DE4015964A1 - Behaelterventil - Google Patents
BehaelterventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Behälterventil gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Solche Ventile werden insbesondere für Lagerbehälter benötigt,
die mit einem Flüssiggas wie Propan, Butan bzw. einem Gemisch
davon unter Druck gefüllt werden. Die Behälter haben eine Reihe
von Armaturen, denen im allgemeinen jeweils ein gesonderter
Anschluß zugeordnet ist. Neben einem Sicherheitsventil, einem
Füllventil und je einem Entnahmeventil für die Gasentnahme in
flüssigem und in gasförmigem Zustand ist regelmäßig auch ein
Füllstandsanzeiger eingebaut, der dem Verbraucher zur Informa
tion über den momentanen Lagervorrat dient.
Flüssiggasbehälter der beschriebenen Art werden volumetrisch
befüllt. Zur Erkennung des zulässigen Füllstandes ist im
Behälter z. B. gemäß DE-GM 71 04 085 ein Peilrohrventil einge
setzt. Daneben befindet sich im Gasentnahmeventil eine hohl
zylindrische Rohrbruchsicherung, deren Schließteil in einer
Ventilspindel sitzt, die einen Verbindungskanal entweder zu
einem Sicherheitsventil oder zu einem Absperrorgan für das Peil
rohr aufweist. Dieses ragt je nach der Füllgrenze, z. B. 85% des
Behältervolumens, entsprechend tief in den Behälter hinein.
Steigt das Niveau beim Befüllen bis zur Unterkante des Peilrohrs
an, so tritt an dem von Hand geöffneten Peilrohrventil eine
Fontäne aus, die dem Bedienungspersonal das Erreichen des vorge
gebenen Höchstpegels anzeigt, bei dem die Befüllung abgebrochen
werden muß. Diese Überwachung setzt ständige Aufmerksamkeit und
Aktionsbereitschaft zum Abschalten der Befüllungseinrichtung am
Tankwagen voraus.
Allgemein sperrt bei Rückschlagventilen bzw. Rohrbruch
sicherungen ein Verschlußglied, z. B. eine Kugel, den Strömungs
durchgang ab. Im Störungsfalle, wenn etwa ein Schlauch reißt,
entsteht ein großer Durchfluß; dieser löst den Absperrvorgang
aus, so daß sich der Schließkörper vor die Austrittsöffnung
legt. Schon aus sicherheitstechnischen Gründen sind aber bei
brennbaren Stoffen große Gas- bzw. Flüssigkeitsmengen im Freien
nicht vertretbar; vielmehr muß die Absperrfunktion mit minimalem
Produktaustritt gewährleistet werden.
Andere herkömmliche Vorrichtungen bedienen sich eines Grenzwert
gebers, der bei Erreichen des maximalen Füllstandes ein Schließ
signal abgibt, das mit der im Tankwagen installierten Auswerte
elektronik die Betätigung eines Stellgliedes auslöst und dadurch
den Füllvorgang beendet.
Die bereits in großer Anzahl im Umlauf befindlichen Lager
behälter sind allerdings oft nur mit den obenerwähnten Arma
turen ausgestattet. Zur Nachrüstung sieht z. B. die
DE-OS 37 22 667 ein von einem Sondenrohr durchsetztes Ventil
vor. Ein darin verlaufendes elektrisches Kabel führt von einem
Standaufnehmer durch das Absperrorgan hindurch bis zum Ventil-
Handrad, in dem elektrische Anschlüsse und eine Leuchtanzeige
untergebracht sind. Bei angekuppelter Kabelverbindung kann das
Absperrorgan gar nicht oder nur mit erheblicher Sachkenntnis
bedient werden. Das Bestreben, einen Durchlaß durch das Absperr
organ hindurchzuführen, um in ein und demselben Bedienungsteil,
nämlich dem Absperrorgan oder einem Handrad dafür, die Überfüll
sicherung und/oder Anzeigeelemente für den maximalen Füllstand
unterzubringen, bedingte auch gemäß DE-GM 88 06 152 eine prinzi
piell kompliziertere Konstruktion.
