DE4017151C2 - Meßsonde - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßsonde mit einem akustischen
Meßgrößenumwandler in Form eines Mikrophons, das in einem Hohlraum der Meßsonde ange
ordnet ist. Mit dem Hohlraum sind eine Sondenröhre und ein
Impedanzanpassungsrohr verbunden.
Mit der Meßsonde soll der Schalldruck an einem Punkt, bei
spielsweise in einer sehr heißen Umgebung gemessen werden.
Ein Sondenrohr in Verbindung mit einer Mikrophonkapsel gibt
aber einige unerwünschte Resonanzen. Man hat versucht dieses
Problem durch ein fast unendliches Rohr zu lösen, das mit
einem mit einem Hohlraum und einer Mikrophonkapsel in Ver
bindung stehenden Verzweigungsrohr verbunden ist. Dadurch
werden unerwünschte Resonanzen in einem Teil des Frequenzbe
reiches reduziert. Die Mikrophonkapsel mit zugehöriger An
kupplung ist aber eine unerwünschte Belastung besonders bei
hohen Frequenzen.
Aus der DD-143 824 ist eine Lärmpegelüberwachungsanlage be
kannt, bei der der zu erfassende Schall über Leitrohre zu
Mikrophonen geführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Meßsonde mit
einer gleichmäßigen Übertragungscharakteristik zu schaffen.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanpruchs 1 ge
löst. Die weiteren Patentansprüche betreffen vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Meßsonde.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Meßsonde mit Mikrophon gemäß der Erfindung,
Fig. 2 den oberen Teil des Sonden-Mikrophons im größeren
Maßstab,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der zugehörigen
Impedanzanpassungsrohre, und
Fig. 4 die Frequenzcharakteristik der Meßsonde.
Fig. 2 zeigt eine Meßsonde mit einem Sondenrohr
1. Das Sondenrohr 1 weist einen Innendurchmesser von etwa
3,1 mm und eine Länge von etwa 174 mm auf. Das Sonden
rohr 1 erstreckt sich bis zu einem kreisförmigen Hohlraum
2 vor der Membran 3 eines Kondensator-Mikrophons. Der
Hohlraum ist etwa 25,5 mm3. Der Durchmesser des Hohlraums
2 ist etwa 9,3 mm. Unter der Membran 3 ist eine kegelstumpf
förmige Gegenelektrode 4 ersichtlich. Von dem Hohlraum
2 gehen vier Kanale 5, 5' aus, von denen nur zwei Kanäle
ersichtlich sind. Diese Kanäle 5, 5' setzen sich in ihr je
weiliges Rohr 6, 6' fort. Rohre 6, 6' weisen eine Länge
von 2480 mm, 2790 mm, 3160 mm beziehungsweise 3225 mm
auf. Die Rohre 6, 6' sind mit demselben Winkelabstand im
Verhältnis zu dem Hohlraum angeordnet. Der Innendurchmesser
der Rohre ist etwa 1,55 mm, abgesehen von der Stelle wo
die Rohre 6, 6' in den Hohlraum 2 münden. Dort sind zwei
kleine Löcher zur Erreichung einer bessseren Anpassung
vorgesehen. Die erwähnten Impedanzanpassungsrohre 6,
6' erstrecken sich durch einen massiven Körper 7 zu einigen
waagerechten Kanälen 5, 5' im oberen Körper 8. Die Im
pedanzanpassungsrohre 6, 6' sind aufgewickelt und ein
gekapselt wie in Fig. 3 gezeigt.
Das Kondensator-Mikrophon enthält, wie früher erwähnt, eine
kegelstumpfförmige Gegenelektrode 4, die in einem Hohlraum
hinter der Membran 3 angeordnet ist. Die Gegenelektrode 4
ist an einem nicht gezeigten Isolator befestigt. Das
Mikrophongehäuse stellt eine weitere Elektrode dar. Der
Rest des Mikrophonkörpers (die Mikrophonkapsel) ist unter
der kegelstumpfförmige Gegenelektrode 4 ersichtlich. Am
Boden der Kapsel ist ein Schalter vorgesehen, der mit
einem Vorverstärker 9 in Verbindung steht, der in der
Spule von aufgewickelten Anpassungsrohren 6, 6' angeordnet
ist.
Fig. 1 zeigt die ganze Meßsonde. Ein Windschirm
10 ist ganz oben ersichtlich. Der Windschirm 10 besteht aus
Schaummaterial mit offenen Poren. Dieses Material ist für
Schall transparent. Das Messen des Windgeräusches, das um
ein freistehendes Mikrophon entstehen kann, ist nicht
interessant. Der Windschirm 10 reduziert den Luftstrohm und
dadurch das windinduzierte Geräusch. Das Sondenrohr 1
erstreckt sich bis zum Mikrophon hinunter, wo das Signal
dem Vorverstärker 9 abgegeben wird. Eine elektrische
Spannung wird für das elektrische Kalibrieren des Systems
verwendet.
