DE4017151A1 - Messsonden-mikrophon - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Meßsonden-Mikrophon mit einem
akustischen Meßgrößenumwandler mit einem Hohlraum, mit dem
Sondenröhre und ein Impedanzanpassungsrohr verbunden sind.
Ein Sonden-Mikrophon soll dafür anwendbar sein, den Schall
druck in einer Punkt, beispielsweise in einer sehr heißen
Umgebung, zu messen. Ein Sondenrohr in Verbindung mit
einer Mikrophonkapsel gibt aber einige unerwünschte Re
sonanzen. Man hat versucht dieses Problem durch ein fast
unendliches Rohr zu lösen, das mit einem mit einem Hohlraum
und einer Mikrophonkapsel in Verbindung stehende Ver
zweigungsrohr verbunden ist. Dadurch werden unerwünschte
Resonanzen in einem Teil des Frequenzbereiches reduziert.
Die Mikrophonkapsel mit zugehöriger Ankupplung ist aber
eine unerwünschte Belastung besonders bei hohen Fre
quenzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Sonden-Mikro
phon mit einer gleichmäßigen Übertragungscharakteristik
zu schaffen.
Das Sonden-Mikrophon gemäß der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Impedanzanpassungsrohr in mehreren
kleinen Rohren einer gesammten Querschnittfläche, die
hauptsächlich der Querschnittfläche des Sondenrohrs ent
spricht, aufgeteilt ist. Die kleinen Impedanzanpassungs
rohre verbessern die Charakteristik wegen ihrer größeren
akustischen Dämpfung. Außerdem kann eine fernere Verbes
serung erreicht werden, wenn die Impedanzanpassungsrohre
verschiedene Längen aufweisen, wobei die reduzierten
Reflexionen einander ausgleichen können.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Meßsonden-Mikrophon gemäß der Erfindung,
Fig. 2 den oberen Teil des Sonden-Mikrophons im größeren
Maßstab,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der zugehörigen
Impedanzanpassungsrohre, und
Fig. 4 die Frequenzcharakteristik des Meßsonden-
Mikrophons.
Fig. 2 zeigt ein Meßsonden-Mikrophon mit einem Sondenrohr
1. Das Sondenrohr 1 weist einen Innendurchmesser von etwa
3,1 mm und eine Länge von etwa 174 mm auf. Das Sonden
rohr 1 erstreckt sich bis zu einem kreisförmigen Hohlraum
2 vor der Membran 3 eines Kondensator-Mikrophons. Der
Hohlraum ist etwa 25,5 mm3. Der Durchmesser des Hohlraums
2 ist etwa 9,3 mm. Unter der Membran 3 ist eine kegel
stubförmige Gegenelektrode 4 ersichtlich. Von dem Hohlraum
2 gehen vier Kanäle 5, 5′ hinaus, von denen nur zwei Kanäle
ersichtlich sind. Diese Kanäle 5, 5′ fortsetzen in ihr je
weiliges Rohr 6, 6′. Die Rohre 6, 6′ weisen eine Länge
von 2480 mm, 2790 mm, 3160 mm beziehungsweise 3225 mm
auf. Die Rohre 6, 6′ sind mit demselben Winkelabstand im
Verhältnis zu dem Hohlraum angeordnet. Der Innendurchmesser
der Rohre ist etwa 1,55 mm, abgesehen von der Stelle wo
die Rohre 6, 6′ in den Hohlraum 2 münden, als dort zwei
kleine Löcker zur Erreichung einer besseren Anpassung
vorgesehen sind. Die erwähnten Impedanzanpassungsrohre 6,
6′ erstrecken sich durch einen massiven Körper 7 zu einigen
waagerechten Kanälen 5, 5′ im oberen Körper 8. Die Im
pedanzanpassungsrohre 6, 6′ sind aufgewickelt und ein
gekapselt wie in Fig. 3 gezeigt.
Das Kondensator-Mikrophon enthält wie früher erwähnt eine
kegelstubförmige Gegenelektrode 4, die in einem Hohlraum
hinter der Membran 3 angeordnet ist. Die Gegenelektrode 4
ist an einem nicht gezeigten Isolator befestigt. Das
Mikrophongehäuse stellt eine weitere Elektrode dar. Der
Rest des Mikrophonkörpers (die Mikrophonkapsel) ist unter
der kegelstubförmigen Gegenelektrode 4 ersichtlich. Am
Boden der Kapsel ist ein Schalter vorgesehen, der mit
einem Vorverstärker 9 in Verbindung steht, der in der
Spule von aufgewickelten Anpassungsrohren 6, 6′ angeordnet
ist.
Fig. 1 zeigt das ganze Meßsonden-Mikrophon. Ein Windschirm
10 ist ganz oben ersichtlich. Der Windschirm 10 besteht aus
Schaummaterial mit offenen Poren. Dieses Material ist für
Schall transparent. Das Messen des Windgeräusches, das um
ein freistehendes Mikrophon entstehen kann, ist nicht
interessant. Der Windschirm 10 reduziert den Luftstrom und
dadurch das windinduzierte Geräusch. Das Sondenrohr 1
erstreckt sich bis zum Mikrophon hinunter, wo das Signal
dem Vorverstärker 9 abgegeben wird. Eine elektrische
Spannung wird für das elektrische Kalibrieren des Systems
verwendet.
