DE4016871C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Toilettensitzaufbau mit den Merkmalen des Ober­ begriffs des Patentanspruchs 1.

Ein Toilettensitzaufbau mit einer über eine Steuervorrichtung geregelten Heizvorrich­ tung ist beispielsweise aus der DE 32 39 008 C2 bekannt. Die im schwenkbaren Toi­ lettensitz untergebrachte Heizvorrichtung wird über ein Stromkabel mit Strom versorgt, das schlaufen- oder kreisförmig im Toilettensitz verlegt ist und am Gehäuse fest ange­ bracht ist. Beim Verschwenken des Toilettensitzes dreht sich der Toilettensitz um eine Achse, die von der Stromkabelverbindungsstelle entfernt ist. Dabei wird die Schlaufe aufgeweitet bzw. zusammengedrückt. Dieser Toilettensitzaufbau besitzt jedoch keinen Temperaturfühler direkt im Toilettensitz, mit dem die Temperatur regelbar ist. Das zur Heizvorrichtung führende Kabel unterliegt mechanischer Belastung, so daß es mit der Zeit brechen kann. Da auch nach einem Bruch weiterhin Strom zugeführt wird, stellt dies ein großes Sicherheitsrisiko dar.

Desweiteren ist ein gattungsgemäßer Toilettensitz mit dem zuvor beschriebenen Aufbau bekannt, der einen im Toilettensitz angeordneten Temperaturfühler aufweist. Die Heiz­ vorrichtung ist über ein erstes Kabel und der Temperaturfühler über ein zweites Kabel mit der Steuereinrichtung verbunden, die in einem Gehäuse untergebracht ist. Erstes und zweites Kabel verlaufen, wie zuvor beschrieben, vom Gehäuse zur Toilettensitzfläche. Da im ersten Kabel mehr Strom fließt, ist jede Litze des ersten Kabels dicker als jede Litze des zweiten Kabels. Durch die ständige mechanische Belastung wird daher bei nicht vorhersehbarer Belastung zuerst das erste Kabel brechen. Da dadurch kein Überhitzen des Sitzes festgestellt werden kann, wird der Heizvorrichtung weiterhin Strom zugeführt. Dies ist jedoch ein großes Sicherheitsrisiko.

Es ist Aufgabe der Erfindung einen Toilettensitzaufbau gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß die elektrische Sicherheit verbessert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 ge­ nannten Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.

Die obengenannten Ziele, Eigenschaften und Vor­ teile der vorliegenden Erfindung werden verständlicher von der folgenden ausführlichen Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung in Verbin­ dung mit den begleitenden Zeichnungen, in denen:

Fig. 1 eine Kabelverbindung darstellt;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 darstellt;

Fig. 3 eine rückseitige Ansicht des Sitzaufbaues dar­ stellt;

Fig. 4 eine abgesenkte Stellung des Sitzes darstellt;

Fig. 5 die geöffnete Stellung des Sitzes darstellt; und

Fig. 6 einen anderen Sitzaufbau darstellt.

Bezugnehmend auf die Fig. 1 bis 5, beinhaltet der Toilettensitzaufbau einen Sitz 11, der mittels Stifte 22 schwenkbar mit einem Gehäuse 16 verbunden ist. Das Gehäuse 16 ist mit dem hinteren Teil der Toilettenschüssel 10 an einer oberen Außenfläche fest verbunden. Die Toiletten­ schüssel 10 ist in bekannter Weise am Boden F installiert. An einer inneren Fläche des Sitzes 11 ist eine Heiz­ vorrichtung 12 und ein Temperaturfühler 14 vorgesehen, die über ein erstes Kabel 18 bzw. ein zweites Kabel 19 mit einer Steuerein­ richtung 17 verbunden sind. Erstes Kabel 18 und zweites Kabel 19 laufen durch eine Kabelhülle 15. Die Steuereinrichtung 17 ist in dem Gehäuse 16 angeordnet und über eine Leitung oder einen Draht 20 mit einer handelsüblichen Energiequelle verbunden. Ein Teil 15a der Kabelhülle 15, in der Form einer mit einem Radius gebogenen Anordnung, wird bei einer Aufwärtsbewegung des Sitzes 11 so deformiert, daß der Radius kleiner wird.

