DE2330367C2 - Elektrostatischer Wandler - Google Patents
Elektrostatischer WandlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sii.h auf e: .en elektrostatischen
Wandler gemäß dem Oberbegriff des A nspruches 1.
Im allgemeinen ist der Leis ingsausgang von elektrostatischen Wandlern, insbesondere im unteren
Bereich der Frequenzkennlinie, wegen des geringen Abstandes zwischen den aktiven Elementen desselben
begrenzt Bei einem gegebenen Abstand kann nur eine vorgegebene Spannung wegen des dielektrischen
Luftdurchschlags angelegt werden, wodurch die mögliche Leistung begrenzt wird
Die Anwendungsmöglichkeit solcher als Lautsprecher verwendeter Wandler ist deshalb auf jene Fälle
begrenzt, die mit einer solchen Leistungsgrenze auskommen. Diese Begrenzung wird insbesondere bei
niedrigen Tonfrequenzen deutlich, da die Rückseite eines Lautsprechers vollständig von einem angemessen
großen Gehäuse verkleidet sein soll, was allerdings zur
Folge hat, daß große Kräfte für die Bewegung der Membran gegen die Druckluft entwickelt werden
müssen.
Zur Verdeutlichung des Zuvorgesagten sei beispielsweise ein System zur Umwandlung der elektrischen
Energie der Tonfrequenz in Schallenergie betrachtet. Es
ist bekannt, daß bei Her gleichen Ausgangsleistung über
den Tonfrequenzbercich eine wesentlich größere
Luftmenge be1 den niedrigeren Tonfrequenzen bewegt
werden muß. weshalb Lautsprecher fur niedrige Frequenzen hinsichtlich ihres Aufbaues wesentlich
größer scm müssen und schwerer sind als Lautsprecher
für hohe Frequenzen, In jedem Falle Ist die Begrenzung
der niedrigen Ausgangsleistung das Ergebnis der begrenzten maximalen Auslenkungen der flexiblen
Membran.
In der US-PS 31 36 867 ist daher ein elektrostatischer
Wandler Vorgeschlagen worden, bei dem zwei Gleich»
Spannungsquellen zum Antreiben zweier Merribfancn ίη
derselben Richtung vorgesehen sind. Wegen der hohen erforderlichen Spannung zur Vorspannung ist es aber
unerwünscht, daß zwei verschiedene Quellen vorgesehen werden müssen.
Es ist ferner eine Ausführungsform der eingangs erläuterten Art bekannt (DEAS Π 88 139), bei der
mehrere Wandiereinheiten vorgesehen sind, die eine genaue Umfangsbearbeitung erforderlich machen, um
entsprechend in die zugehörige Gehäuseöffn^ng fest ίο eingepaßt werden zu können, was jedoch einen
erheblichen Arbeitsaufwand sowohl für die Wandiereinheiten als auch für das Gehäuse selbst bedeutet Dieses
Gehäuse ist darüber hinaus so ausgebildet, daß es einen im Querschnitt etwa rechteckigen Hohlraum mit
eegenüberliegenden Wandteilen bildet. Diese Gehäuseform hat sich in der Praxis insofern als nachteilig
herausgestellt, als unerwünschte Resonanzen bei der Schallwidergabe auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen im Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten
elektrostatischen Wandler zu schaffen, der sich durch eine verbesserte Ausbildung des Gehäuses, insbesondere
hinsichtlich der Vermeidung unerwünschter Resonanzen, bei zuverlässiger Aufnahme der Wandiereinheiten
auszeichnet.
Nach der Erfindung wird dies durch die im Kennzeichen des Arvpruches 1 angegebenen Merkmale
erreicht.
Da bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform die Wandiereinheiten mit Positionierungs-Halterungsöffnungen
versehen und im Gehäuseinnern mit diesen Öffnungen zusammenwirkende Halter angeordnet sind,
kann mit verhältnismäßig geringem Fertigungsaufwand eine äußerst zuverlässige Halterung der einzelnen
Wandiereinheiten in ihren korrekten Positionen gegenüber dem Gehäuse und insbesondere gegenüber dem
rückwärtigen Hohlraum dieses Gehäuses geschaffen werden. Durch die besondere Formgebung des innerhalb
des Gehäuses vorhandenen Hohlraumes (durch den geneigten Wandteil sind keine direkt gegenüber
liegenden Wände vorhanden) werden unerwünschte Resonanzen, wie sie bei bekannten Ausführungen
auftreten, mit großer Zuverlässigkeit vermieden, so daß
eine deutlich verbesserte Klangwiedergabe ermöglicht wird.