Aus der DE-PS 38 04 474 ist eine sog. Sondenschleuse bekannt,
die einen Niveaugeber und einen Absperrhahn miteinander derart
kombiniert, daß die Vorrichtung in einer Tankdeckel-Durchführung
montierbar ist und ein Austausch der von einem Schleusenkörper
umgebenen Sonde nur erfolgen kann, wenn der Absperrhahn
geschlossen ist. Das Abschrauben des Schleusenkörpers setzt
voraus, daß die Sonde durch den Hahn hindurch zurückgezogen ist,
so daß man ihn schließen und eine Verriegelung lösen kann, um
zusammen mit dem Schleusenkörper die Sonde zu entnehmen. Der
Bauaufwand ist bei dieser Konstruktion nicht gering und die
Bedienung nicht ganz einfach.
Allgemein besteht bei Überfüllsicherungen das Problem, daß die
Meßpegelsonde zur Wartung und Instandhaltung erst ausgetauscht
werden kann, sobald der überwachte Behälter leergepumpt ist. Der
Vorgang des Auspumpens verursacht aber häufig größeren Zeit- und
Kostenaufwand, den zu vermeiden ein wichtiges Ziel der Erfindung
ist. Diese bezweckt ferner die Schaffung eines möglichst einfach
aufgebauten Behälterventils der eingangs genannten Art, bei dem
dank zuverlässiger Absperrfunktion das Auswechseln einer Sonde
ohne weiteres auch möglich ist, wenn der damit versehene
Behälter unter Druck steht, wobei während dieser Arbeiten allen
falls vernachlässigbar kleine Produktmengen ins Freie gelangen.
Neben größtmöglicher Betriebssicherheit sollen außerdem über
sichtliche sowie bequeme Überwachung und Bedienung gewährleistet
sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im kennzeich
nenden Teil von Anspruch 1 angegebenen Merkmale vor. Ausgestal
tungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 14.
Die Füllstands-Kontrolleinrichtung des Behälterventils hat einen
Sondenstab, der erfindungsgemäß ein lösbares Verschlußelement
aufweist, das dichtend an oder in den Durchlaß bewegbar ist, und
zwar vorzugsweise mittels des Sondenstabes selbst. Wird dieser
also zu Wartungs- oder Instandhaltungs-Arbeiten im Ventilgehäuse
nach oben bewegt, so gelangt das Verschlußelement absperrend vor
bzw. in den Durchlaß. Aus diesem nun verschlossenen Kanal kann
der Sondenstab nach Lösung von dem Verschlußelement entnommen
und gegebenenfalls ausgetauscht werden, wobei der Behälter
ständig druckdicht verschlossen ist.
Gemäß Anspruch 2 ist die Konstruktion vorteilhaft so ausge
bildet, daß das Verschlußelement am unteren Ende des Sonden
stabes ankuppelbar, insbesondere anhängbar ist. Zum Zwecke eines
erforderlichen oder gewünschten Sondenaustausches kann das
Verschlußelement so an bzw. in den Durchlaß des Ventilgehäuses
gezogen werden, daß sich die Kupplungsteile im drucklosen
Bereich oberhalb des Behälterventils befinden. Der Sondenstab
kann nun problemlos abgekuppelt werden.
Laut Anspruch 3 kann das Ventilgehäuse am unteren Ende des
Durchlasses eine Ringdichtung aufweisen, an die eine bevorzugt
konzentrische Erweiterung anschließt, die im Einklang mit
Anspruch 4 beispielsweise ein Gewindeloch, ein Trichter o. dgl.
sein kann, um als Einlauföffnung für das oben z. B. konisch oder
kugelförmig gestaltete Verschlußelement zu dienen. Erfindungs
gemäß ist auch vorgesehen, daß diese Erweiterung in an sich
bekannter Weise ein Schutzrohr aufnimmt, das den Sondenstab mit
radialem Abstand umgibt.
Für Fertigung, Montage und Verwendung gleichermaßen günstig ist
es, wenn das Verschlußelement gemäß Anspruch 5 ein mit dem
Sondenstab durchmessergleicher Bolzen ist. Dieser tritt
gewissermaßen als Ersatz für den Sondenstab in den Durchlaß des
Ventilgehäuses ein, ohne daß es sonstiger Maßnahmen bedürfte, um
einen druckdichten Abschluß des Behälters während der Entnahme
des Sondenstabes zu gewährleisten.
