DE4015992A1 - Verfahren zur erkennung und messung des klopfens von brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren zur erkennung und messung des klopfens von brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erkennung und
Messung des Klopfens von Brennkraftmaschinen, insbesondere von
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen, bei dem Signale eines oder
mehrerer Sensoren ausgewertet werden, um eine Information über
klopfenden Betrieb zu erhalten.
Als "Klopfen" bezeichnet man einen Vorgang im Brennraum einer
Brennkraftmaschine, der zu einer sehr schnellen Energieumsetzung
führt und aufgrund von dadurch bedingten hohen thermischen und
mechanischen Belastungen zu Zerstörungen von Bauteilen am Motor
führen kann. Hervorgerufen werden kann Klopfen durch eine zu frühe
Einstellung der Zündung oder auch durch Verwendung von Kraftstof
fen mit zu geringer Oktanzahl. Um Klopfen sicher zu vermeiden, wurde
in der Vergangenheit neben einer vorgeschriebenen Kraftstoffquali
tät der Zündwinkel stets mit einem Sicherheitsabstand zur sogenann
ten "Klopfgrenze" (dem Zündwinkel, bei dem Klopfen beginnt) versehen.
Allerdings ist die Arbeitsweise der Brennkraftmaschinen, insbe
sondere hinsichtlich der Abgas-Emissionen oder des Kraftstoffver
brauches, bei derartigen Zündeinstellungen vielfach nicht optimal.
In neuerer Zeit entwickelte elektronische Steuergeräte für die
Zündung erlauben eine flexible Einstellung des Zündwinkels. Zu
sammen mit einer automatischen Erkennung des Klopfens ermöglichen
sie, den Zündwinkel am Rande der Klopfgrenze einzustellen.
Das Problem ist aber die eigentliche Erkennung des Klopfens. Es
sind zwar Verfahren und Vorrichtungen zur Erkennung des Klopfens
bekannt, jedoch läßt ihre Zuverlässigkeit noch zu wünschen übrig,
so daß häufige Fehlerkennungen die Folge sind.
Wenn der Erkennungsmechanismus auf empfindliche Arbeitsweise ein
gestellt ist, also ein entsprechend großer Sicherheitsabstand zur
Klopfgrenze eingehalten wird, hat dies die Folge, daß die Parame
ter der Arbeitsweise der Brennkraftmaschine vielfach nicht optimal
eingestellt werden. Dabei werden nicht-klopfende Arbeitsspiele
fälschlicherweise als klopfend gedeutet.
Wenn dagegen der Erkennungsmechanismus so eingestellt ist, daß
der Betrieb der Brennkraftmaschine nahe der KIopfgrenze erfolgt,
so treten vermehrt nicht erkannte Klopfvorgänge mit dem Risiko
von Motorschäden auf, da klopfende Arbeitsspiele fälschlicherweise
als nicht-klopfend gedeutet werden.
Die bisher bekannten Verfahren zum Erkennen des Klopfens beruhen
auf der Tatsache, daß bei Auftreten klopfender Arbeitsspiele im
Motor das Gas im Brennraum zu Schwingungen angeregt wird. Obwohl
eine Anzahl verschiedener Meßprinzipien bekannt sind (Messung des
Ionenstroms an der Oberfläche des Brennraums, Messung der Kraft
z. B. an Zylinderkopfschrauben, Messung der Lichtintensität im
Brennraum), wird bei Fahrzeugen im allgemeinen ein Beschleuni
gungssensor zur Klopferkennung verwendet. Die Schwingungen des
Gases im Brennraum werden dabei über das Motorgehäuse oder den
Zylinderkopf an den daran befestigten Beschleunigungssensor
geleitet und von ihm in elektrische Signale umgeformt. Aus den
höherfrequenten Anteilen dieser Signale können Informationen über
das Klopfverhalten des Motors gewonnen werden.
Bei bekannten Verfahren zur Erkennung des Klopfens wird entweder
meßtechnisch oder rechnerisch jeweils eine einzige charakteristi
sche Eigenschaft (z. B. maximale Amplitude des Signals während
der Zeit eines Arbeitsspiels) für jedes Arbeitsspiel des Motors
bestimmt. Durch Vergleich des so erhaltenen Wertes mit einem Re
ferenzwert wird dann die Entscheidung abgeleitet, ob Klopfen be
steht oder nicht: "Ja" oder "nein". Der Referenzwert ist entweder
vorgegeben, oder er wird für jedes Arbeitsspiel neu berechnet.
Bei einigen Systemen dieser Art wird dabei der um einen Faktor K
angehobene mittlere Wert der Signalamplituden während einer An
zahl vergangener Arbeitsspiele als Referenzwert zur Klopfentschei
dung verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Erkennen klopfenden
Betriebes insbesondere von fremdgezündeten Motoren zu verbessern
und Fehlentscheidungen bei der Klopferkennung zu vermeiden.
Hierdurch wird ermöglicht, daß der Motor sehr nah an der Klopf
grenze betrieben werden kann, so daß eine erhebliche Verbesserung
insbesondere hinsichtlich des Abgasverhaltens, des Kraftstoffver
brauches und weiterer wesentlicher Eigenschaften erreicht werden
kann.