Der Meßkörper selbst beeinflußt das zu messende Feld.
Man ist daran interessiert, das Feld ohne die Anwesenheit
des Mikrophons zu messen, als das Mikrophon das Feld beein
flußt. Auch beim Sondensystem besteht eine Übertragungs
charakteristik, die von einer flachen Übertragungscharak
teristik abweicht, was auch das System beeinflußt. Die
frequenzcharakteristik der Mikrophonkapsel ist auch nicht
ganz flach. Alle diese Verhältnisse werden in einem Filter
11 ausgeglichen. Eine Kabeltreibvorrichtung schafft eine
Anpassung zur Erreichung einer niedrigen Ausgangsimpedanz,
so daß verhältnismäßig lange Kabel gezogen werden können.
Der ganze Behälter ist eingekapselt und wird aus Rücksicht
auf die Betriebszuverlässigkeit mittels eines Entfeuchters
12 trocken gehalten. Es wird angegeben, wenn der Ent
feuchter 12 erschöpft ist.
Das Mikrophon selbst ist auf einem Ständer oder einem
Mast angeordnet. Ein Mast wird aufgerichtet, und eine
Schraubkappe wird an der Spitze des Mastes festgeschraubt,
so daß die ganze Mikrophoneinheit ein Teil des Mastes
wird, wobei das Schallfeld mindestmöglichst gestört wird.
Das Mikrophon kann auch auf ein dreibeiniges Photostativ
angeordnet werden. Zur Befestigung auf das Photostativ
muß ein besonderes Zwischenstück eingerichtet werden.
Am besten wäre, ob man mit einem gekannten Schalldruck
kalibrieren konnte, so daß man untersuchen kann, ob das
Mikrophon auf die richtige Weise reagiert. Man kann aber
nicht ein Schallgeber machen, der ausreichend gut ist.
Die Probeschallquelle 13 dient zum Abgeben eines einiger
maßen bekannten Schalls um zu untersuchen, ob Schalldurch
gang im System besteht.
Fig. 4 zeigt ein Beispiel einer Freifeldfrequenzcharak
teristik des in Fig. 1 gezeigten Meßsonden-Mikrophons.
Die Kurve ist fast flach im Bereich 20-15 kHz. Die Anwen
dung von mehreren kleinen Anpassungsrohren verschiedener
Längen verbessert besonders die Frequenzcharakteristik
in dem Bereich unter 5 kHz. Dort, wo das Mikrophon ver
bunden ist, besteht keine Impedanz, die völlig der Impedanz
des Sondenrohrs 1 entspricht. Eine Diskontinuität besteht
daher, die Reflexionen bei höheren Frequenzen mit sich
führt. Die Schwingungen der Charakteristik bei den hohen
Frequenzen sind aber verhältnismäßig klein, was auf die
Ausbildung des Hohlraums zurückzuführen ist, da eine
Strömung durch den Hohlraum 2 geführt wird, wobei der
Hohlraum ein Teil des Rohrs ist. So werden die uner
wünschten Reflexionen bei hohen Frequenzen reduziert.
Das Kondensator-Mikrophon läßt sich gegebenenfalls durch
einem anderen druckmessenden Meßgrößenumwandler, bei
spielsweise auf einem keramischen Körper basiert, er
setzen.
Claims (8)
1. Meßsonden-Mikrophon mit einem akustischen Meßgrößenum
wandler mit einem Hohlraum, der mit einem Sondenrohr
(1) und einem Impedanzanpassungsrohr verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Impedanz
anpassungsrohr in mehreren kleinen Rohren (6, 6′) einer
gesamten Querschnittfläche, die hauptsächlich der
Querschnittfläche des Sondenrohrs (1) entspricht,
aufgeteilt ist.
2. Sonden-Mikrophon nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Impedanzanpassungs
rohre (6, 6′) verschiedene Längen aufweisen, wobei
die stehenden Wellen in den Impedanzanpassungsrohren
(6, 6′) einander ausgleichen.
3. Sonden-Mikrophon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Impedanzanpas
sungsrohre (6, 6′) um einen gemeinsamen Kern (9)
gewickelt sind.
4. Sonden-Mikrophon nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sondenrohr (1)
einen Innendurchmesser von etwa 3,1 mm aufweist.
5. Sonden-Mikrophon nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß vier Impedanzanpas
sungsrohre (6, 6′) vorgesehen sind, die je einen
Innendurchmesser von etwa 1,5 mm aufweisen.
6. Sonden-Mikrophon nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vier Impedanzan
passungsrohre (6, 6′) eine Länge von 2480, 2790, 3160
bzw. 3525 mm aufweisen.
7. Sonden-Mikrophon nach jedem der vorhergehenden An
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (2) kreisrund ist und einen Durchmesser
von etwa 9,3 mm aufweist.
8. Sonden-Mikrophon nach jedem der vorhergehenden An
sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Volumen des Hohlraums (2) etwa 25,5 mm3 beträgt.
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