Für die Handhabung ist es vorteilhaft, wenn der Verschlußbolzen
nach Anspruch 6 ein in dem Schutzrohr gleitbares Führungsstück
aufweist, das zugleich einen Endanschlag bildet, so daß es nicht
möglich ist, den Bolzen nach oben aus dem Durchlaß herauszu
ziehen.
In Anspruch 7 sieht die Erfindung vor, daß zwischen Sondenstab
und Verschlußelement eine mechanische Kupplung vorhanden ist. In
anderen Fällen kann jedoch auch eine andere, z. B. magnetische
Kupplung in Betracht kommen.
Eine sehr bequeme Handhabung ergibt sich gemäß Anspruch 8, wenn
das untere Ende des Sondenstabes ein Rohrstück mit einem Teil
umfangs-Schlitz ist, in den ein Kopf des Verschlußelements ein
hängbar ist. Dieser hat bevorzugt laut Anspruch 9 einen Schaft,
der mit dem Verschlußelement einstückig oder verbunden ist,
insbesondere mittels einer Verstiftung. Dieser Aufbau ist ebenso
einfach wie stabil. Indem die Kupplung nach Anspruch 10 unter
halb eines Bodens angreift, der das Rohrstück unten abschließt,
erreicht man auf einfache Weise eine mechanische Trennung gegen
über dem Raum, der den empfindlichen Sensor enthält, so daß
dieser vor äußeren Einwirkungen geschützt bleibt. Seine sichere
Funktion wird laut Anspruch 11 dadurch gefördert, daß das Rohr
stück zumindest zwei vorzugsweise radiale Öffnungen aufweist und
daß - namentlich oberhalb letzterer - in dem Schutzrohr zumin
dest eine Druckausgleichs-Öffnung vorhanden ist. Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß der im Inneren des Rohrstücks befind
liche Sensor von dem Behältermedium umströmt wird, sobald der
Pegel das Stabende erreicht, so daß die Sonde rasch und zuver
lässig anspricht.
Für die Maßnahme von Anspruch 12 wird selbständiger Schutz bean
sprucht. Danach weist das Ventilgehäuse im Bereich des
Durchlasses eine obere Ringdichtung auf, deren Abstand zu der
unteren Ringdichtung jenen der beiden Rohrstück-Öffnungen
voneinander übersteigt. Dadurch wird erreicht, daß beim
Hochbewegen des Verschlußelements selbst dann nur minimale
Gasmengen austreten können, wenn das Sondenstab-Ende den
Durchlaß bereits verlassen hat, die Kupplung bzw. der
Verschlußkopf aber noch im unteren Bereich des Durchlasses
verbleibt. Auf diese Weise wird mit äußerst geringem Aufwand
zusätzliche Sicherheit gewonnen.
Für die Handhabung ist eine mechanische Sicherung vorteilhaft,
die gemäß Anspruch 13 eine verschiebliche oder elastische
Verstiftung aufweist, so daß das hochgezogene, angekuppelte
Verschlußelement oberhalb des Durchlasses z. B. durch eine
Spreizfeder lagegesichert ist und nicht nach unten rutschen
kann, was bei drucklosem bzw. leerem Behälter möglich wäre.
Gemäß Anspruch 14 ist vorgesehen, daß das Ventilgehäuse einen
abnehmbaren Steckeranschluß hat, der mit den Sondenanschlüssen
des Schraubkopfes lösbar kabelverbunden ist. Dies erleichtert
den schnellen Austausch des Sondenstabes im Wartungs- bzw.
Instandsetzungsfall.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine Axialschnittansicht eines Behälterventils,
Fig. 2 eine etwas vereinfachte Draufsicht, teilweise im
Axialschnitt, auf das Behälterventil von Fig. 1,
Fig. 3 eine Teilschnittansicht entsprechend Fig. 1, mit
einem an einem Sondenstab angekuppelten, in das
Ventilgehäuse eingeführten Verschlußbolzen,
Fig. 4 eine Teilschnittansicht ähnlich Fig. 3 bei voll in
das Ventilgehäuse hochgezogenem Verschlußbolzen,
Fig. 5a eine gestrichelt angedeutete Seitenansicht eines
Sondenstab-Rohrstücks,
Fig. 5b eine Seitenansicht des Verschlußbolzens von Fig. 3
und 4,
Fig. 6a eine gegenüber Fig. 5a um 90° verdrehte Axial
schnittansicht des Sondenstab-Rohrstücks und
Fig. 6b eine Axialschnittansicht eines hohlen Verschluß
bolzens.