Die Erfindung sei im folgenden anhand eines in der
Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles nii
her erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Anordnung der Elemente der Wandlereinheiten
zueinander, zusammen mit einem Schaltschema der einzigen Vorspannungsquelle und der Zuführung
des Tonsignales in der Wandlerschaltung;
F i g. 2 einen Teil-Querschnitt durch die zu einem Lautsprecher zusammengebauten Wandiereinheiten;
Fig. 3 ein Diagramm, in dem das Druckverhalten in dB als Funktion der Frequenz für den Lautsprecher abgetragen ist;
Fig. 3 ein Diagramm, in dem das Druckverhalten in dB als Funktion der Frequenz für den Lautsprecher abgetragen ist;
F ι g. 4 eine Perspektivansicht über die Anordnung
der zusammengebauten Wandiereinheiten (I.auispretherplat'en):
Ι-" ι g. 5 eine aüseinandergezogene Darstellung der
i-vLaütsprecherelernente rnitzugehörigerri Geliäusci
Wie in Fig, 1 verahschaüHchl ist, enthält ein
elektrostatischer Wandler 2Ö ein Paar lamellenartiger
Wandiereinheiten A Und B sowie eine elektrische Aritriebssehaltung G. Die Wandlereiriheit A weist ein
Paar Plätten 21 ä Und 22a sowie eine flexible Membran
23a mit einer leitenden Beschichtung 24a aus Silber oder
ähnlichem auf. Die Platten 21a und 22a sind aus Plasiikmaterial wie Epoxyharz, Akryisäureharz oder
ähnlichem gefertigt und weisen leitende Schichten 25a und 26a an ihren inneren Oberflächen auf und besitzen
jede eine Mehrzahl von Öffnungen 27a und 28a. Die andere Einheit S hat denselben Aufbau, und die jeweils
entsprechenden Elemente sind mit dem Indexbuchsta ben »b« bezeichnet.
Die elektrisch-, Schaltung C weist einen Tranjlormator
30 mit einer Primärspule 31 zwischen zwei Kontaktpunkten 32 und 33 und einer Sekundärspule 34
mit eintm Mittelabgriff 35 auf. Eine Leitung 36 von der Sekundärspule 34 ist mit der leitenden Schicht 25a der
Platte 21a der Einheit A und mit der leitenden Schicht
266 der Platte 226 der Einheit B verbunden. Die andere Leitung 37 von der Sekundärspule 34 ist mit der
leitenden Schicht 256 der Platte 216 der Einheit B und auch mit der leitenden Schicht 26a der Platte 22a der
Einheit A verbunden. Eine Gleichstromvorspannungsquelle 38 ist mit ihrem einen Kontakt mit dem
Mitteiabgriff 35 und mit ihren anderen Kontakt mit den
beiden leitenden Schichten der Membranen 23- und 236
der Einheiten A und B über einen Widerstand 39 verbunden. Ferner ist eine Signalquelle 40 zwischen den
beiden Kontaktpunkten 32 und 33 der Primärspule 31 vorgesehen. Wenn von der Signalquelle 40 ein
alternierendes Signal geliefert wird, dann wird der leitenden Schicht 25a der Platte 21a der Einheit A und
der leitenden Schicht 266 der Platte 226 der Einheit B dieselbe Spannung miteinander zugeführt, und die
leitende Schicht 26a der Platte 22a der Einheit A und die leitende Schicht 256der Platte 216der Einheit B werden
miteinander mit denselben Spannungen beaufschlagt, die aber den Spannungen der leitenden Schichten 25a
und 266 entgegengesetzt sind. Mit anderen Worten gesagt werden die lenende Schicht 25a der Platte 21a
und die leitende Schich. 26a der Platte 22a der Einheit Λ mit entgegengesetzten Spannungen und auch die
leitende Schicht 266 der Platte 226 und oie leitende Schicht 256 .'er Platte 216 mit entgegengesetzten <
Spannungen beaufschlagt. Da die Schichten 24a und 246 der Membranen 23a und 236 durch die Gleichs'.romvorspannungsquelle
38 beide eine positive Spannung aufweisen, werden die beiden Membranen 23a und 236
in derselben Richtung bewegt. i
Wenn einj einzige Membran zwischen ein Paar Platten angeordnet wird, dann wird der Schalldruck P1
durch die folgende Formel ausgedrückt:
30 Ist jedoch wie bei der vorliegenden Erfindung ein
Paar solcher Einheiten vorgesehen, wobei die Membra nen parallel zueinander angeordnet sind, dann wird, da
die beiden Membranen in derselben Richtung bewegt werden, der Schalldruck P-, durch die folgende Formel
ausgedrückt:
fn jwM„ + jw 2 M4 + 2 R 4 + Z n/ '
mit Zn, als einer wechselseitigen Strahlungsimpedanz,
die durch den Betrieb der beiden Membranen hervorgerufen wird, und
Widerstandskomponente
X 4M = Reaktanzkomponente,
2ϊ also am
RA Χαμ = -
und daher
Zn, = - (R4
Folglich kann die Gleichung für den Schalldruck P2 geschrieben werdsn als
jwMD +JwM4 + RA
Allgemein ist
JwM0 +jwM4»R4
Ma» Mn,
so daß
P =
E„e
Ir
M0
Ma
Ra
Luftdichte
Halbdurchmesser der Membnm
Abstand /wischen der Plane und dem Meßpunkt
Kapa/itan/ nl,
dielektrische Konstante von Luft ■-,Flächeder Plätte ag
Masse der Membran
Massenkomponente der Stfählungsimpedanz
Widerslandskomponente der Strahlungsimpe- 65
danz
Vorspannung
Signalspannung
Signalspannung
!'. ist zu erkennen, daß der Schalldruck in bezug
auf diese Erfindung um 6 dB in einem Bereich zwischen i> und ka
< 1.4 an wach';.