Der Meßkörper selbst beeinflußt das zu messende Feld.
Man ist daran interessiert, das Feld ohne die Anwesenheit
des Mikrophons zu messen, da das Mikrophon das Feld beein
flußt. Auch beim Sondensystem besteht eine Übertragungs
charakteristik, die von einer flachen Übertragungscharak
teristik abweicht, was auch das System beeinflußt. Die
Frequenzcharakteristik der Mikrophonkapsel ist auch nicht
ganz flach. All diese Verhältnisse werden in einem Filter
11 ausgeglichen. Eine Kabeltreibvorrichtung schafft eine
Anpassung zur Erreichung einer niedrigen Ausgangsimpedanz,
so daß verhältnismäßig lange Kabel gezogen werden können.
Der ganze Behälter ist eingekapselt und wird aus Rücksicht
auf die Betriebszuverlässigkeit mittels eines Entfeuchters
12 trocken gehalten. Es wird angegeben, wenn der Ent
feuchter 12 erschöpft ist.
Das Mikrophon selbst ist auf einem Ständer oder einem
Mast angeordnet. Ein Mast wird aufgerichtet, und eine
Schraubkappe wird an der Spitze des Mastes festgeschraubt,
so daß die ganze Mikrophoneinheit ein Teil des Mastes
wird, wobei das Schallfeld mindestmöglichst gestört wird.
Das Mikrophon kann auch auf einem dreibeinigen Photostativ
angeordnet werden. Zur Befestigung auf dem Photostativ
muß ein besonderes Zwischenstück eingerichtet werden.
Am besten wäre, man könnte mit einem bekannten Schalldruck
kalibrieren, so daß man untersuchen kann, ob das
Mikrophon auf die richtige reise reagiert. Man kann aber
nicht einen Schallgeber machen, der ausreichend gut ist.
Die Probeschallquelle 13 dient zum Abgeben eines einiger
maßen bekannten Schalls um zu untersuchen, ob Schalldurch
gang im System besteht.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Freifeldfrequenzcharak
teristik der in Fig. 1 gezeigten Meßsonde.
Die Kurve ist fast flach im Bereich 20-15 kHz. Die Anwen
dung von mehreren kleinen Anpassungsrohren verschiedener
Längen verbessert besonders die Frequenzcharakteristik
in dem Bereich unter 5 kHz. Dort, wo das Mikrophon ver
bunden ist, besteht keine Impedanz, die völlig der Impedanz
des Sondenrohrs 1 entspricht. Eine Diskontinuität besteht
daher, die Reflexionen bei hoheren Frequenzen mit sich
führt. Die Schwingungen der Charakteristik bei den hohen
Frequenzen sind aber verhältnismäßig klein, was auf die
Ausbildung des Hohlraums zurückzuführen ist, da eine
Strömung durch den Hohlraum 2 geführt wird, wobei der
Hohlraum ein Teil des Rohrs ist. So werden die uner
wünschten Reflexionen bei hohen Frequenzen reduziert.
Das Kondensator-Mikrophon läßt sich gegebenenfalls durch
ein anderes druckmessendes Mikrophon, bei
spielsweise basierend auf einem keramischen Körper, er
setzen.
Claims (8)
1. Ein Mikrophon enthaltende Meßsonde mit einem das
Mikrophon aufnehmenden Hohlraum (2), der mit einem
Sondenrohr (1) und mit mehreren kleinen Rohren (6, 6')
zur Impedanzanpassung verbunden ist, wobei die
Querschnittfläche des Sondenrohrs (1) zumindest
angenähert gleich der Summe der Querschnittsflächen der
kleinen Rohre (6, 6') ist.
2. Meßsonde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
kleinen Rohre (6, 6') verschiedene Längen derart
aufweisen, daß sich die stehenden Wellen in ihnen
einander ausgleichen.
3. Meßsonde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die kleinen Rohre (6, 6') um einen gemeinsamen Kern
(9) gewickelt sind.
4. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sondenrohr (1) einen
Innendurchmesser von etwa 3,1 mm aufweist.
5. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vier kleine Rohre (6, 6') vorgesehen
sind, die je einen Innendurchmesser von etwa 1,5 mm
aufweisen.
6. Meßsonde nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
kleinen Rohre (6, 6') eine Länge von 2980, 2790, 3160
bzw. 3525 mm aufweisen.
7. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hohlraum (2) einen kreisrunden
Querschnitt und einen Durchmesser von etwa 9,3 mm
aufweist.
8. Meßsonde nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Volumen des Hohlraums (2) etwa
25,5 mm3 beträgt.
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