Gemäß der Erfindung ist bei einem Verfahren der eingangs bezeich
neten Art vorgesehen, daß für die Auswertung mehr als eine cha
rakteristische Eigenschaft (im folgenden "Merkmal" genannt) die
ser Signale bestimmt wird und aus einer Verknüpfung dieser Merkmale
und nachfolgendem Vergleich mit einem oder mehreren Referenzwerten
Informationen über das Klopfverhalten der Brennkraftmaschine
erhalten werden.
Als Referenzwerte sind hierbei auch Werte zu verstehen, die In
tervall- bzw. Gebietsgrenzen festlegen. In diesem Sinne stellt
eine Analog-Digital-Umsetzung ebenfalls das Ergebnis eines Ver
gleichs mit Referenzwerten dar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die
Merkmale durch analoge oder digitale Rechenoperationen aus der
Messung der jeweiligen Signale gewonnen werden, und daß ein
einem Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine zugeordnetes Merkmal aus
einem Signalausschnitt berechnet wird, der nur zu einem Arbeits
spiel gehört.
Auch kann es Vorteile bieten, wenn die Merkmale durch analoge
oder digitale Rechenoperationen aus der Messung der jeweiligen
Signale gewonnen werden und ein einem Arbeitsspiel der Brenn
kraftmaschine zugeordnetes Merkmal aus einem Signalausschnitt be
rechnet wird, der zu mehr als einem Arbeitsspiel gehört.
Die "Merkmale" eines Signals können der Maximal- und/oder Mini
malwert des Signals und/oder die Energie des Signals und/oder die
maximale und/oder minimale Änderungsgeschwindigkeit des Signals
und/oder weitere das Signal beschreibende Größen und/oder die
Zeitpunkte des Auftretens dieser Merkmale sein.
Auch können der Mittelwert und/oder die Standardabweichung
und/oder die Varianz und/oder ein oder mehrere weitere statisti
sche Momente eines Merkmals des Signals, jeweils gebildet über
eine Anzahl von Arbeitsspielen der Brennkraftmaschine, als (neues)
Merkmal verwendet und ausgewertet werden.
Als "Varianz" wird dabei ein Maß für die mittlere quadratische
Abweichung des betrachteten Merkmals vom Mittelwert dieses Merk
mals bezeichnet, jeweils beobachtet über eine Anzahl verschiede
ner Arbeitsspiele der Brennkraftmaschine. Die "Standardabwei
chung" ist dann die Quadratwurzel aus der Varianz.
Der Begriff des "statistischen Moments" ist mathematisch über For
meln definiert. Im vorliegenden Zusammenhang ist die Varianz das
zweite zentrale statistische Moment. Statistische Momente be
schreiben die Verteilungsfunktion. Sie sind näherungsweise ver
gleichbar mit den bekannten mechanischen Momenten, wenn man sich
die Verteilungsfunktion als massebehaftete Fläche vorstellt.
Vorzugsweise werden die Signale von einem oder mehreren an der
Brennkraftmaschine angebrachten Beschleunigungssensoren erzeugt.
Weitere vorteilhafte Möglichkeiten bestehen darin, daß die Sig
nale in diskreten Zeitabständen abgetastet werden, und daß die
Rechenoperationen wenigstens zum Teil signalmäßig hinter der Ab
tastung erfolgen. Das bedeutet, daß das Signal zunächst abgetastet
wird und danach die Rechenoperationen auf die Abtastwerte des Sig
nals angewendet werden. Auch kann die Verknüpfung der Merkmale durch
Rechenoperationen erfolgen, wobei neue Merkmale erzeugt werden.
Die Auswertung erfolgt vorzugsweise derart, daß die Gesamtheit
aller ermittelten Merkmale als Vektor im Merkmalsraum interpre
tiert wird und durch Aufteilung des Merkmalsraumes in Teilräume
jedem Punkt im Merkmalsraum und damit jedem Arbeitsspiel der
Brennkraftmaschine eine oder mehrere bestimmte Eigenschaften hin
sichtlich des Klopfverhaltens zugeordnet werden. Dabei kann die
Aufteilung des Merkmalsraumes in Teilräume vor Einsatz des Ver
fahrens fest vorgegeben werden. Auch kann die Aufteilung des
Merkmalsraumes in Teilräume während des Verfahrens ständig angepaßt
werden, wobei die Anpassung der Aufteilung des Merkmalsraumes in
Teilräume aufgrund von Informationen erfolgt, die aus Signalen
gewonnen werden.
Für jeden Teilraum können vorzugsweise Informationen abgespei
chert werden, aus der die Zuordnung der Eigenschaften hinsicht
lich des Klopfens für Punkte innerhalb dieses Teilraumes (Gebie
tes) hervorgeht. Die Ermittlung dieser Informationen erfolgt vor
zugsweise aufgrund von Stichprobenmessungen, für die jeweils ein
Merkmalsvektor gebildet wird. Die zu diesen Merkmalsvektoren vor
handenen, möglichst objektiven Kenntnisse über das Klopfverhalten
werden dazu benutzt, die Informationen für die Teilräume zu ermit
teln.