Die obige mathematische Beschreibung wird durch die tatsächlichen Meßergebnisse von der Anmelderin,
die in F i g. 3 gezeigt sind, unterstützt.
F i g. 3 zeigt ein Diagramm, in dem der Schalldruck als
Funktion der Frequenzcharakteristik verschiedener elektrostatischer Wandler abgetragen ist. Die Kurye X
gibt; die Frequenzcharakteristik einer einzelnen Mem<
bran einer bekannten Vorrichtung wieder, und die Kurve Y zeigt die Frequenzcharakteristik des erfindungsgemäßen
Wandlern Wie aus diesem Diagramm zu erkennen ist, wird die Schalleistung um etwa 6 dB im
Mittelbereich der Frequenz (400 Hz bis 4 kHz) vergrößert.
Der in Fig. 5 veranschaulichte elektrostatische Lautsprecher mit einem Paar elektrostatischer Wandlereinheiten
der oben beschriebenen Art besitzt ein Gehäuse 51, die beiden elektrostatischen Wandlereinheiten
A und Bsowie einen Deckel 52. Ein Paar hinterer
Elektrodenplatlen 55a und 56a der Einheit A aus Kunststoffmaterial, z. B. Epoxydharz, weist eine Anzahl
Öffnungen 57a und 58a sowie Aussparungen 59a und 60a auf. wobei die Oberfläche der beiden Platten mit
leitenden Schichten 61a und 62a beschichtet sindi Eine Membran 63a wird durch ein Paar leitender Ringe 64a
und 65a gehalten. Die Membran 63a ist an den Ringen 64a. 65a mit einem leitenden Klebemittel befestigt. Die
andere Einheit B ist in derselben Weise aufgebaut, wobei jedes Element dieser Einheit B mit dem
Index-Buchstaben »b« bezeichnet ist. Das Gehäuse 51 besitzt einen Flansch 52' mit einer Anzahl von
Öffnungen 53. einer Anzahl von abgeschrägten Ansät-56a und 556 der Wandlereinheiten A, B darüber hinaus
Öffnungen 68d und 686 sowie Schlitze 69 und 70^ um das
Einführen eines leitenden Anschlußkontaktes 7i zu ermöglichen. Dieser Anschlußkontakt 71 \vird aus einer
Blattfeder gebildet und besitzt ein Paar kreisförmiger
Teile 72a, 726, die eine Verbindung mit den Ringen 65a
und 646 der Membranen 63a Und 636 herstellen, so daß diesen die Vorspannung über den Anschlußkonfakl 71
zugeführt wird.
Zum Zusammensetzen der Waridlereinheit A werden
die Plätten 55/i und 56ä mit der Membran 63a
zusammengcordnel und diese durch eine Anzahl von Schrauben 75a miteinander verbunden, wie es aus
Fig. 4 hervorgeht. Auch die Platten 556 und 566 werden mit der Membran 636 sowie durch eine Anzahl von
Schrauben 756 miteinander verbunden (Wandlereinheil B).