Ein in Fig. 1 und 2 allgemein veranschaulichtes Behälterventil
10 hat ein Gehäuse 12 mit einem Montagegewinde 14, insbesondere
einem Gewindekonus, der in ein (nicht gezeichnetes) Gegengewinde
am Behälter einschraubbar ist. Oberhalb des Montagegewindes 14
befindet sich ein seitlicher Anschluß 16, an dem ein Prüfstutzen
17 (Fig. 2) oder ein Manometer 18 (Fig. 1, 3, 4) angeschlossen
sein kann. Der Prüfstutzen 17 ist mittels eines Absperrorgans 19
verschließ- bzw. freigebbar; er ist nur für die Technische Über
wachung erforderlich.
Im oberen Bereich des Ventilgehäuses 12 ist ein seitlicher
Auslaß 20 vorhanden, der durch ein Spindelventil 22 gegenüber
dem Ventil-Inneren absperrbar ist. Er dient zur Verbindung mit
einem (nicht dargestellten) Verbraucher, d. h. in der Praxis zur
Gasentnahme. Das Spindelventil 22 ist verschieblich abgedichtet
in einer Bohrung 24 angeordnet und mit einem Ventilteller 26
versehen, der bei Anlage an einem Ventilsitz 28 einen Gehäuse
kanal 30 sperrt. Ein Handrad 34 dient zur Betätigung des
Spindelventils 22.
Im Gehäusekanal 30 befindet sich ein Peilrohr 32, was in Fig. 1,
3 und 4 dargestellt, jedoch in Fig. 2 der besseren Übersicht
halber weggelassen ist. Das untere Ende des Peilrohrs 32
bestimmt ein Maximalniveau M, bis zu dem die Flüssigkeit im
(nicht gezeichneten) Behälter äußerstenfalls ansteigen darf.
Das Peilrohr 32 ist Bestandteil einer Füllstands-Kontrollein
richtung 36, die mit einem Sondenstab 40 die gewöhnliche Füll
grenze F bestimmt. Das Ventilgehäuse 12 hat einen Durchlaß 38,
in dem der Sondenstab 40 herausnehmbar sitzt. Dichtungsringe 39,
45 sorgen für die Abdichtung. Das obere Ende des Sondenstabes 40
hat einen Schraubkopf 44 zur Befestigung am Ventilgehäuse 12.
Dieses setzt sich nach oben mit einem abnehmbaren Aufsatz 13
fort, der einen Steckeranschluß 46 enthält, welcher durch eine
lösbare Kabelverbindung mit Sondenanschlüssen 49 verbunden ist,
die zu einem Sensor 42 am unteren Ende des Sondenstabes 40
führen. Der Aufsatz 13 mit dem Steckeranschluß 46 kann von einer
Kappe 47 abgedeckt werden, die mit einer Sicherungsschlaufe 48
unverlierbar am Aufsatz 13 gehaltert ist.
Der Sondenstab 40 ist mit radialem Abstand, vorzugsweise konzen
trisch, von einem Schutzrohr 50 umgeben, das in einer Erweite
rung 37 des Durchlasses 38 befestigt, vorzugsweise eingeschraubt
ist. Am unteren Ende hat der Sondenstab 40 ein Rohrstück 43, das
den Sensor 42 vor äußeren Einwirkungen schützt. Neben letzterem
hat das Rohrstück 43 seitliche Öffnungen 41, die ein Umströmen
des Sensors 42 durch das Behältermedium gestatten. Vorzugsweise
darüber hat das Schutzrohr 50 wenigstens eine Druckausgleichs-
Öffnung 52, um diese Strömung zu erleichtern bzw. zu vergleich
mäßigen.