Für Teilräume (Gebiete), für die keine Informationen aus der
Stichprobenmessung resultieren, ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Informationen aus den Nachbargebieten bestimmt (bzw.
"geschätzt") werden. Hierbei ist es günstig, die unterschiedli
chen Risiken (Konsequenzen) von Fehlentscheidungen zu berücksich
tigen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine erste Schaltungsanordnung zur Aus
führung des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei der ein einzelner
Sensor zur Klopferkennung dient.
Fig. 2 zeigt eine entsprechende Schaltungsanordnung mit mehreren
Sensoren.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Schaltungsanordnung zur Ausführung
der Funktionen "Vergleich mit Referenzwerten" und "Entscheidung".
Fig. 4 zeigt im Diagramm die Kriterien der Entscheidung, ob Klop
fen vorliegt oder nicht.
Fig. 5 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Schaltungsanordnung zur Ausführung der Funktionen "Vergleich mit
Referenzwerten" und "Entscheidung".
Fig. 6 zeigt im Diagramm eine weitere vorteilhafte Ausführungs
form der Erfindung.
Fig. 1 zeigt als Beispiel die Klopferkennung gemäß der vorliegen
den Erfindung bei Verwendung eines Sensors 1. Ein Signal 2, das
Sensor 1 liefert, wird über eine erste Signalaufbereitungseinheit
3 geführt. Aus dem so aufbereiteten Signal 4 werden in Stufe 5
(Merkmal-Berechnung) mehrere charakteristische Eigenschaften
(Merkmale) 6 des Signals bestimmt (z. B. Maximalwert, maximale
zeitliche Änderung, Kurbelwinkel bei Maximalwert, Signalenergie
in einem bestimmten Kurbelwinkelbereich u. a.).
In einer darauf folgenden Stufe 7 (Verknüpfung der Merkmale)
werden die berechneten Merkmale 6 (die als Basismerkmale bezeich
net werden können) miteinander kombiniert, um so die Eigenschaf
ten des Signals in anderer Weise darzustellen. Wenn die Gesamt
heit der Basismerkmale 6 als Vektor zusammengefaßt wird, dann
kann die Verknüpfung eine beliebige vektorwertige Funktion im
mathematischen Sinne sein, die den Basismerkmal-Vektor 6 in einen
Vergleichsmerkmal-Vektor 8 überführt, der in der folgenden Stufe
9 (Vergleich mit Referenzwerten) Grundlage einer Klopfentschei
dung bzw. Klopfbewertung ist. Die vektorwertige Funktion kann
z. B. eine lineare Abbildung (beispielsweise eine Hauptachsentrans
formation) sein. Als "vektorwertige Funktion" wird dabei eine
mathematische Verknüpfung der Kompenenten des Basismerkmal-
Vektors bezeichnet, derart, daß sich daraus wieder ein Vektor
(der Vergleichsmerkmal-Vektor) ergibt. Oder mit anderen Worten:
eine mathematische Abbildung des Vektorraums der Basismerkmale
auf den Vektorraum der Vergleichsmerkmale.
In der Stufe 9 (Vergleich mit Referenzwerten) werden die im Ver
gleichsmerkmal-Vektor 8 zusammengefaßten Merkmale mit Referenz
werten 13 verglichen. Die Referenzwerte 13 können dabei z. B. dazu
dienen, Hyperebenen zu beschreiben, die den Merkmalsraum in Teil
räume aufteilen. Bezogen auf den n-dimensionalen Vektorraum wird
dabei jeder lineare (n-1)-dimensionale Vektorraum als "Hyper
ebene" bezeichnet. (Für eine zweidimensionale Ebene ist jede in ihr
liegende Gerade eine "Hyperebene"; für einen - dreidimensionalen -
Raum ist jede in ihm liegende Ebene eine "Hyperebene" usw.). Im
vorliegenden Fall setzt sich die Umrandung der Teilräume aus
Hyperebenen zusammen.
Jedes Arbeitsspiel wird dann anhand seines Vergleichsmerkmal-Vek
tors 8 einem der Teilräume zugeordnet und dadurch in seiner Klopf
eigenschaft klassifiziert. Alternativ können die Referenzwerte 13
aber z. B. auch dazu dienen, im Merkmalsraum Referenzpunkte zu be
schreiben. Der Abstand zwischen dem Referenzpunkt und dem Punkt, auf
den der Vergleichsmerkmal-Vektor 8 zeigt, kann dann z. B. als Maß für
das Klopfverhalten des gerade betrachteten Arbeitsspiels dienen. Als
Ergebnis des Vergleichs folgt eine Bewertung des aktuellen Klopfver
haltens des Motors in der Entscheidungsstufe 14.
Die Referenzwerte 13 können durch eine zweite Signalaufberei
tungs-Einheit 10 aus dem Signal 2 des Sensors 1 ermittelt werden.