Wie in F i g. 2 dargestellt ist, werden die Wandlereinu„:i„„ λ ..~,t π.·* Α,., n„U:;..~„ ei
Haltern 56 mit einem flachen Teil 57 zur Aufnahme der Wandlereinheiten A und B sowie einen in Form einer
Kammer ausgebildeten rückwärtigen Hohlraum 58. Dieser Hohlraum 58 besitzt keine sich gegenüberliegenden
Wandflächen: in der gezeigter Ausführung hat er im Querschnitt eine Dreiecksform. Das Gehäuse 51
■weist daher einen Wandteil auf. dessen Tangente unter einem Winkel geneigt ist. der in bezug auf die Ebene der
Wandlereinheiten A. B größer als 0" und kleiner als 90° ist. d. h. das Gehäuse 51 besitzt eine ebene Rückwand,
die von einem etwa der Ebene der Wandlereinheiten .4. B benachbarten ersten Punkt aus zu einem zweiten
Punkt hin geneigt ist, der im wesentlichen rückwärts von
der Ebene und um !80Λ zum ersten Punkt versetzt liegt.
Der Deckel besitzt einen Flansch 60 mit einer Anzahl von Ansätzen 61. die mit den öffnungen 53 des
Gehäuses 51 in Eingriff gebracht werden können, sowie
einen zylindrischen Teil 62 mit einer Anzahl abgeschrägter Ansätze 63. die mit den Ansätzen 54 des
Gehäuses 51 in Eingriff gebracht werden können. Im Deckel 52 ist eine Schallöffnung 64 vorgesehen. Ferner
sind die Ansätze 54 und 63 als Teile von Schrauben ausgebildet, und jede der Platten 55a. 56a. 556 und 566
besitzt Positionierungs-Halterungsöffnungen 66a, 67a.
666 und 676. in die die Halter 56 aufgenommen werden können Wie aus Fig. 2 zu erkennen ist. besitzen die Platten
Halterungsöffnungen 66a, 67a, 666 und 676 mit den Haltern 56 zusammenpassen und darauf festgelegt
werden, zusammen mit dem Anschlußkontakt 71. Das freie Ende des Anschlußkontaktes 71 ist dabei aus dem
Gehäuse beispielsweise durch eine öffnung 77 (vgl. Fig.5) nach außen herausgeführt; die anderen, nicht
gezeigten Verbindungsieitungen für die leitenden Schichten können in derselben Weise nach außen
geführt Ss--Jn.
Daraufhin wird der Deckel 52 in den zylindrischen Teil 55 so eingesetzt und verschraubt, daß die Ansätze
54 und 63 miteinander in Eingriff sind, während die Ansätze 61 des Deckels 52 in die Öffnungen 53 des
Flansches 52' so eingreifen, daß der Deckel mit dem Gehäuse 51 fest verbunden ist. Da die Wandlereinheiten
A und B durch den Flansch 60 des Deckels 52 angedrückt werden, sind sie auf dem flachen Teil 57 des
Gehäuses 51 fest montiert
Darüber hinaus kann im Hohlraum 58 absorbierendes Material vorgesehen werden. Da dieser Hohlraum 58
des Gehäuses 51 keine sich einander gegenüberliegende Flächen aufweist, werden keine stehenden Wellen
ausgebildet. Wie die Kurve Z in F i g. 3 zeigt, wird eine relativ flache Frequenzcharakteristik durch das Gehäuse
51 bewirkt. Die Schalleistung wird auch um etwa 3 dB vergrößert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektrostatischer Wandler mit ebenen elektrostatischen Wandiereinheiten, die je eine elektrisch
geladene Membran sowie den entgegengesetzten Seiten der Membran zugeordnete, mit leitenden
Beschichtungen und Öffnungen versehene Platten besitzen, sowie mit einem die Wandiereinheiten
aufnehmenden Gehäuse, in dem hinter den eingebauten Wandlereinheiten ein rückwärtiger Hohlraum
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlereinheiten (A, B) über Positionierungs-Halterungsöffnungen (66a, 67a, 666.
67b) auf Haltern (56) gegenüber dem rückwärtigen Hohlraum (58) festgelegt sind und das Gehäuse (51)
im Bereich dieses Hohlraumes (58) einen Wandteil aufweist, der gegenüber der Ebene der Wandlereinheiten
(A, B) mehr als 0° und weniger als 90° geneigt ist
2. Elektrostatischer Wandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geneigte Wandteil
des Hohlraumes (58) eine ebene Rückwand bildet, die von einem etwa der Ebene der Wandlereinheiten
(A, B) benachbarten ersten Punkt aus zu einem im wesentlichen rückwärts vcn der genannten Ebene
liegenden zweiten Pjnkt gentigt verläuft, der um 180° zum ersten Punkt versetzt ist
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