Wie in Fig. 1 dargestellt, werden das erste Kabel 18 und das zweite Kabel 19, die zum besseren Verständnis parallel angeordnet sind, dabei augenblicklich unter der Beanspruchung verwunden. Wird das Signal des Temperaturfühlers 14 zur Steuereinrichtung un­ terbrochen, so stoppt diese den Strom zu der Heizvorrich­ tung 12. Ein zusätzlicher Sensor 13 ist an der inneren Flä­ che des Sitzes angeordnet und mit der Steuereinrichtung 17 ver­ bunden. Der zusätzliche Sensor 13 arbeitet als Temperatur­ sicherung bei einer Fehlfunktion des Temperaturfühlers 14. Der zusätzliche Sensor 13 arbeitet als Einrichtung, die ein übermäßiges Heizen der Heizvorrichtung verhindert.

Wie in Fig 2., die schematisch einen Schnitt durch das erste Ka­ bel 18 und das zweite Kabel 19 zeigt, dargestellt, ist der Durchmesser der Litzen des zweiten Kabels 19 größer als der der Litzen des ersten Kabels 18. Das erste Kabel 18 besteht dabei aus geflochtenen Litzen von 0,08 mm Durch­ messer. Das zweite Kabel 19 besteht andererseits aus 30 geflochtenen Litzen von 0,18 mm Durchmesser. Es ergibt sich so eine Fläche von 0,75 mm² für jedes Kabel 18 und 19. Jedes Kabel besteht aus einem Material hervorragender Leitfähigkeit, wie Kupfer.

Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß der Verformungs­ grad jeder Litze proportional zum Anstieg des Litzendurch­ messers oder des Radius steigt, hat das zweite Kabel 19 eine ge­ ringere oder schwächere Deformationsfestigkeit. Daher re­ sultiert die Ermüdung des ersten Kabels 18 und des zweiten Kabels 19 aufgrund rauher Beanspruchung des Sitzes 11 beim Verschwenken oder aufgrund extrem häufigen Verschwenkens des Sitzes 11, in einem Bruch des zweiten Kabels 19 vor dem ersten Kabel 18.

Wie in Fig. 6 dargestellt, ist an Stelle des Stifts 22 ein Nabenvorsprung 21 ausgeführt, durch den das erste Kabel 18 und das zweite Kabel 19 hin­ durchgeführt werden. Bei dieser Konstruktion tritt eben­ falls ein Brechen der Kabel, ähnlich wie bei der vorherbe­ schriebenen Konstruktion auf, dadurch daß das erste Kabel 18 und das zweite Kabel 19 mit Verwindungskräften belastet werden.

Wie bereits oben ausgeführt, wird bei der Erfindung mit Si­ cherheit das Kabel, das das Signal zur Steuereinrichtung überträgt, vor dem Kabel brechen, das die Heizvorrichtung mit Strom versorgt. So wird übermäßiges Heizen der Heizvor­ richtung auch ohne einen weiteren Schaltkreis zur Feststel­ lung übermäßigen Heizens der Heizvorrichtung verhindert.

Claims (6)

1. Toilettensitzaufbau, der am hinteren Ende des oberen Bereichs einer Toilettenschüssel anbringbar ist,
mit einem Sitz (11), der an einem Gehäuse (16) schwenkbar befestigt ist,
mit einer Heizvorrichtung (12), die an der inneren Fläche des Sitzes (11) vorgesehen ist und über ein erstes Kabel (18) mit Strom versorgbar ist,
mit einer Steuereinrichtung (17), die im Gehäuse (16) untergebracht ist, und
mit einem Temperaturfühler (14), der an der inneren Fläche des Sitzes vorgesehen ist und über ein zweites Kabel (19) ein Signal zur Steuereinrichtung (17) überträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Litzen des zweiten Kabels (19) größer sind als die des ersten Kabels (18).

2. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kabel (18) und das zweite Kabel (19) die selbe Gesamtquerschnittsfläche aufweisen.

3. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kabel (18, 19) im Sitz (11) in der Nähe des Gehäuses (16) im wesentlichen kreisförmig verlegt sind.

4. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kabel (18, 19) durch einen als Drehpunkt dienenden Nabenvorsprung (21) am Sitz (11) verlegt sind.

5. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Kabel (18, 19) von außen in das Innere des Sitzes (11) erstrecken.

6. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Sensor (13) an der inneren Fläche des Sitzes (11) angeordnet ist, der ein Überhitzen des Sitzes (11) verhindert.