In einer der Signalaufbereitungs-Einheit 10 nachgeschalteten Stu
fe 12 (Referenzwertbestimmung/-nachführung) wird ständig aus dem
aufbereiteten Signal 11 ein Satz Referenzwerte 13 ermittelt, die
für den Vergleich in der Stufe 9 (Vergleich mit Referenzwerten)
zur Verfügung gestellt werden. Die Referenzwerte 13 können aber
auch fest vorgegeben sein.
Eine vorteilhafte weitere Ausführungsform der Erfindung ergibt
sich, wenn in der Stufe 7 (Verknüpfung der Merkmale) nicht nur
die Basismerkmale 6 eines Arbeitsspiels, sondern mehrere Arbeits
spiele miteinander verknüpft werden. Dann kann der Vergleichsmerk
mal-Vektor 8 auch statistische Eigenschaften der Basismerkmale
enthalten oder vollständig aus solchen bestehen. Dies ermöglicht
dann eine Beschreibung der Klopfeigenschaften nicht nur zum Zeit
punkt eines Arbeitsspiels sondern während eines Betriebspunktes
des Motors.
Alle in den einzelnen Verarbeitungsstufen enthaltenen Rechenope
rationen können entweder durch Hardware (analoge oder digitale
Schaltungen) oder durch Software (programmtechnisch unter Verwen
dung eines Rechenwerkes) durchgeführt werden.
Statt nur eines Sensors, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 angenommen wurde, kann das Verfahren auch Signale mehrerer
Sensoren auswerten. Fig. 2 zeigt eine mögliche Konfiguration mit
verschiedenen Sensoren 1a und 1b, den zugehörigen Sensorsignalen
2a und 2b sowie den entsprechend Fig. 1 notwendigen Signalaufbe
reitungsstufen 3a, 3b und 10a, 10b. Wie unter den Bezugszeichen
1c, 10c und 3c angedeutet ist, können auch mehr als zwei Sensoren
mit den zugehörigen Signalaufbereitungsstufen vorhanden sein.
Die aufbereiteten Signale 4a und 4b werden der Stufe 5 (Merkmal-
Berechnung) zugeführt, die dann einen Satz Basismerkmale aus der
Gesamtheit der Signale 4a, 4b berechnet. Entsprechend werden die
aufbereiteten Signale 11a, 11b der Stufe 12 (Referenzwertbestim
mung/-nachführung) zugeführt; aus ihnen wird ein Satz Referenz
werte gebildet. Die weitere Verarbeitung erfolgt wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine vorteilhafte Ausführungsform der beiden Funk
tionsblöcke 9 (Vergleich mit Referenzwerten) und 14 (Entschei
dungsstufe). Zwei Merkmalswerte 21 und 22, die als elektrische
Spannungswerte vorliegen, werden jeweils einem von zwei Span
nungskomparatoren 23 und 24 zugeführt. Die jeweils anderen Ein
gänge 25 und 26 der Spannungskomparatoren werden mit zwei Refe
renzwerten gespeist. Durch diese analoge Schaltung wird Merkmal
21 mit Referenzwert 25 und Merkmal 22 mit Referenzwert 26 vergli
chen. Die Ergebnisse der zwei Vergleiche liegen an den Ausgängen
als digitale Signale "HIGH" oder "LOW" vor. Sie werden an die
Entscheidungsstufe weitergeleitet, die durch logische Verknüpfung
eine Klopfentscheidung (Klopfen: "ja" oder "nein") trifft. Die in
Fig. 3 gezeichnete Entscheidungsstufe liefert an ihrem Ausgang 27
ein logisches Signal "HIGH", wenn Merkmal 21 größer als Referenz
wert 25 ist und wenn Merkmal 22 kleiner als Referenzwert 26 ist.
Auf die Darstellung in Fig. 1 bezogen bilden die Merkmalswerte 21
und 22 zusammen den Vergleichsmerkmal-Vektor 8 und die Referenz
werte 25 und 26 den Referenzwert-Vektor 13. Die zwei Merkmale
stellen jeweils einen Punkt im 2dimensionalen Merkmalsraum dar.
Die Referenzwerte teilen den Merkmalsraum in vier Teilräume, wie
Fig. 4 zeigt. Die vier Teilräume sind durch die Bezugszahlen 31,
32, 33 und 34 gekennzeichnet. Die in Fig. 3 dargestellte Entschei
dungsstufe ordnet dem in Fig. 4 schraffiert gezeichneten Bereich
(Teilraum 34) den Ausgang "HIGH" und dem nicht schraffierten Bereich
(Teilräume 31, 32 und 33) den Ausgang "LOW" zu.
Fig. 5 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Funktionsblöcke 9 (Vergleich mit Referenzwerten) und 14 (Entschei
dungsstufe) unter Verwendung von 3 Merkmalen. Die drei Merkmale
41, 42 und 43, die ebenfalls als elektrische Spannungswerte vor
liegen, werden jeweils einem Analog-Digital-Umsetzer 44, 45, 46
zugeführt. In Fig. 5 sind einfache 3-bit-A/D-Umsetzer 44, 45 und
46 gezeigt, die den Wertebereich der Merkmale in acht Teilbe
reiche einteilen. Je nach Merkmalswert gehört jedes Merkmal zu
einem der Teilbereiche; die A/D-Umsetzer 44, 45, 46 melden die
Zugehörigkeit des entsprechenden Merkmals binär verschlüsselt als
"HIGH"- oder "LOW"-Pegel ihrer drei Ausgangssignale.