Das Rohrstück 43 ist unten durch einen Boden 58 abgeschlossen,
unterhalb dessen sich eine Kupplung 60 für einen Verschlußbolzen
62 befindet (Fig. 5a, 6a). Der Kopf 64 des Verschlußbolzens 62,
der massiv (Fig. 5b) oder hohl (Fig. 6b) sein kann, ist mittels
eines dünneren Schaftes 66 z. B. durch eine Verstiftung 65 an dem
Bolzen 62 befestigt oder mit ihm einstückig. Der Durchmesser des
Schafts 66 ist so bemessen, daß er in einen Durchgang 68 am Ende
des Rohrstücks 43 paßt, das auf einem Teil seines Umfangs mit
einem Einhängeschlitz 70 versehen ist (Fig. 8a). Im Ausführungs
beispiel der Fig. 6b kann sich der Hohlraum 72 im Bolzen 62 bis
nahe an die Verstiftung 65 heran erstrecken. Diese ist
vorzugsweise verschieblich oder elastisch ausgebildet, z. B. in
Form einer Spreizfeder, damit sie bei hochgezogenem
Verschlußbolzen 62 (Fig. 4) als mechanische Sicherung ein
Durchsacken des Bolzens verhindert, das möglich sein könnte,
wenn der Behälter drucklos oder leer ist.
Fig. 3 zeigt den Zustand, in welchem durch das Hochziehen des
Sondenstabes 40 die Kupplung 60 mit dem Kopf 64 des Verschluß
bolzens 62 eben in den Durchlaß 38 eingetreten ist. Man erkennt,
daß die Dichtungsringe 39, 45 an den durchmessergleichen
Elementen 40, 62 dabei Druckdichtheit gewährleisten.
Wird der Sondenstab 40 weiter hochgezogen (Fig. 4), so zieht er
den Verschlußbolzen 62 bis zum Anschlag eines unteren Führungs
stücks 74 in der Erweiterung 37 des Durchlasses 38 hoch, so daß
dieser nach wie vor verschlossen bleibt. Der Kopf 64 des Bolzens
62 ist dann im drucklosen Raum außerhalb des Behälterventils 10
zugänglich, so daß die Kupplung 60 gelöst und der Sondenstab 40
bzw. sein Rohrstück 43 abgenommen werden kann. Nach Wartung bzw.
Reparatur kann dieser oder ein neuer Sondenstab 40 am Kopf 64
des Verschlußbolzens 62 angekuppelt und in den Durchlaß 38
eingeführt werden. Die Einheit der Elemente 40, 62 läßt sich
dann abwärts bewegen, wobei die Endlage durch Befestigung des
Schraubkopfes 44 am Ventilgehäuse 12 festgelegt wird (Fig. 1).
Die Funktion der Vorrichtung ist folgende. Zur normalen Nutzung
wird bei geöffnetem Spindelventil 22 durch den Auslaß 20
Flüssiggas entnommen. Ist der Behälter leer und soll nachgefüllt
werden, so geschieht dies durch ein (nicht dargestelltes) geson
dertes Füllventil. Bei Erreichen der Füllgrenze F wird der
Sensor 42 durch den Flüssigkeitsstand aktiviert. Sein Steuer
signal betätigt eine Schließeinrichtung am Tankfahrzeug, so daß
der Füllvorgang abgebrochen wird.
Zur zusätzlichen Sicherheit für den Fall, daß die zulässige
Füllgrenze F dennoch überschritten wird, bedient man sich des
Peilrohrs 32 der Kontrolleinrichtung 36. Sein oberes Ende reicht
in einen Peilkanal 54, der normalerweise durch eine
Schraubspindel 56 abdichtend verschlossen ist, um jeglichen
Gasaustritt zu verhindern. Wird der Peilkanal 54 aber zur
Kontrolle freigegeben, so erlaubt dies die Feststellung einer
Fontäne, welche austritt, sobald die Flüssigkeit im Behälter das
Maximalniveau M erreicht hat und daher in das Peilrohr 32
eingetreten ist. Spätestens jetzt muß eine Schließeinrichtung am
Tankfahrzeug betätigt werden.
Man erkennt, daß das erfindungsgemäße Behälterventil ebenso zur
Nachrüstung vorhandener Tanks wie zur Neuausrüstung geeignet
ist. Es benötigt wenig Platz und hat einen so übersichtlichen
Aufbau, daß beliebigem Bedienungspersonal die mühe- und
gefahrlose Handhabung möglich ist. Der druckdichte Verschluß des
Durchlasses 38 in jedem Betriebszustand gewährleistet größt
mögliche Zuverlässigkeit. Die Peilrohr-Anordnung ermöglicht es
bei eventuellen Störungen, eine in Gang befindliche Tankbe
füllung rechtzeitig zu beenden. Auch eine herkömmliche Über
wachung ist möglich, z. B. wenn ein Tankwagen noch nicht auf
"Automatische Abschaltung" umgerüstet sein sollte.
