Rohrelement (41) über den
Gummikörper (44) verbunden und auf dem inneren Rohr
element (42) in dessen Achsrichtung gleitend verschieb
bar und um dieses drehbar angeordnet ist.
3. Radaufhängung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche der Zwischenbüchse (43) eine
Gleitschicht aus einem Material hoher Gleitfähigkeit trägt.
4. Radaufhängung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwischen den gegenüberliegenden Enden des
äußeren Rohrelements (41) und des inneren Rohrelements
(42) der Gummibuchse (40), deren Rohrelemente relativ
zueinander verschiebbar sind, Dichtmanschetten (45 f,
45 r) aufgespannt sind, durch die mit den zugeordneten
Enden der Rohrelemente geschlossene Kammern (46 f, 46 r)
gebildet werden.
5. Radaufhängung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem inneren Rohrelement (42) und der
Zwischenbüchse (43), an den gegenüberliegenden Enden
des inneren Rohrelements und in der jeweils zugeordneten
Kammer (46 f, 46 r), Dichtelemente (48) angeordnet sind.
6. Radaufhängung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (46 f, 46 r) miteinander in Verbindung
stehen.
7. Radaufhängung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern durch eine Axialnut (47) an einem der
Rohrelemente (41, 42) oder an dem Gummikörper (44) in
Verbindung stehen.
8. Radaufhängung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Axialnut in der Außenfläche des inneren Rohrelements
ausgebildet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP13638089A JPH03508A (ja) | 1989-05-29 | 1989-05-29 | 車両のサスペンション装置 |
JP12490289U JPH0367206U (de) | 1989-10-24 | 1989-10-24 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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