Da jedes der drei Merkmale einem von acht Teilbereichen zugeord
net wird, ergeben sich somit 8×8×8=512 mögliche verschiedene Kom
binationen, verschlüsselt in 9 Signalleitungen. In der nachfol
genden Entscheidungsstufe 14 wird jeder dieser Kominationen ein
bestimmtes Klopfverhalten (z. B. Klopfstärke) zugeordnet. Diese
Zuordnung kann, wie in Fig. 5 gezeigt, durch Verwendung eines
PROM 47 geschehen. Die neun Eingangssignale des PROM 47 adres
sieren genau einen Speicherplatz im PROM. Sein Inhalt enthält die Be
schreibung des Klopfzustandes, der zu der gerade anliegenden Kom
bination von Eingangssignalen und damit zu der aktuellen Kombi
nation der drei Merkmale 41, 42 und 43 gehört; er wird an die
Ausgänge 48 des PROM weitergegeben.
Auf die Darstellung in Fig. 1 bezogen bilden die Merkmale 41, 42
und 43 zusammen den Vergleichsmerkmal-Vektor 8. Referenzwerte
sind hier die in den A/D-Umsetzern festliegenden Intervallgren
zen, die den Wertebereich der Eingänge der A/D-Umsetzer in Teil
bereiche unterteilen. Diese Intervallgrenzen bilden den Referenz-
Vektor 13. Die drei Merkmale stellen jeweils einen Punkt im 3di
mensionalen Merkmalsraum dar. Die Referenzwerte teilen den Merk
malsraum in 512 Teilräume. Jedem dieser Teilräume wird durch das
PROM 47, das hier die Entscheidungsstufe 14 darstellt, einem Klopf
zustand zugeordnet. Die Zuordnung ist über das PROM 47 frei program
mierbar.
Sowohl die Ausführungsform in Fig. 3 als auch in Fig. 5 arbeiten
vollständig in Hardware ohne Zuhilfenahme eines Mikroprozessors
oder ähnlicher digitaler Rechenwerke. Es lassen sich daneben wei
tere vorteilhafte Ausführungsformen darstellen. Z. B. kann durch
Veränderung der Eingangscharakteristik der A/D-Umsetzer 44, 45,
46 oder durch vorgeschaltete Verstärker eine nichtlineare Auftei
lung des Wertebereichs in Teilbereiche erzielt werden. Durch Nach
führung der Referenzspannung der A/D-Umsetzer 44, 45, 46 können
die Referenzwerte im Betrieb beeinflußt werden. Ebenso kann das
PROM 47 durch einen Schreib/Lese-Speicher ersetzt werden, der im Be
trieb z. B. durch einen Mikroprozessor eine Anpassung der Zuord
nung zwischen Merkmalswerten und zugehörigen Klopfbewertungen er
möglicht.
Bei Einsatz von digitalen Rechenwerken lassen sich auch weitaus
komplexere Erkennungsmöglichkeiten realisieren. Z. B. können zu
nächst sehr viele Basismerkmale berechnet werden, aus denen dann,
z. B. mit Hauptachsentransformation, die Merkmale mit dem höchsten
Informationsgehalt bestimmt und weiterverarbeitet werden. Ebenso
lassen sich die Grenzen der Teilbereiche sehr viel flexibler bei
Verwendung von Mikroprozessoren festlegen als das mit reinen
Hardware-Einheiten möglich ist.
Als "Hauptachsentransformation" wird dabei eine Drehung und/oder
Verschiebung des Koordinatensystems derart bezeichnet, daß die
Orientierung/Vorzugsrichtungen des vorliegenden geometrischen
Gebildes (Kurve, Körper, Punktwolke, . . .) in Richtung der neuen
Koordinatenachsen liegen. Bei Ellipsen in der Ebene wird durch
eine Hauptachsentransformation das x-y-Koordinatensystem so ge
dreht/verschoben, daß sein Nullpunkt im Mittelpunkt der Ellipse
liegt und die x-Achse in Richtung der größeren Ellipsenachse
zeigt.
Bei bekannten Verfahren wird zur Feststellung klopfenden Betrie
bes durch Beobachtung bzw. Auswertung des Körperschalls der
Brennkraftmaschine als Referenzwert ein Mittelwert, gebildet aus
den Signalen vorangegangener Arbeitsspiele, verwendet. Dieser
Mittelwert verändert sich jedoch in Abhängigkeit vom Auftreten
von Störsignalen, die z. B. infolge mechanischer Körperschallan
regung entstehen. Die Summe aller Störsignale verursacht ein
Signalniveau während des nicht klopfenden Motorbetriebs, das sich
insbesondere in Abhängigkeit vom Betriebspunkt, der Lebensdauer des
Motors usw. verändert. Daher ist der Mittelwert vorangegangener
Arbeitsspiele nicht als Referenzwert geeignet.