Der Sondenstab 40 trägt im allgemeinen einen Kaltleiter-
Sensor 42. Das Schutzrohr 50 besteht aus einem nichtkorro
dierenden Werkstoff, z. B. Messing. Die Schraubspindel 56 kann
(wie gezeichnet) mit einer Rändelschraube versehen sein, um
die Bedienung zu erleichtern. Demselben Zweck dienen Schraub
flächen mit Schlüsselweiten für übliches Werkzeug, beispiels
weise am Schraubkopf 44, am Prüfstutzen 17 und am Stutzen des
Manometers 18.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruk
tiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrens
schritten, können sowohl für sich als auch in den verschieden
sten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Legende
F Füllgrenze
M Maximalniveau
10 Behälterventil
12 Ventilgehäuse
13 Aufsatz
14 Montagegewinde
16 Anschluß
17 Prüfstutzen
18 Manometer
19 Absperrorgan(-Betätigung)
20 Auslaß
22 Spindelventil
24 Bohrung
26 Ventilteller
28 Ventilsitz
30 Gehäusekanal
32 Peilrohr
34 Handrad
36 Füllstandskontrolle
37 Erweiterung
38 Durchlaß
39 Dichtungsring
40 Sondenstab
41 Öffnungen
42 Sensor
43 Rohrstück
44 Schraubkopf
45 Dichtungsring
46 Steckeranschluß
47 Kappe
48 Sicherungsschlaufe
49 Sondenanschlüsse
50 Schutzrohr
52 (Druckausgleichs-)Öffnung
54 Peilkanal
56 Schraubspindel
58 Boden
60 Kupplung
62 Verschlußbolzen
64 Kopf
65 Verstiftung
66 Schaft
68 Durchgang
70 Einhängeschlitz
72 Hohlraum
74 Schlußstück
M Maximalniveau
10 Behälterventil
12 Ventilgehäuse
13 Aufsatz
14 Montagegewinde
16 Anschluß
17 Prüfstutzen
18 Manometer
19 Absperrorgan(-Betätigung)
20 Auslaß
22 Spindelventil
24 Bohrung
26 Ventilteller
28 Ventilsitz
30 Gehäusekanal
32 Peilrohr
34 Handrad
36 Füllstandskontrolle
37 Erweiterung
38 Durchlaß
39 Dichtungsring
40 Sondenstab
41 Öffnungen
42 Sensor
43 Rohrstück
44 Schraubkopf
45 Dichtungsring
46 Steckeranschluß
47 Kappe
48 Sicherungsschlaufe
49 Sondenanschlüsse
50 Schutzrohr
52 (Druckausgleichs-)Öffnung
54 Peilkanal
56 Schraubspindel
58 Boden
60 Kupplung
62 Verschlußbolzen
64 Kopf
65 Verstiftung
66 Schaft
68 Durchgang
70 Einhängeschlitz
72 Hohlraum
74 Schlußstück
Claims (14)
1. Behälterventil (10), namentlich für Lagertanks, die nied
rigsiedende, brennbare Flüssigkeiten unter Druck enthalten,
mit einem Ventilgehäuse (12), das im unteren Bereich ein
Montagegewinde (14) sowie darüber einen seitlichen Anschluß
(16) für ein Manometer (18) und einen Auslaß (20) hat,
dessen Strömungsverbindung zum Behälter-Inneren durch ein
insbesondere von Hand bedienbares Absperrorgan (22) freigeb-
bzw. verschließbar ist, und mit einer am Gehäuse (12) ange
brachten Füllstands-Kontrolleinrichtung (36), die einen
neben dem Absperrorgan (22) im Gehäuse (12) angeordneten
Prüf- oder Anzeigeleitungs-Durchlaß (38) sowie einen abge
dichtet hindurchgeführten Sondenstab (40) aufweist, der
einen Sensor (42) mit einen Schraubkopf (44) durchsetzender
Kabelverbindung zu elektrischen Anschlüssen (46, 49) hat,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sondenstab
(40) ein lösbares Verschlußelement (62) aufweist, das
dichtend an oder in den Durchlaß (38) bewegbar ist.
2. Behälterventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußelement (62) am unteren
Ende des Sondenstabes (40) ankuppelbar, insbesondere anhäng
bar ist.
3. Behälterventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (12) am
unteren Ende des Durchlasses (38) eine Ringdichtung (39)
aufweist, an die eine bevorzugt konzentrische Erweiterung
(37) anschließt.
4. Behälterventil nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erweiterung (37) als Einlauf
öffnung für das oben z. B. konisch oder kugelförmig gestal
tete Verschlußelement (62) ausgebildet ist.
5. Behälterventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (62)
ein mit dem Sondenstab (40) durchmessergleicher Bolzen ist.
6. Behälterventil nach Anspruch 5, mit einem den Sondenstab
(40) in radialem Abstand umgebenden Schutzrohr (50),
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß
bolzen (62) ein in dem Schutzrohr (50) gleitbares Führungs
stück (74) aufweist, das zugleich einen Endanschlag bildet.
7. Behälterventil nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Sondenstab (40) und Verschlußelement (62) eine mechanische
Kupplung (60) vorhanden ist.
8. Behälterventil wenigstens nach Anspruch 2 und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das untere Ende des
Sondenstabes (40) ein Rohrstück (43) mit einem Teilumfangs-
Schlitz (70) aufweist, in den ein Kopf (64) des Verschluß
elements (62) einhängbar ist.
9. Behälterventil nach Anspruch 8 dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopf (64) einen Schaft (66) hat,
der mit dem Verschlußelement (62) einstückig oder verbunden
ist, insbesondere mittels einer Verstiftung (65).
10. Behälterventil nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung (60) unterhalb
eines Bodens (58) angreift, der das Rohrstück (43) unten
abschließt.
11. Behälterventil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohrstück (43) zumin
dest zwei vorzugsweise radiale Öffnungen (41) aufweist und
daß - namentlich oberhalb letzterer - in dem Schutzrohr (52)
zumindest eine Druckausgleichs-Öffnung (52) vorhanden ist.
12. Behälterventil wenigstens nach Anspruch 3 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (12) im
Bereich des Durchlasses (38) eine obere Ringdichtung (45)
aufweist, deren Abstand zu der unteren Ringdichtung (39)
größer ist als der Abstand der beiden Rohrstück-Offnungen
(41) voneinander.
13. Behälterventil nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verstiftung (65)
verschieblich oder elastisch ausgebildet ist, z. B. als
Spreizfeder, die das hochgezogene Verschlußelement (62)
oberhalb des Durchlasses (38) lagesichert.
14. Behälterventil nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil
gehäuse (12) einen abnehmbaren Steckeranschluß (46) hat, der
mit den Sondenanschlüssen (49) des Schraubkopfes (44) lösbar
kabelverbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015964 DE4015964A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Behaelterventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904015964 DE4015964A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Behaelterventil |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4015964A1 true DE4015964A1 (de) | 1991-11-21 |
DE4015964C2 DE4015964C2 (de) | 1992-04-09 |
Family
ID=6406675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904015964 Granted DE4015964A1 (de) | 1990-05-18 | 1990-05-18 | Behaelterventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4015964A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU708590B2 (en) * | 1994-12-22 | 1999-08-05 | Walker And Gibson Pty. Limited | Self-sealing plug |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7104085U (de) * | 1971-05-06 | Schulz & Rackow Gmbh | Ventileinrichtung | |
DE8004569U1 (de) * | 1980-02-21 | 1983-11-24 | Holstein Und Kappert Gmbh, 4600 Dortmund | Steuerventil |
DE3722667A1 (de) * | 1987-07-09 | 1987-10-29 | Gok Gmbh & Co Kg | Gasentnahmeventil fuer fluessiggasbehaelter |
DE8806152U1 (de) * | 1988-05-09 | 1988-08-25 | Schulz + Rackow Gastechnik GmbH, 3554 Gladenbach | Behälterventil |
DE3804474C2 (de) * | 1988-02-11 | 1990-01-04 | Fafnir Gmbh, 2000 Hamburg, De |
-
1990
- 1990-05-18 DE DE19904015964 patent/DE4015964A1/de active Granted
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4015964C2 (de) | 1992-04-09 |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
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