Die "Standardabweichung" beschreibt die Abweichung des jeweils
festgestellten Merkmals vom Mittelwert vorangegangener Arbeitsspie
le. Da sie den Schwankungen des Niveaus des Mittelwertes nicht
unterliegt, wird die Festlegung des Schwellwertes, also der Klopf
grenze, vereinfacht. Die Standardabweichung reagiert sehr empfind
lich auf das stochastische Auftreten von klopfenden Verbrennungs
zyklen und eignet sich daher gut zur Quantifizierung sowohl der
Klopfstärke eines einzelnen Arbeitsspiels als auch des Klopfzu
standes bei der Betrachtung vieler aufeinanderfolgender Arbeits
spiele.
Für eine Einstellung des Klopfregelsystems auf optimale Motorlei
stung, das heißt Motorbetrieb im leicht klopfenden Bereich, ist
eine klopfstärkenabhängige Motorverstellung (z. B. Spätverstellung
des Zündzeitpunktes) zur Vermeidung von stark klopfenden Arbeits
spielen erforderlich.
Fig. 6 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel die Klopferkennung
mit Körperschallsensoren 51. In gleicher Weise wird auch bei Ver
wendung von Zylinderdrucksensoren vorgegangen. Die Anzahl der
Sensoren 51 richtet sich nach der Bauart des Motors (Zylinderzahl
und Zylinderanordnung). Dementsprechend werden einer oder mehrere
Sensoren 51 eingesetzt. Zur Erlangung einer hohen Sicherheit der
Klopferkennung ist die Verwendung eines Sensors für jeden Zylin
der vorteilhaft. Die Signale 52 der Sensoren 51 werden in
einer Signalaufbereitung 53 verstärkt und in einem breiten Fre
quenzbereich, der möglichst viele vom jeweiligen Sensor registrier
te Klopffrequenzen enthält, in einem Bandpaßfilter gefiltert. Als
"Klopffrequenzen" werden dabei die unter anderem von der Brenn
raumgeometrie abhängigen, bei Klopfen auftretenden Eigenfrequen
zen der Brennraumladung (Raumresonanzen) bezeichnet.
Aus den aufbereiteten Signalen 54 werden in Stufe 55 die Energien der
"Signalfenster" (1. Merkmal) je Arbeitsspiel und für jeden Zylin
der bestimmt, d. h. die Signale 54 werden quadriert oder gleichge
richtet und in einem vorgegebenen Kurbelwinkelbereich integriert.
Aus den so erzeugten Merkmalswerten 56 wird in Stufe 57 der zum
I-ten Arbeitsspiel gehörende gleitende Mittelwert aus dem zum
vorhergehenden Arbeitsspiel gehörenden gleitenden Mittelwert
MW(I-1), dem Merkmalswert E(I) (Energiewert des I-ten Arbeits
spiels) und einem vorgegebenen Wert Z (Zweierpotenz, z. B:
2, 4, 8, 16 usw.) entsprechend der Formel
MW(I) = MW(I-1) * (Z-1)/Z + E(I)/Z
bestimmt. Außerdem werden aus den Merkmalswerten 56 in Stufe 58
die "gleitende Standardabweichung" (2. Referenzwert) 61 nach der
Formel
St(I) = St(I-1) * (L-1)/L + |E(I) - MW(I-1)|/L
bestimmt, wobei St(I) die zum I-ten Arbeitsspiel gehörende glei
tende Standardabweichung, ST(I-1) die zum vorhergehenden Arbeits
spiel gehörende gleitende Standardabweichung und L ein vorgegebe
ner Wert (Zweierpotenz, z. B: 2, 4, 8, 16 usw.) ist.
Bei der Bestimmung des 1. Referenzwertes 60 und des 2. Referenz
wertes 61 werden die als klopfend erkannten Arbeitsspiele nicht
berücksichtigt.
In Stufe 59 wird der aktuelle Wert der gleitenden Standardabwei
chung (2. Merkmal) 62 in gleicher Weise wie der 2. Referenzwert
61 in der Stufe 58 bestimmt, wobei die als klopfend erkannten Ar
beitsspiele nicht berücksichtigt werden.
In der darauf folgenden Stufe 64 wird der Wert 62 des 2. Merkmals
mit dem 2. Referenzwert verglichen, wobei als 2. Referenzwert 61
der zum vorhergehenden Arbeitsspiel gehörende Wert der gleitenden
Standardabweichung verwendet wird. Überschreitet der 2. Merkmals
wert 62 den 2. Referenzwert 61 um ein bestimmtes Maß, so ist eine
notwendige Bedingung zur Klopferkennung erfüllt. Der Wert des 2.
Merkmals (Standardabweichung einschließlich dem Energiewert des
beobachteten Arbeitsspiels) kann sehr hoch sein, wenn der Merkmals
wert 56 (Energiewert des beobachteten Arbeitsspiels) infolge
Klopfens einen hohen Wert oder infolge einer "leisen" Verbrennung
einen niedrigen Wert aufweist. Daher wird in Stufe 63 zusätzlich
der Merkmalswert 56 (Energiewert des beobachteten Arbeitsspiels)
mit dem 1. Referenzwert (gleitender Mittelwert) 60 verglichen.
Ist dieser Wert größer als der 1. Referenzwert 60, sind beide Be
dingungen erfüllt, und das betrachtete Arbeitsspiel wird als
klopfend eingestuft, d. h. in Stufe 66 wird die Klopfentscheidung
67 "Ja" getroffen. Im Falle der Klopfentscheidung 67 "Ja" wird in
der Stufe 68 anhand eines Vergleichswertes 65 eine Klassierung
der Klopfstärke durchgeführt und in Stufe 69 "Klopfregelung"
eine von der Klopfstärke abhängige Verstellung der Motoreinstel
lung (z. B: Spätverstellung des Zündzeitpunktes des momentan be
trachteten Zylinders um einen bestimmten Winkelbetrag) vorgenommen.
Claims (17)
1. Verfahren zur Erkennung und Messung des Klopfens von Brennkraft
maschinen, bei dem Signale eines oder mehrerer Sensoren ausgewertet
werden, um eine Information über klopfenden Betrieb zu erhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß für die Auswertung mehr als eine charak
teristische Eigenschaft (im folgenden "Merkmal" genannt) dieser Sig
nale bestimmt wird und aus einer Verknüpfung dieser Merkmale und
nachfolgendem Vergleich mit einem oder mehreren Referenzwerten Infor
mationen über das Klopfverhalten der Brennkraftmaschine erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Merkmale durch analoge oder digitale Rechenoperationen aus der
Messung der jeweiligen Signale gewonnen werden, und daß ein
einem Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine zugeordnetes Merkmal aus
einem Signalausschnitt berechnet wird, der nur zu einem Arbeits
spiel gehört.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Merkmale durch analoge oder digitale Rechenoperationen aus der
Messung der jeweiligen Signale gewonnen werden, und daß ein
einem Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine zugeordnetes Merkmal aus
einem Signalausschnitt berechnet wird, der zu mehr als einem Ar
beitsspiel gehört.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Merkmale eines Signals der Maximal- und/oder Minimalwert des Sig
nals und/oder die Energie des Signals und/oder die maximale
und/oder minimale Änderungsgeschwindigkeit des Signals und/oder
weitere das Signal beschreibende Größen und/oder die Zeitpunkte
des Auftretens dieser Merkmale sind.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelwert und/oder die Standardabweichung und/oder die Varianz
und/oder ein oder mehrere weitere statistische Momente eines
Merkmals des Signals jeweils gebildet und über eine Anzahl von Ar
beitsspielen der Brennkraftmaschine als (neues) Merkmal verwendet
und ausgewertet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signale von einem oder mehreren an der Brenn
kraftmaschine angebrachten Beschleunigungssensoren erzeugt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Signale in diskreten Zeitabständen abgetastet
werden, und daß die Rechenoperationen wenigstens zum Teil sig
nalmäßig hinter der Abtastung erfolgen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verknüpfung der Merkmale durch Rechenopera
tionen erfolgt und dabei neue Merkmale erzeugt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gesamtheit aller ermittelten Merkmale als Vek
tor im Merkmalsraum interpretiert wird und durch Aufteilung des
Merkmalsraumes in Teilräume jedem Punkt im Merkmalsraum und damit
jedem Arbeitsspiel der Brennkraftmaschine eine oder mehrere be
stimmte Eigenschaften hinsichtlich seines Klopfverhaltens zugeordnet
werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufteilung des Merkmalsraumes in Teilräume vor Einsatz des Ver
fahrens fest vorgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufteilung des Merkmalsraumes in Teilräume während des Verfah
rens ständig angepaßt wird, und daß die Anpassung der Aufteilung
des Merkmalsraumes in Teilräume aufgrund von Informationen er
folgt, die aus Signalen gewonnen werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß für Teilräume aus Stichprobenmessungen ermittelte
Informationen abgespeichert werden, die eine Zuordnung von Eigen
schaften hinsichtlich des Klopfverhaltens ermöglichen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß für Teilräume (Gebiete), in denen keine Informa
tionen durch Stichprobenmessung verfügbar sind, die Informationen
zur Zuordnung der Eigenschaften anhand der Informationen der be
nachbarten Teilräume ermittelt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Ermittlung der Informationen zur Zuordnung der Eigenschaften
anhand der Informationen der Nachbargebiete die unterschiedli
chen Risiken (Konsequenzen) von Fehlentscheidungen berücksichtigt
werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch gekennzeich
net,
daß der Wert (56) der Energie des Signalausschnitts des jeweili gen Arbeitsspiels ein Merkmal,
daß der gleitende Mittelwert (60) der Energie des Signalaus schnitts des jeweiligen Arbeitsspiels über mehrere vorangegange ne Arbeitsspiele außer dem jeweils beobachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen einen Referenz wert,
daß die gleitende Standardabweichung (62 bzw. 61) einer Anzahl vor angegangener Arbeitsspiele ein weiteres Merkmal (62) bzw. einen weiteren Referenzwert (61) darstellen,
daß der Vergleich des Merkmals (62) (Standardabweichung ein schließlich des jeweils beobachteten Arbeitsspiels und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) mit dem Referenzwert (61) (Standardabweichung außer dem beobachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) eine notwendige Bedingung
und der Vergleich des Energiewerts (56) des jeweils beobachteten Arbeitsspiels mit dem Referenzwert (60) (gleitender Mittelwert einer Anzahl vorangegangener Arbeitsspiele außer dem jeweils be obachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Ar beitsspielen) eine hinreichende Bedingung
für die Erkennung klopfender Verbrennung des jeweils beobachte ten Arbeitsspiels darstellt.
daß der Wert (56) der Energie des Signalausschnitts des jeweili gen Arbeitsspiels ein Merkmal,
daß der gleitende Mittelwert (60) der Energie des Signalaus schnitts des jeweiligen Arbeitsspiels über mehrere vorangegange ne Arbeitsspiele außer dem jeweils beobachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen einen Referenz wert,
daß die gleitende Standardabweichung (62 bzw. 61) einer Anzahl vor angegangener Arbeitsspiele ein weiteres Merkmal (62) bzw. einen weiteren Referenzwert (61) darstellen,
daß der Vergleich des Merkmals (62) (Standardabweichung ein schließlich des jeweils beobachteten Arbeitsspiels und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) mit dem Referenzwert (61) (Standardabweichung außer dem beobachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) eine notwendige Bedingung
und der Vergleich des Energiewerts (56) des jeweils beobachteten Arbeitsspiels mit dem Referenzwert (60) (gleitender Mittelwert einer Anzahl vorangegangener Arbeitsspiele außer dem jeweils be obachteten Arbeitsspiel und außer den als klopfend erkannten Ar beitsspielen) eine hinreichende Bedingung
für die Erkennung klopfender Verbrennung des jeweils beobachte ten Arbeitsspiels darstellt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
zum I-ten Arbeitsspiel gehörende gleitende Mittelwert MW(I)
aus dem zum vorhergehenden Arbeitsspiel gehörenden Mittelwert
MW(I-1),
aus dem Energiewert E(I) des I-ten Arbeitsspiels und aus einem vorgegebenen Wert Z (Zweierpotenz, z. B. 2, 4, 8, 16 usw.) entsprechend der Formel MW(I) = MW(I-1) * (Z-1)/Z + E(I)/Zund daß die gleitende Standardabweichung des I-ten Arbeitsspiels entsprechend der FormelSt(I) = ST(I-1) * (L-1)/L + |E(I) - MW(I-1)|/Lbestimmt wird, wobei St(I) die dem I-ten Arbeitsspiel zugeordnete gleitende Standardabweichung, St(I-1) die dem vorhergehenden Ar beitsspiel zugeordnete gleitende Standardabweichung und L ein vorgegebener Wert (Zweierpotenz, z. B. 2, 4, 8, 16 usw.) ist.
aus dem Energiewert E(I) des I-ten Arbeitsspiels und aus einem vorgegebenen Wert Z (Zweierpotenz, z. B. 2, 4, 8, 16 usw.) entsprechend der Formel MW(I) = MW(I-1) * (Z-1)/Z + E(I)/Zund daß die gleitende Standardabweichung des I-ten Arbeitsspiels entsprechend der FormelSt(I) = ST(I-1) * (L-1)/L + |E(I) - MW(I-1)|/Lbestimmt wird, wobei St(I) die dem I-ten Arbeitsspiel zugeordnete gleitende Standardabweichung, St(I-1) die dem vorhergehenden Ar beitsspiel zugeordnete gleitende Standardabweichung und L ein vorgegebener Wert (Zweierpotenz, z. B. 2, 4, 8, 16 usw.) ist.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erfüllung der Bedingungen für die Erkennung klopfender
Verbrennung die Klopfstärke des jeweils beobachteten Arbeits
spiels durch Vergleich des Merkmals (Standardabweichung einer An
zahl vorangegangener Arbeitsspiele einschließlich des beobachteten
Arbeitsspiels und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen)
mit dem Referenzwert (Standardabweichung einer Anzahl vorangegan
gener Arbeitsspiele außer dem beobachteten Arbeitsspiel und außer
den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) und/oder durch Vergleich
des jeweils beobachteten Merkmals (Energiewert des betrachteten
Arbeitsspiels) mit dem Referenzwert (gleitender Mittelwert einer
Anzahl vorangegangener Arbeitsspiele außer dem betrachteten Arbeits
spiel und außer den als klopfend erkannten Arbeitsspielen) klassifi
ziert wird und eine nachfolgende Veränderung der Motoreinstellung
(z. B.: Spätverstellung des Zündzeitpunktes) zur Vermeidung von klop
fender Verbrennung in Abhängigkeit von der Klopfstärke vorgenommen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4015992A DE4015992A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Verfahren zur erkennung und messung des klopfens von brennkraftmaschinen |
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DE4015992A1 true DE4015992A1 (de) | 1991-11-21 |
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ID=6406691
Family Applications (1)
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